Donnerstag, 04. November 2021Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

Dax ist in Rekordlaune - Fed trifft Geschmack der Anleger

Die Frankfurter Börse hat heute einen Rekordtag erlebt - der Dax ist nämlich mehrmals auf eine neue Bestmarke geklettert. Die Beschlüsse der US-Notenbank und starke US-Börsen trieben an. So ging der Dax bis auf 16.065 Punkte hoch, aus dem Handel ging er dann mit Plus von 0,4 Prozent auf 16.030 Zähler. Der EuroStoxx50 notierte 0,5 Prozent höher bei 4333 Stellen.

DAX
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Die Signale der US-Notenbank vom Mittwochabend waren nach dem Geschmack der Anleger. Börsianer seien nun erleichtert, dass Klarheit über den geldpolitischen Kurs der Fed herrsche, schrieb Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Die Fed beginnt wie erwartet mit dem Ausstieg aus ihren zur Konjunkturbelebung aufgelegten Wertpapierkäufen. Mit Zinsanhebungen will sich die Fed aber noch Zeit lassen. Den Inflationsanstieg bewerten die Währungshüter als vorübergehend.

Mit vorne im Dax kletterten Deutsche Post nach Vierteljahreszahlen und einer angehobenen Prognose mit plus drei Prozent wieder in Richtung ihres Rekordhochs. Der Paket-Boom treibt an. Mit einer Bestmarke erfreute der Medizintechniker Siemens Healthineers nach Quartalszahlen die Anleger. Brenntag und Heidelbergcement landeten nach ihren Quartalsberichten hinten im Leitindex - mit einem Minus von 2,6 beziehungsweise 3,2 Prozent.

Im MDax katapultierte ein Übernahmeangebot des kanadischen Vermögensverwalters Brookfield die Papiere des Immobilienkonzerns Alstria Office mit plus 17,4 Prozent an die Spitze. Die Alstria-Titel kosteten damit 19,51 Euro. Brookfield will 19,50 Euro bezahlen.

Die Commerzbank verbreitete etwas mehr Optimismus für das Gesamtjahr. Die Anleger griffen zu. Das Plus belief sich am Ende auf 1,5 Prozent. Hohe Energie- und Frachtkosten stimmen dagegen Lanxess etwas vorsichtiger. Für die Papiere des Spezialchemiekonzerns ging es um 7,5 Prozent abwärts.

17:26 Uhr

Qiagen hüllt sich zu Fusionsgerüchten in Schweigen

Der Diagnostikkonzern Qiagen hält sich zu erneuten Fusionsgerüchten bedeckt. Finanzchef Roland Sackers bekräftigte nur, dass sich der Dax-Konzern in einer konsolidierenden Industrie befindet. "Wenn es zu konkreten Gesprächen kommen sollte, dann sind wir dazu verpflichtet, alle Optionen zu prüfen", sagte er zur Vorstellung der Quartalsbilanz.

"Das ist keine Industrie, wo sich die Unternehmen sehr stark isolieren." Es sei daher nicht verwunderlich, dass es immer wieder zu Übernahmespekulationen komme. Qiagen stehe auch gut auf eigenen Beinen.

Im vergangenen Jahr wollte der US-Laborausrüster Thermo Fisher das auf Tests zum Nachweis von Krankheiten sowie Laborgeräte spezialisierte Unternehmen für 11,3 Milliarden Euro kaufen. Die Übernahme scheiterte aber an den Aktionären, die das Angebot wegen der besseren Geschäftsaussichten von Qiagen im Zuge der Corona-Pandemie als zu niedrig ablehnten.

17:01 Uhr

Worauf es bei China-Investments ankommt

Mit Blick auf die Volksrepublik China wurden Anleger in den vergangenen Jahren oft verwöhnt. Die Wirtschaft des Landes lieferte Zahlen, die ihres Gleichen suchten. Zweistellige Wachstumszahlen waren keine Seltenheit. Doch damit scheint erstmal Schluss zu sein. Experten wundert das nicht. Sie bleiben eher gelassen und sehen weiter gute Chancen für Anleger. Allerdings müssen die künftig wohl etwas genauer hinschauen.  Friedhelm Tilgen spricht darüber mit Joachim Nareike vom Vermögensverwalter Schroders.

17:21 Uhr

Wie zur Clinton-Zeit: Börsenboom in den USA

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(Foto: AP)

In diesem Jahr haben in den USA bereits in den ersten drei Quartalen so viele Firmen den Gang auf das Parkett gewagt wie 1996, dem bislang erfolgreichsten Jahr für Börsengänge. Das berichtet CNN unter Berufung auf FactSet. Demnach sind in den ersten neun Monaten in den Vereinigten Staaten 785 Unternehmen an die Börse gegangen, verglichen mit 664 im gesamten Jahr 1996 und 555 im vergangenen Jahr.

Unter ihnen sind die Dating-App Bumble, das pflanzliche Milchunternehmen Oatly und der Online-Broker Robinhood. Erst in der vergangenen Woche gesellte sich der Schuhverkäufer Allbirds dazu, die Aktie des Unternehmens hat sich daraufhin fast verdoppelt.

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16:51 Uhr

Bericht über Hacker drückt Daimler-Aktienkurs

Daimler haben mit Abgaben von 0,6 Prozent auf einen Bericht  reagiert. Dem "Spiegel" zufolge ist es einem Hacker gelungen, die Software einer E-Klasse zu knacken. Dadurch könnte exakt rekonstruiert werden, wie Daimlers Softwarespezialisten die Abgasreinigung offenbar manipulierten.

