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Tiefster Fall seit 1945 Österreichs Wirtschaft bricht historisch ein

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Das Alpenland leidet unter der Corona-Last.

(Foto: dpa)

Weniger Touristen, schlechte Konsumnachfrage und ein schwacher Außenhandel: Die Corona-Krise hat Österreich in eine historische Rezession gestürzt. Eine wirtschaftliche Erholung ist erst mal nicht in Sicht.

Die Pandemie lässt Österreich in die tiefste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg abdriften. Das Bruttoinlandsprodukt des Alpenlandes brach im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 12,8 Prozent ein, wie Schätzungen des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) zeigen. Grund für den historischen Rückgang sind die Folgen der Corona-Bekämpfung. Knapp sieben Wochen hat der Lockdown das Leben in weiten Teilen Österreichs zum Stillstand gebracht. Die Konsumnachfrage brach ein.

"Der Rückgang dieser Größenordnung erwies sich als einzigartig in den Berechnungen zur wirtschaftlichen Aktivität seit dem Zweiten Weltkrieg", schreibt das Wifo zusammenfassend. In den ersten drei Monaten hatte sich das Minus der Wirtschaftsleistung auf 2,8 Prozent belaufen.

Besonders betroffen sind der Tourismus, der Verkehr und der Handel. Aber auch der Dienstleistungssektor und der Kulturbereich mit Kunst und Unterhaltung leiden massiv. Enorme Einbußen spürt Deutschlands Nachbar, ähnlich wie der Rest der Europäischen Union, bei der heimischen Industrie und Exportnachfrage. Weil eine zweite Corona-Welle immer wahrscheinlicher wird, kündigt sich für Österreichs Wirtschaft vorerst keine Erholung an.

Als Krisengewinner entpuppen sich die Sektoren Kommunikation und Information. Auch das Kredit- und Versicherungswesen, die öffentliche Verwaltung und der Bereich Immobilien zeigen sich in der Krise, laut Wifo, widerstandsfähig.

Quelle: ntv.de, lmw / dpa

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