Panorama

Coronavirus-Liveticker+++ 23:58 Ehemann von Kamala Harris positiv getestet +++

15.03.2022, 20:30 Uhr

Der Ehemann von Vizepräsidentin Kamala Harris, Second Gentleman Doug Emhoff, hat sich mit Corona infiziert. Das Weiße Haus teilt mit, Emhoff sei am Mittwoch positiv getestet worden. Beim Test der Vizepräsidentin sei das Virus nicht festgestellt worden. Als Vorsichtsmaßnahme habe Harris dennoch entschieden, an einem geplanten gemeinsamen Auftritt mit US-Präsident Joe Biden und First Lady Jill Biden am Abend nicht teilzunehmen.

+++23:22 WHO: Weltweite Fallzahlen nehmen wieder zu +++

Die Zahl der weltweit wöchentlich gemeldeten Corona-Infektionen hat laut Weltgesundheitsorganisation erstmals seit Ende Januar wieder zugenommen. In der zweiten Märzwoche seien acht Prozent mehr Infektionen gemeldet worden als in der Woche davor, teilt die WHO mit. Insgesamt seien elf Millionen neuer Fälle gezählt worden. Außerdem seien 43.000 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben. Besonders deutlich falle der Anstieg im Wochenvergleich in der Region westlicher Pazifik und in Afrika aus. In Europa betrage das Plus zwei Prozent.

+++ 22:19 Streit um Corona-Hilfen - US-Regierung warnt vor Impfstoff-Mangel +++

Die US-Regierung warnt vor einem Mangel an möglicherweise benötigten Corona-Impfstoffen, sollte der US-Kongress nicht bald weitere Milliardenhilfen für den Kampf gegen das Virus genehmigen. "Ohne Finanzierung werden die Vereinigten Staaten nicht genügend zusätzliche Auffrischungsimpfstoffe oder variantenspezifische Impfstoffe für alle Amerikaner haben, falls diese benötigt werden", erklärte das Weiße Haus. Hintergrund ist, dass es zwischen Demokraten und Republikanern Uneinigkeit über geplante Corona-Hilfen gegeben hatte und der Haushalt schließlich ohne die dafür ursprünglich geplanten 15,6 Milliarden Dollar (14,2 Milliarden Euro) verabschiedet wurde.

+++ 21:48 Frankreich registriert 116.618 neue Fälle +++

In Frankreich breitet sich das Coronavirus seit Ende Februar auch wieder stärker aus, aber von den Höchstwerten am Jahresanfang - mehr als eine halbe Million Neuinfektionen am 25. Januar - ist Deutschlands Nachbarland noch weit entfernt: Die Behörden melden 116.618 neue Fälle binnen 24 Stunden. Dennoch ist das ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Dienstag vor einer Woche, als 93.050 Neuinfektionen gemeldet wurden.

+++ 21:13 Sieben-Tage-Inzidenz nur noch in Berlin unter 1000 +++

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt bundesweit weiter an. Das geht aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervor. Bis auf Baden-Württemberg und Bremen melden alle Bundesländer einen Anstieg. Berlin ist das einzige Bundesland, bei dem der Wert unter 1000 liegt. Zwischenzeitlich waren es mal 7 von 16 Ländern gewesen. Neben Mecklenburg-Vorpommern liegen jetzt auch in Bayern und Thüringen die Werte bei über 2000. Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg und das Saarland liegen nur knapp darunter.

+++ 20:45 Bundesländer melden mehr als 223.000 neue Fälle +++

Das Coronavirus breitet sich in Deutschland weiter verstärkt aus: Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 17.520.978 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 223.096 neue Fälle hinzu - der bislang höchste jemals an einem Dienstag gemeldete Tageszuwachs seit Pandemiebeginn. Das entspricht einem Anstieg bei den Infektionen um mehr als ein Fünftel im Vergleich zum Dienstag vor einer Woche: Am 8. März hatten die Landesbehörden mit 184.233 Corona-Fällen noch knapp 39.000 Fälle weniger verzeichnet.

Drei Bundesländer verzeichnen aktuell neue Höchstwerte bei der Zahl der erfassten Neuinfektionen: Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein.

+++ 20:38 290 Todesfälle binnen 24 Stunden +++

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 290 auf 125.914. Das geht aus den von ntv.de ausgewerteten Daten der Landesbehörden hervor. Im Vergleich zum Dienstag vor einer Woche ist die Zahl gesunken: Da waren es 327 Tote im Zusammenhang mit einer Virusinfektion. Als aktuell infiziert gelten rund 3.632.037 Personen. Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) gelten 13.763.027 Menschen als genesen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) geht erneut leicht zurück und wird vom RKI mit 0,99 angegeben (Vortag: 1,00). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2297 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 929 davon werden invasiv beatmet.

