Warten auf das große Paket: Dax überspringt die 12.000
Über den europäischen Aktienmärkten hat heute die Sonne geschienen, der Kursaufschwung hat sich weiter fortgesetzt. Angeheizt wurde die Stimmung von der Hoffnung auf weitere Konjunkturprogramme und geldpolitische Stützungsmaßnahmen für die durch die Corona-Pandemie arg angeschlagenen Länder-wirtschaften. Daneben sorgte die weitere Normalisierung des Lebens für Kauflaune. Zudem spielte auch die Wall Street mit ihren moderaten Kursgewinnen mit. Wichtige Konjunkturdaten gab es in Europa und in den Vereinigten Staaten nicht.
Am Donnerstag könnte die EZB neue Impulse setzen. Zunächst warteten die Anleger aber vor allem darauf, wie das deutsche Konjunkturpaket ausgestaltet wird. Zu hören ist von einem mutmaßlichen Volumen von 80 bis 100 Milliarden Euro, aber auch davon, dass die Gespräche heute wohl noch nicht abgeschlossen würden.
In Frankfurt hatte der Dax mit der Ruhepause am Pfingstmontag einen gewissen Nachholbedarf: Er stieg besonders stark um 3,7 Prozent und schloss bei 12.021 Punkten. Damit machte der Leitindex im Vergleich zum Freitag-Schlussstand mehr als 400 Punkte gut. Erstmals seit dem 5. März lag der Dax über der 12.000er-Marke. Der MDax gewann 2,7 Prozent auf 26.081 Zähler, der TecDax wegen der Wirecard-Schwäche nur 0,8 Prozent auf 3211 Stellen. Der EuroStoxx50 notierte ebenfalls sehr fest: plus 2,4 Prozent auf 3151 Punkte.
In spekulativer Erwartung, dass auch eine Autokaufprämie Teil der Beschlüsse sein dürfte, schoss der Stoxx-Automobil-Index kräftig nach oben. Im Dax stiegen Daimler um 7,7 Prozent, BMW um 5,2 Prozent und VW um 5,7 Prozent. Bei den Zulieferern zogen Continental und Infineon um 4,1 beziehungsweise 4,3 Prozent an.
Lufthansa stiegen um 3,4 Prozent, nachdem der Aufsichtsrat dem angebotenen Stabilisierungspaket zugestimmt und damit auch die angekündigten Zusagen an die EU-Kommission akzeptiert hat. Einen Sprung an die Dax-Spitze machten MTU mit plus 10,2 Prozent. Anders sah es bei Wirecard aus: Dem Finanzdienstleister droht eine Abstufung - die Aktie notierte mit minus 2,1 Prozent am Dax-Ende.
Wirecard-Rating droht Ramschniveau - Aktie im Minus
Wirecard kommt nicht zur Ruhe: Nun droht dem Finanzdienstleister eine Herabstufung durch die Ratingagentur Moody's auf Ramschniveau. Die Experten setzten das "Baa3"-Rating auf die Beobachtungsliste für eine mögliche Herabsetzung, wie Moody's mitteilte. Bisher war der Ausblick "stabil". "Baa3" ist gerade noch im sogenannten Investmentbereich - eine Stufe tiefer fängt der Ramschbereich an.
Als Grund für die negativere Einschätzung nannte Moody's die anhaltenden Unsicherheiten um die in Medien genannten Vorwürfe der Bilanzfälschung, die durch eine Sonderprüfung nicht aus der Welt geschafft wurden, sowie die mehrfach verschobene Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2019.
Die Wirecard-Aktie notierte kurz vor Handelsende 2,8 Prozent im Minus.
Schweizer erreichen Ziel - Euro zum Franken deutlich fester
Erfolgreicher eidgenössischer Eingriff: Die Bemühungen der Schweizerischen Nationalbank (SNB), die Aufwertung des Frankens einzudämmen, werden durch verbesserte Marktbedingungen aktuell erleichtert. Dennoch könne die Zentralbank es sich nicht leisten, von ihrer Interventionspolitik zulasten des Franken Abstand zu nehmen, urteilen die Devisenanalysten der Bank of America (BoA).
