Montag, 07. Juli 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

Dax schließt nach starkem Endspurt klar über 24.000er-Marke

Der Countdown zum Fristablauf für die Einführung von Zöllen durch US-Präsident Donald Trump hat auch zu Wochenbeginn an den Nerven der Anleger in Europa gezehrt. "Die Zölle stehen wieder einmal im Zentrum des Börsengeschehens", sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners. Als neues Datum für die Einführung der US-Zölle hat Trump den 1. August genannt. Der 79-Jährige sagte am Sonntag, die USA stünden kurz davor, in den kommenden Tagen mehrere Handelsabkommen abzuschließen und würden andere Länder bis zum 9. Juli über höhere Zollsätze informieren.

Dax
Dax 24.241,46

Auf dem Frankfurter Parkett war die Stimmung positiv. Zudem hoffte man, dass es zu einer Zolleinigung zwischen den USA und der EU kommt. Der Dax nahm am Nachmittag nochmal Fahrt auf und ging mit einem Plus von 1,2 Prozent auf 24.074 Punkte aus dem Xetra-Handel, das war gleichzeitig auch Tageshoch. Der EuroStoxx50 notierte 0,9 Prozent höher bei 5335 Stellen. Der Euro lag am Abend bei 1,1734 US-Dollar.

Positive Impulse lieferten unterdessen Wirtschaftsdaten. Statt der erwarteten Stagnation hatten deutsche Unternehmen ihre Produktion im Mai dank kräftiger Zuwächse in der Auto- und Pharmaindustrie hochgefahren. Der Handelsverband Deutschland (HDE) blickte dagegen trotz verbesserter Konsumlaune zurückhaltend auf das Jahr 2025.

17:13 Uhr

Shell hat Probleme in den USA - Aktie klar im Minus

Der Energieriese Shell kämpft mit Einbußen im Gashandel und im Chemiegeschäft in den USA. Dies belaste die Quartalsergebnisse, teilte das Unternehmen mit. Shell will den Bericht über das zweite Quartal am 31. Juli vorlegen. In den USA habe der Konzern außerplanmäßige Wartungsarbeiten in seiner Polymer-Fabrik in Monaca vornehmen müssen. Der Handel in den Bereichen Chemie und Produkte liege deutlich unter den Ergebnissen aus dem ersten Quartal. Der Aktienkurs gab zeitweise knapp zwei Prozent nach. Shell hatte angekündigt, im Chemiegeschäft in den USA Partnerschaften auszuloten. In Europa könnten Niederlassungen geschlossen werden.

Shell plc.
Shell plc. 30,99

16:08 Uhr

Tesla im politischen Würgegriff - Aktie tiefrot

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 413,25

Die US-Börsen melden sich mit kleinen Kursverlusten aus dem langen Feiertagswochenende zurück. Im frühen Geschäft sinkt der Dow-Jones-Index um 0,2 Prozent auf 44.736 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite verlieren 0,4 beziehungsweise 0,6 Prozent. Zentrales Thema ist unverändert der Zollstreit der USA mit vielen Ländern. Am Mittwoch sollte die Schonfrist auslaufen, die US-Präsident Donald Trump den weltweiten Handelspartnern gesetzt hat, um Handelsabkommen mit den USA zu schließen. Allerdings hat Finanzminister Scott Bessent signalisiert, dass im Fall einer Nicht-Einigung die höheren Zölle erst am 1. August in Kraft treten sollten.

Tesla verlieren 7,4 Prozent. Die Gründung einer neuen Partei durch CEO Elon Musk im Streit um das umstrittene Steuer- und Ausgabengesetz der Trump-Regierung hat den Zorn des US-Präsidenten geweckt. Auch Analyst Dan Ives von Wedbush sieht die politischen Ambitionen Musks kritisch, wenngleich er die Kaufempfehlung für die Aktie zunächst beibehält. Die Parteigründung versehe die Aktie jedoch mit einem weiteren Überhang, so Ives.