+++ 20:03 Großbritannien meldet 109.802 Neuinfektionen +++

Nach 170.985 Corona-Fällen am Vortag registriert Großbritannien heute deutlich weniger Neuinfektionen binnen 24 Stunden: Die britischen Behörden melden 109.802 neue Fälle.

+++ 19:36 Patientenschützer kritisieren berufsbezogene Impfpflicht +++

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat die einrichtungsbezogene Impfpflicht als "Scheinsicherheit" und als "Verwaltungsmonster" kritisiert. Die Politik verbinde überzogene Erwartungen mit dieser Impfpflicht, sagte Vorstand Eugen Brysch. Bei der derzeitigen Virusvariante hätten die Impfstoffe ihre Grenzen. Zudem werde der Verwaltungsaufwand angesichts der zahlreichen Beschäftigten im Gesundheits- und Pflegebereich ins Unermessliche getrieben. Brysch befürchtet, dass die ohnehin nur bis zum Ende des laufenden Jahres geltende Impflicht die angespannte Personallage in der Pflege weiter verschärfen könnte, weil Ungeimpfte wechseln oder nicht arbeiten dürften.

+++ 19:03 Übergangsverordnung tritt in Niedersachsen am Samstag in Kraft +++

Die Übergangsverordnung für Niedersachsen soll am Samstag in Kraft treten. Das sagte eine Regierungssprecherin in Hannover. Am Donnerstag soll die Verordnung im Sozialausschuss des Landtags vorgelegt werden. Viele Details sind dazu noch nicht bekannt. Nicht mehr enthalten sein sollen in dieser Übergangsverordnung demnach etwa Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte. Bislang dürfen diese sich in Niedersachsen bei privaten Zusammenkünften nur mit zwei Menschen aus einem weiteren Haushalt treffen.

+++ 18:11 Estland setzt Nutzung von Corona-Zertifikaten aus +++

Estland wird trotz weiter hoher Infektionszahlen die Nutzung von Corona-Zertifikaten aussetzen. Im dem baltischen EU-Land muss für den Besuch von öffentlichen Veranstaltungen in Innenräumen von nun an kein sogenannter Grüner Pass für Geimpfte oder Genesene mehr vorgezeigt werden. Dies teilt die Regierung in Tallinn mit. Auch die bisher geltenden Beschränkungen der Öffnungszeiten für Bars und andere Unterhaltungsstätte werden aufgehoben. Gültig bleiben Maskenpflicht, Abstandsregeln und Hygienevorschriften.

+++ 17:50 Razzia in vier Bundesländern gegen mutmaßliche Impfpass-Fälscher +++

Polizei und Staatsanwaltschaft ist bei einer Durchsuchungsaktion in vier Bundesländern ein Schlag gegen mutmaßliche Impfpass-Fälscher gelungen. Bei dem konzertierten Einsatz in Hamburg, Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg und Bayern seien insgesamt 22 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt und zahlreiche Beweismittel sichergestellt worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Hamburg mit. Die Ermittlungen richteten sich den Angaben zufolge gegen einen 29 Jahre alten Italiener sowie gegen eine 39-jährige und eine 48-jährige Deutsche. Sie stehen im Verdacht, in unterschiedlicher Tatbeteiligung gewerbsmäßig unechte Gesundheitszeugnisse hergestellt zu haben. Anschließend sollen die gefälschten Dokumente Personen in mehreren Bundesländern gegen Bezahlung zur Verfügung gestellt worden sein.

+++ 17:09 Fünf Polizisten sollen Impfpässe gefälscht haben +++

Die Polizei hat im niedersächsischen Stade vier Wohnungen von fünf Polizistinnen und Polizisten durchsucht. Wie die Polizei mitteilt, stehen die fünf Beamten im Verdacht, Impfpässe gefälscht zu haben. Weil es sich bei den Verdächtigen um Beamte der Polizei Stade handelt, führt die Polizei Rotenburg die Ermittlungen. Den fünf Verdächtigen im Alter von 31, 32, 35, 40 und 44 Jahren wird den Angaben zufolge vorgeworfen, die gefälschten Impfnachweise selbst genutzt sowie an andere Menschen verteilt zu haben. Sie seien vom Dienst freigestellt worden und müssten sich sowohl strafrechtlich als auch in einem Disziplinarverfahren verantworten. Bei den Durchsuchungen habe die Polizei Utensilien, die zur Herstellung der gefälschten Impfzertifikate dienen könnten, sowie Speichermedien, Handys und Laptops sichergestellt.

