Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Digitaler Euro: Lagarde sieht nicht nur EZB in Verantwortung

Die Entscheidung über die Einführung eines digitalen Euro kann nach Ansicht von EZB-Chefin Christine Lagarde nicht nur Sache der Notenbank sein. Die Zentralbank schulde es den Europäern, einen digitalen Euro auszuloten, für die künftige Entscheidung seien aber nicht nur die Währungshüter zuständig, sagt Lagarde. "Ich denke, das ist zu wichtig, um es nur einer Zentralbank zu überlassen", fügt sie hinzu. Gesetzgeber müssten ebenfalls einbezogen werden. Denn es gebe Fragen zum Datenschutz. "Auch wirft das die Frage der Struktur des Finanzsektors auf."

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) verwies in der Fragerunde auf öffentliche Konsultationen der Notenbank zu den Ansichten der Bürger in Europa. "Sie sind sehr interessiert. Sie wollen das", so Lagarde. Die Virus-Pandemie habe den Prozess noch beschleunigt. Rund 50 Prozent der Europäer sagten, sie möchten digital zahlen, sie würden gerne so ein Mittel nutzen, sagte die Notenbankchefin.

Bislang hat die EZB aber noch kein grünes Licht für ein Digital-Euro-Projekt gegeben. Mitte des Jahres soll hierüber beschlossen werden. Unlängst hatte EZB-Direktor Fabio Panetta gesagt, es könnte insgesamt noch rund fünf Jahre dauern bis die Notenbank in der Lage sei, einen digitalen Euro an den Start zu bringen.

Quelle: ntv.de

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