Mittwoch, 11. Januar 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Max Borowski und Thomas Badtke
17:41 Uhr

"Wall Street ist nicht mehr der knusprigste Keks in der Börsendose"

Vor den mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten zeigen sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt zur Wochenmitte erneut risikofreudig: Der DAX springt in der Spitze auf den höchsten Stand seit fast einem Jahr und verabschiedet sich dann mit einem Aufschlag von 1,2 Prozent bei einem Stand von 14.948 Punkten in den Feierabend. Im bisherigen Börsenjahr summieren sich die DAX-Gewinne damit bereits auf mehr als sieben Prozent. Im Börsenjahr 2022 hatte er etwa zwölf Prozent eingebüßt. Auch an der Wall Street legen die Kurse zunächst zu.

"Es könnte am Donnerstag interessant werden. Im Augenblick gehen die Anleger von einer weiter rückläufigen Teuerungsrate aus. Bleibt eine böse Überraschung aus, könnten die Börsianer weiter bei den Dividendenpapieren zugreifen", sagt Analyst Christian Henke vom Broker IG. Falls die Inflation es zulasse, könnte die US-Notenbank die Geldpolitik noch in diesem Jahr lockern, erklärte das Bankhaus ING.

DAX
DAX 15.215,52

"Es geht deutlich aufwärts im DAX", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Dafür gibt es mehrere Gründe: zum Einen den Nachholbedarf an den europäischen Aktienmärkten nach dem schwachen Börsenjahr 2022 - auch hierzulande. Es gilt aktuell: Die Wall Street ist nicht mehr der knusprigste Keks in der Börsendose", erläutert er. "Zudem spricht mittlerweile auch die Charttechnik für den DAX, der nun bis 15.100 Zähler steigen könnte", so Meyer. "Und dann stützen auch noch die Schwergewichte den Leitindex. Allein Bayer verzeichnet seit Jahresbeginn prozentual zweistellige Zuwächse."

Im DAX legen Bayer um die 3,5 Prozent zu. Hier stützt das Interesse aktivistischer Investoren. Nachdem sich jüngst Inclusive Capital mit knapp 1 Prozent an dem Pharmakonzern beteiligt hat, soll nun auch Bluebell Capital eingestiegen sein. Die Investoren fordern eine Aufspaltung des Konzerns und einen Wechsel an der Unternehmensspitze. "Nach Ansicht der Investoren sind die einzelnen Teile mehr wert als das große Ganze", so ntv-Börsenkorrespondent Meyer. "Durch eine Zerschlagung erwarten die aktivistischen Investoren eine Kurssteigerung bei Bayer von 70 Prozent."

Noch stärker nach oben geht es mit Siemens Energy, die mehr als fünf Prozent gewinnen. Siemens Energy ist Teil eines Konsortiums, das einen Milliardenauftrag für die Anbindung von Windparks in der Nordsee erhalten hat.

Ebenfalls sehr fest im Markt liegen Vonovia, deren Titel knapp sechs Prozent steigen. Zu Vonovia wird darauf verwiesen, dass Immobilienwerte marktbreit gesucht sind, so auch Deutsche Wohnen, TAG oder Grand City in der zweiten und dritten Reihe.

Siemens Energy
Siemens Energy 19,00
Bayer
Bayer 56,08

 

17:30 Uhr

Versicherer stürzen nach Gewinnwarnung ab

Eine Gewinnwarnung und die Streichung der Dividende des britischen Versicherers Direct Line verschreckt die Anleger. Die Papiere von Direct Line stürzen um knapp 29 Prozent ab und damit so stark ab wie noch nie. Auch die Aktien der Mitbewerber geraten in den Sog. Aviva verlieren mehr als vier Prozent, Admiral brechen mehr als zehn Prozent ein.

Direct Line
Direct Line 1,62

 

17:21 Uhr

Luxusgüterkonzern auf Rekordkurs

Die Aktien des Luxusgüterkonzerns LVMH sind auf einen Rekordwert gestiegen. Die Wertpapiere legten in Paris um bis zu zwei Prozent auf 771,60 Euro zu. Die Grenzöffnung in China sowie eine Umstrukturierung beflügelten die Firma, sagten Analysten. Zuvor hatte LVMH-Chef Bernard Arnault seine Tochter zur neuen Dior-Chefin ernannt sowie einen Managementwechsel bei Louis Vuitton bekannt gegeben.

LVMH
LVMH 819,30

17:12 Uhr

Cropenergies zieht auch Mutter-Kurs nach unten

Die Zahlen und der schwache Ausblick von Cropenergies drücken auch auf den Kurs des Mutterkonzerns. Südzucker verlieren 1 Prozent auf 17,01 Euro. Cropenergies geben 4 Prozent ab. Die Zahlen zum dritten Quartal des Geschäftsjahrs sind von steigendem Preisdruck geprägt. Auch der Ausblick überzeugt nicht, hier wird das EBITDA zwischen 265 und 295 Millionen Euro gesehen, der Markt hatte aber schon über 300 Millionen Euro erwartet. Andererseits heißt es, die jüngste günstige Entwicklung der Zuckerpreise sei für die Südzucker-Aktie über den Tag hinaus wichtiger und sollte den Einfluss von Cropenergies bald wieder überlagern.

