Donnerstag, 31. März 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Putin rupft den Dax

Am Ende wurde es doch noch ein roter Handelstag. Nach einem  anfänglichen Plus hat der deutsche Aktienmarkt seine Gewinne nicht über den Tag bringen können. Für Verunsicherung auf dem Frankfurter Parkett sorgten Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Dort hieß es unter anderem, dass Russland Lieferverträge für Gas aussetzen werde, sollten die Zahlungen nicht in Rubel erfolgen. Im Handel sorgen die Aussagen für Verwirrung, denn zuvor hatte es noch geheißen, dass Moskau weiter Zahlungen in Euro für seine Gaslieferungen akzeptiere.

DAX
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Diese Unsicherheit war Gift für den Dax, der 1,3 Prozent auf 14.415 Punkte nachgab. Der EuroStoxx50 notierte ebenfalls 1,3 Prozent niedriger bei 3909 Stellen.

Günstig für die Stimmung waren die fallenden Ölpreise. Nach Angaben aus dem Weißen Haus geben die USA täglich eine Million Barrel aus ihren Ölreserven frei. Das waren positive Nachrichten aus Marktsicht. Denn die Opec und ihre Verbündeten, zu denen auch Russland gehört, haben sich nach Angaben aus informierten Kreisen darauf geeinigt, ihre gemeinsame Ölproduktion im Mai um 432.000 Barrel pro Tag zu erhöhen. Damit hält die Gruppe an einem von Moskau unterstützten Plan fest, der keine Bremse gegen den Anstieg der Ölpreise während der Ukraine-Krise darstellt.

Fresenius SE
Fresenius SE 46,60

Wenig Spannendes gab es bei den Einzelwerten. Fresenius lagen mit plus zwei Prozent gut im Markt. Der Konzern kauft bei Biopharmazie und in der Medizintechnik zu. "Nach der Underperformance der vergangenen Jahre braucht der Konzern Wachstumstreiber", sagt ein Händler. Die Übernahmen sollen das Wachstum wieder beschleunigen. Für Fresenius Medical Care ging es um 1,3 Prozent nach oben.

Im Fokus standen weiter Nebenwerte mit ihren finalen Jahreszahlen und neuen Ausblicken. Die Zahlen von Varta liegen im Großen und Ganzen im Rahmen, die im MDax notierten Aktien gaben um 0,3 Prozent nach.

Bei Cewe wurde der Ausblick negativ aufgenommen. Auch hätte die Dividendenerhöhung etwas stärker ausfallen können, hieß es im Handel. Daher ging es um 8,3 Prozent nach unten.

17:22 Uhr

Biontech kauft in großem Stil Aktien zurück

Biontech
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Biontech legt ein Aktienrückkaufprogramm auf, um in den nächsten zwei Jahren American Depositary Shares (ADS) im Wert von bis zu 1,5 Milliarden US-Dollar zu erwerben. Der Impfstoffhersteller geht davon aus, dass die ADS ganz oder teilweise zur Erfüllung anstehender Verpflichtungen aus aktienbasierten Vergütungsvereinbarungen verwendet werden, wie das Unternehmen mitteilte.

Der Zeitpunkt und der Gesamtbetrag der ADS-Rückkäufe hänge von den Marktbedingungen ab und könne von Zeit zu Zeit durch Käufe auf dem freien Markt erfolgen. Biontech wird an der Börse derzeit mit über 42 Milliarden Dollar bewertet.

17:09 Uhr

USA werfen zusätzlich Öl auf den Markt

Wegen des hohen Erdölpreises werden die USA ein halbes Jahr lang täglich eine Million Barrel aus ihren strategischen Ölreserven freigeben. Das kündigte das Weiße Haus am Donnerstag an und sprach von der "größten Freigabe von Ölreserven der Geschichte". US-Präsident Joe Biden will mit der Maßnahme die im Zuge des Ukraine-Kriegs stark gestiegenen Erdölpreise senken.

16:30 Uhr

再见: Fraport verlässt China

Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport gibt sein Engagement in China auf. Die Minderheitsbeteiligung am Flughafen in Xi'an werde für 1,1 Milliarden Yuan (160 Millionen Euro) an das Unternehmen Chang'an Huitong verkauft, teilte das MDax-Unternehmen mit.

"Wir wollten unsere Position im bevölkerungsreichsten Land der Welt ausbauen", sagte Konzernchef Stefan Schulte. Dies habe sich "in den vergangenen Jahren jedoch weder in Xi'an noch an anderen chinesischen Flughäfen ergeben". Die Fraport-Aktie notierte am Nachmittag 1,8 Prozent leichter.

Fraport
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16:17 Uhr

Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gestiegen

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 26. März zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 14.000 auf 202.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 195.000 vorhergesagt.

