Der TagAufreger in Berlin: 300 Euro Parkgebühr für Pflegepersonal

Dass wir alle an den Fenstern gestanden und geklatscht haben, ist gefühlt ewig her. Wirklich verbessert hat sich für das Pflegepersonal in den vergangenen zwei Jahren nichts, aber man möchte doch meinen, dass es sich nicht noch verschlimmern kann? In Berlin versucht man offenbar den Beweis für das Gegenteil anzutreten: Der Bezirk Berlin-Mitte hat nämlich die Straßen rund um das Virchow Klinikum zur gebührenpflichtigen Parkzone erklärt. Wie der rbb berichtet, wurde versucht, mit Ausnahmeregelungen die Klinik-Mitarbeiter vor monatlichen Parkgebühren von bis zu 300 Euro zu schützen - aber erfolglos. Von den bisher 61 bearbeiteten Anträgen wurde kein Antrag genehmigt, 47 Anträge stehen noch aus.
In der Klinik ist man entsetzt: "Das können sich nur Menschen ausgedacht haben, die nicht in der Schichtarbeit sind", erklärt der Klinikpersonalrat Alexander Eichholtz dem rbb. Doch bislang gibt es noch kein Einsehen - ab Montag müssen Parktickets für zwei Euro die Stunde gezogen werden. Bei einem Arbeitstag von acht Stunden sind dann schnell bis zu 300 Euro monatlich fällig. Befürchtet wird nun, dass die Parkgebühr drastische Folgen haben könnte. Für viele könnte die finanzielle Mehrbelastung der Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt: "Die Kollegen werden gehen", prophezeit Eichholtz.