Der Börsen-Tag Russische Zentralbank löst Bitcoin-Crash aus
10.10.2017, 11:33 UhrKein Notenbanker steuert sie, keine Regierung kontrolliert sie, und zurückverfolgen kann man sie auch nicht - Bitcoins sind bei Kriminellen, Betrügern und Terroristen gleichermaßen beliebt. Besonders in Staaten mit drastischen Kapitalkontrollen nutzen Menschen die Kryptowährung, um ihr Geld aus dem Land zu schaffen. Kein Wunder also, dass China den Handel mit neuem Cyber-Geld faktisch untersagt hat - und das Treiben im Untergrund ungestört weitergeht.
Nun versucht auch Russland den Abfluss von Kapital über die Krypto-Kanäle zu stoppen. Internetseiten, die Kryptowährungen wie Bitcoin anbieten, würden künftig blockiert, sagte der stellvertretende Zentralbankchef Sergej Schwezow. "Wir können Kleinanlegern nicht einen direkten und einfachen Zugang zu solchen dubiosen Instrumenten bieten." Die russischen Behörden hatten bereits vergangenen Monat mitgeteilt, den Einsatz von Kryptowährungen durch russische Bürger und Unternehmen regulieren zu wollen.
Die Ankündigung hat einen Flash-Crash des Cyber-Gelds ausgelöst. Am Morgen notierte der Kurs noch bei über 4800 Dollar. Nach der Mitteilung der russischen Zentralbank fiel er um über 600 Dollar. Binnen Minuten erholte sich der Bitcoin-Kurs und steht nun wieder bei etwa 4800 Dollar. Einen ähnlichen Crash hatte es im September gegeben, als China die Ausgabe neuer Krypto-Währungen verbot.
Quelle: ntv.de