Für die Vorwoche wurde der Wert nach oben revidiert, auf 188.000 von ursprünglich 187.000. Der gleitende Vierwochendurchschnitt verringerte sich gegenüber der Vorwoche um 3.500 auf 208.500.

16:01 Uhr

Putins Ansage lässt Gaspreise nach oben schnellen

Die von Russlands Staatschef Wladimir Putin angekündigte Umstellung der Gaslieferverträge auf Rubel-Zahlung hat für Verunsicherung gesorgt. Der europäische Erdgas-Future verteuerte sich um 7,3 Prozent auf 124,90 Euro je Megawattstunde. US-Erdgas gewann 2,6 Prozent und notierte mit 5,7520 Dollar je Million BTU so hoch wie zuletzt vor zwei Monaten.

15:43 Uhr

Putin-Aussagen sorgen für Verunsicherung - Dax fällt stärker

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(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

Der Dax ist am Nachmittag weiter abgerutscht und lag nun ein Prozent tiefer bei 14.461 Punkten, sein Tagestief liegt bislang bei 14.450 Stellen. Im Handel wurde auf Aussagen des russischen Präsidenten Putin verwiesen. Dort heißt es unter anderem, dass Russland Lieferverträge für Gas aussetzen werde, sollten die Zahlungen nicht in Rubel erfolgen.

Im Handel sorgen die Aussagen für Verwirrung. "Mit solchen Meldungen werden wir leben müssen", so ein Händler. Am Morgen habe es noch geheißen, Deutschland könne weiter in Euro zahlen. Man wisse nicht mehr, was man glauben solle.

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15:38 Uhr

Russlands Zentralbank nennt Schuldenstand

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(Foto: picture alliance/dpa)

Russland ist im Ausland mit fast einer halben Billion US-Dollar verschuldet. Die Verbindlichkeiten von Staat und Unternehmen summierten sich zu Jahresbeginn auf 480 Milliarden Dollar, wie die Zentralbank in Moskau mitteilte. Das seien rund 13 Milliarden Dollar mehr als ein Jahr zuvor.

Russlands Auslandsverschuldung ist in den Fokus gerückt, nachdem westliche Sanktionen Moskau von wichtigen Teilen des globalen Finanzsystems isoliert haben. Bislang ist es der russischen Regierung gelungen, Zahlungsausfälle bei seinen internationalen Gläubigern zu vermeiden. Allerdings haben führende Ratingagenturen ihre Bonitätsbewertung für russische Staatsanleihen tief in den Ramsch-Bereich gedrückt. Damit wird eine hohe Ausfallwahrscheinlichkeit signalisiert.

15:23 Uhr

OPEC+ macht bei Fördermenge nicht viel - Ölpreise fallen weiter

Trotz der sprunghaft gestiegenen Ölpreise will die erweiterte Gruppe der Öl-produzierenden Staaten, OPEC+, ihre Förderung nur geringfügig erhöhen. Statt wie bislang monatlich bei 400.000 Barrel pro Tag (bpd) soll das Plus ab Mai bei 432.000 bpd liegen. Zur OPEC+ gehört auch Russland. Die Ölpreise waren nach der russischen Ukraine-Invasion wegen Spekulationen auf eine Angebotsverknappung auf über 100 Dollar je Fass gestiegen.

Derweil sind die Ölpreise auch nach dieser Entscheidung unter Druuck geblieben. Brent verbilligte sich um 4,6 Prozent auf 107,42 US-Dollar pro Barrel. Der WTI-Preis ging um 3,9 Prozent auf 103,22 Dollar runter.

(Foto: Jacob Ford/Odessa American/AP/dp)

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15:01 Uhr

EZB-Vize erwartet weiteres Ungemach

Angesichts des Ukraine-Schocks stellt sich auch die EZB kurzfristig auf eine weiter steigende Inflation und eine Konjunkturflaute ein. EZB-Vizechef Luis de Guindos sagte in Amsterdam, er hoffe, dass der Höhepunkt der Preissteigerungen binnen weniger Monate erreicht sein werde. In der zweiten Jahreshälfte werde die Inflation dann voraussichtlich nachgeben.

Die am Freitag anstehenden Verbraucherpreisdaten für März werden nach Angaben des Spaniers höher als im Februar ausfallen. Für die Inflationsdaten für März erwarten Experten einen neuen Rekordwert von 6,6 Prozent im Euroraum, nach 5,9 Prozent im Februar.

14:40 Uhr

Bayer steckt Milliarden in Pharmaproduktion

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In Leverkusen wird nicht gekleckert, sondern geklotzt: Mit Investitionen von rund zwei Milliarden Euro will Bayer seine Pharmasparte in den kommenden drei Jahren fitter machen. Das Geld solle in neue Technologien, Automatisierung und Digitalisierung fließen, teilte der Dax-Konzern mit.

