Donnerstag, 09. Februar 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer und Thomas Badtke
17:42 Uhr

Schwergewicht zieht DAX auf Jahreshoch

Der DAX hat sich im Donnerstagsgeschäft sehr fest gezeigt. Der deutsche Börsenleitindex markiert mit 15.659 Punkten zwischenzeitlich ein neues Jahreshoch, schließt am Ende 0,7 Prozent im Plus bei einem Stand von 15.523 Zählern. Positive Unternehmenszahlen und eine freundliche Wall Street heben die Stimmung und treiben die Kurse an.

DAX
DAX 15.142,02

"Der DAX bewegt sich klar auf der Gewinnerseite", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Deutsche Börse und Siemens können mit ihren Geschäftszahlen überzeugen: Siemens hat die Umsatz- und Ergebnisprognose angehoben, der Kurs zieht spürbar an und als Index-Schwergewicht pusht das auch den DAX", erläutert sie. "Zudem kommt keine Belastung von den deutschen Verbraucherpreisen. Diese sind zwar gestiegen, aber nicht in dem Ausmaß, wie von Ökonomen erwartet."

In Rally-Laune zeigt sich die Siemens-Aktie nach den Quartalszahlen des Unternehmens, der Kurs springt um fast sechs Prozent an. "Der Gewinn steigt, der Auftragseingang ist hoch, und die Prognose steigt", sagt ein Marktteilnehmer. Auch die Margen entwickelten sich überwiegend besser als erwartet. Die RBC-Analysten rechnen nun mit steigenden Konsenserwartungen. Im Sog von Siemens legt der Kurs der Tochter Siemens Energy mehr als zwei Prozent zu.

Bayer geben mit Gewinnmitnahmen mehr als drei Prozent nach. Sie waren am Vortag über sechs Prozent angesprungen. Auslöser war der bekanntgewordene Weggang von Vorstandschef Werner Baumann. Er stand seit dem Debakel um den Monsanto-Kauf in der Kritik. Aktivistische Anleger fordern daher den Austausch und eine Aufspaltung von Bayer. Nachfolger soll William Anderson werden, der zuletzt Chef der Pharma-Sparte von Roche war. Die Citigroup kommentiert den CEO-Wechsel: "Die Märkte bekommen, was sie wollen, Bayer, das, was es braucht."

Bayer
Bayer 56,74
Siemens
Siemens 143,52

17:29 Uhr

Verbraucherpreise legen Aufwärtsrevision für Euroraum nahe

Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Verbraucherpreisdaten für Januar legen nach Aussage von NordLB-Chefvolkswirt Christian Lips nahe, dass der Inflationsdruck im Euroraum höher als bisher angenommen gewesen ist. Die für Deutschland gemeldete Jahresteuerungsrate beim Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) von 9,2 Prozent liege deutlich über den von Eurostat unterstellten 8,5 Prozent, schreibt Lips in einem Kommentar.

Eurostat hatte den Schätzwert für Deutschland nicht veröffentlicht, aber Lips hat ihn auf Basis der für die anderen Euro-Länder vorliegenden Daten selbst berechnet. "Hier ist somit für die endgültige Meldung von Eurostat eine Aufwärtsrevision zu erwarten", folgert er. Eurostat veröffentlicht die Daten am 23. Februar.

Das eigentliche Problem der Januar-Preisdaten besteht nach Aussage des Ökonomen allerdings darin, dass sie aus unterschiedlichen Gründen - neues Basisjahr, neue Gewichtung der Verbrauchskategorien, Gaspreis-Soforthilfen, Vertragsanpassungen der Energieversorger - stark verzerrt sind. "Entscheidungsträger sollten somit nicht vorschnelle Schlüsse aus den heute gemeldeten Preisdaten ziehen", mahnt er.

17:15 Uhr

BAT macht Hoffnung auf Aktienrückkauf zunichte

Analysten reagieren enttäuscht auf das Ausbleiben einer erwarteten Aktienrückkauf-Ankündigung seitens der British American Tobacco (BAT). Die Aktien des Tabakkonzerns fallen in London um zeitweise 6,4 Prozent und erreichen damit den niedrigsten Stand seit über einem Jahr. Im vergangenen Februar hatte BAT einen Aktienrückkauf in Höhe von 2,4 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt.

BAT
BAT 32,81

17:07 Uhr

Vinci-Kurs stockt am Allzeithoch

Der Kursanstieg von Vinci gerät ins Stocken, und zwar unmittelbar am 2020er Allzeithoch von 107,35 Euro. Das Tageshoch liegt bei 107,34 Euro, aktuell legt der Kurs noch 2 Prozent zu auf 106,44 Euro. "Die Stimmung bleibt aber gut, auch wegen der hohen Dividende von insgesamt 4 Euro je Aktie", so ein Händler. 1 Euro hatte Vinci schon im November ausgeschüttet.

Vinci
Vinci 102,48

16:58 Uhr

Experten: EZB muss wegen Inflation entschieden handeln

KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib fühlt sich von den deutschen Verbraucherpreisdaten für Januar in ihrer Einschätzung bestätigt, dass die Europäische Zentralbank (EZB) "entschieden und robust" gegen die Inflation vorgehen muss. "Obwohl der Hochpunkt überschritten sein dürfte, ist es für eine Entwarnung zu früh: Die Inflation ist in der Breite der Wirtschaft angekommen", schreibt sie in einem Kommentar. Während der Druck aus den Energiepreisen perspektivisch zurückgehen werde, gewännen Dienstleistungs- und Industriegüterpreise in diesem Jahr an Bedeutung.

