Donnerstag, 14. April 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

EZB tut dem Dax nicht weh - Zugewinn vor der Eiersuche

Entspannter Tag am deutschen Aktienmarkt an Gründonnerstag: Die Bestätigung der Leitzinsen durch die EZB lieferte keinen Impuls, vielmehr wurden Aktien durch den kleinen Verfall der Optionen auf die Indizes am Mittag leicht gestützt. Der Euro und die Anleihen kamen mit dem Statement und den Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde am frühen Nachmittag dagegen unter Druck. Obwohl die Risiken für Inflation und Wachstum höher eingestuft werden, bewegte sich die Notenbank keinen Zentimeter in Richtung einer früheren Anhebung der Leitzinsen vorwärts.

DAX
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Für LBBW-Volkswirt Jens-Oliver Niklasch kann die Strategie einer Zentralbank nicht sein, sich erst dann zu bewegen, wenn in Sachen Inflation die allerletzte Unsicherheit geschwunden ist. Man könne sich so langsam die Frage stellen, worauf die EZB eigentlich noch warte, um die Anleihekäufe einzustellen und die Zinserhöhungen einzuleiten.

Den Dax juckten die Lagarde-Aussagen herzlich wenig. Der deutsche Leitindex ging 0,6 Prozent fester mit 14.164 Punkten in die Feiertage. Der EuroStoxx50 notierte ebenfalls 0,6 Prozent höher bei 3850 Stellen.

Im Dax verloren VW 1,5 Prozent. Der Autobauer hat im ersten Quartal 2022 nach vorläufigen Berechnungen ein operatives Ergebnis vor Sondereinflüssen von rund 8,5 Milliarden Euro und eine operative Umsatzrendite von rund 13,5 Prozent erwirtschaftet. Den Netto-Cashflow des Bereiches Automobile gab der Hersteller mit rund 1,5 Milliarden Euro an. Damit liegt er deutlich unter der Markterwartung von 2,4 Milliarden.

Drägerwerk knickten im SDax nach vorläufigen Zahlen zum ersten Quartal und einer Gewinnwarnung um 4,7 Prozent ein. Zum einen wird die Bruttomarge bemängelt, die einen Rückfall aufzeige. Zudem komme bei Investoren nicht gut an, dass zwischen dem Jahresabschluss am 3. März, an dem auch die relativ breite 2022er-Guidance genannte EBIT-Marge von ein bis vier Prozent liege, und der am Vorabend publizierten Gewinnwarnung nur gut ein Monat liege.

Uns bleibt nur noch, Ihnen frohe und geruhsame Feiertage zu wünschen. Den nächsten Börsen-Tag gibt es am Dienstag, den 19. April.

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17:09 Uhr

Die Benettons und Blackstone bieten für Atlantia

Im Ringen um den italienischen Infrastruktur-Konzern Atlantia hat die Benetton-Familie im Bund mit dem Finanzinvestor Blackstone ein Angebot über rund 12,7 Milliarden Euro vorgelegt. Damit wollen sie den spanischen Baulöwen Florentino Perez und seinen ACS-Konzern ausstechen. Das Angebot sieht 23 Euro je Aktie vor. Das entspricht einem Aufschlag von 24,4 Prozent auf den Schlusskurs vom 5. April, bevor Übernahmegerüchte aufkamen.

Atlantia, an dem die Benetton-Familie 33 Prozent hält, würde dadurch mit knapp 19 Milliarden Euro bewertet.

16:45 Uhr

EZB macht Euro zum Weichei - klar unter 1,08-Dollar-Marke

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

Der Euro ist nach den Aussagen von EZB-Chefin Christine Lagarde zum weiteren Vorgehen der Notenbank noch weiter runtergegangen. Die Gemeinschaftswährung rutscht in der Folge sogar unter die Marke von 1,08 US-Dollar auf aktuell 1,0780 Dollar. Unmittelbar vor der EZB-Zinsentscheidung hatte der Euro noch bei 1,0915 Dollar gelegen.