Dabei würden auch Mittel in strategische Bereiche umverteilt. Ein wesentlicher Teil des Geldes werde für die Erweiterung der Kapazitäten für Biotechnologie verwendet - und damit zur Stärkung der Produktion von Zell- und Gentherapien sowie für die Erweiterung des Produktionsstandortes im kalifornischen Berkeley. Die Bayer-Aktie legte um 0,7 Prozent zu.

14:17 Uhr

"Ohne Gas keine Nudeln, keine Haferflocken, kein Müsli"

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(Foto: imago images/Shotshop)

Die getreideverarbeitende Wirtschaft in Deutschland warnt vor Versorgungsengpässen bei ausbleibender Belieferung mit russischem Gas. "Stehen die Unternehmen der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft still, laufen wir in eine prekäre Situation", warnte der Branchenverband VGMS. "Dann bleiben Regale dauerhaft leer: Weil wichtige Grundnahrungsmittel - Haferflocken, Nudeln, Müsli - fehlen." Auch Verpackungen für Lebensmittel, die mit Stärke hergestellt werden, wären betroffen. Und das jeweils schon nach kürzester Zeit. Die gesamte Branche müsse daher vorrangig mit Gas versorgt werden.

Die Ernährungsindustrie ist eigenen Angaben zufolge mit einem Anteil von zwölf Prozent der zweitgrößte Erdgasabnehmer in der deutschen Industrie.

14:02 Uhr

Warnung vor harten Zeiten - Dax geht in Deckung

(Foto: Boris Roessler/dpa)

Die Freude der europäischen Aktienanleger über den jüngsten Preisrückgang am Ölmarkt währte wirklich nur kurz. Zu groß ist die Ungewissheit bei der Frage, wie lange der Krieg in der Ukraine noch andauert und welche wirtschaftlichen Schäden er anrichtet.

So befand sich der Dax am frühen Nachmittag im Minus und verlor 0,4 Prozent auf 14.554 Punkte. Der EuroStoxx50 notierte 0,5 Prozent tiefer bei 3940 Stellen.

Viele Analysten stellen sich inzwischen auf harte Zeiten ein: "Anhaltend höhere Preise als Folge des Krieges - nicht nur bei Energie, sondern auch bei Agrar- und Industrierohstoffen - werden das globale Wachstum dämpfen und den Abschwung beschleunigen", schreiben die Experten von Jupiter Asset Management.

13:49 Uhr

Fallende Ölpreise werden US-Indizes etwas anschieben

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(Foto: REUTERS)

Behauptet bis etwas fester dürften die US-Börsen heute in den Handel starten. Etwas Unterstützung kommt von deutlich nachgebenden Ölpreisen. Auf der anderen Seite bremst aber der unvermindert andauernde Ukraine-Krieg. Die von der russischen Seite bei den Verhandlungen am Dienstag signalisierte Bereitschaft zu Zugeständnissen hat sich bislang als reines Lippenbekenntnis erwiesen.

Daneben muss der Markt einige Konjunkturdaten verarbeiten. Veröffentlicht werden Daten zu den persönlichen Einkommen und Ausgaben aus dem Februar, die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche und der März-Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago.

13:28 Uhr

Verwirrung um Bezahlung von russischem Gas

(Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB)

Russland sorgt bei der angekündigten Umstellung für Gas-Zahlungen für Verwirrung. Kunden "unfreundlicher" Staaten müssten für die in ihren Verträgen aufgeführten Währungen Rubel kaufen, sagte der Sprecher Dmitri Peskow erneut. Die Abwicklung könne über die Gazprom-Bank laufen. Die Details könnten noch heute veröffentlicht werden.

Staatschef Wladimir Putin habe nach Angaben des Präsidialamtes Bundeskanzler Olaf Scholz am Mittwoch detailliert darüber informiert, wie Rubel-Zahlungen für Gas vonstattengehen könnten. Dagegen hatte Regierungssprecher Steffen Hebestreit ebenfalls am Mittwoch betont, Putin habe Scholz versichert, "dass sich für europäische Vertragspartner nichts ändern werde". Die Zahlungen würden weiter ausschließlich in Euro geleistet und wie üblich an die Gazprom-Bank überwiesen. Am Donnerstag sagte nun Italiens Ministerpräsident Mario Draghi, dass Putin auch ihm genau dies zugesichert habe.