"Dies spiegelt sich in der Kerninflation wider. Diese ist derzeit ein adäquateres Maß, um dem fundamentalen Preisdruck auf den Grund zu gehen, da die staatlichen Entlastungsmaßnahmen eine Interpretation der Gesamtrate erschweren", erklärte die Expertin.

16:46 Uhr

Hilton-Aktie nach Zahlen gesucht

Solide Quartalszahlen befördern Hilton Worldwide ins Plus. Die Hotelkette hat im vierten Quartal mit bereinigten 1,59 Dollar je Aktie operativ mehr verdient als von Analysten erwartet. Die Anteilsscheine gewinnen mehr als zwei Prozent.

Hilton Worldwide Holding
Hilton Worldwide Holding 121,94

16:35 Uhr

Korb von MGM - Entain-Kurs stürzt ab

Der US-Kasinobetreiber MGM Resorts ist nach den Worten seines Vorstandschefs nicht länger an einer Übernahme von Entain interessiert. Daraufhin fallen die Aktien des britischen Glücksspiel- und Wettkonzerns um 8,5 Prozent. Im Jahr 2021 hatte Entain ein Kaufangebot von MGM in Höhe von elf Milliarden Dollar zurückgewiesen. Seitdem hat es immer wieder Spekulationen über einen neuen Übernahmeversuch gegeben. Laut MGM-Chef William Hornbuckle ist die Firma nicht länger interessiert und werde man seinen eigenen Weg gehen.

16:06 Uhr

Micky Maus schiebt Wall Street an

An den US-Börsen haben starke Firmenbilanzen die Stimmung aufgehellt. Der Dow-Jones-Index und der S&P-500 liegen zunächst 0,7 Prozent höher - bei 34.183 und 4145 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legt 0,8 Prozent auf 12.009 Zähler zu.

Mehr als die Hälfte der 500 in dem S&P-Index gelisteten Unternehmen legten bereits Quartalszahlen vor. Von diesen übertrafen laut Refinitiv-Daten knapp 69 Prozent die Analystenerwartungen. Das sind rund drei Prozent mehr als in einem durchschnittlichen Quartal. Auch höher als erwarteten Zahlen zu den wöchentlichen Anträgen auf US-Arbeitslosenhilfe stimmten Anleger nach dem robusten Arbeitsmarktbericht von vergangener Woche optimistisch.

Bei den Einzelwerten beflügelt ein geplanter Stellenabbau die Aktien von Disney um 5,7 Prozent. Auch die Titel von Ralph Lauren gewinnen 3,3 Prozent nach besser als erwarteten Umsatzzahlen.

Disney
Disney 87,53

15:52 Uhr

Airbus ermahnt Zulieferer

Der Flugzeugbauer Airbus fordert seine Zulieferer auf, angesichts der Teileknappheit höhere Lagerbestände vorzuhalten. Die Nordamerika-Einkaufschefin Elise Charbonneau ließ dabei durchhören, dass die Zulieferer die Kosten dafür tragen sollten. Es sei "sehr wichtig", dass die Firmen "Pufferbestände" kritischer Teile aufbauten, sagte die Managerin bei einer Branchenkonferenz in den USA. "Wir sind darauf angewiesen, dass unsere Zulieferer sich an ihre Verträge halten", sagte sie. "Das bezieht sich auf Pünktlichkeit, Qualität, Spezifikation, Menge ... Nötig ist auch, dass sie ihre eigenen Zulieferer kontrollieren."

Wie der Rivale Boeing fährt Airbus derzeit die Produktion hoch. Ziel ist es, Mitte des Jahrzehnts 75 Maschinen des Typs A320 pro Monat zu produzieren. Bei der Jahres-Pressekonferenz kommende Woche werden Details erwartet.

Airbus
Airbus 29,80

15:40 Uhr

Experten: Euroraum-Inflation muss nach oben revidiert werden

Der von Eurostat vorläufig veröffentlichte Inflationswert für Januar von 8,5 Prozent erscheint nach Aussage von Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen im Lichte der gerade veröffentlichten deutschen Preisdaten revisionsbedürftig. "Das Januar-Ergebnis für den Euroraum wird nach oben revidiert werden, und zwar voraussichtlich um 0,1 Prozentpunkte, womit es aber im Vergleich zum Dezember weiter gefallen wäre", schreibt Solveen in einem Kommentar. Der Ökonom weist darauf hin, dass Eurostat trotz der Umstellung von Basisjahr und Warenkorb die Vorwerte nie revidiere. Insofern sei dessen Entwicklung klar, auch wenn die statistische Richtigkeit dieses Vorgehens diskutabel sei.

15:07 Uhr

Philip Morris steigert Umsatz überraschend

Der Tabakkonzern Philip Morris hat im vierten Quartal von einem deutlichen Wachstum bei Vaping-Produkten profitiert. Entgegen den Erwartungen steigerte das US-Unternehmen seinen Umsatz, während der Gewinn unter den Erwartungen lag. Der Nettogewinn stieg in den drei Monaten bis Ende Dezember auf 2,40 Milliarden US-Dollar von 2,09 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte Ergebnis je Aktie lag mit 1,23 Dollar leicht unterhalb der Analystenerwartungen von 1,26 Dollar.

