Er sammelt sich bis zur Luxusklasse Sam ist der "Bonusmeilenkönig"
06.04.2016, 21:56 Uhr
Unter der First Class macht es Sam Huang nicht mehr. Er weiß genau, wie man Bonusmeilen der Fluggesellschaften einsetzt, um mit wenigen Dollar um den Erdball zu jetten. Doch wie schafft man es, 300 Dollar statt 60.000 zu zahlen? Seine Taktik hat er n-tv.de erklärt.
Cleverness zahlt sich aus, wetten? Kaum jemand kann so gut Bonusmeilen sammeln wie er - er ist der ungekrönte König unter den Bonusmeilen-Sammlern: Aufgewachsen in Texas, lebt Sam Huang derzeit in Manila (Philippinen) und betreibt ein kleines Unternehmen. Das wirft allerdings nicht das Geld ab, um großspurig in der First Class und mit dem bestmöglichen Service rund um die Welt zu fliegen. Eine Reise nach Europa brachte Sam die Inspiration: "Ich hörte von Vielfliegerprogrammen, als ich einmal nach Europa gereist bin. Ich habe dort jemanden getroffen, der kostenlos dorthin geflogen ist, nur mithilfe seiner Meilen. Natürlich war ich skeptisch, aber nach dem College bin ich ein wenig um die Welt getingelt und so hat alles angefangen." Aber natürlich wollen alle wissen: Wie funktioniert das alles? Dieses Konzept ist nicht geheim, ganz im Gegenteil, denn der Luxus-Passagier beschreibt in seinem Blog, wie es funktioniert.
"Ich frage die Leute wo sie hinwollen und wie sie fliegen wollen, ob First, Business oder Economy Class. Dann kalkuliere ich die Anzahl der Bonusmeilen, die man mit einer Kreditkarte sammeln kann, die solche Meilen gutschreibt. Wenn man mithilfe einer Kreditkarte genug Meilen gesammelt hat, dann leite ich an, wie man den Prämienplatz bekommen und buchen kann." Sam hat seine Meilen nicht als Vielflieger gesammelt, sondern arbeitet mit einer Reihe von Kreditkarten. Auch beim Einkaufen damit können zusätzliche Meilen gesammelt werden. Die Kreditkarten sind ein elementarer Bestandteil des Sammelns. Sam hat in der Vergangenheit von Banken mehrere Kreditkarten erhalten und schon zum Start Bonusmeilen eingesammelt. Darüber hinaus findet er Wege so viele Meilen einzusammeln, dass er sie am Ende auch für Langstreckenflüge einlösen kann. Dieses System zeigt, dass es nicht einfach ist, so zu agieren und dass man auch den Überblick über das Finanzielle haben muss. Außerdem gibt es auch bei Kreditkarten Gebühren, die anfallen.
Fluggesellschaften reagieren nicht
Wie die Fluggesellschaften auf ihn reagieren? Gar nicht. Gehört hat Sam von den großen Airlines bislang nichts - und das, obwohl er wirklich viel Geld spart: "Ich habe dazu wirklich noch nichts von Emirates oder Etihad gehört. Ich habe keine Idee, wie die Airlines über mich denken, sie haben sich einfach nie bei mir gemeldet. Natürlich präferieren sie die Kunden, die ihre Meilen für kurze Strecken nutzen, das kostet das Unternehmen deutlich weniger", so der Bonusmeilen-Sammler.
Erst seit wenigen Tagen ist sein neuestes Video bei Youtube online. Sam Huang feiert sich, weil er für 104 Dollar eine 23.000 Dollar teure Reise von Australien zu den Malediven gemacht hat. Er thront in der Ethihad Residence & Apartment Lounge und dokumentiert alles in seinem Video: inklusive exklusivem Dinner, Champagner, einem großem Bad mit Dusche und, und, und! Sam zeigt allen ganz klar: Wenn du clever genug bist, kannst du fliegen wie ein Millionär.
Nur 300 statt 60.000 Dollar
2015 hat er eine große Low-Budget/High-Class Reise gemacht. Für die Flüge rund um die Welt zahlte er nicht 60.000 Dollar, sondern nur 300 an die Fluggesellschaften. Genießen konnte Sam den Luxus offenbar sehr. Sein Weltreisen-Video wurde über 1,4 Millionen Mal bei Youtube angeglickt. Man bekommt einen guten Eindruck, wie es sich luxuriös über den Wolken leben lässt.
Diese Art der Bonusmeilen-Sammlung ist sicherlich nicht gemeint, wenn die Fluggesellschaften diese Programme auflegen. Sam Huangs Super-Schnäppchen sind auch durch Lücken im System möglich, die zum Teil geschlossen werden. Fest steht allerdings: Sam Huang hat mit Cleverness erreicht, dass er über den Wolken ein Luxusleben führen kann, für das er fast nichts zahlt. Cleverness wird in diesem Fall belohnt - auch mit Champagner über den Wolken.
Quelle: ntv.de