Der Euro stieg auf Tagessicht um 0,5 Prozent auf 1,0752 Franken und damit auf den höchsten Stand seit fast 19 Wochen.
Endet die Börsenparty im Juni?
Während die Nachrichtenlage aus der Wirtschaft alles andere als rosig aussieht, blicken die Anleger schon in die Zukunft. Der Dax klettert zu Beginn der neuen Handelswoche weiter nach oben. Aber wie viel Hoffnung steckt da schon im Markt und was passiert, wenn die Zukunft diese Hoffnungen nicht erfüllen wird? Wie man sein Depot jetzt absichern kann, darüber spricht Bianca Thomas mit Dirk Heß von der Citigroup.
Milliardenschwere Wirtschaftshilfen in Russland
Russland will seiner Wirtschaft mit milliardenschweren Hilfen nach der Coronavirus-Krise wieder auf die Beine helfen. Geplant seien in den kommenden beiden Jahren Unterstützungen im Volumen von insgesamt rund 5 Billionen Rubel (etwa 65 Milliarden Euro), sagte Ministerpräsident Michail Mischustin bei einem Kabinettstreffen mit Präsident Wladimir Putin. Das Vorhaben werde auch zu einer Änderung der Finanzpläne führen.
Russland leidet schwer unter der Pandemie und hat nach den USA und Brasilien die weltweit dritthöchste Infektionszahl.
Leichte Gewinne an der Wall Street
Grüne Zeichen an der Wall Street: Die US-Anleger setzen auf eine rasche Erholung der Konjunktur und sind deshalb in den US-Aktienmarkt eingestiegen. Die anhaltenden Unruhen im Land dämpften die Stimmung allerdings und hielten die Aufschläge in Grenzen. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen zur Eröffnung am Dienstag um etwa ein halbes Prozent.
Bei den Aktienwerten stach Moneygram mit einem Plus von fast 45 Prozent für Aufsehen. Das ist der zweitgrößte Kurssprung der Firmengeschichte. Einem Medienbericht zufolge will der Rivale Western Union den Geldversender übernehmen. Die Titel von Western Union gewannen gut 13 Prozent.
Nach dem positiven Handelsbeginn in New York schwang sich der Dax erneut über die 12.000er-Marke. Der Frankfurter Leitindex gewann am späten Nachmittag 3,7 Prozent auf 12.019 Punkte.
Bei VW ist etwas im Busch - Porsche-Chef soll in die Zentrale
Interessante Entwicklung bei Volkswagen: In Wolfsburg steht anscheinend eine wichtige Personalrochade an. Konzernchef Herbert Diess, der in Personalunion die Hauptmarke VW führt, wolle Porsche-Chef Oliver Blume nach Niedersachsen holen, berichtete das Branchenmagazin "auto motor und sport" unter Berufung auf Unternehmenskreise. Blume solle Diess als VW-Markenchef ersetzen, um die Probleme mit dem Golf 8 und dem neuen Elektroauto ID.3 in den Griff zu bekommen.
Als neuer Porsche-Chef sei Skoda-Boss Bernhard Maier im Gespräch, berichtete das Magazin weiter. Maier war Vertriebsvorstand von Porsche, bevor er auf den Skoda-Chefposten wechselte. Weder VW noch Porsche äußerten sich zu dem Bericht.
Hugo Boss trotz Abstiegs zweistellig im Plus
Trotz des bevorstehenden Abstiegs aus dem Stoxx-600 hat sich die Aktie von Hugo Boss um fast 11 Prozent erholen können, nachdem sie am Freitag allerdings auch fast 9 Prozent eingebüßt hatten.
"Die Entscheidung über den Abstieg ist im Kurs enthalten", sagt ein Marktteilnehmer. Über den Flow könnte zum Vollzug zum Schlusskurs am 19. Juni allerdings noch Druck aufkommen.