Cropenergies
Cropenergies 11,44
Südzucker
Südzucker 15,14

 

17:01 Uhr

Experten: Deutsches BIP überrascht

Dekabank-Volkswirt Andreas Scheuerle rechnet nicht damit, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal 2022 gesunken ist. "Die bisher vorliegenden Daten deuten keinesfalls auf den eigentlich erwarteten Einbruch hin", sagt Scheuerle, der "eine positive Überraschung" für möglich hält. "Laut meinen Schätzern sind bis zu plus 0,4 Prozent möglich." Die größte positive Überraschung ist für Scheuerle der Einzelhandelsumsatz - trotz schlechter Prognosen des Einzelhandelsverbands sei das Weihnachtsgeschäft gut gelaufen, sagt er. Auch seien im Dezember die Kfz-Zulassungen durch die Decke gegangen. Stark sei zuletzt zudem der Gastgewerbeumsatz gewesen.

Für das volle Jahr 2022, für das das Statistische Bundesamt am Freitag ein durchschnittliches BIP-Wachstum melden wird, rechnet die Dekabank mit einem Plus von 1,9 Prozent. Scheuerle will aber nicht ausschließen, dass Vorquartale - er hat hier besonders das dritte Quartal im Auge - nach unten revidiert werden.

16:51 Uhr

Netzauftrag blasen Siemens-Energy-Kurs nach oben

Die Aktie von Siemens Energy stellt mit einem Plus von mehr als sechs Prozent den Gewinner im DAX. Positiv wird der Milliardenauftrag zur Anbindung von Windparks in der Nordsee gewertet, den das Unternehmen als Teil eines Konsortiums gewinnen konnte. Das Unternehmen sei im Bereich der Erneuerbaren Energien gleich in verschiedenen Feldern gut positioniert und sollte weitere Aufträge im Jahresverlauf gewinnen können. Sollte sich zudem Siemens Gamesa positiv entwickeln, also die Kosten im Bereich Fracht und Logistik kurzfristig in den Griff bekommen, dürften dem Unternehmen an der Börse auch höhere Multiples zugestanden werden.

Siemens Energy
Siemens Energy 19,00

16:44 Uhr

Airbus-Auslieferungen unter Erwartungen

Die Auslieferungen von Airbus von insgesamt 661 Flugzeugen im Jahr 2022 liegen laut Jefferies etwa 5 Prozent unter der Erwartung. Die Deutsche Bank nennt eine Konsensschätzung von 687. In einem positiven Marktumfeld notiert die Aktie nahezu 1,5 Prozent schwächer.

Airbus
Airbus 29,80

16:36 Uhr

30-Prozent-Kurssprung: Leerverkäufe und Gerüchte stützen diese US-Aktie

Übernahmegerüchte sowie Glattstellungen bei Leerverkäufen beflügeln das angeschlagene US-Einrichtungshaus Bed, Bath & Beyond. Die Aktien steigen knapp 30 Prozent. Der Konzern hatte vergangene Woche gewarnt, dass die Fortführung seiner Geschäfte gefährdet sei und alle Optionen geprüft würden. Rund 40 Prozent der Aktien waren nach Angaben des Datenanbieters Ortex zum Wochenbeginn in Händen von Leerverkäufer. Zudem spekulierten Anleger, dass das Unternehmen ein mögliches Übernahmeziel sei.

Bed Bath & Beyond
Bed Bath & Beyond ,80

16:37 Uhr

"USA dürfen nach wie vor einen Platz im Portfolio haben"

16:17 Uhr

Wall Street zunächst im Plus

Die Hoffnung auf einen weiteren starken Rückgang der US-Inflation hellt die Stimmung an der Wall Street auf. Der Dow-Jones-Index notiert zunächst 0,2 Prozent höher bei 33.754 Punkten. Der S&P-500 verbessert sich 0,3 Prozent auf 3932 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewinnt 0,5 Prozent auf 10.795 Stellen.

Am Donnerstag stehen die offiziellen US-Inflationsdaten an, auf die Investoren schon seit Tagen gespannt warten. "Die Anleger haben das Gefühl, dass die Inflation abflaut und dass das Risiko, nicht im Markt zu sein, größer ist als das Risiko, im Markt zu sein", sagte Christopher Grisanti, Aktienstratege beim Vermögensverwalter MAI Capital. "Wenn die Inflationszahlen positiv ausfallen, könnte die US-Notenbank Fed die Zinsen im Februar zum letzten Mal erhöhen, oder sogar eine Pause einlegen."

Bei den Einzelwerten drücken verspätete und gestrichene Flüge die Papiere von American Airlines, Southwest Airlines und Jetblue Airways um bis zu einem Prozent ins Minus. Ein Systemausfall hatte zu einer Unterbrechung aller Flüge in den USA geführt.

15:46 Uhr

Anleger greifen bei Onlineapotheke zu

Nach einem schwächeren Handelsbeginn drehen Shop Apotheke deutlich ins Plus. Zwar liegen die Zahlen eher einen Tick unter Konsens. "Shop Apotheke gehören aber zu den Aktien, die im vergangenen Jahr stark gefallen sind", so ein Marktteilnehmer. "Und genau solche Titel sind aktuell gefragt", sagt er mit Blick auf die deutlichen Kursaufschläge zum Beispiel bei Auto1 oder den Immobilien-Titeln. Shop Apotheke steigen rund 4,5 Prozent, das ist der höchste Kurs seit August.