15:51 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt zeigen sich zum Start in die Woche in einem entspannten Handel kaum verändert. Die Sätze am kurzen Ende werden um den aktuellen Einlagenzinssatz der EZB gestellt, dann geht die Zinskurve moderat nach oben. Der Blick auf den Terminmarkt zeigt, dass bis Ende des Jahres mit einer weiteren Zinssenkung gerechnet wird, die nicht zwangsläufig im September beschlossen werden muss. Wie die EZB gehen die Zinsstrategen von Morgan Stanley weiterhin davon aus, dass die Inflation im Euroraum im nächsten Jahr unter zwei Prozent liegen wird.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 1,90 - 2,07 (1,80 - 2,15), Wochengeld: 1,90 - 2,07 (1,90 - 2,22), 1-Monats-Geld: 1,92 - 2,10 (1,92 - 2,10), 3-Monats-Geld: 1,95 - 2,22 (1,97 - 2,24), 6-Monats-Geld: 1,98 - 2,26 (1,94 - 2,26), 12-Monats-Geld: 1,98 - 2,27 (1,98 - 2,27), Euribors: 3 Monate: 1,9790 (1,9370), 6 Monate: 2,0260 (2,0310), 12 Monate: 2,0660 (2,0620)

15:25 Uhr

Trump: Versenden von Zollbriefen beginnt um 18.00 Uhr MESZ

Scott Bessent

Scott Bessent

(Foto: REUTERS)

Die USA werden nach den Worten von Finanzminister Scott Bessent in den kommenden 48 Stunden mehrere handelspolitische Ankündigungen machen. "Viele Leute haben ihre Meinung zu den Verhandlungen geändert. So war mein Briefkasten gestern Abend voll mit vielen neuen Angeboten, vielen neuen Vorschlägen", sagte Bessent bei CNBC. "Es werden also ein paar arbeitsreiche Tage werden."

Präsident Donald Trump kündigte an, noch am Montag ab 18.00 Uhr (MESZ) mit dem Versenden von Zollbriefen zu beginnen. Diese Briefe würden nicht unbedingt ein Ultimatum darstellen, sagte Bessent. "Es heißt lediglich: 'Danke, dass Sie mit den Vereinigten Staaten von Amerika Handel treiben wollen. Wir heißen Sie als Handelspartner willkommen, und hier ist der Tarif, es sei denn, Sie wollen zurückkommen und versuchen zu verhandeln."

15:00 Uhr

Mercedes-Benz mit massivem Absatzminus in China und in den USA

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 52,80

Belastet von schwächeren Geschäften in China und den USA hat Mercedes-Benz auch im zweiten Quartal insgesamt weniger Premiumfahrzeuge abgesetzt als im Vorjahreszeitraum. Der Konzern erklärt die Entwicklung mit einer bewussten Absatz- und Bestandssteuerung, um Auswirkungen der Zollpolitik entgegenzuwirken. In Europa hat der Dax-Konzern dank einer guten Entwicklung in Deutschland den Vorjahreswert halten können.

Bei Mercedes Benz Cars lag der Absatz mit 453.700 Pkw um neun Prozent unter dem Vorjahr, wie der Autohersteller mit Sitz in Stuttgart mitteilte. Im wichtigsten Einzelmarkt China sackte der Absatz um 19 Prozent ab auf 140.400 Fahrzeuge. Ähnlich sieht es in den drei Monaten in den USA aus, wo der Absatz um zwölf auf 74.600 einbrach. In Deutschland kletterten die Verkäufe dagegen um sieben Prozent auf 52.800 Einheiten. In Europa ergab sich noch ein kleines Plus von 159.700 Fahrzeugen.

