Dax legt zu, Wirecard schmieren ab
Nicht wirklich große Sprünge macht der Dax zur Wochenmitte - doch nach und nach kommt bis zum Ende ein kleines Plus von 0,6 Prozent auf 13.147 Punkte zusammen. Dennoch bleiben die Anleger in Lauerstellung.
Vor allem die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank am Abend wird am Markt zunächst abgewartet. Die meisten Beobachter gehen davon aus, dass die Fed die Leitzinsen bestätigen wird. Auch der Ausblick sollte unspektakulär ausfallen: Angesichts der stabilen Wirtschaft dürfte die US-Notenbank bis auf weiteres stillhalten.
Morgen wird zudem in Großbritannien gewählt. Die jüngste YouGov-Umfrage legt nahe, dass der Vorsprung der Tories von Boris Johnson knapper ist als bislang geschätzt. Dennoch würde ein solches Ergebnis bei der Zahl der Unterhaus-Sitze das beste Abschneiden der Konservativen seit dem Jahr 1987 bedeuten. Das Pfund erholt sich bereits wieder von den Verlusten nach der Umfrage und steht nun bei 1,3180 Dollar, an der Londoner Börse bleibt es aber ruhig.
Im Dax sorgen wieder mal Wirecard für Aufsehen - Bei anhaltend negativer Berichterstattung gibt die Aktie 4,5 Prozent nach und führt damit die Verliererliste an. Da sich strategische Investoren angesichts der Unsicherheiten zurückhielten, sei die Aktie zu einem Spielball der Hedgefonds geworden, so ein Händler.
Auf der Gewinnerseite stehen jedoch die meisten Aktien im Dax. Ganz oben landen Eon mit einem Aufschlag von 2,7 Prozent. Infineon, Siemens, Conti und Daimler legen alle mehr als 1,5 Prozent zu.
Damit verabschiede ich mich von diesem "Börsen-Tag" und wünsche Ihnen noch einen angenehmen Abend.
Ihr Kai Stoppel