Zunächst profitiere aber auch der Kurs von Hugo Boss von der Hoffnung auf einen kräftigen Wirtschaftsaufschwung mit der Normalisierung bei den Maßnahmen gegen die Pandemie.
Gerüchte befeuern Kurse von VW und Co.
Die Große Koalition wird ein 80 Milliarden Euro schweres Konjunkturpaket schnüren. Die genauen Details sind noch nicht bekannt, aber Gerüchte über Kaufprämien für Autos treiben die Kurse bei Daimler, VW und Co. in die Höhe.
Zyklon bedroht indische Finanzmetropole Mumbai
Auch Indien hat derzeit mit der Corona-Krise zu kämpfen. Doch nun droht eine weitere Gefahr: Der Zyklon "Nisarga" bedroht die Westküste des Landes. Die Behörden begannen mit Evakuierungen in und im Umkreis der Finanzmetropole Mumbai. Der Wirbelsturm dürfte am Mittwochnachmittag die Bundesstaaten Maharashtra und Gujarat erreichen.
Was für Anleger jetzt sinnvoll ist
Heute zu Gast in der Telebörse: Philipp Vorndran, Flossbach von Storch.
Tesla-Aktie bekommt kräftigen Schub durch SpaceX
Die Wall Street läuft Europa derzeit hinterher, doch die Tesla-Aktie könnte Zeichen setzen. Der Kurs ist aus der Handelsspanne zwischen knapp 800 und knapp 870 US-Dollar nach oben ausgebrochen. Damit könnten Tesla nun das Allzeithoch bei knapp 970 Dollar angreifen. Das Papier profitierte laut Beobachtern auch vom Raumfahrt-Erfolg ihrer Schwester-Gesellschaft SpaceX. Wie Tesla gehört auch SpaceX zum Imperium von Elon Musk.
SpaceX hat als erstes privates Unternehmen Astronauten der Nasa ins All zur ISS geschickt. Wie es am Markt heißt, sollen Schubdüsen von SpaceX auch beim neuen Tesla-Roadster zum Einsatz kommen. Tesla-Motoren könnten wiederum für die Steuerung der Raketenklappen beim "Starship" von SpaceX genutzt werden.
Trotz Rettung fliegt die Lufthansa wohl aus dem Dax
Nach wochenlangem Ringen und Zerren einigt sich die Lufthansa mit Bund und EU auf ein Rettungspaket. Die Einschnitte sind verkraftbar, analysiert Börsenreporterin Katja Dofel, dennoch steht eine Insolvenz der Fluggesellschaft noch im Raum.
Wall Street moderat im Plus erwartet - Unruhen bremsen
An der Wall Street sieht es auch heute ganz gut aus, nachdem die US-Aktienindizes bereits an fünf der vergangenen sechs Handelstage zulegen konnten. Dahinter stehen Konjunkturdaten, die zuletzt vermehrt Hinweise lieferten, dass sich der Abschwung in den USA als Folge der Corona-Krise verlangsamt hat, ebenso wie Hoffnungen, die Pandemie unter Kontrolle bringen zu können.
Dass es an den US-Börsen nicht so stramm nach oben geht mit den Kursen wie beispielsweise am Vortag in Asien oder am Dienstag in Europa, ist den Massenprotesten und Unruhen quer über die USA geschuldet, nach dem gewaltsamen Tod des Afro-Amerikaners George Floyd in Polizeigewalt in Minneapolis in der vergangenen Woche. Ein Nebeneffekt der Proteste und Unruhen könnte dabei ein neuerlicher Anstieg der Corona-Infektionen sein, mit seinerseits dann weder neuen negativen Rückwirkungen auf die Wirtschaft des Landes, warnen Gesundheitsexperten und Mitarbeiter der Regierung.