Der Umsatz dagegen übertraf mit einem leichten Anstieg um 0,6 Prozent auf 8,15 Milliarden Dollar klar die Erwartungen der Analysten von 7,50 Milliarden.

Philip Morris lieferte 154,03 Milliarden Zigaretten aus, das waren 2,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Bei den Vaping-Produkten legte der Absatz dagegen deutlich um mehr als ein Viertel auf 32,02 Milliarden Einheiten zu.

Philip Morris
Philip Morris 86,63

14:55 Uhr

Legrand steuert auf größtes Tagesplus seit Jahren zu

In Paris steigen die Aktien des Schalter- und Steckdosenanbieters Legrand um 8,2 Prozent und steuern damit auf ihren besten Börsentag seit knapp drei Jahren zu. Mit 88,54 Euro stehen sie so hoch wie seit zehneinhalb Monaten nicht mehr. 2022 hat der Konzern mehr umgesetzt und verdient als von Analysten erwartet. Es sei zu vermuten, dass das vierte Quartal von einer anhaltend starken Preissetzungsmacht und einer größeren Widerstandsfähigkeit in Europa unterstützt worden sei, als es am Ende des dritten Quartals ausgesehen habe, urteilten die Analysten vom Finanzhaus RBC. Der Ausblick auf 2023 liege auch über den durchschnittlichen Analystenprognosen.

LEGRAND
LEGRAND 80,82

14:35 Uhr

Kurssprung bei Verbio überrascht

Verbio springen um zeitweise mehr als neun Prozent auf ein Sieben-Tages-Hoch von 57,45 Euro. Damit sind sie unangefochtener Gewinner im MDax. Der operative Gewinnrückgang des Biotreibstoffanbieters sei im zweiten Quartal milder ausgefallen als befürchtet, hieß es bei den Analysten von Hauck Aufhäuser. Die Margen sollten sich wieder erholen, auch die bestätigte Jahresprognose lasse eine bessere zweite Jahreshälfte erwarten.

Verbio
Verbio 43,28

14:15 Uhr

Energie-Lobby sieht Beruhigung bei Gaspreisen

Nach der Explosion der Gaspreise im vergangenen Jahr sieht die Energie-Lobby Anzeichen für eine Beruhigung des Marktes. "Einzelne Gasversorger konnten ihre Preise wieder senken", erklärte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). So liege einer Analyse zufolge der durchschnittliche Gaspreis für Haushaltskunden mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden im Februar 2023 bei 18,15 Cent pro Kilowattstunde. Im vierten Quartal 2022 habe der Preis 20,04 Cent je Kilowattstunde betragen. "Im Gasgroßhandel sind Anzeichen für eine länger anhaltende Entspannung der Preissituation erkennbar, auch im Hinblick auf die nächsten Monate und im kommenden Jahr." Allerdings seien die Preise noch immer rund viermal höher als im langjährigen Mittel vor dem ersten Anstieg der Energiepreise 2021.

Eine Entspannung auf breiter Front gibt es dem Verband zufolge auch noch nicht. Die meisten Unternehmen beschafften Gas langfristig, zum Teil mehrere Jahre im Voraus, erklärte die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae. "Lieferverträge für das laufende Jahr mussten daher schon im vergangenen Jahr zu den sehr hohen Preisen im Großhandel abgeschlossen werden." Viele Versorger könnten ihre Preise daher noch nicht senken oder müssten sie unter Umständen noch erhöhen, da sie ihre gestiegenen Beschaffungskosten weitergeben müssten.

13:54 Uhr

Indexanbieter nimmt Adani-Streubesitz ins Visier - nächster Kursrutsch

Dem von einem US-Hedgefonds in die Mangel genommenen indischen Mischkonzern Adani droht weiterer Gegenwind an den Finanzmärkten. Der Index-Anbieter MSCI überprüft den Streubesitzstatus einiger Adani-Wertpapiere, nachdem Marktteilnehmer Bedenken hinsichtlich ihrer Index-Eignung geäußert hatten. Sollte MSCI bestimmte Aktien aus den Auswahlindizes entfernen, drohten Kapitalabflüsse, sagte Ambareesh Baliga, ein in Mumbai ansässiger unabhängiger Marktanalyst. Die Aktien des Flaggschiff-Unternehmens Adani Enterprises brechen um knapp zehn Prozent ein. Adani Transmission, Adani Total Gas und Adani Power geben jeweils fünf Prozent nach.

13:32 Uhr

Pepsi erhöht die Dividende

Der Getränke- und Snackhersteller Pepsico hat im vierten Quartal dank höherer Preise mehr umgesetzt als am Markt erwartet. Auch der bereinigte Gewinn je Aktie übertraf die Analystenschätzungen. Der US-Konzern erhöhte zudem seine Jahresdividende, was dem Aktienkurs im vorbörslichen US-Handel Auftrieb gab.

PepsiCo
PepsiCo 165,60

In den drei Monaten bis Ende Dezember stieg der Umsatz auf knapp 28 Milliarden US-Dollar gegenüber 25,2 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Die Einnahmen übertrafen damit die Konsensschätzung der Analysten von 26,828 Milliarden Dollar.