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12:46 Uhr

US-Börsenaufsicht SEC knöpft sich SPACs vor

Die US-Börsenaufsicht SEC will den Auswüchsen im Geschäft mit Börsengängen leerer Firmenhüllen mit strengeren Vorschriften Einhalt gebieten. Die Investoren in solche "Special Purpose Acquisition Companies" (SPAC) sollen nach dem vorgestellten SEC-Regelungsentwurf künftig ähnlich stark geschützt werden wie bei einem normalen Börsengang (IPO). Für diese gelten in den USA besonders strenge Regeln - die im Vergleich dazu lockeren Vorschriften für SPACs hatten diese für viele Initiatoren erst attraktiv gemacht. "Unternehmen, die in der Öffentlichkeit Gelder einsammeln, sollten die Investoren zum Zeitpunkt ihrer Entscheidung vollständig und fair informieren", sagte SEC-Chef Gary Gensler.

Dabei geht es unter anderem um die Geschäftsprognosen der Firmen, die später in den SPAC-Mantel schlüpfen sollen. Diese hatten sich häufig als übertrieben optimistisch herausgestellt. Vor normalen Börsengängen in den USA dürfen Unternehmen ihre Investoren dagegen praktisch gar nicht mit Prognosen locken. Zahlreiche Initiatoren hatten SPAC-Konstruktionen genutzt, um das Verbot zu umgehen.

12:21 Uhr

Russland zahlt Zinsen für Anleihen - Lackmustest folgt noch

(Foto: Bai Xueqi/XinHua/dpa/Symbolbild)

Russland hat dem Finanzministerium in Moskau zufolge Zinsen für sieben Staatsanleihen an die Gläubiger ausgeschüttet. Dabei seien insgesamt 50,2 Milliarden Rubel (rund 556 Millionen Euro) ausgezahlt worden. Investoren und Finanzmärkte beobachten nach den westlichen Sanktionen wegen des Ukraine-Krieges derzeit genau die Fähigkeit und den Willen Moskaus, in Devisen und auf Rubel lautende Schulden zu bedienen. Mit den Anleihen wird der russische Staatshaushalt mitfinanziert.

Der nächste große Test steht kommende Woche an. Am 4. April muss eine Fremdwährungsanleihe im Wert von zwei Milliarden US-Dollar an Investoren zurückgezahlt werden. Finanzminister Anton Siluanow hat zuletzt angekündigt, dass dies in der Landeswährung Rubel statt in Dollar erfolgen solle. Damit werde eine Diskriminierung von russischen Gläubigern verhindert. Schließlich seien deren Zahlungen beim Abwicklungshaus Euroclear wegen der westlichen Sanktionen eingefroren.

12:19 Uhr

Sparen mit Fonds - Erfolgsmodell ETF-Sparplan

Das Sparen mit ETFs, also börsengehandelten Fonds, ist in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Warum das so ist und wie so ein Sparplan über ETFs funktioniert, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Christian Bimüller von Blackrock und Marcus Jordan von extraETF.

12:07 Uhr

Insider: VW will in die Formel 1

Volkswagen wird Insidern zufolge nach langem internem Ringen nächste Woche wahrscheinlich grünes Licht für einen Einstieg in die Formel 1 geben. Am nächsten Donnerstag werde der Aufsichtsrat darüber beraten, ob Porsche und Audi sich der Formel 1 2026 anschließen, zitierte Reuters zwei Insider.

Im Konzernvorstand und den Aufsichtsräten von Porsche und Audi war Konzernkennern zufolge bereits mit "Wohlwollen" darüber beraten worden. Laut einem der Insider will sich die Ingolstädter VW-Tochter die Übernahme von McLaren eine halbe Milliarde Euro kosten lassen. Porsche wolle eine langjährige Partnerschaft mit Red Bull eingehen. Darüber hatte bereits "Business Insider" berichtet.

VW Vorzüge
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11:48 Uhr

Dax-Gewinn ist wieder futsch

Ein fallender Ölpreis hat am Vormittag als Antreiber für die deutschen Aktienkurse nur kurz gehalten. Mit der hohen Inflation und dem fortgesetzten Krieg in der Ukraine bestimmten dann doch wieder die Belastungsfaktoren das Börsengeschehen.

Nachdem der Dax in der Spitze um knapp ein Prozent zugelegt hatte, gab er seine Gewinne wieder vollständig ab. Am Mittag notierte der Leitindex kaum verändert bei 14.603 Punkten. Der EuroStoxx50 lag mit 0,2 Prozent im Minus bei 3950 Punkten.

11:40 Uhr

Reise-Startup stemmt 40 Millionen Euro schwere Übernahme

Das im vergangenen Jahr an die Börse gegangene Reise-Startup Hometogo gibt an, die Übernahme des Ferienhausportals e-domizil GmbH von der E-Vacation Group Holding GmbH erfolgreich abgeschlossen zu haben. Wie das Unternehmen mitteilt, liegt der Kaufpreis bei etwa 40 Millionen Euro, wovon rund zwei Millionen Euro mit Hometogo-Aktien der Klasse A bezahlt werden. Die Summe unterliege dem üblichen Kaufpreisanpassungsmechanismus. Von der Akquisition erhofft sich Hometogo ein wachsendes Onsite-Geschäft sowie weitere globale Expansion.