Österreich hat ein massives Arbeitslosenproblem
Lange Gesichter in der Alpenrepublik: Das Coronavirus hat dem österreichischen Arbeitsmarkt kräftig zugesetzt. Laut Arbeitsministerin Christine Aschbacher gab es im Mai mehr als die Hälfte mehr Arbeitslose als vor einem Jahr. Ende des abgelaufenen Monats waren beim Arbeitsmarktservice (AMS) 517.221 Personen arbeitslos gemeldet oder in Schulungen, das waren um 50,7 Prozent oder 174.084 Personen mehr als im Mai 2019. Die Arbeitslosenquote lag damit bei 11,5 Prozent.
Den größten Anstieg gab es im Tourismus und in der Baubranche. Seit dem Höhepunkt Mitte April flache die Arbeitslosenkurve allerdings ab.
Innogy verschwindet wohl diese Woche vom Börsenradar
Mit Zahlung der vereinbarten Barabfindung für die verbliebenen Innogy-Aktionäre wird die Börsennotierung der einstigen RWE-Vertriebstochter voraussichtlich noch in dieser Woche eingestellt. Der verschmelzungsrechtliche Squeeze-out sei heute in das Handelsregister eingetragen und damit wirksam geworden, erklärte der Versorger Eon, in dem Innogy nun aufgeht.
Im März hatte die Innogy-Hauptversammlung den Squeeze-out gegen Barabfindung von 42,82 Euro je Aktie beschlossen. Mit der Eintragung in das Handelsregister werden ab sofort nur noch die Barabfindungsansprüche der Minderheitsaktionäre gehandelt. Eon hatte sich vor gut zwei Jahren mit dem langjährigen Rivalen RWE auf einen umfangreichen Tausch von Geschäften geeinigt.
Dax gibt jetzt so richtig Gas - "gefährliche Erholung"
Die Mauer scheint gefallen: Der Dax hat zur Mittagszeit bereits längere Zeit über der 12.000er-Marke notiert. Der Leitindex stieg um 4,0 Prozent auf 12.056 Punkte. Der EuroStoxx50 lag 2,8 Prozent höher bei 3163 Stellen.
Der Dax sei zurück im Rally-Modus, sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager bei der Vermögensverwaltung QC Partners. "Die Börsianer kennen nur den Blick nach oben". Allerdings sei die Börsenerholung nicht von Fundamentaldaten untermauert. "Und das macht sie so gefährlich."
Warum die Daimler-Aktie bislang einen Sahnetag erlebt
Beleuchten wir doch einmal die Daimler-Aktie: Sie stellte gegen Mittag mit einem Plus von 9 Prozent den Gewinner im Dax. Positiv wurde an der Frankfurter Börse zuletzt auch die Kapitalverflechtung mit Renault/Nissan gewertet. Aber auch die Affinität der Stuttgarter in Richtung Brennstoffzellen könnte mit der jüngsten EU-Wachstumsoffensive positiv gewertet werden. Dazu kam natürlich auch das heutige positive Marktumfeld.
Das Rückschlagspotenzial ist mit dem Kursanstieg allerdings auch gestiegen, denn erst am späten Abend dürfte bekannt werden, wie die Bundesregierung der Automobilwirtschaft mit möglichen Umweltprämien helfen wird.
Vorsicht als Anlageprinzip in der Corona-Krise
Die Börsenrally der letzten Wochen vermittelt ein vollkommen anderes Bild als die Realwirtschaft derzeit. Kein Wunder, dass viele Anleger vorsichtiger werden. Wie sich Vorsicht in Anlagestrategien integrieren lässt und wie Zertifikate dabei helfen können, darüber diskutiert Friedhelm Tilgen mit Metin Simsek von der UBS und Tobias Kramer von der Zeitschrift "Der Zertifikateberater".
Bitcoin-Kurs durchbricht wichtige Marke
Auch für den Bitcoin ist heute ein guter Tag: Der Kurs der Kryptowährung ist über die Marke von 10.000 US-Dollar gestiegen. Am Vormittag kostete ein Bitcoin auf der Handelsplattform Bitstamp 10.129 Dollar. Mit 10.378 Dollar hatte er zuvor zeitweise den höchsten Stand seit Februar erreicht. In der Nacht hatte er noch deutlich unter 10 000 Punkten gelegen.