Die EZB hält trotz der extrem hohen Inflation und mannigfaltiger Aufforderungen von Ökonomen, die Geldpolitik zu straffen, an ihrem Kurs fest und will das Anleihekaufprogramm im dritten Quartal auslaufen lassen und Zinsänderungen erst einige Zeit nach dem Ende des Kaufprogramms erwägen. Damit wandern Erwartungen an die erste Zinserhöhung eher wieder ans Ende des Jahres, was den Euro belastet.

16:28 Uhr

Warum die US-Zinsen Anfang Mai kräftig steigen könnten

Die Inflation zieht weiter an, in den USA liegt sie jetzt so hoch wie seit 40 Jahren nicht mehr. In der Folge steigt der Druck auf die Notenbanken, die Zinsen zu erhöhen. Wer würde von weiteren Zinserhöhungen profitieren? Welche Möglichkeiten haben Anleger? Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Matthias Hüppe von der HSBC.

16:15 Uhr

Wall Street uneinheitlich - Musk-Offerte treibt Twitter hoch

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(Foto: REUTERS)

Durchwachsen ausgefallene Firmenbilanzen haben an den US-Börsen für Zurückhaltung gesorgt. Im Fokus der Anleger stand ein Kursanstieg von mehr als fünf Prozent bei Twitter, nachdem Tesla-Chef Elon Musk eine milliardenschwere Übernahmeofferte für den Kurznachrichtendienst vorgelegt hatte. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gewann 0,4 Prozent auf 34.689 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 fiel um 0,3 Prozent auf 4433 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stand 0,7 niedriger bei 13.547 Zählern.

Im Finanzsektor verbuchten Morgan Stanley, Citigroup und Goldman Sachs zum Jahresauftakt zwar schrumpfende Gewinne, schnitten aber noch besser ab als von Analysten befürchtet. Die Aktien legten bis zu 3,2 Prozent zu. Der Gewinneinbruch bei Wells Fargo vergraulte hingegen die Anleger. Die Titel gaben mehr als fünf Prozent nach.

15:57 Uhr

Trotz immer höherer Inflation: Türkei-Leitzins bleibt unverändert

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(Foto: imago/Altan Gocher)

Die türkische Zentralbank hat ihren Leitzins erwartungsgemäß bei 14 Prozent belassen, obwohl die Inflationsrate des Landes im März ein Zwei-Dekaden-Hoch erreicht hat. Eine Kombination aus dem Fall der Lira, höheren Rohstoffpreisen und einer großen Mindestlohnerhöhung zu Beginn des Jahres hat zu höheren Preisen beigetragen, wobei sich die jährliche Inflation von 54,4 Prozent im Februar auf 61,1 Prozent im März beschleunigte.

Experten rechnen nicht damit, dass die Bank kurzfristig ihren Kurs ändern wird, da die politischen Entscheidungsträger an einem Modell festhalten, das auf niedrigen Zinssätzen und einer schwachen Lira basiert.

15:32 Uhr

Fed steht wohl vor steilstem Zinsanstieg seit 1994

Die US-Einzelhändler haben ihren Umsatz im März gesteigert. Die Erlöse kletterten um 0,5 Prozent zum Vormonat, wie das Handelsministerium in Washington mitteilte. Ökonomen hatten sogar mit plus 0,6 Prozent gerechnet. Das Plus im März sei wohl auch den erhöhten Benzinpreisen geschuldet, sagte Helaba-Experte Ulrich Wortberg.

Die stark anziehende Inflation nagt an der Kaufkraft der US-Bürger. Die Teuerungsrate war im März mit 8,5 Prozent so hoch wie seit über 40 Jahren nicht mehr. Angesichts des starken Preisauftriebs gerät die Fed unter Zugzwang. Die meisten Ökonomen erwarten ungewöhnlich große Straffungsschritte im Mai und Juni um je einen halben Prozentpunkt - es wäre der steilste Zinsanstieg seit 1994.

Fed-Gebäude in Washington D.C.

Fed-Gebäude in Washington D.C.