Mehrere Zehntausend Besitzer klagen dem Nachrichtenmagazin zufolge auf Schadensersatz. Bisher scheiterten die Kläger häufig daran, dass sie nicht nachweisen konnten, wie Daimler getrickst haben soll.

Mercedes-Benz
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16:27 Uhr

Basler-Aktie fährt U-Boot

Basler
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Mit kräftigen Abgaben hat die Aktie des Vision-Technology-Unternehmens Basler auf die Neunmonatszahlen reagiert. Das Papier verbilligte sich um 12,3 Prozent.

Mit 164,6 Millionen Euro Umsatz ist das Unternehmen aus Schleswig-Holstein unter der Warburg-Schätzung von 168,9 Millionen Euro geblieben. Auch der Vorsteuergewinn von 24,5 Millionen Euro erreichte die Schätzung von 27,3 Millionen Euro nicht.

Basler leidet unter Engpässen in der Materialversorgung von Halbleiterbauteilen. Für das Gesamtjahr wird nun nur noch mit einer Vorsteuerrendite zwischen 13 bis 15 nach bisher 13 bis 15,5 Prozent gerechnet.

16:17 Uhr

Puma arbeitet an biologisch abbaubarem Sneaker

Puma
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Puma testet in einem Pilotprojekt eine biologisch abbaubare Version des Suede-Sportschuhs. Wie der Herzogenauracher Dax-Neuling mitteilte, soll der Re:Suede aus umweltschonenderen Materialien bei der Wildledergerbung, biologisch abbaubaren thermoplastischem Elastomeren (TPE) und Hanffasern hergestellt werden.

Das Pilotprojekt soll im Januar mit 500 ausgewählten Teilnehmern in Deutschland starten. Diese werden den Re:Suede ein halbes Jahr tragen, um das Produkt unter realen Bedingungen zu testen. Danach werden die Schuhe über ein Rücknahmesystem an Puma zurückgeschickt und anschließend bei Valor Compostering B.V., einem Unternehmen des niederländischen Abfallspezialisten Ortessa Groep B.V., in einer industriellen Kompostierungsanlage unter kontrollierten Bedingungen abgebaut.

15:56 Uhr

Opec+ lässt Biden abblitzen

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(Foto: REUTERS)

Die Ölförderallianz Opec+ hält entgegen den Wünschen von Verbrauchernationen an ihren vorsichtigen Produktionszielen fest. Die von Saudi-Arabien und Russland dominierte Gruppe entschied in einer Onlinesitzung, ihre schrittweise Erhöhung der täglichen Ölförderung von zusätzlichen 400 000 Barrel wie geplant auch im Dezember fortzusetzen.

Große Industrienationen wie die USA, Japan oder Indien hatten die Opec+ aufgefordert, mehr Öl als geplant in den Markt zu pumpen. Die gestiegenen Öl- und Gaspreise seien Ergebnis einer restriktiven Förderpolitik, sagte US-Präsident Joe Biden.

15:28 Uhr

Fed und Bilanzen hieven Wall Street auf Rekordhoch

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(Foto: AP)

Die mit Erleichterung aufgenommenen geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank und ermutigende Firmenbilanzen geben der Wall Street erneuten Rückenwind. Die Leitindizes Nasdaq und S&P 500 stiegen zur Eröffnung um jeweils etwa 0,3 Prozent auf Rekordhochs von 15.875,59 Punkten beziehungsweise 4671,43 Zählern. Lediglich der Dow Jones verpasst zunächst eine neue Bestmarke. Er bröckelte um 0,1 Prozent auf 36.111 Stellen ab.

Zu den Favoriten am US-Aktienmarkt zählte Qualcomm. Die Titel des Mobilfunkchip-Spezialisten verbuchten nach einem Quartalsergebnis über Markterwartungen mit einem Plus von gut 15 Prozent den größten Kurssprung seit einem Jahr. Das Unternehmen profitiere vom Verkaufserfolg von Smartphones mit dem neuen Mobilfunk-Standard 5G, kommentierte Analyst Abhinav Davuluri vom Research-Haus Morningstar. Er rechne daher auch 2022 mit Rekord-Ergebnissen.

15:18 Uhr

Ölpreise ziehen kräftig an

Steigende Preise auch am Rohölmarkt: Investoren haben den jüngsten Preisrutsch zum Wiedereinstieg genutzt. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuerte sich am Nachmittag um 2,8 Prozent auf 83,48 US-Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um 2,6 Prozent auf 82,13 Dollar pro Fass.

Von den Beratungen "Opec+", zu der neben den Mitgliedern des Exportkartells weitere Förderländer wie Russland gehören, sei ein erhöhtes Tempo bei der Ausweitung der Produktion zu erwarten, sagte Analyst Ricardo Evangelista vom Brokerhaus ActivTrades. "Viele Mitglieder arbeiten bereits an ihrer Kapazitätsgrenze."

15:02 Uhr

Emirates will Direktflüge nach Israel anbieten

Mehr als ein Jahr nach dem Friedensabkommen der Vereinigten Arabischen Emirate mit Israel will nun auch die größte Airline im arabischen Raum erstmals Direktflüge zwischen den beiden Ländern anbieten. Die staatliche Fluggesellschaft Emirates plant ab dem 6. Dezember täglich Tel Aviv von Dubai aus anzusteuern, wie das Unternehmen bekanntgab.