Shop Apotheke
Shop Apotheke 75,20
zur Rose
zur Rose ,00

 

15:12 Uhr

DAX steigt auf höchsten Stand seit fast einem Jahr

Der DAX baut die Gewinne weiter aus. Mit einem Plus von 1,1 POrzent auf 14.933 Punkte kann er nun das Zwischenhoch von Ende März des vergangenen Jahres bei gut 14.925 Punkten überwinden. Damit steigt er auf den höchsten Stand seit dem 21. Februar. Da hatte er die Marke von 15.000 Punkten nachhaltig durchschlagen, seitdem wurde sie nicht mehr erreicht.

DAX
DAX 15.215,52

14:57 Uhr

Ein Viertel des Börsenwerts weg: "Daily Mirror"-Verlag auf Talfahrt

Der britische Zeitungsverlag Reach wird nach eigenen Angaben Markterwartungen verfehlen und schickt damit seine Aktien auf Talfahrt. Die Titel des Eigentümers der Boulevard-Zeitungen "Daily Mirror" und "Daily Express" fallen um 27,3 Prozent. Die Einnahmen im vierten Quartal seien wegen eines starken Rückgangs der Werbeeinnahmen niedriger als erwartet, teilt das Unternehmen mit. Da man davon ausgehe, dass die Herausforderungen auch im Jahr 2023 anhalten werden, will das Management umgerechnet 33,8 Millionen Euro einsparen.

14:39 Uhr

Kurssprung bei Teamviewer

Um zeitweise mehr als sechs Prozent nach oben geht es für Teamviewer nach vorläufigen Zahlen. Dort war das Schlussquartal stark ausgefallen. Zudem stützt der Ausblick, die Marge werde am oberen Rand der bisherigen Prognose von 45 bis 47 Prozent ausfallen. Dazu hofft der Markt weiter auf einen schnellen Ausstieg aus dem teuren Sponsorenvertrag mit Manchester United.

Teamviewer
Teamviewer 14,93

14:24 Uhr

PC-Verkäufe im Keller - so reagieren die Branchenaktien

Eine nachlassende Nachfrage hat im vierten Quartal 2022 zu erheblich rückläufigen Verkäufen und Preisen für Personal Computer (PC) gesorgt. Die großen Hersteller wie Lenovo, Dell und HP mussten deutlich zweistellige Prozentrückgänge in Kauf nehmen, während Apple ein vergleichsweise moderates Minus verzeichnete. Wie aus Daten der Marktforscher von International Data Group hervorgeht, sackten die Verkäufe in den drei Monaten gegenüber dem Vorjahr um 28,1 Prozent auf 67,2 Millionen Stück ab. Die Rückgänge haben sich laut International Data Group im vierten Quartal noch verschärft, die Aussichten für 2023 seien nicht gut. Dell-Aktien zeigen sich kaum verändert, HP verlieren 0,2 Prozent, Lenovo gewinnen 0,1 Prozent und für die Apple-Aktie geht es um 0,3 Prozent aufwärts.

Lenovo
Lenovo ,93

 

14:05 Uhr

Anleger setzen auf fallende Dollar-Kursee

Der Dollar hat sich zuletzt auf niedrigerem Niveau stabilisiert. Der Dollarindex steigt um 0,1 Prozent und hält sich somit über dem Siebenmonatstief vom vergangenen Montag. Anleger warteten die US-Inflationsdaten am Donnerstag ab. Anschließend könnten sie erneut Dollar veräußern, weil man darauf setze, dass sich das Zinserhöhungstempo in den USA verlangsame, spekulieren die Devisenanalysten der Unicredit. "Der Dollar bleibt weitgehend schwach und die Abgabebereitschaft während der bescheidenen Erholungsversuche im Tagesverlauf ist immer noch vorherrschend", urteilen die Experten.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,09
Euro / Neuseeländischer Dollar
Euro / Neuseeländischer Dollar 1,73

 

13:47 Uhr

Gold entwickelt sich glänzend

Gold hat den steilsten Anstieg der Leitzinsen seit 1969 gut überstanden. Ein unsicheres makroökonomisches Umfeld dürfte nach Einschätzung von Stephen Innes, Partner bei SPI Asset Management, die Zinsabhängigkeit von Gold mindern und die Schwäche des vergangenen Jahres umkehren. Anleger sollten Gold gegenüber anderen Edelmetallen bevorzugen, da es von einer schwächelnden Industrieproduktion wenig zu befürchten habe. Gold sei aufgrund der saisonalen Trends weiterhin gefragt und die physischen Käufe dürften bis zum chinesischen Neujahrsfest stark bleiben. Der Preis je Feinunze legt um 0,3 Prozent auf 1882 Dollar zu, zum Jahresultimo notierte es noch mit 1.824 Dollar.

Gold in USD
Gold in USD 1.983,49

13:29 Uhr

Deutsche Autoindustrie steht vor einem schwierigen Jahr

Nach dem nur mäßigen Wachstum auf dem deutschen Automobilmarkt 2022 dürfte es im laufenden Jahr erneut nur moderat nach oben gehen. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) erwarte für den deutschen Markt ein Wachstum um 2 Prozent auf gut 2,7 Millionen Einheiten, sagt Chefvolkswirt Manuel Kallweit. "Dies bedeutet (...) immer noch ein Viertel weniger als im Vorkrisenjahr 2019." Im abgelaufenen Jahr lag der Zuwachs bei lediglich 1 Prozent auf 2,65 Millionen Fahrzeuge, was nur rund 75 Prozent des Niveaus von 2019 ist.