(Foto: picture alliance/dpa)

15:14 Uhr

Citigroup hat Russland als Klotz am Bein

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Auch die Citigroup ist mit deutlich weniger Gewinn ins Geschäftsjahr gestartet. Im ersten Quartal fiel der Überschuss der US-Bank im Jahresvergleich um rund 46 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar. Dabei gingen die gesamten Erlöse lediglich um zwei Prozent auf 19,2 Milliarden Dollar zurück. Insgesamt übertrafen die Quartalszahlen die Erwartungen.

Besonders das Handelsgeschäft mit Wertpapieren zeigte sich während des Börsenabschwungs relativ stabil. Citi musste jedoch bilanzielle Belastungen in Höhe von fast zwei Milliarden Dollar wegen Russlands Angriffskriegs gegen die Ukraine verkraften. Im Gegensatz zu den meisten anderen großen US-Banken hat das Geldhaus noch immer eine starke Geschäftspräsenz in Russland, was sich durch den Krieg und Sanktionen zum Problem entwickelt hat.

14:51 Uhr

Schwierigere Zeiten auch für Goldman Sachs

Goldman Sachs
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Der Gewinn der US-Investmentbank Goldman Sachs ist im Auftaktquartal deutlich gesunken. Nachlassende Kapitalmarktaktivitäten nach den Rekordniveaus des vorigen Jahres lasteten auf den Geschäften. "Es war ein turbulentes Quartal, das von der verheerenden Invasion der Ukraine dominiert wurde", erklärte der Chef von Amerikas führender Investmentbank, David Solomon, im Quartalsbericht.

Der Gewinn ging im Zeitraum Januar bis März auf 3,83 Milliarden Dollar zurück nach 6,71 Milliarden Dollar vor Jahresfrist. Pro Aktie wurden 10,76 Dollar verdient nach 18,60 Dollar ein Jahr zuvor. Die Nettoerträge des Geldhauses verringerten sich im Auftaktquartal binnen Jahresfrist um fast 27 Prozent auf 12,93 Milliarden Dollar. Die Einnahmen aus dem Investmentbanking schrumpften sogar um 36 Prozent auf 2,41 Milliarden Dollar.

14:37 Uhr

EZB tut nichts - Euro wird weicher

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(Foto: picture alliance / Zoonar)

Wie im Vorfeld der Entscheidung des EZB-Rats bereits von Analysten vermutet, hat der Euro mit Abschlägen auf eher taubenhaft ausgefallene Aussagen der Notenbanker reagiert. Von 1,0915 US-Dollar fiel er auf 1,0882 Dollar zurück. Am Anleihemarkt sank die deutsche Zweijahresrendite von 0,10 auf 0,04 Prozent, im Zehnjahresbereich fiel sie von 0,82 auf 0,77 Prozent.

Die EZB hält trotz der extrem hohen Inflation und mannigfaltiger Aufforderungen von Ökonomen, die Geldpolitik zu straffen, unbeirrt an ihrem Kurs fest und will das Anleihekaufprogramm im dritten Quartal auslaufen lassen und Zinsänderungen erst einige Zeit nach dem Ende des Kaufprogramms erwägen. Damit wandern Erwartungen an die erste Zinserhöhung eher wieder ans Ende des Jahres, was den Euro belastet.

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14:15 Uhr

Morgan Stanley macht weniger Gewinn

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Der Gewinn der US-Investmentbank Morgan Stanley ist im ersten Quartal geschrumpft. Der Nettogewinn sei im Zeitraum Januar bis März binnen Jahresfrist auf 3,5 (Vorjahr: 3,98) Milliarden Dollar zurückgegangen, teilte das Geldhaus mit. Pro Aktie verdiente Morgan Stanley 2,02 Dollar nach 2,19 Dollar ein Jahr zuvor.

Bankchef James Gorman sagte, das Institut habe sich trotz eines volatilen Marktes und wirtschaftlicher Unsicherheiten gut geschlagen.