Auch die Fluggesellschaften Flydubai und Etihad fliegen den jüdischen Staat von Dubai beziehungsweise Abu Dhabi aus an. Mehrere israelische Fluglinien bieten ebenfalls Direktflüge zwischen beiden Ländern an.

14:39 Uhr

US-Produktivität geht kräftig runter

Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA ist im dritten Quartal 2021 nach vorläufiger Rechnung um annualisiert fünf Prozent gegenüber dem Vorquartal gesunken. Das ist der stärkste Rückgang seit dem zweiten Quartal 1982. olkswirte hatten mit einem Produktivitätsrückgang von 3,2 Prozent gerechnet.

Für das zweite Quartal wurde ein revidierter Anstieg der Produktivität um 2,4 Prozent gemeldet, nachdem in vorläufiger Schätzung ein Plus von 2,1 Prozent ausgewiesen worden war.

14:13 Uhr

Moderna-Kurs bricht massiv ein - Impfstoff-Absatzziel gesenkt

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(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Die US-Biotechfirma Moderna rechnet dieses Jahr mit einem deutlich geringeren Absatz ihres Corona-Impfstoffs. Das Unternehmen kappte die Prognose auf Basis seiner bereits getroffenen Verkaufsvereinbarungen auf 15 Milliarden bis 18 Milliarden Dollar. Zuvor hatte sie bei rund 20 Milliarden Dollar gelegen. Der Aktienkurs brach vorbörslich um mehr als zehn Prozent ein.

Moderna machte längere Lieferzeiten beim internationalen Versand und vorübergehende Produktionsengpässe wegen des Ausbaus von Kapazitäten für den schwächeren Ausblick verantwortlich. Das Unternehmen verdient am Impfstoff-Geschäft allerdings weiter prächtig. In den drei Monaten bis Ende September betrug der Gewinn unterm Strich 3,3 Milliarden Dollar.

14:07 Uhr

Grüne Vorzeichen an der Wall Street

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(Foto: REUTERS)

An den US-Börsen dürfte es heute weiter aufwärts gehen, wenn auch in eher gemächlicherem Tempo. Die Futures auf die großen Aktienindizes deuten eine gut behauptete Eröffnung an. Am Mittwoch hatte die US-Notenbank die Aktienkurse auf neue Rekordstände getrieben. Wie weithin erwartet, wird die Fed ihre monatlichen Anleihekäufe allmählich verringern und das Kaufprogramm im Juni kommenden Jahres auslaufen lassen. Zinserhöhungen sind jedoch noch nicht in Sicht.

Dies beruhigt die Anleger, die sich nun wieder auf die bislang positiv verlaufene Bilanzsaison und ermutigende Konjunkturdaten konzentrieren können. Die Blicke richten sich auf den offiziellen US-Arbeitsmarkt für Oktober, der am Freitag veröffentlicht wird. Für heute sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche angekündigt, ferner die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft im dritten Quartal und die September-Daten zur Handelsbilanz.

13:39 Uhr

Es gibt einen Grund, warum der UK-Leitzins bleibt wie er ist

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(Foto: picture alliance / Bildagentur-online/McPhoto)

Nun noch etwas mehr zur Bank of England (BoE): Die britische Notenbank schiebt nämlich die an den Finanzmärkten erwartete Zinswende noch etwas auf. Die Währungshüter um Notenbankchef Andrew Bailey beließen den Leitzins bei 0,1 Prozent. Wie bereits erwähnt, fiel die Entscheidung im geldpolitischen Ausschuss mit sieben zu zwei Stimmen aus.

Bailey hatte jüngst signalisiert, dass die Notenbank angesichts der erhöhten Inflationsgefahr für eine Erhöhung bereitstehe. Doch diese blieb nun aus, obwohl die Inflation mit zuletzt 3,1 Prozent weit über das Ziel der Notenbank hinausgeschossen ist, die einen Wert von zwei Prozent anstrebt. Doch signalisierten die Währungshüter zugleich, dass eine Erhöhung "in den kommenden Monaten" nötig werden könnte, falls sich der Arbeitsmarkt und andere Konjunkturbereiche wie erwartet entwickeln sollten.

Die Währungshüter wiesen darauf hin, dass sie zunächst den Arbeitsmarktbericht nach der unlängst ausgelaufenen Kurzarbeiter-Regelung abwarten wollten, bevor sie eine Straffung der Geldpolitik ins Augen fassen könnten.

13:28 Uhr

Finanzinvestoren haben Zooplus im Sack

Die Finanzinvestoren Hellman & Friedman und EQT sind bei der milliardenschweren Übernahme des Online-Tierbedarfhändlers Zooplus am Ziel. Mehr als die Hälfte der Zooplus-Aktionäre nahmen die Offerte an. Damit ist die Schwelle von 50 Prozent der Aktien plus einer überschritten, die sich die Investoren als Zielmarke gesetzt hatten. Das finale Ergebnis werde voraussichtlich am Montag veröffentlicht.

