Wirtschaft

Viel Geld für Startups Rewe poliert Online-Geschäft auf

Die Rewe-Supermärkte verzeichnen ein Umsatzplus.

Die Rewe-Supermärkte verzeichnen ein Umsatzplus.

(Foto: dapd)

Der Handelsriese Rewe will viel Geld in die Hand nehmen und in sein Online-Geschäft stecken. Schließlich müsse man an Bord sein, so Rewe-Chef Caparros. Auch die Discount-Tochter Penny kann sich über eine Finanzspritze freuen.

Der Einzelhandelskonzern Rewe will im lange vernachlässigten Online-Geschäft Boden gutmachen. "Wir wollen innerhalb der kommenden Monate eine Art Inkubator für Startup-Unternehmen aufbauen und werden uns dabei auch an jungen Online-Firmen beteiligen", sagte Rewe-Chef Alain Caparros der "Wirtschaftswoche". "Wohin der Online-Zug fährt, weiß niemand genau, wie schnell er fährt auch nicht. Ich weiß nur, dass wir an Bord sein müssen", sagte er.

Besonders die Elektronikkette ProMarkt bekommt die Konkurrenz durch Internetanbieter wie Amazon zu spüren. "Bei ProMarkt haben wir den Online-Trend verschlafen - das war unser größter Fehler", sagte Caparros. Im vergangen Jahr sank der Umsatz der Elektronikkette um 15,5 Prozent, 13 Filialen wurden geschlossen. Rewe prüfe alle Möglichkeiten, um die Probleme in den Griff zu bekommen. "Es gibt noch keine Entscheidung, wie wir weitermachen", sagte Caparros.

Im Lebensmittelhandel hat Rewe dagegen das Glück, weniger Konkurrenz durch Online-Händler zu spüren. "In den ersten Monaten lagen wir in Deutschland sowohl mit unserer Discount-Sparte Penny als auch im Vollsortiment - also vor allem den Rewe-Supermärkten - bei einem Umsatzplus von rund fünf Prozent", sagte Caparros. "Das war mehr, als wir selbst geplant hatten." Für das Gesamtjahr 2013 rechnet der Rewe-Chef mit "sehr vernünftigen Ergebnissen".

Viel Geld für Penny

Zuversichtlich stimmt den Manager die positive Entwicklung des Auslandsgeschäfts. "Bemerkenswert ist, dass es langsam auch in Krisenländern wie Rumänien und Bulgarien wieder aufwärts geht", sagte Caparros. 2012 hatte die Rewe Group, die gut 15.500 Märkte in Deutschland und zwölf weiteren europäischen Ländern beliefert, mit 49,7 Milliarden Euro einen Rekordumsatz erzielt.

In diesem Jahr will Rewe insgesamt 1,5 Milliarden Euro investieren. "Einen Teil des Geldes müssen wir in die Restrukturierung unserer Discount-Tochter Penny stecken. Der größere Part fließt aber weiter in die Supermärkte von Rewe in Deutschland und Billa im Ausland", sagte Caparros. Der Konzern will in diesem Jahr rund 300 Märkte im In- und Ausland neu eröffnen sowie 700 Penny-Märkte in Deutschland umbauen.

Quelle: ntv.de, rts

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