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14:35 Uhr

Inflationsdaten treiben Schweden-Krone - Teuerung stärker als erwartet

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die schwedische Krone steigt, nachdem Verbraucherpreisdaten höher als erwartet ausgefallen sind. Die Inflation stieg im Juni auf 2,9 Prozent von 2,3 Prozent im Mai und lag damit über der Konsensprognose von 2,5 Prozent. Die Kernrate sprang von 2,5 Prozent auf 3,3 Prozent.

Die Daten untermauern die Erwartung, dass die Riksbank die Zinssätze auf absehbare Zeit unverändert lassen wird, anstatt sie erneut zu senken, kommentiert Ökonom Adrian Prettejohn von Capital Economics. Der Euro fällt nach den Daten auf ein Tief von 11,1571 Kronen, verglichen mit 11,2677 Kronen zuvor.

14:12 Uhr

Daimler Truck hat Probleme in Nordamerika

Daimler Truck
Daimler Truck 34,46

Daimler Truck hat im zweiten Quartal wegen deutlich rückläufiger Verkäufe in Nordamerika weniger Nutzfahrzeuge abgesetzt. Insgesamt sackte der Absatz laut Mitteilung um fünf Prozent ab auf 106.715 Einheiten. Alleine das Segment Trucks North America setze nur noch 38.580 nach noch 48.246 Fahrzeugen im Vorjahr ab.

Mercedes-Benz Trucks setzte in Europa dagegen mit 38.294 Einheiten nahezu so viele Einheiten ab wie im Vorjahreszeitraum (38.481 Fahrzeuge). Das Segment Trucks Asia verzeichnete einen Absatzanstieg um 13 Prozent auf 26.443 Einheiten. Daimler Buses steigerte den weiteren Angaben zufolge das Absatzvolumen auf 7027 von 6674 Einheiten.

13:46 Uhr

Risikoprämien haben Erholung zunächst beendet

Die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt treten auf der Stelle. Zwar heißt es bei Axa Investment Managers, die Kreditqualität europäischer Unternehmen sei gut. "Aber ohne einen echten Durchbruch bei den Handelsgesprächen der USA mit China und der EU ist kaum mit einem weiteren Rückgang der Spreads zu rechnen", so Gonzague Hachette, Investment Specialist Euro Credit IG & HY bei dem Haus. Hachette rät aktuell zu Kurzläufern: Diese böten den Käufern regelmäßigen laufenden Ertrag ohne die für Langläufer typische Volatilität.

Weiter heißt es bei dem Haus, der Sektor habe sich zwar nun vollständig von der Spread-Ausweitung im Umfeld des Liberation Day erholt. Gegenüber den Spread-Tiefs vom Februar lägen die Spreads im Bereich IG aber noch elf Basispunkte höher, eben wegen der anhaltenden Unsicherheit um die Zölle.

13:20 Uhr

VW ist auf deutschem E-Auto-Markt Maß der Dinge - Tesla stürzt ab

Der Volkswagen-Konzern dominiert den deutschen Elektroautomarkt. Mit einem Marktanteil von gut 46 Prozent im ersten Halbjahr liegen die Wolfsburger nicht nur meilenweit vor der Konkurrenz, sondern vor allem sehr viel besser als vor einem Jahr, wie Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes verdeutlichen. Damals waren es erst knapp 32 Prozent. Auf Platz zwei liegt BMW mit seinen Töchtern Mini und Rolls-Royce und kommt auf gut elf Prozent. Tesla - vor einem Jahr noch die Nummer zwei mit knapp zwölf Prozent - ist dagegen auf 3,6 Prozent und Rang acht abgestürzt.