Zooplus
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EQT und H&F wollen Zooplus nach der Übernahme von der Börse nehmen. Zooplus schraubte zugleich seine Prognose herunter. Als Folge des voraussichtlichen Vollzugs des Übernahmeangebots entstünden dem Unternehmen einmalige Transaktionskosten in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags, teilte das Unternehmen mit. Deswegen dürfte der Betriebsgewinn (Ebitda) im Gesamtjahr in einer Bandbreite zwischen 20 und 35 Millionen Euro liegen, nachdem zuvor noch 40 bis 80 Millionen Euro vorhergesagt wurden.

Die beiden Finanzinvestoren bieten 480 Euro je Zooplus-Aktie, die Offerte ist damit insgesamt 3,7 Milliarden Euro schwer.

13:15 Uhr

Dax markiert weiteres Allzeithoch - keine Zinserhöhung in UK

Der Dax hat am frühen Nachmittag die zweite Luft bekommen. Der Leitindex ging vier Stunden nach seinem Allzeithoch von 16.051 Punkten noch etwas höher auf 16.061 Stellen. Der EuroStoxx50 notierte 0,5 Prozent höher bei 4329 Zählern.

Zuvor hatte die Bank of England bekanntgegeben, den Leitzins für Großbritannien doch nicht anzuheben. Wie es aus London hieß, stimmten nur zwei der neun Ratsmitglieder für eine Zinsanhebung.

DAX
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12:57 Uhr

Aktienkurs eines Lithiumproduzenten schießt in die Höhe

Die Aktien des US-Konzerns Albemarle steuern vorbörslich auf ein Rekordhoch von 272,80 Dollar zu. Der Lithiumproduzent hat seine Absatzziele für 2021 angehoben. "Wir glauben, dass das Unternehmen ein wichtiger Akteur im sich entwickelnden Lithiumbereich bleiben wird, da es über die Größe, Erfahrung und Bilanz verfügt, um Wachstumsprojekte umzusetzen", heißt es bei den Analysten von Cowen and Company. Seit Jahresbeginn haben die Titel 78 Prozent zugelegt.

12:48 Uhr

Flugsicherung registriert deutlich mehr Flüge

Die Belebung des Luftverkehrs in Deutschland aus den Sommermonaten hat sich im Herbst fortgesetzt. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) kontrollierte im Oktober 208.414 Flüge und damit deutlich mehr als im September (199.401), wie die bundeseigene Gesellschaft im hessischen Langen berichtete. Damit wurde der Oktober zum verkehrsreichsten Monat des laufenden Jahres.

Das ist ungewöhnlich, weil in den Vorjahren die Flugbewegungen jeweils nach einem Höhepunkt im September zurückgegangen sind. Nach Lockerung der Corona-Reisebeschränkungen hätten in diesem Jahr viele Menschen noch in den Herbstferien Flugreisen angetreten. Gleichwohl lag das Flugaufkommen noch 31,5 Prozent unter dem Niveau des Oktobers im Vorkrisenjahr 2019.

12:34 Uhr

Bremsspuren in der Industrie - weniger Aufträge als erwartet

Lieferengpässe und Materialmangel hinterlassen immer deutlichere Spuren in der deutschen Industrie. Zwar gingen im September mehr Aufträge beim Verarbeitenden Gewerbe ein als im Vormonat, das Plus fiel aber geringer aus als erwartet. "Sind Rohstoffe und Vorprodukte nicht verfügbar, verzichtet so manches Unternehmen auf eine Bestellung", erläuterte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der Liechtensteiner VP Bank.

Aus Sicht des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) wird das globale wirtschaftliche Umfeld ungemütlicher, vor allem Lieferkettenprobleme spitzen sich zu. Nach Daten des Statistischen Bundesamtes stieg der Auftragseingang in der Industrie im September um 1,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Experten hatten mit einem Anstieg von 1,8 Prozent gerechnet. Kräftige Zuwächse verbuchten allerdings die Maschinenbauer.

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(Foto: imago/HochZwei)

Die Auftragsbücher der Industrie insgesamt sind weiter gut gefüllt. Wegen des Materialmangels könne die Unternehmen die Bestellungen aber kaum in eine steigende Produktion ummünzen.

12:18 Uhr

Wizzair erwartet kräftigen Gegenwind im Winter

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(Foto: REUTERS)

Die Billigairline Wizzair rechnet nach der Rückkehr in die Gewinnzone im abgelaufenen Quartal mit einem schwierigen Winter. Die kommenden fünf Monate würden für das Unternehmen vorübergehend eine Herausforderung, sagte Unternehmenschef Jozsef Varadi.

Nachdem die Ungarn für das zweite Quartal mit Ende September Nettogewinne in Höhe von 57 Millionen Euro gemeldet hatten, erwarte man im aktuellen Quartal nun einen operativen Verlust von rund 200 Millionen Euro. Wegen aktuell hoher Treibstoffpreise warnen auch Konkurrenten wie Ryanair vor schlechteren Ergebnissen.

12:00 Uhr

Wirbel bei VW: Konzernboss nun auf Deeskalationskurs

Im Streit um das Tempo beim Konzernumbau geht Volkswagen-Chef Herbert Diess auf den Betriebsrat zu. "Wir müssen miteinander reden", sagte der Vorstandsvorsitzende zu Beginn einer Belegschaftsversammlung im Wolfsburger Stammwerk: "Nur gemeinsam machen wir Volkswagen zukunftssicher." Darin seien er und Betriebsratschefin Daniela Cavallo sich einig.