10:54 Uhr

Varta sieht sich auf Kurs - Aktienkurs steigt

Der Batteriehersteller Varta erwartet nach Zuwächsen im vergangenen Jahr trotz des Krieges in der Ukraine und steigender Kosten weiteres Wachstum. 2021 erzielte die Firma bei einem Umsatzplus von 3,8 Prozent auf 902,9 Millionen Euro einen Anstieg des bereinigten operativen Ergebnisses (EBITDA) um 17,4 Prozent auf rund 283 Millionen Euro. Im laufenden Jahr peilt der Vorstand einen Umsatz zwischen 0,950 bis 1,0 Milliarden Euro an und ein bereinigtes EBITDA zwischen 260 bis 280 Millionen Euro.

Die im MDax notierte Varta-Aktie verteuerte sich um 1,4 Prozent.

10:32 Uhr

Ölpreise gehen wegen US-Initiative kräftig runter

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(Foto: imago images/Future Image)

Stützend auf den Börsenhandel wirkt bislang der fallende Ölpreis. Laut dem Marktexperten Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners kommt eine Initiative der USA zur Freigabe von Ölreserven bei Anlegern gut an.

An den Rohstoffmärkten waren die Ölpreise auch am Vormittag massiv unter Druck. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verbilligte sich um 4,7 Prozent auf 107,42 US-Dollar. Der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI sank um 4,1 Prozent auf 103,06 Dollar.

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10:27 Uhr

Bertelsmann mit operativem Rekordergebnis

Dank einer Erholung der Werbemärkte und Wachstum im Dienstleistungsgeschäft hat Bertelsmann 2021 das beste operative Ergebnis in der Firmengeschichte erzielt. Der Wert vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag im vergangenen Jahr bei 3,2 Milliarden Euro, wie das Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen mitteilte. 2020 waren es 3,1 Milliarden gewesen. Vor allem die RTL Group, zu der auch ntv gehört, die Buchverlagsgruppe Penguin Random House und der Dienstleister Arvato hätten zu dem Bestwert beigetragen.

Das Konzernergebnis stieg um 58 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro - Bertelsmann führte das auch auf hohe Gewinne aus Unternehmensverkäufen zurück. Der Umsatz des Konzerns mit weltweit 145.000 Mitarbeitern wuchs organisch um 11,4 Prozent auf 18,7 Milliarden Euro.

10:04 Uhr

Krieg in der Ukraine bislang ohne Folgen für deutschen Arbeitsmarkt

Der Krieg in der Ukraine hat sich am deutschen Arbeitsmarkt bisher noch nicht bemerkbar gemacht. Im März sank die Zahl der Arbeitslosen infolge der üblichen Frühjahrsbelebung um 66.000 auf 2,362 Millionen, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg mitteilte. Das waren 465.000 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent.

BA-Vorstandsmitglied Daniel Terzenbach erklärte, der Arbeitsmarkt erhole sich weiter von den Folgen der Corona-Pandemie. "Durch die Lockerungen und die beginnende Frühjahrsbelebung sinkt die Arbeitslosigkeit und steigt die Beschäftigung." Allerdings belasteten die Gefahren, die von einer weiteren Eskalation des Kriegs in der Ukraine ausgehen, und drohende Lieferstopps von Öl und Gas die weitere wirtschaftliche Entwicklung, warnte er.

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09:35 Uhr

VW fährt China-Werk teilweise runter

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(Foto: picture alliance/dpa)

Wegen des Corona-Lockdowns in Shanghai kann Volkswagen in seinem Werk im Vorort Anting vorerst nur Teile der Produktion aufrechterhalten. Wie eine Sprecherin des Dax-Konzerns mitteilte, folgt VW damit behördlichen Vorgaben. Eingesetzt würden nur Mitarbeiter, die sich freiwillig gemeldet hätten und auf dem Werksgelände in einem "geschlossenen Kreislauf" isoliert wohnten. Dafür gebe es Lohnzuschläge. VW sorge für hohe hygienische Standards und Gesundheitsschutz.

Das Werk, das bis Mittwoch normal lief, musste teilweise heruntergefahren werden, weil Zulieferteile fehlen.

09:18 Uhr

Satter Nikkei-Gewinn im März

Nikkei
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Im Sog einer schwächeren Wall Street und trüber Konjunkturdaten aus China haben die asiatischen Börsen am Donnerstag nachgegeben. In Tokio fiel der Nikkei um 0,7 Prozent auf 27.821 Punkte. Der breiter gefasste Topix sank um 1,1 Prozent. Die Börse in Shanghai notierte 0,3 Prozent tiefer.

