Der Börsen-Tag

Der Börsen-TagUnsicherheit um Evergrande belastet Asien-Börsen

27.09.2021, 08:05 Uhr

Zum Start in die neue Woche tendieren die Börsen in Ostasien und Australien uneinheitlich. Auf der Stimmung lastet noch immer die Krise um den hoch verschuldeten chinesischen Immobilienkonzern Evergrande. Dazu steht den chinesischen Börsen eine längere Feiertagspause zur "Golden Week" bevor, die am Freitag dieser Woche beginnt. Das Ergebnis der Wahl zum Deutschen Bundestag hat nach Aussage der UBS-Analysten keinen Einfluss auf die Märkte der Region, denn die Koalitionsverhandlungen dürften sich hinziehen.

In Schanghai liegen die Kurse im Schnitt um 1,3 Prozent im Minus. An der Börse in Hongkong geht es mit dem Hang-Seng-Index um 0,3 Prozent nach oben. Die Aktie der Evergrande-Elektromobilitätstochter China Evergrande New Energy Vehicle Group (Evergrande Auto) bricht in Hongkong um über 10 Prozent ein. Zeitweise betrug der Verlust über 25 Prozent, nachdem das Unternehmen vor einem Liquiditätsengpass gewarnt und seine Pläne für eine Zweitnotierung an der Börse Schanghai auf Eis gelegt hat.

Der Kurs von China State Construction Engineering fällt in Schanghai um 2 Prozent. Die Analysten von Fitch Ratings halten den Schaden durch einen möglichen Zahlungsausfall von Evergrande für überschaubar, denn das Unternehmen erziele nur einen geringen Teil seines Umsatzes mit dem Immobiliengiganten. Sollte ein Zusammenbruch von Evergrande jedoch den ganzen Immobiliensektor in Mitleidenschaft ziehen - was Fitch für unwahrscheinlich hält -, könnte das für China State Construction verspätete Zahlungseingänge und einen geringeren Umsatz zur Folge haben.