14:03 Uhr

Dax baut Gewinn etwas aus

Nach der EZB-Entscheidung, nichts zu tun, hat der Dax sein Plus etwas vergrößert. Der Leitindex stieg um 0,5 Prozent auf 14.144 Punkte. Der EuroStoxx50 notierte 0,6 Prozent höher bei 3850 Stellen.

13:57 Uhr

EZB hält Zinsen niedrig und Tür für Erhöhung offen

Trotz der Rekordinflation im Euroraum zögert die EZB in Zeiten des Ukraine-Krieges eine Zinswende weiter hinaus. Der EZB-Rat beschloss, den geldpolitischen Schlüsselsatz von 0,0 Prozent beizubehalten. Zugleich müssen Banken weiterhin Strafzinsen zahlen, wenn sie überschüssige Gelder bei der Notenbank horten. Dieser sogenannte Einlagesatz bleibt bei minus 0,5 Prozent.

Der EZB-Rat hält die Tür allerdings für eine Erhöhung offen: Er steht bereit, "alle seine Instrumente" bei Bedarf anzupassen. Damit will er sicherstellen, dass sich die Inflation mittelfristig bei dem Zielwert von 2,0 Prozent stabilisiert. Zuletzt war die Teuerung mit 7,5 Prozent aber weit darüber hinausgeschossen. Die EZB will als Vorstufe einer Zinswende zunächst ihre milliardenschweren Anleihenkäufe auslaufen lassen.

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13:47 Uhr

Konjunkturlok China drosselt 2022 deutlich das Tempo

Das Wirtschaftswachstum in China dürfte sich Experten zufolge wegen der Corona-Ausbrüche und den Folgen des Ukraine-Kriegs 2022 auf fünf Prozent abschwächen. Dies geht aus einer Reuters-Umfrage unter 41 Volkswirten hervor. Die Regierung in Peking peilt einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von rund 5,5 Prozent an, während die Ökonominnen und Ökonomen für 2023 dann plus 5,2 Prozent vorhersagen.

Der strikte Null-Covid-Kurs der Behörden samt Lockdowns bremst die nach den USA zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt offenbar. Die Konjunkturdaten für März dürften sich deutlich verschlechtert haben, erklärten die Analysten der Societe Generale. "Aber das wäre nur die Spitze des Eisbergs, da die wirtschaftlich schädlichen Lockdowns erst Mitte März begonnen haben."

13:39 Uhr

Wells Fargo macht mehr Gewinn als prognostiziert

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Die US-Bank Wells Fargo hat im ersten Quartal weniger verdient als vor Jahresfrist, dabei aber die Gewinnerwartungen der Analysten übertroffen.

Das Nettoergebnis sank auf 3,67 Milliarden Dollar von 4,64 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen mitteilte. Der Gewinn je Aktie gab auf 88 Cent von 1,02 Dollar nach. Die Einnahmen fielen von 18,53 Milliarden auf 17,59 Milliarden Dollar. Die Prognosen der Wall Street für Wells Fargo lagen laut Factset bei 81 Cent pro Aktie bei einem Umsatz von 17,78 Milliarden Dollar.

13:24 Uhr

Hunderte Thyssenkrupp-Stahlarbeiter in Kurzarbeit

Die Stahlsparte von Thyssenkrupp hat als Reaktion auf die Einbußen in Folge des Ukraine-Kriegs für einen Teil der Beschäftigten Kurzarbeit beschlossen. Rund 1300 von etwa 18.000 Mitarbeitern seien in Duisburg und an weiteren Standorten der Thyssenkrupp Steel Europe AG betroffen, sagte ein Sprecher. Mit der Kurzarbeit sei zum Teil bereits begonnen worden. Die Stahlkocher kämpfen mit einer schwächelnden Nachfrage der Automobilindustrie sowie stark gestiegenen Rohstoff- und Energiepreisen.

13:13 Uhr

Lockdown in Shanghai hält weiter an - Folgen für Anleger

Der chinesische Staat verfolgt ja schon länger die sogenannte Zero-Covid-Strategie mit äußerst harten Lockdowns wie aktuell in Shanghai. Welche Folgen hat das für Wirtschaft und Börsen? Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Kemal Bagci von der BNP Paribas.

