Dax verlebt einen komplizierten Tag
Der deutsche Aktienmarkt hat nach dem Aufschwung der vergangenen Tage heute zeitweise unter stärkerem Druck gestanden. Das US-Repräsentantenhaus hat am frühen Nachmittag MESZ dem Steuer- und Ausgabengesetz von Präsident Donald Trump zugestimmt. Das Ausgabengesetz würde die US-Staatsverschuldung in den kommenden Jahren weiter massiv ansteigen lassen. Nicht dazu angetan, die Stimmung zu heben, waren auch die jüngsten europäischen Einkaufsmanagerindizes für Mai. Mit Blick auf Deutschland und Frankreich sprachen Händler von "extrem enttäuschenden" Daten.
Erst nach der Bekanntgabe besserer US-Einkaufsmanagerindizes erholte sich der Dax von seinem Tief. Entscheidend war aber die Entwicklung an den US-Anleihemärkten, denn hier waren die Renditen von den Tageshochs zurückgekommen, was als Entspannungssignal gewertet wurde.
Der Dax ging mit einem Minus von 0,5 Prozent auf 23.999 Punkte aus dem Xetra-Handel, sein Tagestief lag bei 23.843 Zählern. Der EuroStoxx50 notierte 0,6 Prozent tiefer bei 5422 Stellen. Der Euro lag am Abend bei 1,1285 US-Dollar.
Unternehmensmeldungen spielten eine untergeordnete Rolle. CTS Eventim verloren nach Daten 6,2 Prozent. "Die Zahlen sind schon gut, aber die hohen Erwartungen konnten sie nicht mehr erfüllen", sagt ein Händler. Während der CTS-Umsatz noch deutlich anzog, gab es kräftigen Druck auf die Ebitda-Marge. Das Ergebnis je Aktie blieb daher klar unter Vorjahresquartal.