Der Nettogewinn brach wegen Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten - hauptsächlich im Zusammenhang mit der Marke Sodastream und dem Krieg zwischen Russland und der Ukraine - um mehr als die Hälfte auf 518 Millionen Dollar oder 37 Cent je Aktie ein. Im Vorjahresquartal hatte Pepsico 1,32 Milliarden oder 95 Cent je Anteil verdient. Bereinigt um einmalige Posten übertraf das Ergebnis von 1,67 Dollar je Aktie den Analystenkonsens von 1,65 Dollar.

12:54 Uhr

Wall Street vor weiteren Gewinnen

Anleger an der Wall Street scheinen in Kauflaune zu sein. Der Aktienterminmarkt lässt auf eine feste Handelseröffnung am Kassamarkt schließen. Anleger suchen nach Argumenten für den Kauf von Aktien und werden in Deutschland fündig, wo die Inflationsdaten im Januar deutlich niedriger ausgefallen sind als befürchtet. Sollte sich der Trend sinkender globaler Inflationsraten verfestigen, wäre dies ein Argument für weniger stark steigende Leitzinsen - eine Spekulation, die Aktienanlegern in die Karten spielt.

Zuletzt hatten Vertreter und Vertreterinnen der US-Notenbank klar kommuniziert, dass die Zinsen zur Bekämpfung der Inflation weiter steigen müssten. Doch offenbar suche der Markt nach jedem Strohhalm, um zu einer etwas genehmeren Überzeugung zu gelangen, heißt es im Handel. Mit den vorbörslich anstehenden wöchentlichen Arbeitsmarktdaten wird diese Haltung der Investoren auf die Probe gestellt, denn positive Daten sprächen für eine falkenhaftere Geldpolitik.

"Es hat den Anschein, dass der Markt in eine engere Spanne übergeht, bevor er neue Informationen erhält, auf deren Grundlage er entscheiden kann, ob er seinen Aufwärtstrend fortsetzt oder nach unten abdreht", sagt Chefaktienstratege Peter Garnry von Saxo Bank.

12:41 Uhr

Henkel wird Russland-Geschäft los

Der Konsumgüterkonzern Henkel wird sein zur Disposition gestelltes Russland-Geschäft wohl an eine Gruppe russischer Investoren verkaufen. "Mittlerweile (..) läuft es auf russische Käufer hinaus", sagte Henkel-Chef Carsten Knobel der WirtschaftsWoche. "Wegen der Vielfalt und Größe unseres Geschäfts erwarten wir auch, dass eher ein Konsortium aus verschiedenen Erwerbern zum Zuge kommen wird", fügte er hinzu. Die bereits im vergangenen Jahr nach der Invasion der Ukraine durch Russland angekündigte Trennung von dem Geschäft solle nun voraussichtlich bald über die Bühne gehen. "Wir streben einen Abschluss im ersten Quartal 2023 an", sagte Knobel.

Henkel
Henkel 69,62

Knobel hatte noch im vergangenen Oktober über zahlreiche Interessenten für das Geschäft berichtet. Der Rückzug aus Russland war bis zum Ende des Jahres in Aussicht gestellt worden. Der Hersteller von Pritt und Persil war mehr als 30 Jahre

12:24 Uhr

Bayer-Konkurrent hält Wachstumskurs

Der Pharmakonzern Astrazeneca blickt zuversichtlich auf das laufende Geschäftsjahr. Das Umsatzwachstum soll 2023 bei konstanten Wechselkursen im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich liegen, wie das Unternehmen mitteilt. Zudem peilt Astrazeneca einen bereinigten Gewinn je Aktie im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich an. Im vierten Quartal stand ein Umsatz von rund 11,2 Milliarden Dollar zu Buche - damit lag der an der Londoner Börse gelistete Pharmakonzern nur knapp unter den Erwartungen der Analysten von 11,3 Milliarden Dollar. Die Verkäufe der meistverkauften Medikamente für Onkologie und seltene Blutkrankheiten fielen unterdessen etwas geringer aus als erwartet.

Astrazeneca
Astrazeneca 126,25

11:44 Uhr

Arcelormittal kämpft mit hohen Kosten

Stark gestiegene Energiekosten, eine Abschreibung auf ein Werk in der Ukraine und der Rückgang der ausgelieferten Menge haben den Stahlhersteller Arcelormittal im vergangenen Jahr belastet. Der Überschuss ging um 38 Prozent auf 9,3 Milliarden Dollar zurück, wie der im Stahlgeschäft mit Thyssenkrupp konkurrierende Konzern mitteilt. Weil die Stahlpreise stiegen, wuchs der Umsatz um vier Prozent auf knapp 80 Milliarden Dollar, obwohl die Auslieferungsmenge sank.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebidta) ging um 27 Prozent auf rund 14 Milliarden Dollar zurück. Experten hatten allerdings mit einem noch stärkeren Rückgang gerechnet. Konzernchef Aditya Mittal rechnet bei den Auslieferungen im laufenden Jahr wieder mit einem Anstieg sowie mit einem positiven Kapitalzufluss aus dem operativen Geschäft. Er kündigte zudem höhere Investitionen an.

11:15 Uhr

Metro mit "überraschend gutem Start"

Metro-Aktien können sich nach der Zahlenvorlage etwas erholen. Der Kurs steigt zeitweise um ein halbes Prozent. Der Umsatz liegt laut DZ Bank 1 Prozent über den Erwartungen, das EBITDA um 9 Prozent. Den Ausblick hat der Handelskonzern bestätigt. "Metro ist überraschend stark in das neue Geschäftsjahr gestartet", so DZ-Analyst Thomas Maul. Zwar habe Metro die Prognose noch nicht angehoben, das sei aber mit Blick auf die Unsicherheitsfaktoren wie das Russland-Geschäft nachvollziehbar.