Diess betonte vor Tausenden Mitarbeitern zugleich, dass Volkswagen seine Produktivität massiv steigern müsse, um mit Tesla mitzuhalten. Der US-Elektroautobauer, den Diess zum Vorbild genommen hat, bringt an der Börse ein Vielfaches dessen auf die Waage als der Wolfsburger Traditionskonzern.

Herbert Diess

Herbert Diess

(Foto: dpa)

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11:37 Uhr

Siemens Healthineers enttäuscht etwas

Siemens Healthineers
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Die Medizintechnik-Tochter von Siemens ist trotz des Milliardengeschäfts mit Corona-Schnelltests etwas hinter den Erwartungen der Analysten zurückgeblieben. Der Umsatz schnellte im Geschäftsjahr 2020/21 (per Ende September) zwar auf vergleichbarer Basis um 19 Prozent auf 18 Milliarden Euro, wie Siemens Healthineers mitteilte.

Allein mit Schnelltests auf Covid-19-Infektionen setzte das Unternehmen 1,1 Milliarden Euro um. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) schoss um 40 Prozent auf 3,14 Milliarden Euro nach oben, Analysten hatten dem Unternehmen aus Erlangen aber im Schnitt 3,25 Milliarden Euro zugetraut.

Der Nettogewinn von 1,75 Milliarden Euro - ein Plus von 23 Prozent - lag am oberen Ende der eigenen Erwartungen. Siemens Healthineers hatte ein bereinigtes Ergebnis je Aktie von 1,95 bis 2,05 Euro prognostiziert und landete am Ende bei 2,03 Euro. Die Dividende soll auf 85 von 80 Cent erhöht werden; Analysten hatten aber im Schnitt auf 89 Cent gehofft.

11:16 Uhr

Dax bleibt auf der Höhe

DAX
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Bei den 16.051 Punkten ist es erst einmal geblieben: Nach seinem Start mit Pauken und Trompeten hat sich der Dax oberhalb der 16.000er-Marke festgesetzt. Der deutsche Leitindex notierte kurz vor Mittag 0,4 Prozent höher bei 16.020 Punkten. Auch im EuroStoxx50 setzt sich die Rally fort - er stieg um ebenfalls 0,4 Prozent auf 4326 Stellen. "Die Aktienmärkte bleiben auf Rekordkurs", sagte ein Marktteilnehmer. Die Anleger seien erleichtert, dass nun endlich Klarheit über den zukünftigen Kurs der US-Notenbank bestehe.

Merck legten um 1,1 Prozent zu. Der Darmstädter Pharmakonzern hat den Gewinn unerwartet deutlich gesteigert und zudem die Prognosen erhöht. Hier zeigt sich auch keine Margenschwäche: Bei nur leicht erhöhtem Umsatzausblick wird der Gewinn nun deutlich höher gesehen.

Deutsche Post gingen um 2,7 Prozent hoch. Der Umsatz war bei den Bonnern zwar stärker als der Gewinn. Dessen ungeachtet hat die Post aber die Prognosen heraufgesetzt.

Bei Brenntag (minus 3,4 Prozent) bremste dagegen der Margendruck, denn der Umsatz ist bei dem Chemiekalienhändler ebenfalls stärker gewachsen als der Gewinn. Lanxess hat deshalb bereits seine Prognose gekappt, der Kurs gab um sieben Prozent nach - damit war Lanxess Schlusslicht im MDax.

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11:03 Uhr

Heidelbergcement bekommt hohe Energiepreise zu spüren

HeidelbergCement
HeidelbergCement 194,15

Die hohen Energiepreise haben beim Baustoffkonzern Heidelbergcement im dritten Quartal auf die Ergebnisse gedrückt. Der bereinigte Gewinn nach Steuern, Zinsen und Abschreibungen ging im Jahresvergleich um elf Prozent auf 1,12 Milliarden Euro zurück, wie der Dax-Konzern mitteilte. Der Umsatz kletterte aber dank einer weiterhin guten Nachfrage um vier Prozent auf gut fünf Milliarden Euro.

Einen Gewinn nach Steuern wies das Unternehmen nicht aus. Heidelbergcement rechnet im Gesamtjahr weiterhin mit einem starken Anstieg des operativen Gewinns.

10:20 Uhr

Commerzbank-Kurs geht kräftig hoch

Nach der Rückkehr in die Gewinnzone ist der Kurs der Commerzbank-Aktie kräftig angestiegen - um sieben Prozent auf fast 6,90 Euro. Damit erreichte sie den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren. Danach lag der Kurs 5,8 Prozent höher bei 6,82.

Das operative Quartalsergebnis liege 30 Prozent über den durchschnittlichen Schätzungen, konstatierten JP Morgan und Citigroup. Nach zuvor schwierigen Monaten sei es im Bericht für das dritte Quartal schwer, "zu viele Fehler zu finden", hieß es bei Citi. Das Bankhaus scheine strategisch auf dem richtigen Weg zu sein.

Commerzbank
Commerzbank 31,69

10:10 Uhr

Brenntag mit Gewinnsprung - Finanzvorstand verlässt Konzern

Brenntag
Brenntag 51,98

Der Chemikalienhändler Brenntag hat im dritten Quartal einen Gewinnsprung geschafft. Bei einem Umsatz von 3,7 Milliarden Euro schnellte das operative Ergebnis (Ebitda) um knapp 30 Prozent auf rund 343 Millionen Euro, wie das neue Dax-Mitglied mitteilte. "Die ungewöhnlichen und herausfordernden Marktbedingungen bestanden auch im dritten Quartal fort und es ist davon auszugehen, dass sie noch weit bis ins Jahr 2022 andauern werden", erklärte Konzernvorstand Christian Kohlpaintner. Die Produktverfügbarkeit sicherzustellen habe für Brenntag weiterhin höchste Priorität.