Im Monat März hat der Nikkei rund 5,5 Prozent zugelegt und seinen größten Anstieg seit November 2020 verbucht. Auf das Quartal gesehen verzeichnete das Börsenbarometer mit einem Minus von 2,8 Prozent indes den größten Verlust seit zwei Jahren.

09:10 Uhr

Dax startet im Plus

Nach den gestrigen Verlusten ist der deutsche Aktienmarkt fester in den Handel gegangen. Der Dax legte um 0,7 Prozent auf 14.707 Punkte zu. MDax, SDax und TecDax gewannen zwischen 0,2 und 0,7 Prozent. Grund für die Zugewinne waren die fallenden Ölpreise.

An der Dax-Spitze notierten Deutsche Bank mit plus 2,2 Prozent. Fresenius folgten mit einem Aufschlag von 1,7 Prozent.

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08:52 Uhr

Schreckliche BIP-Vorhersagen für Russland und Ukraine

Als Folge des Ukraine-Kriegs wird die russische Wirtschaft in diesem Jahr laut Einschätzung der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) um zehn Prozent schrumpfen. Für die Ukraine sagt die Bank in ihrer Prognose einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 20 Prozent voraus. Die vor fünf Wochen begonnene russische Invasion im Nachbarland habe "den "größten Versorgungsschock seit 50 Jahren" ausgelöst, erklärte die EBWE.

Vor dem russischen Angriff auf die Ukraine hatte die Bank noch vorhergesagt, dass Russlands Wirtschaft in diesem Jahr um 3,0 Prozent wachsen würde. Für die Ukraine hatte die EBWE ein Wachstum von 3,5 Prozent erwartet.

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(Foto: REUTERS)

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08:41 Uhr

Neue Trading-Range im Dax ist möglich

Marktanalysten halten nun eine neue Trading-Range im Dax für möglich. Wichtig sei aus technischer Sicht, dass der Bereich um 14.553 Punkte am Mittwoch im Rücksetzer gehalten habe, so ein Händler. Darunter entstehe ein prozyklisches Verkaufsignal, so die Mußler-Briefe bereits am Mittwochmorgen. Auf der Oberseite bleibt der Bereich zwischen 14.800 und 15.050 Punkten das Maß aller (charttechnischen) Dinge, darüber würde sich die technische Lage geradezu dramatisch aufhellen, wie es von Seiten technischer Analysten heißt.

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08:21 Uhr

Chinas Industrie schrumpft

Chinas Industrietätigkeit ist im März geschrumpft, da die Wirtschaft durch die strengen Coronavirus-Kontrollen erneut unter Druck geriet. Wie das nationale Statistikamt (NBS) mitteilt, fiel der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe im März auf 49,5 von 50,2 im Februar. Der Wert liegt damit unter der Marke von 50 Punkten, die auf monatlicher Basis Schrumpfung von Wachstum trennt. Analysten hatten zuvor erwartet, dass der PMI nur auf 49,9 sinken würde. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt hat in den ersten beiden Monaten des Jahres 2022 einen Aufschwung erlebt. Allerdings besteht nun die Gefahr einer drastischen Verlangsamung, da die Behörden im Rahmen ihrer Null-Corona-Politik die Produktion und Mobilität in vielen Städten wie dem Finanzzentrum Shanghai und dem Technologiezentrum Shenzhen einschränken.

Auch das Wachstum im Dienstleistungssektor geriet im März ins Stocken. Der offizielle PMI für das nicht-verarbeitende Gewerbe sank auf 48,4 von 51,6 im Februar. Chinas offizieller zusammengesetzter PMI, der das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor zusammenfasst, lag im März bei 48,8, verglichen mit 51,2 im Februar. Um die Auswirkungen der Pandemie abzufedern, haben die Behörden Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft vorgestellt, darunter Mietbefreiungen für einige kleine Unternehmen des Dienstleistungssektors.

08:07 Uhr

Ölpreise unter Druck: Was machen OPEC+ und IEA?

Spekulationen auf eine Freigabe von Rohölreserven durch die Mitglieder der Internationalen Energieagentur (IEA) lassen den Ölpreis am Donnerstag abrutschen. Das Nordseeöl Brent verliert knapp fünf Prozent auf 107,89 Dollar je Fass. Das US-Öl WTI kostet in der Spitze mit 100,53 Dollar je Barrel 6,7 Prozent weniger.