11:01 Uhr

Saatguthersteller zieht erneut Prognose nach oben

Der Saatguthersteller KWS hat nach guten Geschäften im ersten Halbjahr seine Umsatzprognose erhöht. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2022/23 legten die Umsatzerlöse um 31 Prozent zu auf 563,7 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilt. Turnusgemäß sei das operative Ergebnis (Ebitda) negativ mit einem Minus von 24,5 Millionen Euro nach minus 45,2 Millionen Euro im Vorjahr. KWS erwartet nun für das laufende Geschäftsjahr 2022/23 ein Umsatzwachstum von 13 bis 15 Prozent. Bereits im November hatte das Unternehmen aus Niedersachsen seine Ziele angehoben auf zehn bis zwölf Prozent Umsatzplus nach zuvor angepeilten sieben bis neun Prozent. "Unsere Produktinnovationen und leistungsstarken Sorten im Getreide- und Zuckerrübenportfolio, unser positives Momentum in Brasilien und die guten Rahmenbedingungen in den Agrarmärkten beschleunigen unser Wachstum in diesem Geschäftsjahr", sagt Finanzvorständin Eva Kienle. Der anstehenden Frühjahrsaussaat in Europa und Nordamerika sehe KWS daher optimistisch entgegen.

KWS Saat
KWS Saat 59,80

10:44 Uhr

Nächster US-Riese plant Job-Kahlschlag

Der US-Medien- und Unterhaltungskonzern Walt Disney will sich neu aufstellen und rund 7000 Arbeitsplätze streichen. Das entspricht knapp vier Prozent der Belegschaft. Das Unternehmen kündigte die Entlassungen als Teil einer weitreichenden Umstrukturierung an, die zu Kosteneinsparungen von 5,5 Milliarden Dollar führen soll. Walt Disney steht mit seinem globalen Streaming-Geschäft im scharfen Wettbewerb mit Rivalen wie Netflix und Amazon und schreibt dort Verluste. Disney-Aktien stiegen nachbörslich um mehr als neun Prozent.

Disney-Chef Bob Iger kündigte einen Umbau in drei Segmente an: ein Unterhaltungssparte, die Film, Fernsehen und Streaming umfasst, ein auf Sport fokussierte Einheit sowie den Bereich Disney Parks, Erlebnisse und Produkte. Die Umstrukturierung werde Abläufe straffen, das Geschäft effizienter machen und die Kosten senken, hieß es. Zuletzt hatte Disney während der Corona-Pandemie 32.000 Mitarbeiter entlassen, vor allem in Themenparks.

Zuvor hatten bereits zahlreiche US-Tech- und Internetkonzerne umfangreiche Stellenreduzierungen angekündigt, darunter etwa Amazon und Microsoft.

Disney
Disney 87,53

 

10:27 Uhr

Barbie-Konzern verschreckt Anleger

Mattel hat die Märkte mit einer Gewinnwarnung verschreckt. Der US-Spielzeughersteller rechnet wegen der anhaltend hohen Inflation nach eigenen Angaben für 2023 nur mit einem bereinigten Ergebnis von 1,10 bis 1,20 Dollar je Aktie. Analysten erwarteten bislang jedoch 1,66 Dollar je Anteilsschein. Die Mattel-Aktie fiel im nachbörslichen US-Handel um rund zehn Prozent. Im vierten Quartal sank der Nettoumsatz um 22 Prozent auf 1,40 Milliarden Dollar, was die Expertenschätzungen von 1,68 Milliarden Dollar verfehlte. Der Barbie-Hersteller kündigte zusätzliche Kosteneinsparungen an. Ende Januar hatte Konkurrent Hasbro mitgeteilt, wegen des konjunkturellen Gegenwinds im laufenden Jahr 1000 Vollzeitstellen zu streichen. Das entspricht rund 15 Prozent der Belegschaft.

Mattel
Mattel 15,02
Hasbro
Hasbro 45,08

 

10:13 Uhr

EU kritisiert Twitter

Die EU-Kommission hat den Kurznachrichtendienst Twitter zur Verstärkung seiner Bemühungen gegen Desinformation aufgefordert. Twitter habe dabei in den vergangenen sechs Monaten hinter Google, Meta, Microsoft und TikTok gelegen, erklärte die Kommission. "Ich bin enttäuscht, dass der Bericht von Twitter hinter den anderen zurückfällt", sagte die Vizepräsidentin der EU-Kommission Vera Jourova. Sie erwarte, dass Twitter seine Anstrengungen verstärke, den Verpflichtungen aus dem EU-Verhaltenskodex gerecht zu werden. In dem Bericht der Firma von US-Milliardär Elon Musk fehlten etwa Daten oder Informationen dazu, wie man Faktenchecker stärke.

Die Techkonzerne legten am Donnerstag Berichte vor, die ihre Fortschritte bei der Einhaltung der verschärften Vorschriften der Europäischen Union gegen Desinformation über die vergangenen sechs Monate zeigen sollen. Die Berichte enthalten etwa Informationen darüber, wie viel Werbeumsatz sie von Akteuren abgelehnt haben, die Desinformation verbreiten wollen, Daten zu akzeptierter oder abgelehnter politischer Werbung und Beispiele von aufgedecktem manipulativen Verhalten. Die nächsten Berichte stehen im Juli an.