Der Vorstand bekräftigte seine bereits zwei Mal angehobene Prognose für das laufende Jahr, die ein Ebitda von 1,26 bis 1,32 Milliarden Euro vorsieht. Brenntag teilte zudem mit, dass der langjährige Finanzvorstand Georg Müller das Unternehmen zum Ende seiner Amtszeit im März 2022 verlassen werde.

09:56 Uhr

Vonovia hebt Gewinnziel für dieses Jahr erneut an

Vonovia SE
Vonovia SE 26,86

Die Geschäfte für Deutschlands größten Immobilienkonzern Vonovia laufen dank höherer Mieteinnahmen weiterhin rund. Zudem profitiert der Dax-Konzern von seinen Wohnungsverkäufen und Dienstleistungen rund um die Wohnimmobilie. Das operative Ergebnis soll 2021 jetzt auf 1,52 bis 1,54 Milliarden Euro steigen, wie das Dax-Unternehmen mitteilte. Zuvor hatte der Immobilienkonzern eine Bandbreite von 1,465 bis 1,515 Milliarden Euro im Visier. In der Prognose sei die Deutsche Wohnen noch nicht berücksichtigt, hieß es.

Im vergangenen Jahr war der operative Gewinn im Jahresvergleich um elf Prozent auf 1,35 Milliarden Euro gestiegen. In den ersten neun Monaten legte der operative Gewinn im Jahresvergleich um 12,9 Prozent auf 1,15 Milliarden Euro zu. Die Miete erhöhte sich im Schnitt auf 7,34 Euro pro Quadratmeter - das waren 3,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Zum Zuwachs trugen vor allem modernisierte Wohnungen bei.

09:03 Uhr

Dax startet mit Allzeithoch

Der Dax hat den Handelstag mit einem Allzeithoch begonnen. Der deutsche Leitindex stieg in den ersten Minuten 0,5 Prozent auf 16.043 Punkte. Kurz darauf ging der Dax weiter auf 16.051 Zähler hoch. Der EuroStoxx50 notierte 0,6 Prozent höher bei 4335 Stellen.

Die Börsianer sind zunächst mit der Nachlese der jüngsten Entscheidungen zur US-Geldpolitik beschäftigt: Die Notenbank Fed will wie erwartet das Volumen ihrer Wertpapierkäufe von derzeit 120 Milliarden Dollar monatlich in Schritten von jeweils 15 Milliarden Dollar reduzieren. Gleichzeitig dämpfte Fed-Chef Jerome Powell auf seiner Pressekonferenz Spekulationen auf eine nahende Zinserhöhung. Die Wall Street hatte mit Rekordhochs reagiert.

Zudem richten sich die Blicke auf London. Experten sind sich uneins, ob die Bank von England (BoE) angesichts einer anhaltend hohen Inflation als erste der großen Notenbanken am Mittag eine Zinserhöhung um 0,15 Prozentpunkte verkündet.

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08:48 Uhr

Hugo Boss erholt sich vom Corona-Tief

Der Modehändler Hugo Boss hat im dritten Quartal von Wiedereröffnungen des Einzelhandels sowie einer guten Verbraucherstimmung profitiert. So stieg der Konzerngewinn auf 53 Millionen Euro, nach 4 Millionen im coronabedingt schwachen Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen bei der Vorlage seiner endgültigen Zahlen mitteilte.

Hugo Boss
Hugo Boss 41,37

Die Öffnungsrate der Läden habe bei 95 Prozent gelegen. Im dritten Quartal konnte Hugo Boss erstmals wieder Umsatz und Ergebnis im Vergleich zum Vor-Pandemie-Niveau steigern. Der Umsatz wuchs, wie bereits bekannt, um 42 Prozent auf 755 Millionen Euro. Hugo Boss hatte bereits im Oktober vorläufige Zahlen veröffentlicht und dabei auch die Jahresprognose erhöht.

08:20 Uhr

RTL profitiert von mehr Werbung und investiert stärker in Streaming

Der europäische Fernsehkonzern RTL hat im Sommer von anziehender Werbung profitiert und will deutlich mehr Geld in das Streaming-Geschäft stecken. Im dritten Quartal stiegen die Erlöse binnen Jahresfrist um 3,9 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro, wie die Bertelsmann-Tochter mitteilt.

RTL Group
RTL Group 34,80

Der Konzern stellt seinen in RTL+ umbenannten Streamingdienst in Deutschland künftig stärker in den Fokus. "In der ersten Jahreshälfte 2022 werden wir RTL+ zu einer cross-medialen Entertainment-Plattform ausbauen, die Video, Musik, Podcasts, Hörbücher und E-Magazine umfasst", sagte RTL-Chef Thomas Rabe. Dies sei einzigartig im deutschsprachigen Markt.

