Der Börsen-Tag Zurückhaltung an Asien-Börsen
Die Anleger in Asien halten sich vor der mit Spannung erwarteten US-Präsidentschaftswahl mit größeren Engagements zurück. Die Börse in Shanghai gewinnt 0,5 Prozent auf 3301,36 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt um 0,3 Prozent auf 3967,92 Punkte. In Tokio gibt der Nikkei-Index um 0,3 Prozent auf 38.300,81 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notiert nahezu unverändert bei 2651,63 Punkten, da die politische Entwicklung im eigenen Land für zusätzliche Zurückhaltung sorgt. Gleichzeitig dämpft die Vorsicht vor den anstehenden Unterhauswahlen die positiven Auswirkungen des schwächeren Yen auf die Exportwerte. Der japanische Ministerpräsident Shigeru Ishiba hatte Anfang des Monats das Unterhaus aufgelöst und Neuwahlen für den 27. Oktober angesetzt. Lokale Medien berichteten, dass die regierende Liberaldemokratische Partei (LDP) und ihr Koalitionspartner Komeito ihre Mehrheit verlieren könnten.
"Mit einem schwächeren Yen könnten Investoren heimische Aktien positiver sehen", sagt Seiichi Suzuki vom Finanzberater und Marktanalysten Tokai Tokyo Intelligence Laboratory. "Aber sie haben sich mit aktiven Wetten zurückgehalten und warten auf das Ergebnis der Parlamentswahlen. Dies hat die heutigen Gewinne begrenzt, und dieser Trend wird sich diese Woche fortsetzen."
Auch die sich ändernden Erwartungen hinsichtlich des Tempos und der Tiefe der Zinssenkungen der US-Notenbank Fed belasteten die Risikostimmung. "Volatilität innerhalb einer begrenzten Handelsspanne wird zunehmend zur Norm, da sich die Märkte auf entscheidende Wochen vorbereiten, darunter die US-Präsidentschaftswahlen und eine umfangreiche Unternehmensberichtssaison", erklärt Anderson Alves, Händler bei ActivTrades. Die Erwartung, dass die Fed die Zinsen nur langsam senken wird, hat den Dollar in den letzten Wochen gestärkt.