09:39 Uhr

Talanx besser als erwartet

Der Versicherungskonzern Talanx hat das abgelaufene Geschäftsjahr etwas besser abgeschlossen als erwartet und rechnet für 2023 mit einem weiteren Plus beim Gewinn. Das Konzernergebnis legte 2022 um 16 Prozent zu auf 1,17 Milliarden Euro und lag damit über der selbstgesteckten Spanne von 1,1 bis 1,15 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilt. Die Eigenkapitalrendite lag mit 12,9 Prozent ebenfalls über der Zielmarke von 8,4 Prozent.

Für das laufende Jahr sagt Talanx ein Ergebnis von rund 1,4 Milliarden Euro voraus, die Eigenkapitalrendite dürfte bei mehr als zehn Prozent liegen. Dabei kommen Änderungen am IFRS-Bilanzierungsstandard dem Versicherer zugute, durch die der Gewinn um rund 100 Millionen Euro höher ausfällt. Durch die Bilanzierungsumstellung ändert sich auch der Umsatz: Statt der Brutto-Prämieneinnahmen werde der sogenannte Versicherungsumsatz angegeben, in dem keine Sparkomponenten oder Rückversicherungsprovisionen mehr enthalten seien. Diese Kennzahl dürfte im laufenden Jahr bei 42 Milliarden Euro liegen. 2022 hatte Talanx Bruttoprämien in Höhe von 53,4 Milliarden Euro verbucht, das ist so viel wie nie zuvor. 

Talanx
Talanx 42,06

09:07 Uhr

DAX klettert weiter

Der DAX knüpft zunächst an die Gewinne der Wochenmitte an und legt zum Start ins Donnerstagsgeschäft zu. Aktuell notiert der deutsche Börsenleitindex 1,3 Prozent fester bei Kursen um 15.605 Punkte. Am Mittwoch hatte der Index 0,6 Prozent oder etwa 90 Zähler auf 15.412 Stellen zugelegt. "Die Inflation bleibt weiter ein Thema", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Das Gros der Marktteilnehmer geht aber mittlerweile davon aus, dass der Zenit erreicht ist."

DAX
DAX 15.142,02

08:50 Uhr

Preiserhöhungen lassen grüßen: Unilever verdient mehr als erwartet

Der Konsumgüterkonzern Unilever hat im vergangenen Jahr höhere Kosten an die Kunden weitergegeben. Der Umsatz des Unternehmens, zu dem Marken wie Axe, Magnum und Knorr gehören, legte trotz eines geringeren Absatzvolumens deutlich zu.

Unilever
Unilever 47,92

Der Gewinn lag über den Erwartungen. Der Nettogewinn stieg auf 7,64 Milliarden Euro von 6,05 Milliarden im Vorjahr. Analysten hatten mit 6,48 Milliarden Euro gerechnet. Der bereinigte operative Gewinn blieb mit 9,68 Milliarden Euro gegenüber einem Vorjahreswert von 9,64 Milliarden Euro nahezu stabil und lag im Rahmen der Erwartungen. Der Umsatz kletterte etwas stärker als erwartet auf 60,1 von 52,4 Milliarden Euro. Im vierten Quartal legte er kräftig um 11,4 Prozent auf 14,6 Milliarden Euro zu.

08:21 Uhr

Umsatz von Delivery Hero schmeckt Anlegern nicht - Aktie fällt

Der Essenslieferant Delivery Hero sieht sich bei seinem Weg in die Gewinnzone auf Kurs. Die bereinigte operative Marge habe sich im vierten Quartal 2022 auf minus 0,3 Prozent von minus 3,3 Prozent im Vorjahreszeitraum verbessert, teilt der Dax-Konzern mit. Der Wert für das Gesamtjahr liege mit minus 1,4 Prozent am oberen Ende der angepeilten Spanne von minus 1,4 bis minus 1,5 Prozent. Rechne man die schwächelnde spanische Tochter Glovo heraus, habe Delivery Hero 2022 operativ bereits Gewinn gemacht.

Delivery Hero
Delivery Hero 29,57

Was den Umsatz angeht, wurden die Erwartungen jedoch enttäuscht. Die Brutto-Warenumsätze (GMV) auf der Konzernplattform stiegen 2022 auf 44,6 Milliarden Euro von 37,97 Milliarden Euro. Analysten hatten auf 44,87 Milliarden Euro gehofft. Die Aktien von Delivery Hero fielen daraufhin im Frankfurter Frühhandel um 1,5 Prozent.

08:05 Uhr

Deutsche Inflationsrate im Januar bei 8,7 Prozent

Die Inflation in Deutschland ist auch zu Jahresbeginn hoch geblieben. Die Verbraucherpreise stiegen im Januar um durchschnittlich 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Ökonomen hatten mit 8,9 Prozent gerechnet. Im Dezember hatte die Teuerungsrate noch 8,6 Prozent betragen, doch kann diese Zahl wegen einer Umstellung der Statistik noch nachträglich verändert werden. Details dazu will das Bundesamt am 22. Februar nennen.