Etwas optimistischer zeigte sich der Verband für den europäischen Markt. Hier soll das Wachstum 2023 bei 5 Prozent auf 11,8 Millionen Pkw liegen. Für die USA rechnet der VDA mit einem Plus von 4 Prozent auf 14,2 Millionen und für den mit Abstand weltweit wichtigsten Markt China von 3 Prozent auf 23,7 Millionen Pkw.

Der Weltmarkt sollte dieses Jahr nach Schätzungen des Verbandes in der Summe moderat um 4 Prozent auf 74,0 Millionen Einheiten wachsen. Damit würde der Markt aber noch 8 Prozent hinter dem Marktvolumen des Vor-Corona-Jahres 2019 zurückbleiben.

Angesichts verhaltener Wachstumsprognosen und des Wandels zur Elektromobilität forderte der VDA anlässlich der Jahresauftaktpressekonferenz mehr Unterstützung von der Politik. "Berlin und Brüssel müssen jetzt schnellstmöglich die Wettbewerbsfähigkeit Europas sicherstellen", sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller. Nur mit den richtigen Rahmenbedingungen könnten die europäische und die deutsche Industrie weltweit führend bei Transformationstechnologien sein. So müssten unter anderem Rohstoffengpässe verhindert werden. "Diese zentrale Erkenntnis muss für mehr politisches Tempo sorgen: Europa braucht jetzt eine Agentur für strategische Rohstoffe", forderte der VDA.

13:11 Uhr

Deutsche Exporte nach Großbritannien gewachsen

Die deutschen Exporte nach Großbritannien sind 2022 nach Jahren des auch Brexit-bedingten Niedergangs erstmals wieder gewachsen. Von Januar bis November verkauften die deutschen Unternehmen Waren im Wert von mehr als 68 Milliarden Euro ins Vereinigte Königreich - ein Plus von fast 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damit wurde das Niveau des Gesamtjahres 2021 von 65 Milliarden Euro bereits deutlich übertroffen, obwohl der Dezember-Handel erst in einigen Wochen in der Statistik einfließt. Das geht aus vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes hervor. Das ist der erste Anstieg nach sechs Jahren schrumpfender Ausfuhren in Folge. Die Negativserie begann mit dem Jahr des Brexit-Referendums 2016, bei dem sich eine knappe Mehrheit der Briten für einen EU-Abschied aussprach, der mittlerweile vollzogen ist.

12:52 Uhr

Apple will eigene Displays entwickeln

Apple will in seine mobilen Geräte laut Insidern ab dem Jahr 2024 erstmals eigene Displays einbauen. Damit wolle sich das Unternehmen von Zulieferern wie Samsung und LG unabhängiger machen, berichtet Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Den Anfang sollten ab Ende kommenden Jahres die teuersten Versionen der Apple Watch machen. Geplant seien Displays mit MicroLED-Technik. Sie sollten die bisherigen OLED-Displays ablösen. Apple erwäge zudem, eigene Displays auch in andere Geräte wie das iPhone einzubauen.

Apple
Apple 147,18

Der Schritt würde zur Strategie des Konzerns passen, mehr Teile selbst zu entwickeln und damit mehr Einfluss auf das Design und die technischen Möglichkeiten zu bekommen. So hat der Hersteller bereits die Intel-Chips in seinen Mac-Computern durch eigene Entwicklungen ersetzt. Ähnliches plant Apple für wichtige Funkkomponenten in den iPhones.

Bisher bezieht Apple seine Displays von mehreren Zulieferern. Dazu gehören neben Samsung und LG auch Japan Display Inc., Sharp und BOE Technology Group.

12:36 Uhr

US-Börsen vor moderaten Zuwächsen

Mit einem leichten Plus dürfte die Wall Street in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 legt aktuell um 0,2 Prozent zu. Weiterhin dürfte eine verstärkte Zurückhaltung vor der Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise am Donnerstag dominieren, heißt es. Diese könnten Aufschluss darüber geben, mit welchem Tempo die US-Notenbank bei den kommenden Zinserhöhungen fortfahren wird. Zudem fällt am Freitag der Startschuss für die US-Berichtssaison - gleich vier große US-Banken werden ihre Geschäftszahlen zum vierten Quartal vorlegen.

"Anleger scheinen die Erwartung einzupreisen, dass sich die Inflation weiter abschwächen wird", so Sophie Lund-Yates, leitende Aktienanalystin bei Hargreaves Lansdown. "Berichte über die Verbesserung bei Engpässen in der globalen Lieferkette und die Wiedereröffnung Chinas bedeuten, dass die Märkte letztlich wieder etwas Optimismus einkalkulieren. Diese gute Stimmung hat jedoch auch ihre Grenzen. Die Aktienmärkte sind nach wie vor sehr empfindlich und waren in den letzten Handelstagen anfällig für Irreführungen", fügt sie hinzu.

Die US-Notenbanker betonen jedoch nach wie vor, dass sie bereit seien, eine restriktive Haltung einzunehmen, um die hohe Inflation zu bekämpfen. Auch am Donnerstag werden sich wieder eine Reihe von Fed-Mitgliedern äußern. Am Berichtstag stehen keine wichtigen US-Konjunkturdaten auf der Agenda.

