Politik

Geländegewinne gegen IS-Terroristen USA schicken mehr Elitesoldaten nach Syrien

50 US-Sondereinsatzkräfte sind bereits in Syrien aktiv - nun sollen es mehr werden.

50 US-Sondereinsatzkräfte sind bereits in Syrien aktiv - nun sollen es mehr werden.

(Foto: REUTERS)

Die USA planen offenbar, die Präsenz ihrer Spezialeinheiten in Syrien massiv aufzustocken. Zudem soll das Ausbildungsprogramm für syrische Rebellen, das bisher kaum Erfolge gebracht hat, effizienter werden.

Die USA erwägen Regierungskreisen zufolge eine Aufstockung ihrer Spezialeinheiten in Syrien. Ziel sei es, so die jüngsten Geländegewinne im Kampf gegen die Islamisten-Miliz IS besser auszunutzen, berichteten Insider. Eine genaue Zahl wurde nicht genannt. Es sei aber eine deutliche Verstärkung der bislang rund 50 Sondereinsatzkräfte im Gespräch, die derzeit als Militärberater für syrische Rebellen hinter der Front im Einsatz seien.

Vorrangige Aufgabe der zusätzlichen Elitesoldaten könnte die Ausbildung einheimischer Kämpfer sein. Ermutigt von den jüngsten Erfolgen hätten sich in dem Bürgerkriegsland zuletzt immer mehr Freiwillige zum Kampf gegen die IS-Miliz gemeldet. Die US-Regierung äußerte sich bislang nicht dazu. Die Pläne deuten auf eine wachsende Zuversicht der US-Regierung, dass die Unterstützung des Kampfes gegen die IS-Miliz in Syrien und im Irak Erfolg hat.

Neues Konzept für Ausbildung

Nach dem Fehlschlag des 500 Millionen Dollar teuren Ausbildungsprogramms für gemäßigte syrische Rebellen hat die US-Armee zudem ein neues Ausbildungsprogramm mit verändertem Konzept aufgelegt. Statt wie vorher ganze Rebelleneinheiten von der Front in dem Bürgerkriegsland abzuziehen, würden nun von den beteiligten Kampfgruppen jeweils nur eine Handvoll Kämpfer von den USA ausgebildet, teilte die Armee mit.

"Wenn es einen hoch ausgebildeten Einzelkämpfer gibt, dann wird der Mann zu seiner Linken und der zu seiner Rechten von seiner großartigen Ausbildung profitieren", erläuterte der in Bagdad stationierte Sprecher der US-Armee, Steve Warren, in einer Video-Pressekonferenz den neuen Ansatz des Pentagon. "Zum Preis der Ausbildung von einem bekommt man drei, die besser sind, vielleicht sogar mehr als das."

Strategische Geländegewinne

Die syrischen Kämpfer werden laut Warren insbesondere darin geschult, für die USA und ihre Verbündeten Ziele für Luftangriffe zu identifizieren. Der Sprecher wollte nicht sagen, wie viele Syrer bislang nach diesem Prinzip ausgebildet wurden. Er sprach lediglich von "Dutzenden".

Die Islamisten wurden zuletzt zurückgedrängt. Im Irak eroberten Regierungstruppen die westliche Provinzhauptstadt Ramadi zurück. In Syrien gelang es der Armee mit Hilfe russischer Luftangriffe, die strategisch wichtige antike Wüstenstadt Palmyra zurückzuerobern. Zudem tötete das US-Militär mit Luftschlägen mehrere IS-Anführer.

Quelle: ntv.de, jgu/rts/AFP

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