13:08 Uhr

US-Börsen noch wenig verändert

(Foto: Richard Drew/AP/dpa)

Eine wenig veränderte Eröffnung deutet sich an der Wall Street an. Die Blicke richten sich immer stärker auf die beginnende Berichtssaison. Und hier stehen vor allem weitere Zahlen aus dem Banken-Sektor im Blickpunkt. Nach den enttäuschenden Quartalszahlen von JPMorgan Chase am Mittwoch legen vor Börsenbeginn Wells Fargo, Citigroup und Goldman Sachs ihre Ergebnisse vor. Der Future auf den S&P-500 zeigt sich aktuell wenig verändert.

Vor dem langen Osterwochenende könnte es im weiteren Verlauf zudem zu Positionsglattstellungen kommen. Der nächste Handelstag an der Wall Street ist am Ostermontag. Der Anleihehandel endet am Donnerstag bereits um 20 Uhr MESZ.

12:28 Uhr

Musk will Twitter nun ganz

Eine spektakuläre Nachricht erreicht uns aus den USA: Tesla-Chef Elon Musk will nämlich den Nachrichtendienst Twitter für 41,4 Milliarden Dollar kaufen. Das geht aus Dokumenten für die Börsenaufsicht SEC hervor.

Musk bietet demnach nun allen Aktionären 54,20 Dollar pro Aktie. Er wolle Twitter nach einem Erwerb von der Börse nehmen, kündigte der gebürtige Südafrikaner an.

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12:07 Uhr

Hohe Inflation, Nullzins: EZB steckt in der Zwickmühle

Mit Spannung wird erwartet, wie Europas Notenbanker auf die Forderung nach einer Zinserhöhung reagieren werden. ntv-Wirtschaftschef Ulrich Reitz spricht mit den Ökonomen Marcel Fratzscher und Thomas Mayer über die knifflige Lage der Europäischen Zentralbank.

11:54 Uhr

VW-Aktie wegen zurückhaltenden Ausblicks sehr schwach

Die VW-Aktie ist nun klar ins Minus gerauscht und notierte mit minus 1,9 Prozent auf dem vorletzten Platz im Dax. Nur Delivery Hero waren mit einem Abschlag von 3,5 Prozent noch schwächer.

Im Handel wurde auf den vorsichtigen Ausblick der Wolfsburger verwiesen. Der Automobilhersteller verwies auf das unveränderte Risiko, dass sich die weitere Entwicklung im Ukraine-Krieg negativ auf die eigene Geschäftstätigkeit auswirken könnte. Es seien erste Auswirkungen in der Lieferkette erkennbar. Die anderen Automobilaktien kommen ebenfalls vom Tageshoch zurück. So rutschten BMW ins Minus.

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VW Vorzüge
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11:32 Uhr

Plug-in-Hybrid-Förderung läuft zum Jahresende aus - E-Auto-Prämien sinken

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(Foto: dpa)

Die Bundesregierung will die Förderung von Elektroautos künftig stärker auf den Klimaschutz ausrichten. Steuergeld müsse "gezielt dort eingesetzt" werden, wo es aus Klimaschutzgründen sinnvoll sei, hieß es aus Kreisen des Bundeswirtschaftsministeriums. Demnach soll die Förderung von Plug-in-Hybriden bereits Ende dieses Jahres auslaufen. Die Förderung für rein elektrisch betriebene Fahrzeuge soll ab 2023 schrittweise sinken.

Die Förderung für reine Elektroautos werde zwar gesenkt, sei aber "immer noch auf hohem Niveau und damit für Verbraucherinnen und Verbraucher interessant", betonte Minister Robert Habeck. Wie aus Ministeriumskreisen verlautete, soll es ab 2023 einen Zuschuss von 4000 Euro geben, ab 2024 dann 3000 Euro. Ende 2025 soll die Förderung dann auslaufen. Derzeit gibt es noch 6000 Euro für ein reines Elektroauto dazu.