12:16 Uhr

Sainsbury's zeigt sich optimistisch

Die zweitgrößte britische Supermarktkette Sainsbury's passt nach einem unerwarteten Anstieg der Weihnachtsumsätze seine Gewinnerwartung nach oben an. Unter dem Strich werde nun ein Ergebnis am oberen Ende der bereits prognostizierten Spanne zwischen 630 und 690 Millionen Pfund etwa 712 bis 780 Millionen Euro) - in Aussicht gestellt, teilt der Tesco-Konkurrent mit. Zuvor hatten Analysten in einer Unternehmensumfrage durchschnittlich mit 644 Millionen Pfund gerechnet. "Die Kunden haben früh eingekauft, erwarben weihnachtliche Süßwaren und Getränke mehr als einmal und suchten nach Schnäppchen, indem sie den Black Friday und andere saisonale Angebote nutzten", erklärte Konzernchef Simon Roberts das Umsatzplus von 5,9 Prozent. Die Haushalte hätten ihre Budgets anders verwaltet, indem sie nach zwei Jahren pandemiebedingter Einschränkungen wieder größere Zusammenkünfte organisierten und sich zu Hause trafen. Zu den Rahmenbedingungen für die Verbraucher äußerte sich Roberts jedoch zurückhaltend: "Wir wissen, dass das Geld in diesem Jahr besonders knapp sein wird, vor allem weil viele Menschen auf ihre Weihnachtsrechnungen warten". Den Briten droht 2023 ein noch stärkerer Druck auf ihre Finanzen, da die Steuern und Hypothekenzinsen steigen und die Regierung ihre Unterstützung für die Energierechnungen der Haushalte zurückfahren wird.

SAINSBURY(J)
SAINSBURY(J) 2,96

11:58 Uhr

BMW-Chef keilt gegen Tech-Konzerne: "Auto ist kein iPhone auf Rädern"

Ob autonomes Fahren oder Entertainment - die Rolle von Tech-Konzernen wie Apple, Google und Sony in der Autobranche wächst. Der BMW-Chef sieht die Konkurrenz allerdings gelassen.

"Wir haben überhaupt keine Angst vor Tech-Playern, weil wir mit allen zusammenarbeiten", sagte Zipse am Rande der Technik-Messe CES in Las Vegas. Die Zukunft der Autobranche liege in der Aufgabe, Hardware und Software miteinander zu verbinden. Dabei müssten die Hersteller die Hoheit über die Daten wahren und "die Kompetenz haben, Systemintegrator zu sein", betonte Zipse. Die Komplexität der Fahrzeuge sei eine Hürde für die Tech-Konkurrenten: "Das Auto ist kein iPhone auf Rädern."

11:32 Uhr

"Der DAX läuft weiter"

Der DAX ist nach dem Mini-Rücksetzer am Dienstag zur Wochenmitte wieder in der Erfolgsspur: Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell etwa 1,0 Prozent im Plus bei Kursen um 14.920 Punkte. "Der DAX läuft weiter, getrieben von positiven Vorgaben", kommentiert nv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil. "Mittlerweile liegt er wieder auf einem Niveau, dass er letztmals im März 2ß22 innehatte", erläutert sie. "Prognosen sind aktuell sehr schwierig. Einschätzungshilfen gibt es aber ab Freitag, wenn die großen US-Banken ihre Ergebnisse präsentieren und die Berichtssaison damit Fahrt aufnimmt."

DAX
DAX 15.215,52

10:58 Uhr

Deutlicher Dämpfer für Maschinenbauer

Die konjunkturellen Folgen des Ukraine-Krieges haben die Geschäfte der deutschen Maschinenbauer zum Ende des Jahres belastet. Die Kunden hielten sich im November den zweiten Monat in Folge mit Bestellungen bei der exportorientierten Branche zurück. "Gut ist, dass viele Maschinenbaufirmen über Auftragspolster verfügen, die sie auch ins neue Jahr tragen", sagt der Chefvolkswirt des Branchenverbandes VDMA, Ralph Wiechers,.

Nach einem zweistelligen Orderminus im Oktober lagen die Aufträge im November preisbereinigt (real) um 14 Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats, wie der VDMA mitteilte. Die Bestellungen aus dem Ausland sanken um 17 Prozent. Im Euroraum brachen sie um 30 Prozent ein. Die Aufträge aus dem Inland fielen 7 Prozent geringer aus als im November 2021. Damals hatten unter anderem mehr Bestellungen für Großanlagen für ein insgesamt starkes Ergebnis gesorgt. "Doch das Minus lässt sich damit nicht komplett wegdefinieren", sagte Wiechers.

Der Rückgang sei angesichts des wirtschaftlichen und politischen Umfeldes nicht überraschend, erläuterte der Volkswirt. "Die Investoren haben denkbar geringe Anreize zu investieren in diesem Umfeld." Der VDMA geht davon aus, dass die Produktion trotz der Bremsspuren 2022 real um ein Prozent wuchs.