Viele Anleger hätten nach dem Bitcoin-"Halving" mit weiter fallenden Kursen gerechnet, schrieb Analyst Timo Emden von Emden Reserarch. Einige Investoren sähen sich jetzt gezwungen zu kaufen. Das letzte "Halving" fand Mitte Mai statt.
Beim "Halving", das im Programmcode der Kryptowährung fest verankert ist, handelt es sich um eine Art automatischen Schutz gegen Wertverlust aufgrund eines zu hohen Angebots. Dafür wird etwa alle vier Jahre die Belohnung in Form neuer Bitcoins für das Ausführen bestimmter Rechenprozesse ("Mining") halbiert.
Belebung des Luftverkehrs schiebt Airbus-Aktie kräftig hoch
Kräftig zugelegt hat auch die Airbus-Aktie. Das im MDax notierte Papier schnellte am Vormittag um 11,8 Prozent nach oben. An der Pariser Börse stieg der Kurs um mehr als 6 Prozent.
Händler verwiesen darauf, dass immer mehr europäische Länder sich wieder für den Tourismus öffneten und so der Luftverkehr wieder anlaufe. Von diesem Umstand profitierten auch die Flugzeugbauer.
Verkehrsclub-Sprecher hält nichts von Autokaufprämie
Wirtschaftsminister Altmaier plant offenbar bis zu fünf Milliarden Euro für die Autoprämien in die Hand zu nehmen. Auch für Verbrenner soll es Zuschüsse geben. Michael Müller-Görnert vom Verkehrsclub Deutschland kritisiert den Plan im ntv-Interview.
Opel baut ab Sommer 2021 PSA-Modell in Rüsselsheim
Neues von Opel: Der Autobauer fokussiert sich in seinem Stammwerk Rüsselsheim künftig auf die Fahrzeugfertigung und baut dort demnächst drei Modelle. Von Sommer 2021 an werde dort ein neues Modell der PSA-Premiummarke DS Automobiles produziert, teilte die PSA-Tochter mit. In dem Werk rollt derzeit die Limousine Insignia vom Band, Ende 2021 kommt die nächste Generation des Kleinwagens Astra hinzu.
Zugleich ist nach Unternehmensangaben geplant, den Bau von Getrieben und Schmiedeteilen im Rüsselsheimer Werk "im Laufe des Jahres 2021 auslaufen zu lassen". In diesen Bereichen arbeiten aktuell noch etwa 200 Mitarbeiter. Die Geschäftsleitung will nun Gespräche mit den Sozialpartnern aufnehmen. Grundsätzlich vereinbart ist ein Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis Mitte 2025.
Dax kräftig im Aufwind - zeitweilig die 12.000 geknackt
Der deutsche Aktienmarkt hat am Vormittag so richtig Fahrt aufgenommen. Der Dax vergrößerte sein Plus auf 3,4 Prozent und lag bei 11.973 Punkten. Zuvor hatte er bereits die 12.000 Punkte überschritten. Mit dem recht hohen Zugewinn vollzog der Frankfurter Leitindex den positiven Wochenstart an den internationalen Börsen nach, dem er am Montag feiertagsbedingt nicht folgen konnte. Der EuroStoxx50 vergrößerte sich um 2,1 Prozent auf 3142 Stellen.
Neben den Autowerten schoben auch die Zykliker den Dax an. So gewannen Heidelbergcement 6,1 Prozent und BASF 5,5 Prozent. Lufthansa notierten ebenfalls 5,5 Prozent höher.
Aroundtown startet Aktienrückkauf
Aroundtown macht ernst: Bis zum Jahresende können bis zu 120 Millionen Aktien zu einem maximalen Volumen von 500 Millionen Euro an der Börse gekauft werden, wie der Immobilienkonzern mitteilte. Der Rückkauf werde am Mittwoch beginnen und laufe bis zum Ende des Jahres. Maximal will der Konzern 8,9 Prozent der Stimmrechte einsammeln.