08:01 Uhr

Toyota verdient deutlich mehr, schraubt Produktionsziel aber runter

Toyota hat den Gewinn dank des nachlassenden Halbleitermangels überraschend deutlich gesteigert. Das operative Ergebnis sprang im dritten Geschäftsquartal um 22 Prozent auf 957 Milliarden Yen (rund 6,8 Milliarden Euro). Auch der Einbruch des Yen half. Die japanische Währung war im Oktober auf ein 32-Jahres-Tief gestürzt, wodurch Toyota bei der Umrechnung der Erlöse profitiert. Der Konzern bekräftigte das operative Gewinnziel von 2,4 Billionen Yen für das Ende März auslaufende Geschäftsjahr 2022/23, was gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr einem Rückgang um fast ein Fünftel entspricht.

Toyota
Toyota 12,84

In den ersten neun Monaten lieferte der japanische Vorzeigekonzern knapp 6,5 Millionen Fahrzeuge aus, gut sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Im Kalenderjahr kam die Gruppe, zu der auch der Lkw-Bauer Hino und der Kleinwagenspezialist Daihatsu gehören, auf knapp 10,5 Millionen ausgelieferte Fahrzeuge und blieb damit Weltmarktführer vor Volkswagen. Das im Herbst gesenkte Produktionsziel schraubte Toyota wegen der nach wie vor wackeligen Lieferketten allerdings erneut herunter. Der Konzern erwartet nun 2022/23 rund 9,1 Millionen Fahrzeuge.

07:51 Uhr

Krisengeplagte Credit Suisse mit höchstem Verlust seit der Finanzkrise

Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat 2022 das schlechteste Ergebnis seit der Finanzkrise eingefahren. Abschreibungen im Zusammenhang mit dem laufenden Konzernumbau und der Ertragseinbruch der Investmentbank brockten dem Institut einen Verlust von 7,29 Milliarden Franken ein, wie Credit Suisse mitteilt.

Credit Suisse
Credit Suisse ,80

Das Ergebnis lag im Rahmen der Erwartungen der Analysten, die nach einer von dem Institut selbst erhobenen Umfrage durchschnittlich mit einem Fehlbetrag von 7,2 Milliarden Franken gerechnet hatten. 2008 hatte Credit Suisse mit 8,2 Milliarden Franken letztmals mehr verloren als 2022. Angesichts der Zweifel an der finanziellen Verfassung des Konzerns zogen Kunden im Schlussquartal netto 110,5 Milliarden Franken ab. Bis Mitte November waren es 84 Milliarden Franken gewesen. Zum Jahresende verwaltete die Bank noch Vermögen von rund 1,29 Billionen Franken.

07:44 Uhr

Anleger fliegen vorbörslich auf K+S

Die Aktien von K+S rangieren mit einem Plus von einem Prozent bei Lang & Schwarz an der MDax-Spitze. Die Analysten der Citigroup haben die Titel des Düngemittel- und Salzherstellers auf "Neutral" von "Sell" hochgestuft. Das Kursziel hoben sie auf 22 von 21 Euro an. Die Papiere waren am Mittwoch bei 21,59 Euro aus dem Handel gegangen.

K+S
K+S 18,82

07:39 Uhr

Ölpreise legen leicht zu

Die Ölpreise sind zuletzt gestiegen. Im Vergleich zu den vergangenen Handelstagen ging es am Morgen aber nur noch leicht nach oben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete zuletzt 85,23 US-Dollar und damit 14 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur März-Lieferung stieg ebenfalls leicht um zehn Cent auf 78,57 Dollar.

Damit hat sich der starke Anstieg der Ölpreise seit Beginn der Handelswoche vorerst nicht weiter fortgesetzt. Seit Montag hat sich der Preis für Rohöl aus der Nordsee mehr als vier Dollar je Barrel verteuert. Als einer der wesentlichen Preistreiber gilt die Hoffnung auf eine stärkere konjunkturelle Belebung in China und damit auf eine stärkere Nachfrage nach Rohöl in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.

07:34 Uhr

Siemens-Chef will Lieferzeiten verkürzen - weniger Engpässe

Bei Siemens zeichnet sich in den Lieferketten nach den Worten von Vorstandschef Roland Busch eine Entspannung ab. "Unser klares Ziel ist, Lieferzeiten zu verkürzen", um den hohen Auftragsbestand abzubauen, sagte Busch in München bei der Vorstellung der Geschäftszahlen zum ersten Quartal 2022/23 laut Redetext.

Siemens
Siemens 143,38

Dies habe zum kräftigen Wachstum in den Monaten von Oktober bis Dezember beigetragen. Siemens habe wegen der hohen Nachfrage die "Zurückhaltung bei den Betriebs- und Investititionsausgaben gelockert", sagte Busch. Finanzchef Ralf Thomas mahnte aber weiterhin ein "der Situation angemessenes Kostenmanagement" an. Um die Probleme mit dem Nachschub von elektronischen und anderen Bauteilen zu bewältigen, habe der Technologiekonzern vor allem in den Sparten Digital Industries und Smart Infrastructure seine Vorräte "bewusst und gezielt vorübergehend stärker aufgebaut", sagte Thomas.

07:29 Uhr

DAX stabil erwartet - Bilanzen und Verbraucherpreise im Blick

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt werden sich heute von etlichen Firmenbilanzen und Inflationszahlen leiten lassen. Der DAX wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Am Mittwoch hatte er 0,6 Prozent im Plus bei 15.412 Punkten geschlossen.