Die IEA-Mitglieder haben nach Angaben eines Sprechers des neuseeländischen Energieministers für Freitag ein außerordentliches Treffen einberufen. Unabhängig davon steht im Tagesverlauf auch ein Treffen der "Opec+", zu der neben den Mitgliedern des Exportkartells weitere Förderländer wie Russland gehören, auf der Agenda. Trotz der Spekulationen auf ein europäisches Embargo russischen Öls rechnen Experten damit, dass die Gruppe an ihrer Politik einer maßvollen Ausweitung der Fördermengen festhält.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 65,56
Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,79

 

07:55 Uhr

Sinkende Ölpreise stützen Asien-Börsen leicht

Die ostasiatischen Aktienmärkte tendieren im Handelsverlauf nach schwächeren Vorgaben der Wall Street uneinheitlich. Dabei halten sich die Kursausschläge in Grenzen. Während der Ukraine-Krieg mit seinen Folgen für die Weltwirtschaft die Stimmung weiter belastet, zumal die angeblichen jüngsten Fortschritte bei den Friedensgesprächen zunehmend skeptisch gesehen werden angesichts fortgesetzter russischer Angriffe, kommt etwas Rückenwind von den Ölpreisen.

Diese fallen deutlich um rund 5 Prozent nach Berichten, wonach US-Präsident Biden die Freigabe von einer Million Barrel pro Tag aus den US-Ölreserven über einen Zeitraum von mehreren Monaten in Erwägung zieht. Das dämpft die Sorgen um die weltweit hohe Inflation zumindest etwas, wofür die extrem gestiegenen Energiepreise der Haupttreiber sind.

In Tokio gibt der Nikkei-Index um ein halbes Prozent nach auf 27.882 Punkte. Vom Yen kommen diesmal mutmaßlich keine Impulse, dort hat sich die Entwicklung etwas beruhigt, mit 122,30 je Dollar hält er die zuletzt gesehenen Erholungsgewinne.

In Hongkong geht es etwas deutlicher um 0,8 Prozent nach unten. Schanghai tendiert behauptet, nachdem in China die Einkaufsmanagerindizes für März in den Kontraktion anzeigenden Bereich gesunken sind. Dies war aber so schon erwartet worden, angesichts der strengen Lockdown-Politik Pekings zur Eindämmung immer wieder auftretender Corona-Infektionswellen. Seoul und Sydney halten sich knapp im Plus, in Sydney könnte das Marktbarometer damit bereits den achten Handelstag in Folge im Plus schließen.

07:43 Uhr

Dax zwischen Ukraine-Krieg und Inflationssorgen

Zum Quartalsultimo wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Der deutsche Börsenleitindex wird aktuell mit etwa 14.635 Punkten taxiert und damit knapp 0,2 Prozent im Plus.

 Am Mittwoch hatte er unter anderem wegen wachsender Zweifel an einer raschen Waffenruhe in der Ukraine 1,5 Prozent auf 14.606,05 Punkte verloren. Auch die Wall Street hatte im Minus geschlossen. Unter dem Eindruck des Krieges in dem osteuropäischen Land steht auch das Treffen der "Opec+", zu der neben den Mitgliedern des Exportkartells weitere Förderländer wie Russland gehören. Ungeachtet der Spekulationen auf ein europäisches Embargo russischen Öls, rechnen Experten damit, dass die Gruppe an ihrer Politik einer maßvollen Ausweitung der Fördermengen festhält. "Mit dem starken Preisrückgang um zwischenzeitlich mehr als 10 Prozent in dieser Woche sind die Aussichten, dass die OPEC+ eine stärkere Produktionserhöhung beschließt, noch geringer geworden", sagte Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch.

Auch dürfte der durch den Lockdown in Shanghai verursachte Preisrückgang die OPEC+ in ihrer Vorsicht bestärken, was mögliche Risiken für die Ölnachfrage betrifft." Außerdem will Russland, dass wegen seines Einmarschs in die Ukraine vom Westen mit Sanktionen belegt wurde, Details zur künftigen Bezahlung von Gas-Exporten in Rubel veröffentlichen. G7-Staaten wie Deutschland lehnen dies ab und verweisen darauf, dass die Verträge eine Bezahlung in Euro und Dollar vorsähen. Unabhängig davon werden in Deutschland und den USA Konsumdaten veröffentlicht. Experten rechnen für Februar mit einem Anstieg der heimischen Einzelhandelsumsätze um 0,5 Prozent im Monatsvergleich. Im Januar war das Plus vier Mal so hoch ausgefallen. Eine ähnliche Entwicklung sagen Analysten bei den US-Konsumausgaben voraus.

07:30 Uhr

Euro im Aufwind

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,3 Prozent auf 122,19 Yen und stagniert bei 6,3490 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent höher bei 0,9239 Franken. Parallel dazu steigt der Euro 0,1 Prozent auf 1,1165 Dollar und zieht 0,2 Prozent auf 1,0319 Franken an. Das Pfund Sterling verliert 0,1 Prozent auf 1,3120 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,85

 

07:15 Uhr

Diese Aktien wurden nachbörslich abgestraft

Der Kurs von Expensify ist am Mittwoch nachbörslich 14,4 Prozent eingeknickt. Der Anbieter von Software zum Spesenmanagement hatte zwar für das abgelaufene Quartal ein Umsatzplus über Erwarten berichtet, mit dem Ausblick aber enttäuscht.

