Dax hat wieder Allzeithoch im Visier
Der deutsche Aktienmarkt hat sich zu Beginn der neuen Woche von seiner freundlichen Seite gezeigt. Zum einen sei das Thema "Tapering", also das Zurückfahren der Anleihekäufe durch die US-Notenbank, nach dem schwachen US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag zeitlich erst einmal weiter nach hinten gerückt, hieß es im Handel. Zum anderen überzeugten aus Deutschland die Auftragseingänge, die entgegen der Erwartung eines leichten Rückgangs gestiegen sind.
Das Plus zeigt, dass sich die Weltwirtschaft den Sommer über noch immer im Nach-Corona-Aufholprozess befand. Allerdings habe das Zahlenwerk auch eine Schattenseite, so Thomas Gitzel, Chef-Volkswirt bei der VP Bank. Ohne die Berücksichtigung der volatilen Großaufträge ergebe sich ein Rückgang um 0,2 Prozent im Monatsvergleich. Das üppige Plus sei vor allem einem kräftigen Auftragseingang im Schiffbau zu verdanken. Die Umsätze an den Börsen waren einmal mehr dünn, auch weil die Börsen in den USA wegen des "Labor Day" geschlossen blieben.
So gewann der Dax ein Prozent und ging mit 15.932 Punkten aus dem Handel. Das Allzeithoch von 16.030 Zählern ist damit wieder in Reichweite gerückt. Der EuroStoxx50 notierte 1,1 Prozent höher bei 4247 Stellen.
Unternehmensmeldungen waren zum Start in die Woche rar: Im Fokus stand die Dax-Erweiterung auf 40 Titel. Ein Marktteilnehmer verwies darauf, dass die meisten der Neulinge den Leitindex in den vergangenen Monaten bereits deutlich geschlagen hätten und die Aufnahme in den Index damit weitgehend eingepreist sei. In den Dax aufgenommen werden Airbus, Brenntag, Hellofresh, Porsche, Puma, Qiagen, Sartorius, Siemens Healthineers, Symrise und Zalando.