Der Börsen-Tag Gazprom-Lieferstopp? Öl- und Gaskonzern warnt
22.05.2024, 10:09 UhrOMV warnt im Zusammenhang mit einem ausländischen Gerichtsurteil vor einer möglichen Einstellung der Gaslieferungen aus Russland. Man habe von einem ausländischen Gerichtsurteil erfahren, das ein großes europäisches Energieunternehmen erwirkt habe, so der österreichische Öl-, Gas und Chemiekonzern. Sollte es in Österreich gegen die OMV vollstreckt werden, wäre man dazu verpflichtet, Zahlungen aus dem Gasliefervertrag mit Gazprom an dieses europäische Energieunternehmen (anstelle von Gazprom) zu leisten. Ob und wann eine solche Zwangsvollstreckung zu erwarten sei, sei der OMV nicht bekannt. Um wen es sich bei diesem Energieunternehmen handelt und auf welches Gerichtsurteil man sich hier beziehe, lässt das Unternehmen offen.
Im Falle einer solchen Zwangsvollstreckung hält es die OMV für wahrscheinlich, "dass Gazprom Export die Gaslieferungen im Rahmen des Gasliefervertrages mit der OMV Gas Marketing & Trading GmbH einstellen und damit den österreichischen Gasmarkt beeinträchtigen wird", heißt es in der sogenannten "Urgent Market Message" der OMV. Diese Einschätzung stütze sich auf das Verhalten von Gazprom Export in ähnlichen Situationen. OMV erklärt, dass sie als führendes Gasvermarktungs- und -handelsunternehmen dazu verpflichtet sei, den Energiemarkt über alle Maßnahmen zu informieren, die ihre Fähigkeit, Gas von ihren Lieferanten zu erhalten, beeinträchtigen könnten.
Die OMV teilt weiter mit, dass sie im Falle eines solchen Szenarios immer noch in der Lage wäre, ihre Vertragskunden mit Gas aus alternativen, nicht-russischen Quellen zu versorgen. OMV hat mit Gazprom einen Liefervertrag bis 2040.
Quelle: ntv.de