Dass VW auf dem deutschen Automarkt dominiert, ist an sich nichts Ungewöhnliches, auch im Gesamtmarkt liegen sie meist in einer Spanne um die 40 Prozent und damit uneinholbar vorn. Lange war die Position der Wolfsburger bei den Elektroautoneuzulassungen aber deutlich schlechter als im Gesamtmarkt. Inzwischen ist sie um gut vier Prozentpunkte besser.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 89,16
BMW
BMW 78,48
Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 413,25

12:57 Uhr

Dow schließt Anlagen in Böhlen und Schkopau

Dow
Dow 17,90

Der US-Chemiekonzern Dow will auch aus Kostengründen diverse Werke im Upstream-Bereich in Deutschland und Großbritannien schließen. Wie das Unternehmen mitteilte, sollen dadurch auch regionale Kapazitäten angepasst werden. Betroffen sei die Ethylenanlage in Böhlen in der Nähe von Leipzig (Sachsen). Sie soll im vierten Quartal 2027 geschlossen werden. Ebenfalls im vierten Quartal 2027 soll die Chloralkali- und Vinylanlage in Schkopau bei Halle/Saale (Sachsen-Anhalt) geschlossen werden. Von den Maßnahmen betroffen sei auch die Anlage für Basissiloxane im britischen Barry.

Dow-Chef Jim Fitterling erklärte, dass die Industrie in Europa weiterhin mit einer schwierigen Marktdynamik sowie einer anhaltend schwierigen Kosten- und Nachfragesituation konfrontiert sei. Von den Maßnahmen seien etwa 800 Arbeitsplätze betroffen. Die Schließung der Anlagen soll ab 2026 schrittweise zu einem Anstieg des Ebitda führen. In der Summe dürften die Aufwendungen für die Schließung der drei Anlagen zwischen 630 Millionen und 790 Millionen Dollar liegen.

12:46 Uhr

Von der Leyen spricht mit Trump - Ziel: Zolleinigung bis Mittwoch

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat nach Angaben der Brüsseler Behörde am Sonntag mit US-Präsident Donald Trump gesprochen. Es sei ein guter Austausch gewesen. Die EU und die USA hätten zuletzt gute Fortschritte erzielt, um im Handelsstreit ein Grundsatzabkommen schaffen zu können, teilt die EU-Kommission mit. Ziel sei es weiterhin, bis zum 9. Juli eine Einigung zustande zu bringen.

12:17 Uhr

Dax im Plus - Euro etwas weicher

Update von der Frankfurter Börse: Der deutsche Aktienmarkt hat sich bislang gut behauptet gezeigt. Der Dax stieg am Mittag um 0,6 Prozent auf 23.934 Punkte. Der EuroStoxx50 zog um 0,4 Prozent auf 5311 Stellen an. Der Euro lag leichter bei 1,1734 US-Dollar. Die Preise für die Ölsorten Brent und WTI bewegten sich leicht nach oben.

Die Stimmung blieb vorsichtig: "Im Zentrum des Börsengeschehens stehen wieder einmal die Zölle", sagte Thomas Altmann von QC Partners. Zwar versuchten viele Staaten, die drohenden Zölle noch abzuwenden. Die Börsenwelt spekuliere aber aktuell, an wen die ersten zwölf Zoll-Drohbriefe adressiert seien. Möglicherweise sei auch die EU unter den Empfängern.

Dax
Dax 24.241,46
EuroStoxx50
EuroStoxx50 5.531,32

12:04 Uhr

Musks Parteigründung vergrault Tesla-Anleger - Aktie tiefrot

In den USA setzt die von Elon Musk angekündigte Gründung einer neuen Partei Tesla zu. Die Aktien des Elektroautobauers rutschen im vorbörslichen US-Handel mehr als sieben Prozent ab. Die in Frankfurt notierten Tesla-Papiere fallen mehr als vier Prozent. "Tesla braucht Musk als CEO und größten Aktivposten", teilten die Analysten von Wedbush mit. Musk dürfe nicht wieder den politischen Weg einschlagen und sich gleichzeitig mit Trump anlegen. Der Tech-Milliardär und Tesla-Chef hatte am Wochenende auf seiner Plattform X erklärt, er werde die "Amerika-Partei" gründen. US-Präsident Donald Trump nannte den Plan von Musk "lächerlich".