Dax
Dax 15.142,02

Für Aufsehen hatte ein Kurssprung von Bayer kurz vor Handelsschluss gesorgt. Konzern-Chef Werner Baumann nimmt vorzeitig seinen Hut, ihm folgt Ex-Roche-Manager William Anderson. Börsenbetreiber Deutsche Börse legte am Mittwochabend einen Gewinn über den Analystenerwartungen vor. Der Technologiekonzern Siemens schraubte seine Umsatz- und Gewinnprognose "nach einem starken Start" in das Geschäftsjahr nach oben.

Erwartet werden heute unter anderem Zahlen von Delivery Hero sowie von etlichen Firmen aus der zweiten und dritten Reihe und dem europäischen Ausland. Zudem stehen die Daten zu den deutschen Verbraucherpreisen im Januar an. In den USA liefern die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe eine Indikation für die derzeitige Lage am Arbeitsmarkt.

Hier mehr zum Chefwechsel bei Bayer:

07:17 Uhr

Deutsche Teuerung im Januar wohl wieder zweistellig

Mit Spannung blicken Börsianer heute auf die Verkündung der verschobenen Daten zur Teuerung in Deutschland: Der Inflationsdruck dürfte im Januar wieder zugenommen haben. Volkswirte erwarten, dass der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) gegenüber dem Vormonat um 1,2 Prozent gestiegen ist, und gegenüber Vorjahr um 10,0 (Dezember: 9,6) Prozent. Im ersten Monat des Jahres ist die Reihenfolge der Veröffentlichungen etwas durcheinander geraten.

Normalerweise veröffentlicht Destatis die Preisdaten vor Eurostat, aber aufgrund technischer Probleme mussten die deutschen Statistiker verschieben. Eurostat hat einen Rückgang der Inflation auf 8,5 (9,2) Prozent gemeldet, wobei Frankreich, die Niederlande und Belgien rückläufige Teuerungsraten meldeten, Italien, Spanien und Österreich aber steigende. Ein Anstieg in Deutschland erscheint vor diesem Hintergrund nicht zwingend. Eurostat hatte für Deutschland eine Schätzung vorgenommen und diese nicht veröffentlicht. Es ist also möglich, dass Eurostat die Zahl für Januar revidieren muss.

07:04 Uhr

Asien-Börsen knapp behauptet - in China stützen Konjunkturhoffnungen

Die Börsen in Fernost notieren überwiegend leicht im Minus. Auf der Stimmung lasten negative Vorgaben der US-Börsen, die am Mittwoch in Reaktion auf falkenhafte Äußerungen von US-Notenbankvertretern deutlicher nachgaben. Allerdings haben sich in Asien anfänglich größere Kursverluste deutlich verringert, nachdem die Futures auf die US-Aktienindizes ins Plus gedreht haben. Die chinesischen Börsen sind sogar in positives Terrain vorgerückt. Hier setzen Anleger auf eine Erholung der heimischen Wirtschaft nach dem Ende der Pandemie-Beschränkungen.

Nikkei
Nikkei 27.518,25

In Schanghai gewinnt der Composite-Index 0,9 Prozent. Der Hang-Seng-Index gewinnt in Hongkong 1,0 Prozent. Der Subindex der Technologiewerte liegt 1,8 Prozent vorne. An der Tokioter Börse gibt der Nikkei-225-Index nur noch minimal nach.

Unterstützung kommt von überraschend guten Zahlen, die der Autohersteller Toyota (+0,6%) vorgelegt hat. Der Konzern bekräftigte überdies seine Gewinn- und Absatzprognose. Negativ werden hingegen die Zahlen des Telekommunikationskonzerns Nippon Telegraph & Telephone (-0,7%) aufgenommen.

Toyota
Toyota 12,84

Im südkoreanischen Seoul hat der Leitindex Kospi seine Verluste fast vollständig wettgemacht und tendiert kaum verändert. Unter den Einzelwerten verbessern sich SK Innovation um 2,6 Prozent. Das Unternehmen hat Zahlen zum vierten Quartal veröffentlicht und das geplante Batterie-Joint-Venture in der Türkei abgesagt. Ebenfalls nach Zahlenvorlage gewinnen Netmarble 2,4 Prozent.


Und so hat sich die Wall Street am Vortag geschlagen:


17:23 Uhr

Das wird für den DAX heute wichtig

Der deutsche Aktienmarkt hat gestern mit Aufschlägen den Handel beendet. Der DAX gewann 0,6 Prozent auf 15.412 Punkte. Bis zu seinem Jahreshoch bei rund 15.520 Zählern vom vergangenen Donnerstag fehlt also nicht mehr viel.

DAX
DAX 15.142,02

Was wird heute wichtig? Die Inflation in Deutschland hat Ende des vergangenen Jahres auf hohem Niveau an Tempo verloren. Wie sich die Teuerungsrate im Januar entwickelt hat, gibt heute das Statistische Bundesamt einer ersten Schätzung bekannt, nachdem deren Veröffentlichung überraschend verschoben wurde. Volkswirte erwarten vorerst keine durchgreifende Entspannung bei den Verbraucherpreisen im laufenden Jahr. Die Einführung der Strom- und Gaspreisbremsen dürfte den Preisauftrieb nach Einschätzung der Ökonomen allerdings etwas dämpfen.

Börsianer hoffen ansonsten auch heute weiter auf eine besser als befürchtet verlaufende Gewinnsaison und nehmen deswegen die kommenden Firmenbilanzen genau unter die Lupe. Heute legen Siemens und Talanx vor, zudem AstraZeneca,Unilever und L'Oreal ihre Zahlen vor.

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen