Der Börsen-Tag Weltbank warnt vor globaler Rezession wegen zu hoher Leitzinsen
16.09.2022, 09:42 UhrDie Bemühungen der Zentralbanken, die Inflation einzudämmen, könnten die Weltwirtschaft im nächsten Jahr in eine Rezession stürzen. Diese Befürchtung wird in einer neuen Studie der Weltbank geäußert, in der die politischen Entscheidungsträger in den wichtigsten Volkswirtschaften aufgefordert werden, die Nebenwirkungen einer restriktiven Geldpolitik im Auge zu behalten.
Die Zentralbanken in aller Welt haben in diesem Jahr die Zinssätze rasch erhöht, um die höchste Inflation seit Jahrzehnten einzudämmen. In den USA wird die Federal Reserve auf ihrer Sitzung in der nächsten Woche die Zinssätze um mindestens 75 Basispunkte anheben, und auch die Zentralbanken in England, Kanada und der Eurozone haben die Zinssätze kürzlich erhöht.
Sollten die erwarteten Zinserhöhungen die Inflation nicht auf das von den Zentralbanken angestrebte Niveau senken, könnten die Währungshüter die Zinsen stärker als erwartet anheben, was zu einer Rezession führen könnte, schreiben die Autoren der Weltbank.
"Das weltweite Wachstum verlangsamt sich drastisch, und eine weitere Verlangsamung ist wahrscheinlich, da immer mehr Länder in eine Rezession fallen", erklärte der Präsident der Weltbankgruppe, David Malpass. "Meine große Sorge ist, dass diese Trends anhalten werden, mit lang anhaltenden Folgen, die für die Menschen in den Schwellen- und Entwicklungsländern verheerend sind."
Quelle: ntv.de