11:44 Uhr

USA, Europa oder Gold: Wo lohnt sich jetzt der Einstieg?

Die Aktienmärkte in den USA ziehen wieder an, doch die Unsicherheiten bleiben groß. Droht ein Rückschlag oder läuft die Rally weiter? Bleibt Europa der Favorit oder sind US-Aktien wieder attraktiver? Und wie steht es um Gold - explodieren die Preise erneut? Raimund Brichta diskutiert mit Patrick Kesselhut (Société Générale) und Andreas Woelfl (Imaps) über Chancen, Risiken und smarte Strategien für die zweite Jahreshälfte.

11:25 Uhr

China schickt Aktien von Medizintechnik-Unternehmen in den Keller

Die Papiere von Medizintechnik-Unternehmen stehen unter Druck. Siemens Healthineers, Merck KGaA und Carl Zeiss Meditec sowie Dräger verlieren deutlich. China hat laut Händlern am Sonntag angekündigt, es schränke den Import von Medizintechnik aus der EU ein. In China hergestellte Produkte seien davon nicht betroffen. Die Beschränkung gilt als Vergeltungsmaßnahme für ein vergleichbares Vorgehen der EU.

Siemens Healthineers
Siemens Healthineers 47,21
Merck KGaA
Merck KGaA 116,10
Carl-Zeiss Meditec
Carl-Zeiss Meditec 42,96
Dräger
Dräger 66,20

10:59 Uhr

Sentix auf höchstem Stand seit 2022

Der Sentix-Konjunkturindex für Deutschland ist im Juli zum dritten Mal in Folge gestiegen. Wie das Beratungsunternehmen mitteilte, erhöhte sich der Index auf minus 0,4 (Juni: minus 5,9) Punkte, was der höchste Stand seit Februar 2022 ist. Der Index der Lagebeurteilung stieg auf minus 18,8 (minus 26,8) Punkte und der Index der Erwartungen auf plus 19,8 (plus 17,5) Punkte. "Das Ergebnis zeigt eine mittlerweile konstante Belebung nach den düsteren Wirtschaftsjahren 2022 bis 2024 an", schreibt Sentix-Geschäftsführer Patrick Hussy unter Bezugnahme auf den fünften Anstieg der Lagebeurteilung in Folge. Der Anstieg der Erwartungen deute auf einen "dynamischen Wirtschaftsaufschwung" hin.

Der Konjunkturindex des Euroraums erhöhte sich auf plus 4,5 (plus 0,2) Punkte - auch dies der höchste Wert seit Februar 2022. Der Lageindex erhöht sich auf minus 7,3 (minus 13,0) Punkte und der Erwartungsindex auf plus 17,0 (plus 14,3) Punkte.

10:38 Uhr

Ex-Trigema-Chef Grupp in der Klinik

Hier eine wichtige Wirtschaftspersonalie abseits des Börsengeschehens: Der frühere Trigema-Chef Wolfgang Grupp liegt im Krankenhaus. Dem 83-Jährigen gehe es altersentsprechend gut, teilte eine Unternehmenssprecherin in Burladingen mit.

Trigema ist ein bekannter Hersteller deutscher Freizeit- und Sportbekleidung. Anfang 2024 räumte Grupp den Chefposten und gab die Geschäftsführung an seinen Sohn Wolfgang Grupp junior und seine Tochter Bonita ab. Beide Kinder waren schon zuvor seit Jahren in der Firma tätig.

10:14 Uhr

Capgemini tätigt Milliardendeal in den USA - Aktie fällt kräftig

Capgemini
Capgemini 119,55

Der französische IT-Dienstleister Capgemini will sich mit einem Milliardenzukauf verstärken. Wie das Unternehmen mitteilte, kauft es den US-Konzern WNS für 3,3 Milliarden US-Dollar. Capgemini zahle 76,5 Dollar pro WNS-Aktie, was einem Aufschlag von 17 Prozent auf den Schlusskurs am Donnerstag in New York entspricht.