11:09 Uhr

Ölpreise geben deutlich nach

Der jüngste Preisauftrieb am Ölmarkt ist wohl vorerst gestoppt. Am Vormittag verbilligte sich das Nordseeöl der Sorte Brent zeitweise um 1,6 Prozent auf 107,01 US-Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte WTI kostete mit 102,46 Dollar je Fass 1,7 Prozent weniger.

In den vergangenen beiden Handelstagen hatte unter anderem die Sorge vor Lieferengpässen durch die Sanktionen des Westens gegen Russland die Preise für WTI und Brent um rund zehn Prozent nach oben getrieben.

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(Foto: imago images/Future Image)

10:26 Uhr

"Post" aus Wolfsburg: Volkswagen überrascht positiv

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Das nennt man eine positive Nachricht: Volkswagen hat trotz des Ukraine-Kriegs und stockender Produktion wegen der Corona-Bekämpfung in China zu Jahresbeginn einen Milliardengewinn eingefahren. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen habe im ersten Quartal bei rund 8,5 Milliarden Euro und die Rendite bei 13,5 Prozent gelegen, teilte der Dax-Konzern auf Basis vorläufiger Zahlen mit. Für den Anstieg habe neben des robusten operativen Geschäfts eine positive Fair-Value-Bewertung auf Sicherungsinstrumente von 3,5 Milliarden Euro gesorgt.

Ausblickend erklärte das Management, es bestehe weiterhin das Risiko, dass sich die weitere Entwicklung des Kriegs in Osteuropa negativ auf das Geschäft des Autokonzerns auswirke. Die endgültigen Zahlen für das Auftaktquartal will Volkswagen am 4. Mai veröffentlichen. Die Vorzugsaktie von VW verlor allerdings 0,8 Prozent.

10:04 Uhr

Eni findet weiteres Öl und Gas in Ägypten

Der italienische Öl- und Gaskonzern Eni ist in der ägyptischen Wüste auf neue Vorkommen gestoßen. Wie das Unternehmen mitteilte, belaufen sich die Öl- und Gasfunde auf insgesamt auf etwa 8500 Barrel Öläquivalent pro Tag. Die neu entdeckten Vorkommen seien in die Produktion aufgenommen worden. Laut Eni sind weitere Explorationsaktivitäten mit viel versprechenden Anzeichen im Rahmen der Konzession im Gange.

09:48 Uhr

Voestalpine-Aktie heiß begehrt

Voestalpine waren an der Wiener Börse der gefragteste Wert. Die Aktien stiegen in der Spitze um 4,5 Prozent auf 26,06 Euro.

Der österreichische Stahlriese erhöht den Ausblick für das Geschäftsjahr 2021/22 von einem operativen Gewinn (EBITDA) von bisher bis zu 2,2 Milliarden Euro auf etwas unter 2,3 Milliarden Euro. Zudem teilte Voestalpine mit, eine Mehrheit an seinem US-Werk in Texas an den Konkurrenten ArcelorMittal zu verkaufen.

09:32 Uhr

Nikkei schließt mit ordentlichem Plus

Nikkei
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Die jüngsten Kursgewinne an der Wall Street haben auch die asiatischen Börsen ins Plus befördert. Die US-Anleger hatten sich am Mittwoch auf erfreuliche Aussichten im Reisesektor konzentriert und bei Aktien zugegriffen. Für Optimismus am chinesischen Aktienmarkt sorgten laut Börsianern auch Spekulationen auf baldige Maßnahmen der chinesischen Zentralbank und der Regierung in Peking zur Stabilisierung der Wirtschaft.

In Tokio gewann der Nikkei 1,2 Prozent auf 27.159 Punkte. Der breiter gefasste Topix stieg um ein Prozent. Die Börse in Shanghai und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen legten jeweils 1,5 und 1,6 Prozent zu.    

Unter den Einzelwerten standen am japanischen Markt Airline-Aktien im Fokus. ANA Holdings gewannen 3,6 Prozent, nachdem die amerikanische Fluglinie Delta mehr als sechs Prozent in die Höhe geschossen war.

09:11 Uhr

Ärger bei Stellantis - Aktionäre votieren gegen Vorstandsvergütung

Stellantis
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Nicht alltägliche Situation bei Stellantis: Die Aktionäre der Opel-Mutter haben bei der diesjährigen Hauptversammlung in einem ungewöhnlichen Schritt den Vergütungsplan des Multimarken-Autoherstellers für seine Top-Führungskräfte abgelehnt. Die Kritik entzündete sich vor allem an den hohen Zahlungen für Konzernchef Carlos Tavares, der 19,15 Millionen Euro für 2021 direkt bekommen soll zuzüglich weiterer 47 Millionen Euro an langfristigen Anreizen, wie der französische aktivistische Investor Phitrust vorrechnete.

Kritik kam insbesondere von der französischen Regierung, die neben den Familien Agnelli und Peugeot zum Kreis der Großaktionäre von Stellantis gehört. Finanzminister Bruno Le Maire bezeichnete die Vergütung von Tavares als überhöht. 52 Prozent der Aktionäre votierten am Ende gegen die Pläne, darunter auch die staatliche französische Investmentbank Bpifrance, die einen Anteil von 6,15 Prozent an Stellantis hält. Allerdings ist die Abstimmung nicht bindend.

Debatte auch über die hohe Summe, die Carlos Tavares erhalten soll.

Debatte auch über die hohe Summe, die Carlos Tavares erhalten soll.

(Foto: REUTERS)

09:05 Uhr

Dax steigt vor EZB-Entscheid mit Mini-Plus ein

Nach Tagen mit Verlusten ist der deutsche Aktienmarkt mit geringen Gewinnen in den Gründonnerstag eingestiegen. Der Dax gewann 0,2 Prozent auf 14.098 Punkte. MDax, SDax und TecDax legten um 0,2 bis 0,3 Prozent zu.

Bis zur EZB-Zinsentscheidung am frühen Nachmittag werde sich wohl wenig tun, ist sich ntv-Börsenreporter Frank Meyer sicher. "Mit den festeren Vorgaben aus Übersee ist der Grundton zunächst freundlich. Der Markt hat sich darauf eingerichtet, dass die EZB trotz rekordhoher Inflation an der Zinsfront noch nichts tun wird. Deshalb achtet man auf jedes Wort, wann sich daran etwas ändern könnte."

DAX
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08:53 Uhr

Deutlich mehr Insolvenzen - Krieg nicht eingepreist

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist im März sprunghaft gestiegen. Sie erhöhte sich um 27 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Februar hatte es nur eine Zunahme von 4,2 Prozent gegeben. Die vorläufige Zahl der beantragten Regelinsolvenzverfahren gibt frühe Hinweise auf die künftige Entwicklung der Firmenpleiten.

Dem Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zufolge hat die aktuell zu beobachtende Zunahme noch nichts mit dem Krieg in der Ukraine zu tun, der mit dem russischen Einmarsch am 24. Februar begonnen hat. Dessen Auswirkungen zeigten sich noch nicht in den aktuellen Zahlen. "Aber die gestiegenen Energiekosten infolge des Krieges dürften die Industrie stark belasten", hieß es dazu. Die Firmenpleiten waren im Verlauf der Corona-Pandemie durch gesetzliche Sonderregelungen und Wirtschaftshilfen zeitweise deutlich gesunken. Seit Mai 2021 sind keine Sonderregeln aufgrund der Corona-Pandemie mehr in Kraft.

08:35 Uhr

Ericsson fürchtet Geldstrafe

Der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson stellt sich auf eine Geldstrafe durch US-Behörden wegen möglicher Bestechungsgelder an irakische Milizen ein. "Die Lösung dieser Angelegenheiten könnte zu einer Reihe von Maßnahmen des DOJ (US-Justizministeriums) führen und wahrscheinlich zusätzliche Geldzahlungen beinhalten", sagt Vorstandschef Borje Ekholm. Die Höhe der Geldbuße sei nicht abschätzbar.