10:41 Uhr

Deutsches Defizit sinkt stark

Trotz steigender Zinskosten hat sich das Defizit der öffentlichen Hand in den ersten drei Quartalen 2022 wegen hoher Steuereinnahmen mehr als halbiert. Die Ausgaben überstiegen die Einnahmen um 65,7 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Von Januar bis Ende September 2021 war das Minus wegen der Corona-Krise mit 150,2 Milliarden Euro deutlich größer ausgefallen. Im Vorkrisenjahr 2019 stand allerdings noch ein Überschuss von 18,8 Milliarden Euro zu Buche. Die Angaben zur sogenannten Kassenstatistik beziehen sich auf vorläufige Ergebnisse der Kern- und Extrahaushalte von Bund, Ländern, Kommunen und Sozialversicherung, wozu auch Sondervermögen zählen.

Die Staatseinnahmen stiegen bis Ende September um 9,1 Prozent auf 1261,2 Milliarden Euro. Dazu trugen vor allem die Einnahmen aus Steuern und steuerähnlichen Abgaben bei. Besonders groß war der Zuwachs bei den Umsatzsteuern: Der Bund meldete hier ein Plus von 22,2 Prozent auf 101,8 Milliarden Euro, die Länder von 18,4 Prozent auf 108,7 Milliarden Euro. Der starke Anstieg geht großteils auf die schwache Vergleichsbasis zurück. "In den ersten Monaten des Jahres 2021 waren die Einnahmen aus den Steuern vom Umsatz durch die Corona-Pandemie, die dagegen getroffenen Eindämmungsmaßnahmen sowie auch die im Zusammenhang mit der Pandemie ergriffenen steuerlichen Maßnahmen beträchtlich verringert worden", so die Statistiker. "Ein weiterer Teil der aktuellen Steigerung dürfte auf die gestiegenen Preise zurückzuführen sein."

10:21 Uhr

Bauchemiekonzern knackt erstmals Zehn-Milliarden-Marke

Der Bauchemiekonzern Sika hat im vergangenen Geschäftsjahr erstmals die Umsatzschwelle von zehn Milliarden Franken überschritten. Dank Preiserhöhungen, Zukäufen und dem Rückenwind von staatlichen Konjunkturförderungsprogrammen kletterte der Umsatz um 13,4 Prozent auf 10,49 Milliarden Franken, wie das Schweizer Unternehmen mitteilt. Sika stellte für 2022 ein rekordhohes Betriebsergebnis (Ebit) und eine Ebit-Marge von 15 Prozent in Aussicht. Der Konzern bekräftigte, dass die Übernahme der MBCC Group - des früheren Bauchemiegeschäfts des BASF-Konzerns - in der ersten Hälfte 2023 abgeschlossen werden solle. Auch im Gesamtjahr 2023 peile Sika profitables Wachstum an.

09:51 Uhr

Cropenergies wächst - Preisdruck gestiegen

Höhere Absatzmengen und Preise haben den Biosprit-Hersteller Cropenergies angetrieben. In den ersten neun Monaten des seit März laufenden Bilanzjahres 2022/23 erreichte der Umsatz 1,18 (Vorjahr: 0,781) Milliarden Euro, wie der Konzern mitteilt. Das deutliche Umsatzplus glich die gestiegenen Rohstoff- und Energiepreisen mehr als aus und sorgte dafür, dass sich das operative Ergebnis mit 235 (Vorjahr: 94) Millionen Euro mehr als verdoppelte. Wegen des merklich stärker spürbaren Preisdrucks im dritten Quartal konkretisierte der Vorstand aber seine Jahresprognose für das operative Ergebnis und erwartet nun 225 bis 255 (127) Millionen Euro statt 215 bis 265 Millionen. Der Umsatz soll unverändert 1,47 bis 1,57 (1,08) Milliarden Euro erreichen.

Cropenergies
Cropenergies 11,44

09:39 Uhr

Euro legt leicht zu

Der Euro legt im frühen Handel leicht zu. Am Morgen kostet die Gemeinschaftswährung 1,0750 US-Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend. Nach wie vor liegt der Kurs in der Nähe seines höchsten Stands seit gut einem halben Jahr. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Euro-Referenzkurs am Dienstag auf 1,0723 Dollar festgesetzt.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,09

Zur Wochenmitte stehen nur wenige Konjunkturdaten auf dem Programm, die am Devisenmarkt für Kursbewegung sorgen könnten. Analysten und Anleger warten schon gespannt auf neue Inflationsdaten aus den USA, die am Donnerstag veröffentlicht werden. Sie gelten als mitentscheidend für den kurzfristigen Kurs der US-Notenbank Fed. Zurzeit ist nicht ganz klar, ob die Federal Reserve ihr Straffungstempo auf ihrer nächsten Sitzung Anfang Februar weiter verringern wird. Hintergrund ist die zwar hohe, aber leicht rückläufige Inflation.

09:27 Uhr

Neuer Incestir: Droht Bayer die Zerschlagung?

Die Investmentgesellschaft Bluebell Capital Partners ist einem Medienbericht zufolge bei Bayer eingestiegen und macht sich für eine Zerschlagung des deutschen Pharmakonzerns stark. Der aktivistische Investor mit Sitz in Großbritannien wolle auch die Corporate Governance von Bayer überarbeiten, meldete Bloomberg unter Berufung auf Insider. Ein Sprecher des Konzerns lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab. Allgemein gesprochen sei man immer bereit zu einem konstruktiven Dialog mit Anteilseignern, sagte er weiter. Am Montag hatte die kalifornische Investmentgesellschaft Inclusive Capital einen Einstieg bei Bayer bekanntgegeben. Wiederkehrenden Spekulationen über eine Aufspaltung des Agrar- und Pharmakonzerns hat Bayer stets eine Absage erteilt. Diese Spekulation treibt die Bayer-Aktie an. Das Papier gewinnt gut zwei Prozent.