Die Übernahme sei von den Vorständen beider Unternehmen einstimmig genehmigt worden, heißt es weiter. Der Deal solle vorbehaltlich der Genehmigungen bis zum Jahresende abgeschlossen werden. Die Capgemini-Aktie verlor an der Pariser Börse rund drei Prozent.

09:54 Uhr

Euro fällt etwas ab - Analyst: Finanzmärkte nehmen Trumps Kommentare nicht für bare Münze

Der Euro gibt gegenüber dem US-Dollar leicht nach, da der EU höhere US-Zölle drohen, sofern sie nicht vor Ablauf der Frist am Mittwoch ein Handelsabkommen abschließt. US-Präsident Donald Trump hat mit einem Zoll von 50 Prozent auf EU-Importe gedroht. Die Finanzmärkte hätten jedoch gelernt, diese Kommentare nicht für bare Münze zu nehmen, schreibt ING-Analyst Chris Turner in einem Kommentar. Das bedeute, dass Rückgänge des Euro gegenüber dem Dollar Käufer anziehen könnten, meint er. ING erwartet, dass der Euro in dieser Woche in einer Spanne von 1,1700 bis 1,1830 Dollar gehandelt wird. Aktuell fällt der Euro um 0,3 Prozent auf 1,1750 Dollar.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,16

09:29 Uhr

Zölle treffen LG hart

LG Electronics erwartet für das per Ende Juni abgelaufene zweite Quartal erhebliche Belastungen durch US-Importzölle. Der operative Gewinn dürfte sich im Vergleich zum Vorjahr in etwa halbiert haben, kündigte der südkoreanische Elektronikkonzern an. Gegenwind verzeichne LG auch wegen eines verschärften Wettbewerbs und einer teilweise nachlassenden Nachfrage.

"Die Verlangsamung spiegelt die anhaltende Schwäche der Verbraucherstimmung in den wichtigsten Märkten und ein zunehmend schwieriges externes Umfeld wider", heißt es in einer Mitteilung von LG. Der operative Gewinn im zweiten Quartal dürfte deshalb um rund 47 Prozent auf umgerechnet 397 Millionen Euro gesunken sein.

09:07 Uhr

Dax im Plus

Der Frankfurter Aktienmarkt geht mit Gewinnen in die Woche. Der Dax steigt zur Eröffnung 0,2 Prozent auf 23.848 Punkte.

Dax
Dax 24.241,46

09:02 Uhr

Verbraucherstimmung so gut wie seit einem Jahr nicht mehr

Die Konsumlaune der Verbraucher in Deutschland ist so gut wie seit einem Jahr nicht mehr. Das entsprechende Barometer stieg im Juli auf 97,73 Punkte, wie der Handelsverband Deutschland (HDE) zur monatlichen Umfrage mitteilte.

"Es ist davon auszugehen, dass die positive Entwicklung der Verbraucherstimmung anhalten, allerdings nicht deutlich an Dynamik gewinnen wird", so der Verband. Bleibe die Stimmung optimistisch, sei mit einer Belebung in kleinen Schritten zu rechnen. "Für eine schnelle Erholung des privaten Konsums agieren die Verbraucher noch zu vorsichtig, die Konsumzurückhaltung ist noch immer spürbar." Ein größerer Wachstumsschub sei auch gesamtwirtschaftlich zunächst nicht zu erwarten.

08:40 Uhr

Überraschung! Deutsche Wirtschaft produziert mehr

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IMAGO/Panama Pictures

Die deutschen Unternehmen haben ihre Produktion im Mai dank kräftiger Zuwächse in der Auto- und Pharmaindustrie überraschend hochgefahren. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 1,2 Prozent mehr her als im April, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einer Stagnation gerechnet, nachdem es im April einen Rückgang von 1,6 Prozent gegeben hatte.

