"Ausmaß an Diffamation" überschritten "Emma"-Redaktion verteidigt Schwarzer
09.02.2014, 21:47 Uhr
Das "Herz" der Zeitschrift soll weiterschlagen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Alice Schwarzer muss für ihre Steuersünden heftige Kritik einstecken. Ihre Kolleginnen der Zeitschrift "Emma" nehmen die Frauenrechtlerin nun in Schutz. Sie habe nichts falsch gemacht.
Mitarbeiterinnen der Frauenrechtlerin und "Emma"-Herausgeberin Alice Schwarzer haben sich hinter ihre viel kritisierte Chefin gestellt. Die sechs Frauen sprechen in einer auf der Website der Zeitschrift veröffentlichten Erklärung von einer "gezielten Demontage einer unbequemen Person". Sie seien es leid, dass dabei "mit Lügen, Halbwahrheiten und Behauptungen gearbeitet wird". Es sei "frappierend und schockierend, mit welcher Wucht hier versucht wird, das Lebenswerk von Alice Schwarzer zu diskreditieren".
Die 71-jährige Schwarzer wird aktuell wegen eines Kontos in der Schweiz teils heftig kritisiert, da sie dessen Existenz dem Finanzamt erst 2013 offenbarte. Daraufhin zahlte sie eigenen Angaben zufolge für zehn Jahre 200.000 Euro Steuern plus Zinsen nach.
Damit habe sie ihren Fehler "im Rahmen der geltenden Gesetze gelöst", betonen ihre Mitarbeiterinnen. Mit der Zeitschrift "Emma" habe das wenig zu tun, doch die "Schwarzer-Vernichtungswelle" rolle auch über das Blatt hinweg. Die Unterzeichnerinnen, die nach eigenen Angaben seit Jahren mit Schwarzer zusammenarbeiten, loben deren Durchhaltevermögen, sie sei "das Herz der Emma": "Keine von uns möchte, dass sie aufhört."
Quelle: ntv.de, sno/dpa