Bayer
Bayer 56,08

09:09 Uhr

"Neuer Schwung" für den DAX

Zum Start in das Mittwochsgeschäft am deutschen Aktienmarkt legt der DAX erneut zu. Der deutsche Börsenleitindex klettert 0,2 Prozent auf 14.808 Punkte, nachdem er am Dienstag 0,1 Prozent verloren hatte. Dennoch beträgt das Plus im neuen Börsenjahr mehr als sechs Prozent. "Die Stimmung ist gut, die positiven Vorgaben von der Wall Street und aus Asien verleihen dem DAX neuen Schwung", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Corinna Wohlfeil.

DAX
DAX 15.215,52

08:48 Uhr

Online-Apotheken-Konzern wächst kräftig

Der Online-Arzneimittelhändler Shop Apotheke hat im vergangenen Jahr seinen Umsatz deutlich gesteigert. Er sei um fast 14 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen mit. Das entspreche einem Höchststand.

Der Umsatz mit nicht verschreibungspflichtigen Mitteln legte um 17,2 Prozent auf 1,07 Milliarden Euro zu. Die Zahl der aktiven Kundinnen und Kunden stieg den Angaben zufolge auf 9,3 Millionen im Vergleich zu 7,9 Millionen im Vorjahr. Der vollständige Geschäftsbericht soll am 7. März veröffentlicht werden. Dann wird sich das Unternehmen auch zur Ergebnisentwicklung äußern. In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres hatten steigende Kosten, höhere Abschreibungen und Sonderbelastungen im Zusammenhang mit Übernahmen den Konzern tiefer in die roten Zahlen gedrückt.

08:32 Uhr

Moderiese erhöht Gehälter um bis zu 40 Prozent

Nach jahrzehntelanger Stagnation zeichnet sich eine Trendwende bei der Lohnentwicklung in Japan ab. Der Modekonzern Fast Retailing kündigte für die Beschäftigten Lohnerhöhungen um bis zu 40 Prozent an. Es sei das erste Mal seit mindestens 20 Jahren, dass die Mutter der Modekette Uniqlo die Vergütungen konzernweit erhöhen. Mit den Erhöhungen wolle das Unternehmen seine Attraktivität als Arbeitgeber verbessern.

Fast Retailing taxierte den künftigen Anstieg der Personalkosten auf 15 Prozent. Am Donnerstag will die Firma, die weltweit mehr als 3500 Bekleidungsgeschäfte betreibt, ihre Quartalsergebnisse vorlegen. Im Oktober hatte sie für das Geschäftsjahr 2021/2022 einen Rekordgewinn bekannt gegeben. Die Aktien des Modekonzerns steigen in Tokio um 1,4 Prozent.

"Neben Fast Retailing haben auch andere Unternehmen die Löhne zuletzt stark angehoben", sagte Analyst Taro Saito vom NLI Research Institute. "Das ist positiv für die japanische Wirtschaft." In Japan sind die Löhne seit Jahrzehnten kaum gestiegen. Vor dem Hintergrund der steigenden Inflation hatte der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida wiederholt an die Wirtschaft appelliert, Löhne und Gehälter anzuheben.

08:14 Uhr

Ölvorräte wachsen kräftig - Preis fällt

Die Ölpreise fallen moderat. Im frühen Handel kostet ein Barrel der Nordseesorte Brent 79,55 US-Dollar. Das sind 55 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI fällt um 59 Cent auf 74,53 Dollar.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 76,78

Belastet werden die Preise durch neue Lagerdaten aus den USA. Der Industrieverband American Petroleum Institute (API) meldete am Dienstagabend einen ungewöhnlich kräftigen Aufbau der landesweiten Rohölvorräte. Am Mittwochnachmittag veröffentlicht das US-Energieministerium seine wöchentlichen Daten. Die Zahlen sorgen häufig für deutliche Preisschwankungen am Erdölmarkt.

07:55 Uhr

Droht DAX böses Erwachen? "Stimmung besser als die Lage"

"Mittlerweile darf man durchaus Bedenken haben, ob die Stimmung auf dem Parkett schon besser ist als die Lage. Und das wäre gefährlich", so QC Partners zu den weiter steigenden Kursen im DAX. Es sei schon erstaunlich, dass die Kauflust unverändert hoch sei. Die bestimmenden Nachrichten der vergangenen Tage seien von den Notenbanken gekommen. Und die wollten an ihrer restriktiven Geldpolitik festhalten.

Am Donnerstag wird in den USA die Inflationsrate für den Dezember veröffentlicht. Es könnte der sechste Monat in Serie mit rückläufiger Jahresrate sein. "Vor einem Monat hat der unerwartet starke Rückgang eine beeindruckende Rally ausgelöst. Nach den jüngsten Gewinnen ist jedoch unwahrscheinlich, dass sich das so wiederholt."

07:37 Uhr

DAX mit Start im Plus erwartet

Nach der kleinen Verschnaufpause gestern werden die europäischen Aktienmärkte heute wieder im Plus erwartet. So wird der DAX am Morgen bei 14.850 Punkten gesehen, nach einem Schluss am Vortag bei 14.775 Zählern. Dies wäre der höchste Stand seit Ende März letzten Jahres.