07:59 Uhr

BMW wirft Continental Spielchen bei Chipzuteilung vor

Eigentlich ist BMW im Vergleich zur Konkurrenz ganz gut durch die Chipkrise gekommen. Die Neuwagenverkäufe gingen im dritten Quartal wegen fehlender Halbleiter "nur" um 12 Prozent zurück. Daimler hat einen Einbruch um ein Drittel zu beklagen, Volkswagen um ein Viertel.

BMW
BMW 80,30

Trotzdem hat sich nach einem Jahr Chipkrise offenbar viel Wut angestaut. Laut einem Insider-Bericht wurden die Aufsratsmitglieder Ende September laut. Im Visier: Hauptzulieferer Continental. Laut Business Insider machten die Kontrolleure ihrem Unmut über Lieferengpässe, Spielchen von Conti und angezogene Preise für die wenigen Halbleiter, die der Zulieferer verteilt, Luft.

Das Agieren des Zulieferers sei eine Frechheit, soll der Grundtenor gewesen. Die BMW-Kontrolleure ärgere vor allem, dass BMW bei Conti nicht an erster Stelle stehe – obwohl die Münchner die bestellten Stückzahlen für die Chips mit Ausbruch der Coronakrise nicht reduziert haben so wie andere Autobauer, heißt es.

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07:45 Uhr

Milliardendeal: Roche kauft Anteile von Novartis zurück

Der Pharmariese Roche will die volle strategische Unabhängigkeit erlangen und kauft vom Wettbewerber Novartis dessen Roche-Anteile in einem Milliardendeal zurück. Man habe sich darauf geeinigt, 53,3 Millionen von Novartis gehaltene Roche-Aktien zu erwerben, teilte Roche am Morgen mit. Das Gesamtvolumen des Rückkaufs belaufe sich damit auf etwa 19 Milliarden Franken.

Roche
Roche 315,50

"Ich bin überzeugt, dass diese geplante Transaktion aus strategischer und ökonomischer Sicht im besten Interesse von Roche und unserer Anteilsinhaber ist", sagte Christoph Franz, Verwaltungsratspräsident von Roche. Der Streubesitz steige mit der wegfallenden Beteiligung von Novartis an Roche von derzeit 16,6 auf 24,9 Prozent. Roche bekräftigte zudem seinen aktuellen Geschäftsausblick. Die Dividende für 2021 soll angehoben werden.

07:39 Uhr

Deutsche Post hebt Prognosen für 2021 und 2023 erneut an

Die Deutsche Post hebt ein weiteres Mal die Ziele für das laufende Geschäftsjahr sowie bis 2023 an. Der Bonner Logistikkonzern hat mehrfach zuvor die Ziellatten gerissen. Das Ebit, also den operativen Gewinn vor Zinsen und Steuern, sieht die Deutsche Post für 2021 nun über 7,7 (anstatt über 7,0) Milliarden Euro. Für 2023 hat der Dax-Konzern ein Ebit über 8,0 (statt über 7,4) Milliarden Euro im Visier.

DHL Group
DHL Group 38,87

Den Free Cashflow sieht der Konzern 2021 über 3,6 (anstatt über 3,2) Milliarden Euro. Den Free Cashflow im Zeitraum 2021-2023 kumuliert erwartet das Unternehmen bei rund 10,0 statt 9 Milliarden Euro. Nach den endgültigen Zahlen hat die Deutsche Post im dritten Quartal ein Ebit von 1,771 Milliarden Euro erreicht, oberhalb der vorläufigen 1,765 (Vorjahr: 1,377) Milliarden Euro. Nach Steuern und Dritten blieb ein Gewinn von 1,087 (0,851) Milliarden Euro bzw. 0,88 Euro je Aktie.

07:33 Uhr

Nach gutem Quartal: Commerzbank erwartet Gewinn fürs Gesamtjahr

Nach der Rückkehr in die schwarzen Zahlen im dritten Quartal erwartet die Commerzbank nun für das Gesamtjahr 2021 einen Nettogewinn. "Die Umsetzung unserer Strategie geht planmäßig voran und auch das operative Geschäft entwickelt sich gut. Für das Gesamtjahr rechnen wir trotz der Umbaukosten daher mit einem positiven Konzernergebnis", sagte Konzernchef Manfred Knof.

Im Tagesgeschäft verdiente die Commerzbank im dritten Quartal mit 472 Millionen Euro fast drei Mal so viel wie ein Jahr zuvor. Die Bank profitierte auch davon, dass sie deutlich weniger Geld für mögliche Kreditausfälle zurücklegen musste als im Corona-Krisenjahr 2020. Unter dem Strich standen für den Zeitraum Juli bis einschließlich September 403 Millionen Euro Gewinn nach einem Verlust von 60 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Geldhaus, dessen größter Anteilseigner der deutsche Staat ist, hat unter dem seit diesem Januar amtierenden Vorstandschef Knof den Sparkurs verschärft. Bis Ende 2024 soll konzernweit die Zahl der Vollzeitstellen von etwa 39.500 auf 32.000 gedrückt werden. Das Filialnetz in Deutschland wird von 790 auf 450 Standorte fast halbiert.

Am Markt werden die Zahlen als "ordentlich" kommentiert. Die Erwartungen seien leicht übertroffen worden. Gut sei der Ausblick auf das Gesamtjahr, der ein positives operatives Ergebnis und einen Nettogewinn verspreche.

07:28 Uhr

ING steigert Vorsteuergewinn um 60 Prozent

Die niederländische Großbank ING profitiert von steigenden Zins- und Provisionseinnahmen sowie geringeren Belastungen durch faule Kredite. Der Gewinn vor Steuern legte im dritten Quartal um 60 Prozent auf 1,92 Milliarden Euro zu, wie die ING mitteilte. Analysten hatten lediglich 1,8 Milliarden Euro erwartet. Wegen der Entspannung der Corona-Krise musste die niederländische Großbank nur noch 39 Millionen Euro Vorsorge für faule Kredite bilden, im Vorjahresquartal fielen dafür noch 469 Millionen an.

ING Groep
ING Groep 20,93

07:11 Uhr

Tokioter Börse folgt Wall Street ins Plus

Die Tokioter Börse legt zunächst zu. Sie folgt damit den Vorgaben aus den USA, wo die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed zu neuen Rekorden geführt hatten.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt im Verlauf 0,8 Prozent höher bei 29.762 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt um 0,9 Prozent und notiert bei 2049 Punkten. Die Börse in Shanghai gewinnt 00,5 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen arbeitet sich 0,7 Prozent vor.

Nikkei
Nikkei 48.030,55

Hier der Blick zurück an die Wall Street vom Vorabend:

07:06 Uhr

Lehren aus Fukushima: Toyota verdient in der Chip-Krise mehr als erwartet

Toyota hat ungeachtet der weltweiten Chip-Krise im zweiten Geschäftsquartal seinen Gewinn stärker gesteigert als von Experten erwartet. Der weltgrößte Autobauer verwies auf eine Erholung der Nachfrage und einen schwächeren Yen. Der operative Gewinn im Zeitraum bis Ende September stieg um 48 Prozent auf 750 Milliarden Yen (etwa 5,7 Milliarden Euro). Experten hatten Refinitiv-Daten zufolge 593,3 Milliarden Yen erwartet. Toyota erhöhte seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr auf 2,8 Billionen Yen von zuvor 2,5 Billionen. Allerdings erwarten Analysten hier im Schnitt 2,92 Billionen Yen. Toyota geht nun von einer Auslieferung von 10,29 Millionen Fahrzeugen im Gesamtjahr aus nach zuvor 10,55 Millionen.

Toyota
Toyota 16,53

Toyota hatte Mitte Oktober sein Produktionsziel für diesen Monat wegen des andauernden Halbleitermangels nach unten korrigiert. Die Produktion sollte demnach bis zu 15 Prozent geringer ausfallen, was 100.000 bis 150.000 weniger Fahrzeuge bedeutet hätte. Der japanische Konzern plante damals noch, den Ausfall im Dezember wettzumachen und hielt an seinem Produktionsziel für das Geschäftsjahr fest. Toyota ist zunächst besser als andere Autobauer durch die Chip-Krise gekommen. Hintergrund sind Lehren, die der Konzern aus der Katastrophe von Fukushima gezogen habe: Er verbesserte sein Lieferkettenmanagement und verlangte von seinen Lieferanten, Bauteile für bis zu sechs Monate auf Vorrat zu halten.

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06:30 Uhr

Rally oder runter: Das wird für den Dax heute wichtig

Der Dax hat sich die vergangenen beiden Handelstage um die Marke von 16.000 Punkten herumgedrückt. Damit liegt der deutsche Börsenleitindex in der Nähe seines Allzeithochs von 16.030 Zählern. Das macht deutlich, dass ein Überwinden der 16.000er Marke keine einfache Sache zu sein scheint - auch wenn die Berichtssaison die Inflationssorgen in den vergangenen Tagen etwas in den Hintergrund gedrückt hat. Und auch am Donnerstag liefern einige Dax-Konzerne ihre Quartalszahlen ab.

Bereits vor Börsenstart stehen Ergebnisse von Deutscher Post, Heidelbergcement, Vonovia und Siemens Healthineers auf der Agenda. Interessant dürften zudem die Zahlen einiger Nebenwerte aus Anlegersicht sein: So präsentieren etwa Bertelsmann Umsatzzahlen und RTL etwa das Quartalsergebnis. Daneben gibt es Einblicke in die Geschäftsverläufe von Evonik, Lanxess, Commerzbank, Flatexdegiro, Brenntag, Dürr, Hugo Boss, Hannover Rück, Aixtron, Elringklinger und Pfeiffer Vacuum.

Aber auch international geht es hoch her: In Europa stehen etwa Geschäftsdaten von der ING, Credit Suisse und Societe Generale auf der Agenda. Aktionäre der Deutschen Bank sollten die Zahlen im Auge behalten. T-Aktionäre könnten sich dagegen für die Ergebnisse von BT und Telefonica interessieren. Nintendo stellt ebenfalls sein Zahlenwerk vor, wie der Biontech- und Curevac-Konkurrent Moderna am Mittag. Aus den USA gibt es nachbörslich Zahlen von Uber, Expedia und Airbnb.

Konjunkturtechnisch blicken Anleger auf frische Einkaufsmanagerindizes etwa aus Italien, Frankreich, Deutschland und der EU. In Deutschland warten zudem die Auftragseingänge auf Veröffentlichung, in der EU die Erzeugerpreise. Der Branchenverband VDMA präsentiert Zahlen zum Auftragseingang im Maschinenbau. Am Nachmittag könnten dann aus den USA die Produktivität ex Agrar, die Handelsbilanz und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe frische Impulse für die Aktienmärkte liefern.

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