08:19 Uhr

Drägerwerk-Aktien brechen ein


Drägerwerk verlieren im Frühhandel mehr als 7 Prozent. Der Grund: Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern hält zwar an seiner Jahresprognose fest. Wegen der zunehmenden Schwierigkeiten bei der Lieferung elektronischer Bauteile sei aber nun nur noch das Erreichen des unteren Endes des Prognosebandes zu erwarten, so das Unternehmen. Drägerwerk geht von einem währungsbereinigten Umsatzrückgang zwischen fünf und neun Prozent aus.

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07:43 Uhr

Euro gewinnt an Stärke


Der Euro geht vor der heutigen EZB-Sitzung auf Erholungskurs. Die Gemeinschaftswährung steigt um 0,3 Prozent auf 1,0917 Dollar. Gestern war sie zeitweise auf ein Fünf-Wochen-Tief von 1,0807 Dollar gefallen. Der Markt erhofft sich von der Sitzung Hinweise darauf, wann in der Euro-Zone mit steigenden Zinsen zu rechnen ist. "In den letzten Wochen häuften sich die Kommentare der Ratsmitglieder, die eine zunehmende Bereitschaft zu Zinserhöhungen erkennen ließen", so Commerzbank-Analystin Antje Praefcke. "Diese Grundeinstellung dürfte vermutlich bei der heutigen Entscheidung offizieller werden und könnte dem Euro vor dem Osterwochenende noch etwas Unterstützung geben."

07:26 Uhr

So wird der Dax heute starten

Heute wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge mit Gewinnen in den Handel gehen. Die Deutsche Bank indiziert den Index zum Start 0,6 Prozent im Plus. Gestern hatte der Dax 0,3 Prozent auf 14.076 Punkte nachgegeben. Die Furcht vor einem lang andauernden Krieg in der Ukraine prägt derzeit Europas Börsen.

06:59 Uhr

Händler reduzieren Kauf von russischem Öl 

Bedeutende globale Handelshäuser wollen ihre Käufe von Rohöl und Treibstoff von russischen Staatsfirmen ab Mitte Mai reduzieren. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters und beruft sich dabei auf Insider. Mit dem Schritt wollen sie vermeiden, in Konflikt mit den Sanktionen der Europäischen Union gegen Russland zu geraten, wie es heißt. Die EU hat die Einfuhr von russischem Öl zwar nicht mit Sanktionen belegt, weil einige Länder wie Deutschland stark von den Importen abhängig sind. Die Handelshäuser verringerten jedoch ihre Käufe, um im Einklang mit den Sanktionen zu stehen, die Russlands Zugang zum internationalem Finanzsystem begrenzen sollen. Einige Ölkonzerne von russischem Öl, darunter Shell. haben bereits die Käufe eingestellt.

06:00 Uhr

Das wird heute wichtig für den Dax

Die Augen der Börsianer richten sich auf die Notenbanker, wieder einmal. Heute steht die EZB mit ihrer Zinssitzung und der anschließenden Pressekonferenz von Zentralbankchefin Christine Lagarde im Fokus. Die jüngsten Inflationsdaten deuten auf eine abermalige Beschleunigung der Teuerung im Euroraum. Gleichzeitig trübt sich aber die Konjunktur vor allem durch den Krieg in der Ukraine und den Energiepreisschock immer weiter ein, wie gestern erst die deutlich gesenkte Wachstumsprognose der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland gezeigt hat. Europas Notenbanker stehen vor einer schwierigen Gratwanderung.

Dax
DAX 24.378,29

Die globalen Entwicklungen und die Antworten von Geld- und Wirtschaftspolitik darauf stehen bei der gemeinsamen Frühjahrstagung der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds auf der Tagesordnung.

Zudem legen in den USA weitere Großbanken ihre Bilanzen vor. Den enttäuschenden Auftakt machte gestern JP Morgan.

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