Unterstützung bekommt der Index dabei von dem neu erwachten Interesse in der Aktie von Bayer, diese notiert seit Jahresbeginn 11 Prozent im Plus. Hier sind aktivistische Investoren an Bord gegangen, die die Aufspaltung des Konzerns als Ziel haben könnten. Die Berichtssaison in den USA nimmt am Freitag mit den Banken an Fahrt auf, die Quartalszahlen dürften ab kommender Woche die Impulse liefern.

Am morgigen Donnerstag steht mit den Verbraucherpreisen aus den USA bereits die wichtigste Datenveröffentlichung der Woche auf der Agenda. Sollte die Inflation wieder stärker als erwartet zurückgegangen sein, könnten Anleihe- und Aktienkurse nach Aussage von Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, neuen Schub erhalten. Umgekehrt würde eine Inflationsrate über den Erwartungen jedoch kräftigen Gegenwind liefern.

07:32 Uhr

Teamviewer beschleunigt Wachstum zum Jahresende

Dank eines Endspurts hat der deutsche Soltware-Konzern Teamviewer seine Ziele für 2022 erreicht.

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Die abgerechneten Umsätze seien im vierten Quartal währungsbereinigt um 24 Prozent auf 191 Millionen Euro gestiegen, teilte der Spezialist für Fernwartungssoftware mit. Damit summierten sich diese Gesamtjahreserlöse auf 635 Millionen Euro. Das Unternehmen hatte 630 bis 650 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

Die bereinigte operative Gewinnmarge für 2022 taxierte Teamviewer auf 45 bis 47 Prozent. Die vollständigen Geschäftszahlen für das vierte Quartal und das abgelaufene Geschäftsjahr würden Anfang Februar veröffentlicht. Dann wolle das Unternehmen auch einen Ausblick liefern.

07:19 Uhr

Asien-Anleger setzen auf das Prinzip (Konjunktur-) Hoffnung

Die Anleger an den asiatischen Börsen zeigen sich positiv gestimmt im Vorfeld der wichtigen Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise am Donnerstag und der zum Wochenausklang beginnenden Berichtssaison in den USA. Schon das Ausbleiben schlechter Nachrichten reiche offenbar für Käufe, heißt es im Handel.

Statt auf Zinsspekulationen konzentrieren sich Investoren weiter auf die Konjunkturerholung in China nach der 180-Grad-Wende in der Corona-Politik. Dazu passen Meldungen zur Kreditvergabe in China. Denn die Zentralbank hat die großen Banken des Landes aufgefordert, die Kreditvergabe im Jahr 2023 vorzuziehen und die schwachen Glieder der Wirtschaft gezielt zu unterstützen.

In China zeigt sich der Shanghai-Composite etwas fester, der HSI steigt deutlicher um 1,4 Prozent. Der japanische Leitindex Nikkei-225 legt um 1 Prozent auf 26.431 Punkte zu.

07:12 Uhr

Tesla plant Erweiterung von "Giga-Fabrik" in Texas

Tesla erwägt Erweiterungen seines Elektrofahrzeugwerks in der Nähe von Austin, Texas, im Wert von mehr als 775 Millionen US-Dollar. Die Arbeiten könnten bereits in diesem Monat beginnen, wie aus den Zulassungsunterlagen des US-Elektroautokonzerns hervorgeht. Die in dieser Woche eingereichten Unterlagen betreffen unter anderem Werksteile zur Herstellung und Prüfung von Batterien.

Tesla will offenbar trotz Bedenken hinsichtlich der Nachfrage nach seinen Fahrzeugen an seinen Ambitionen für ein weiteres Produktionswachstum festhalten. Der Konzern produziert in Texas das Model Y. In diesem Jahr will Tesla mit dem Bau seines als Cybertruck bekannten Pickup-Trucks beginnen.

06:30 Uhr

Das wird für den DAX heute wichtig

Angesichts neu aufflammender Zinssorgen sind die Anleger am deutschen Aktienmarkt nach der Börsenrally zum Jahresanfang wieder in Deckung gegangen. Der DAX befand sich am Dienstag auf Konsolidierungskurs.

Für Verunsicherung sorgten Analysten zufolge nun die Aussagen von zwei US-Notenbankern, wonach die Federal Reserve die Zinsen wahrscheinlich bis auf über fünf Prozent in die Höhe treiben und sie für einige Zeit auf diesem Niveau halten werde. "Einmal mehr hat die Fed für ein abruptes Ende der Börsenrally gesorgt", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Es werde immer deutlicher, dass die US-Notenbank ihren Leitzins für längere Zeit auf erhöhtem Niveau belassen werde.

Was bringt der heutige Tag? Die Datenlage ist weiter dünn, erst am Donnerstag und Freitag kommt wegen der US-Inflationsdaten und der beginnenden Berichtssaison wieder mehr Leben in die Bude. Am Vormittag werden Zahlen zum Auftragseingang bei den deutschen Maschinenbauern im November veröffentlicht. Zudem äußert sich der Verband der Automobilindustrie (VDA). Aus den USA kommen am Nachmittag wöchentlichen Rohöllager-Bestandsdaten.

Bei den Unternehmen wartet die Cropenergies AG vor Handelsbeginn mit Zahlen zum ihrem dritten Geschäftsquartal auf.

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