Der Börsen-TagKonjunkturdaten und Zinsfantasie geben der Wall Street Rückenwind
An der Wall Street herrscht vor dem Thanksgiving-Feiertag weiter Zuversicht. Für den Start der US-Börsen deutet sich eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung an. Für Rückenwind sorgt die jüngst wieder zurückgekehrte Erwartung einer weiteren Zinssenkung am 10. Dezember, wenn die US-Notenbank darüber befindet. Dazu kommen laut Händlern die sich mehrenden Signale für Fortschritte bei den Friedensplänen für die Ukraine.
Angeheizt wird die Zinssenkungsspekulation zum einen von entsprechenden Andeutungen einzelner US-Notenbanker, zum anderen von zuletzt eher mau ausgefallenen US-Konjunkturdaten. Nachdem der Markt wegen des Shutdowns lange "datenlos" agieren musste, werden diese nun teils nachgeliefert, teils werden aber auch wieder aktuelle Daten berichtet. Hinzu komme ein Bloomberg-Bericht, wonach der Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats des Weißen Hauses, Kevin Hassett, als Spitzenkandidat für den Posten des nächsten Vorsitzenden der US-Notenbank gehandelt werde, so Marktteilnehmer. Er gelte wie Präsident Trump als Befürworter niedrigerer Zinsen.
Am Berichtstag ist der nachgelieferte Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter im September nah an den Erwartungen ausgefallen. Stärker im Fokus haben die Marktteilnehmer aber die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, zumal gerade im Hinblick auf die Entwicklung am Arbeitsmarkt aktuelle Daten dringend benötigt werden zur Einschätzung der weiteren Geldpolitik. Die Erstanträge sind um 6.000 gesunken, wohingegen Ökonomen einen Anstieg um 5.000 erwartet hatten. Die Daten senden also eher ein Stärkesignal vom Arbeitsmarkt. Spannend dürfte auch der Index der Einkaufsmanager aus Chicago werden. Hier steht nämlich der aktuelle Wert für November auf dem Programm. Der Index wird kurz nach dem Handelsstart verkündet.