Ähnlich traf es Uipath mit einem Minus von knapp 14 Prozent. Hier schlug der Umsatz im vierten Quartal zwar die Konsensschätzung, allerdings rutschte das Softwareunternehmen nach einem Vorjahresgewinn tiefer ins Minus als erwartet und enttäuschte auch mit dem Ausblick.

07:01 Uhr

Asiatische Börsen geben nach

Die asiatischen Börsen haben nach der weltweiten Rallye diese Woche nachgegeben. "An den US-Märkten, von denen wir uns leiten lassen, spiegeln die Verkäufe eine anhaltende Einschätzung der Inflationsgefahren und der Maßnahmen der Fed wider", sagte Rob Carnell, Chefökonom bei ING in Singapur.

Der Nikkei liegt im Verlauf 0,2 Prozent tiefer bei 27.978 Punkten. Topix sinkt 0,2 Prozent und lag bei 1963 Punkten. Der Shanghai Composite notiert 0,1 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verliert 0,5 Prozent.

Nikkei
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06:48 Uhr

"Wirtschaftsweise" sieht Energie-Embargo als Option

Ein westliches Embargo russischer Energielieferungen darf aus Sicht der "Wirtschaftsweisen" Veronika Grimm nicht allein mit dem Hinweis auf die unmittelbaren wirtschaftlichen Auswirkungen verworfen werden. Grimm sagt: "Die Gefahr, dass sich der Ukraine-Krieg ausbreitet, ist nicht von der Hand zu weisen." Eine entscheidende Frage sei, ob man diese Gefahr eindämmen könne, indem man dem russischen Präsidenten Wladimir Putin die Einnahmen aus den Energieimporten entziehe. "Die Frage muss sein, ob ein Energieembargo oder andere Maßnahmen, die die Zahlungen an das Regime Putin reduzieren, sicherheitspolitisch geboten sind und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, den Konflikt einzudämmen."

In diesem Sinne könne ein Embargo ein probates Mittel sein, um Sicherheit in Europa herzustellen und zu stabilisieren. "Auch wenn es uns einen Wirtschaftseinbruch beschert. Die Fiskalpolitik wäre aber dann in der Verantwortung", so Grimm mit Blick auf die Bundesregierung.

06:24 Uhr

Angriff auf die 14.800? Das wird für den Dax heute wichtig

Am Dienstag hat der Dax mehr als 400 Punkte gewonnen, zur Wochenmitte dann mehr als 200 Punkte wieder eingebüßt. Der deutsche Börsenleitindex schloss mit einem Stand von 14.606 Zählern 1,5 Prozent im Minus. ntv-Börsenkorrespondentin Katja Dofel verwies auf Gewinnmitnahmen und eine nach wie vor im Markt vorhandene Unsicherheit, was die Folgen des russischen Kriegs in der Ukraine betrifft. Dofels Kollege Frank Meyer sprach von einer "unübersichtlichen" Lage: Bei 14.800 Punkten gebe es einen starken charttechnischen Widerstand.

Die Hoffnung auf Friedensgespräche und konkrete Verhandlungen schwinden wieder etwas. Dazu gibt es schlechte Nachrichten von der Preisfront: Die Inflationsraten in Deutschland und der Eurozone bewegen sich jenseits der Sieben-Prozent-Marke. Das erhöht zum einen den Druck auf die Zentralbanken und schürt andererseits Ängste vor einer Rezession. Aktuell wird der Dax mit Kursen um 14.670 Punkten taxiert und damit wieder leicht fester.

Heute blicken die Anleger auf jede Menge Geschäftszahlen und Konjunkturdaten, die den Kursen am deutschen Aktienmarkt eine Richtung vorgeben könnten: So liefert der Deutsche Wohnen etwa ausführliche Zahlen, SMA Solar präsentiert das Jahresergebnis. Bertelsmann, Home24, Cewe und Varta sind ebenso mit von der Zahlenpartie wie Süss Microtech, Jungheinrich, Hennes & Mauritz sowie am Mittag Walgreen.

Auf der Konjunkturseite warten am Morgen die deutschen Einzelhandelsumsätze, Daten zum britischen BIP und die französischen sowie italienischen Verbraucherpreise. Zahlen zum deutschen Arbeitsmarkt stehen auch auf der Agenda. Aus den USA gibt es frische Zahlen zu den persönlichen Einkommen und Ausgaben. Daneben wird der wöchentliche Bericht zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe und der Index der Einkaufsmanager Chicago veröffentlicht.

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