Das MDax-Unternehmen erklärte, man mache vom günstigen Kursniveau Gebrauch. Das Unternehmen, das kürzlich mit TLG Immobilien fusionierte, hat für 400 Millionen Euro Immobilien verkauft, die entweder nicht Teil des Krengeschäftes sind oder deren Potenziale bereits gehoben wurden. Für 220 Millionen Euro seien die Verkäufe bereits abgeschlossen, hieß es.
Autowerte heiß begehrt - Daimler-Aktie geht durch die Decke
An der Frankfurter Börse haben die Anleger vor den anstehenden Beratungen in Berlin über ein Konjunkturpaket bei Autoaktien zugegriffen.
Die Anteilsscheine von Daimler schnellten rund 9,0 Prozent nach oben. BMW legten um 6,3 Prozent zu. VW verteuerten sich um 5,1 Prozent. Mit Continental ging es um 5,8 Prozent nach oben.
Britische Immobilienpreise sinken so stark wie zuletzt 2009
Corona schlägt im Vereinigten Königreich massiv zu: Die Immobilienpreise in Großbritannien sind nämlich im Mai so stark gefallen wie seit mehr als 11 Jahren nicht mehr. Es gab ein überraschend großes Minus von 1,7 Prozent zum April und damit den stärksten Rückgang seit Februar 2009 in den Zeiten der Finanzkrise, wie der Hypothekenfinanzierer Nationwide mitteilte. Binnen Jahresfrist stiegen die Preise im Mai um 1,8 Prozent, nach 3,7 Prozent im April.
"Das enorme Ausmaß des Rückschlags durch Covid-19 für das Einkommen der Haushalte und die Verschlechterung des Verbrauchervertrauens legen nahe, dass die Hauspreise sinken müssen", sagte ein Analyst.
"Wir rechnen mit einem Preisrückgang um 5 Prozent bis zum Ende des dritten Quartals."
Dax kommt gut aus den Feiertagen - dickes Plus
Nachpfingstlicher Start nach Maß: Der deutsche Aktienmarkt hat zum Handelsbeginn kräftige Gewinne verzeichnet. Der Dax stieg um 2,6 Prozent auf 11.891 Punkte. Der MDax legte um 2,0 Prozent auf 25.900 Zähler zu, der TecDax um 1,9 Prozent auf 3247 Stellen. Mit dem EuroStoxx50 ging es um 1,3 Prozent auf 3119 Punkte nach oben.
Lufthansa schnellten um 6,5 Prozent hoch. Gestern hatte der Aufsichtsrat dem staatlichen Stabilisierungspaket zugestimmt. Nun steht allerdings noch die Zustimmung der Aktionäre aus. Alle Dax-Werte verzeichneten Zugewinne.
Asiens Anleger ignorieren US-Unruhen und Handelszwist
Die asiatischen Anleger haben sich von den Unruhen in den USA und der Furcht vor einem neuerlichen Handelsstreit zwischen den USA und China die Kauflaune nicht verderben lassen. In Tokio schloss der Nikkei 1,2 Prozent fester bei 22.326 Zählern - das ist der höchste Stand seit mehr als drei Monaten.
In China legten die Kurse ebenfalls zu. Für gute Stimmung sorgten die jüngsten Einkaufsmanagerdaten für Mai, die auf eine Belebung der Industrie hindeuteten.
Frankreichs Wirtschaft schrumpft 2020 dramatisch
Dunkle Wolken über dem französischen Konjunkturhimmel: Die dortige Wirtschaft wird nach Aussage von Finanzminister Bruno Le Maire wegen der Corona-Krise deutlich stärker einbrechen als bislang angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte in diesem Jahr um 11 Prozent fallen, sagte er dem Radiosender RTL. Die bisherigen Planungen waren nur von einem Minus von 8 Prozent ausgegangen.
Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone würde damit deutlich stärker schrumpfen als die Nummer eins Deutschland. Für die deutsche Wirtschaft erwartet etwa das Ifo-Institut im laufenden Jahr einen Einbruch von 6,6 Prozent.
Chinas Notenbank kauft Kredite regionaler Banken auf
Die chinesische Notenbank will mit gezielten Maßnahmen erreichen, dass die Geschäftsbanken ihre Kreditvergabe verstärken und den von der Coronavirus-Pandemie hart getroffenen kleinen Firmen mehr Zeit zur Rückzahlung ihre Verbindlichkeiten geben. Geplant sind Aufkäufe von Darlehen regionaler Banken und Zinsswaps, wie die People's Bank of China (PBoC) mitteilte.
Das Geldinstitut erklärte, es werde 400 Milliarden Yuan (50,5 Milliarden Euro) zum Aufkauf von Darlehen regionaler Kreditgeber verwenden, was die Banken dazu veranlassen dürfte, die Neukreditvergabe an kleine Unternehmen um 1 Billion Yuan zu erhöhen. Qualifizierte Banken würden aufgefordert, ihre Kreditzinsen für kleine Unternehmen zu senken und die ausstehenden Kredite nach einem Jahr zurückzukaufen, erklärte die Zentralbank. Hier werde sie die Kreditrisiken nicht übernehmen.
Ölpreise steigen leicht
Die Ölpreise sind heute etwas gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 38,68 US-Dollar. Das waren 36 Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 28 Cent auf 35,72 Dollar. Die Zuspitzung der Lage in den USA hat die Ölpreise zunächst nicht belastet.
Dax startet höher in die Woche
Der Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge heute höher starten. Der Streit zwischen den USA und China über das geplante Sicherheitsgesetz für die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong hatte Anleger in Europa zum Monatsende nervös gemacht und dürfte weiter im Fokus stehen.
Der Dax hatte am Freitag 1,7 Prozent auf 11.586 Punkte nachgegeben. Nach dem verlängerten Pfingstwochenende stehen am Dienstag keine relevanten Konjunkturdaten auf dem Plan. Allerdings beraten in Deutschland die Koalitionsspitzen über das bis zu 100 Milliarden Euro schwere Konjunkturpaket. Im Gespräch sind Kaufprämien für Autos, ein Kinderbonus sowie Finanzhilfen für Kommunen und einzelne Branchen.
Asiens Börsen trotz US-Unruhen im Aufwind
Die asiatischen Märkte haben heute mit der Aussicht auf eine globale Erholung nach der Coronavirus-Pandemie ihre Gewinne aufgebessert und ließen bekannte Sorgen über die Beziehungen zwischen den USA und China hinter sich. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,8 Prozent höher bei 22.248 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 1,1 Prozent und lag bei 1586 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 0,1 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen trat auf der Stelle. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans stieg um 2,5 Prozent.
Doch die Kauflaune der Anleger wurde durch die Drohung des US-Präsidenten Donald Trump getrübt, der den gewalttätigen Protesten in den USA nötigenfalls mit Militärgewalt begegnen will. Eine Welle der Empörung entlud sich in den Vereinigten Staaten nach dem Tod von George Floyd, der am Montag vergangener Woche in Polizeigewahrsam minutenlang von einem weißen Polizisten mit dem Knie auf dem Hals zu Boden gedrückt worden war und dem jüngsten Autopsiebericht zufolge noch am Ort seiner Festnahme verstarb. Trotz Ausgangssperren schlagen seit sechs Nächten die zunächst friedfertigen Demonstrationen in teils gewalttätige Proteste um, es kommt zu Plünderungen sowie Straßenschlachten mit der Polizei. Einige Analysten befürchten, dass dies eine weitere Hürde für die Erholung der Wirtschaft in den USA darstellt oder zu einer zweiten Welle von Coronavirus-Infektionen führen könnte.