"Die Industrieproduktion scheint ihre seit Jahresbeginn zu beobachtende Aufwärtsbewegung fortzusetzen, nachdem sie infolge der US-Zollankündigungen im April einen vorübergehenden Dämpfer erlitten hatte", so das Bundeswirtschaftsministerium. Die weitere Entwicklung sei jedoch "von hoher Unsicherheit geprägt".

US-Präsident Donald Trump will die einzelnen Länder in Kürze darüber zu informieren, mit welchen Zollsätzen sie auf ihre Exporte in die USA konkret rechnen müssen. Im April wurden diese für die meisten Länder vorübergehend auf zehn Prozent gesenkt, um Zeit für Verhandlungen zu schaffen.

08:25 Uhr

China schränkt Einfuhr von Medizintechnik aus der EU ein - deutsche Aktien unter Druck

Die von China beschlossene Beschränkung der Einfuhr von Medizintechnik aus der Europäischen Union setzt Unternehmen aus der Branche zu. Siemens Healthineers verbilligt sich im vorbörslichen Handel um 2 Prozent, Carl Zeiss Meditec um 1,6 Prozent und Drägerwerk um 1 Prozent.

Die chinesischen Vergeltungsmaßnahmen für einen ähnlichen Schritt der EU im Juni sollten alle börsennotierten deutschen Medizintechnikunternehmen betreffen, sagte ein Händler. Wie das Finanzministerium in Peking mitteilte, sind Einfuhren von Medizintechnik aus der EU betroffen, deren Wert 45 Millionen Yuan (5,3 Millionen Euro) übersteigt. Zudem beschränke die Volksrepublik den Import von Medizintechnik aus anderen Ländern, wenn diese zu mehr als 50 Prozent des Vertragswertes aus in der EU hergestellten Komponenten bestehe. Produkte von EU-Unternehmen, die in China produzieren, blieben unberührt.

07:57 Uhr

Trump droht Brics-Unterstützern

US-Präsident Donald Trump hat Unterstützern des Schwellenland-Bündnisses Brics mit Extra-Zöllen gedroht. "Jedes Land, das sich an der antiamerikanischen Politik der Brics beteiligt, wird mit einem zusätzlichen Zoll von 10 Prozent belegt", kündigte er an.

Benannt ist das Bündnis nach Brasilen, Russland, Indien, China und Südafrika. Auch der Iran, Ägypten, Äthiopien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Indonesien gehören dazu.

Was er genau mit "Beteiligung an antiamerikanischer Politik" meint, ließ der US-Präsident offen.

Erste Kommentare aus dem Handel sehen die Ankündigung als Zeichen, dass Trumps Handelspolitik immer erratischer wird. Auf Verträge und Aussagen von ihm sei kein Verlass. "Auch die demnächst gefundenen Zoll-Verträge werden damit immer unter Vorbehalt stehen", kommentiert ein Händler.

07:43 Uhr

Dax vor festem Start

Der Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge heute mit leichten Gewinnen starten. Der Broker Lang & Schwarz sieht den Leitindex 0,2 Prozent im Plus. Am Freitag war der Dax um 0,6 Prozent auf 23.787 Zähler gefallen.

DAX
DAX 24.241,46

07:21 Uhr

Ölpreise fallen

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BBB/STAR MAX/IPxx

Die Ölpreise sind gesunken, nachdem die Opec+ die Märkte mit einer unerwartet starken Erhöhung der Fördermenge im August überrascht hat. Die Organisation der erdölexportierenden Länder Opec und ihre Verbündeten (darunter Russland) hatten sich am Wochenende darauf geeinigt, die Produktion im August um 548.000 Barrel pro Tag zu erhöhen.

"Die Produktionssteigerung steht eindeutig für einen aggressiveren Wettbewerb um Marktanteile und eine gewisse Toleranz gegenüber dem daraus resultierenden Preis- und Ertragsrückgang", so Tim Evans von Evans Energy. Am Rohstoffmarkt verbilligte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,8 Prozent auf 67,77 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 1,5 Prozent schwächer bei 65,95 Dollar.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 62,09

06:56 Uhr

Trump verwirrt (nicht nur) Anleger

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AP

Zum Wochenauftakt geht es für die Börse in Tokio abwärts. Viele Anleger zeigten sich verwirrt, nachdem zunächst US-Finanzminister Scott Bessent ein neues Deadline-Datum für den Abschluss von Handelsabkommen mit den USA verkündete. Kurz danach vermeldete auch US-Präsident Donald Trump, dass die von ihm angedrohten höheren Einfuhrzölle für alle Länder ohne Abkommen mit den USA nun ab dem 1. August in Kraft treten sollen - und nicht wie bisher übermorgen.

Nikkei
Nikkei 48.088,80

Die USA stünden kurz vor dem Abschluss mehrerer Handelsabkommen in den kommenden Tagen und würden verschiedene Länder bis zum 9. Juli über höhere Zölle informieren, teilte Trump mit. US-Handelsminister Lutnick sagte daraufhin, dass höhere Zölle am 1. August in Kraft treten würden, Trump aber die Tarife und Vereinbarungen jetzt festlege. Ursprünglich sollten die Zölle - wenn keine Abkommen erzielt werden - ab dem 9. Juli gelten, nun wurde die Frist offenbar um drei Wochen verschoben.

"Der Markt wartete auf Details zu den US-Zöllen. Die Anleger wollten sich von Aktienkäufen fernhalten, bis die Details klar sind", sagte Shoichi Arisawa von IwaiCosmo Securities. In Tokio gibt der Nikkei-Index 0,5 Prozent auf 39.628 Punkte nach, und der breiter gefasste Topix tendiert 0,4 Prozent niedriger bei 2815 Zählern.

Die Börse Shanghai bleibt fast unverändert bei 3468 Punkten.

06:30 Uhr

"Tage der Wahrheit" für den Dax - Trumps Zollpolitik im Fokus

Am deutschen Aktienmarkt könnte den Anlegern nach einem extrem starken ersten Halbjahr nun eine kalte Dusche drohen. "Es könnten Tage der Wahrheit kommen: Die Deadline für Zollverhandlungen mit den USA läuft nun aus", fassen die Strategen der LBBW zusammen. Auch für die Vereinigten Staaten könnte es brenzlig werden. Das umstrittene Steuer- und Ausgabengesetz "One Big Beautiful Bill" werde die Staatsverschuldung deutlich nach oben treiben.

Dax
Dax 24.241,46

An den Börsen herrscht weiter Unsicherheit, ob die EU ein Abkommen mit der US-Regierung aushandeln kann. Zuletzt hatte Vietnam einen Deal abgeschlossen. Gelingt das den Europäern bis Mittwoch nicht, könnten US-Importe wieder mit deutlich höheren Zöllen belegt werden.

An relevanten Konjunkturindikatoren zur Orientierung mangelt es in der neuen Woche. Heute stehen Daten aus Deutschland im Mittelpunkt. Die hiesigen Unternehmen dürften ihre Produktion im Mai hochgefahren haben. Laut einer Reuters-Umfrage unter Experten ist ein Zuwachs gegenüber dem Vormonat von 0,5 Prozent zu erwarten. Im April war die Fertigung um 1,4 Prozent zurückgegangen. "Dies wäre neben der wieder etwas besseren Stimmung bei den Unternehmen ein weiterer Hinweis, dass die Industrie den Tiefpunkt durchschritten hat", sagt Commerzbank-Experte Ralph Solveen. Am Dienstag stehen dann die deutschen Exportdaten auf der Agenda.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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