+++ 16:32 "Team Blindflug" - Söder kritisiert Vorgehen der Ampel-Parteien +++

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder von der CSU kritisiert das von der Bundesregierung angekündigte Auslaufen fast aller Corona-Maßnahmen scharf. Die Ampel-Parteien seien damit weder Team Vorsicht noch Team Freiheit noch Team Augenmaß, sondern "Team Blindflug", sagte Söder in einer Regierungserklärung im Landtag in München. Der schrittweise Ausstieg aus den bisherigen Beschränkungen sei richtig. Aber überstürzt, Hals über Kopf und über Nacht - das sei eindeutig der falsche Weg. "Deutschland ist dann schutz- und wehrlos", warnte Söder. Und die Verantwortung dafür liege dann alleine bei den Ampel-Parteien. "Wer alleine handelt, trägt auch allein die Verantwortung", betonte er.

+++ 16:11 Hessen will Maßnahmen bis zum 2. April beibehalten +++

Hessen plant auch bis zum 2. April mit einer Übergangsphase: Wie die Staatskanzlei mitteilt, sollen die bestehenden Corona-Maßnahmen zunächst knapp zwei weitere Wochen, bis zum 2. April, gelten. Darunter fallen die Maskenpflicht, die Abstands- und Hygieneregeln sowie die gültigen Zugangsregelungen (3G, 2G, 2G-Plus). Gelockert werden soll dennoch in einigen Bereichen: Die Kontaktregeln für Ungeimpfte gelten dann nicht länger, die Kapazitätsbeschränkungen für Veranstaltungen und in Clubs und Diskotheken entfallen. Zudem entfällt die Kontaktdatenerfassung in vielen Bereichen. An den Schulen bleiben die bisherige Testpflicht und die Maskenregelungen vorerst bestehen.

+++ 15:49 Niederlande schaffen alle Corona-Maßnahmen ab +++

Die Niederlande schaffen auch die letzten Schutzmaßnahmen ab. Vom 23. März an muss auch in Bussen und Bahnen keine Maske mehr getragen werden. Die Testpflicht vor Großereignissen wird gestrichen. Das kündigte Gesundheitsminister Ernst Kuipers in Den Haag an. In dem 17,5-Millionen-Einwohner-Land entfällt auch die Quarantänepflicht: Wer ein positives Testergebnis hat, soll zu Hause bleiben. Das ist dann aber nur noch eine Empfehlung.

+++ 15:12 Rheinland-Pfalz lockert Corona-Regeln zwei Wochen später +++

Rheinland-Pfalz lockert die Corona-Regeln zwei Wochen später als zunächst geplant. Das Kabinett stimmte heute diesem Vorstoß von Gesundheitsminister Clemens Hoch von der SPD zu, wie sein Ministerium berichtet. Nach den Vorstellungen des Bundes sollen die meisten Regeln vom 20. März an fallen. Für die Landesparlamente ist aber eine Übergangsfrist von zwei Wochen möglich. In Rheinland-Pfalz gilt jetzt bis 3. April: Wo der Impf-, Test- oder Genesenenstatus kontrolliert wird, muss weiterhin überwiegend keine Maske mehr getragen werden. Im Einzelhandel und in anderen nicht kontrollierten öffentlichen Bereichen gilt die Maskenpflicht weiter. Auch an allen weiterführenden Schulen bliebe es für zwei Wochen länger bei der Maskenpflicht auch am Platz. Anlasslos werde an Schulen weiterhin zweimal die Woche getestet. Die Regeln blieben auch für Großveranstaltungen weiter bestehen.

+++ 14:25 Sterbefallzahlen normalisieren sich weiter +++

Im Februar hat sich die Zahl der Todesfälle in Deutschland weiter stabilisiert. "Nachdem sich die Sterbefallzahlen im Januar bereits dem mittleren Wert der Vorjahre angenähert hatten, hat sich das Sterbegeschehen demnach im Februar weiter normalisiert", berichtet das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. So starben im Februar 2022 der Hochrechnung zufolge 81.510 Menschen. Das seien 40 Fälle weniger als im Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2021 für diesen Monat. Ende vergangenen Jahres hatten die Sterbefallzahlen demnach noch deutlich über den mittleren Werten der Vorjahre gelegen.

+++ 13:55 Impftempo sinkt weiter +++

Das Tempo der Impfungen gegen das Coronavirus in Deutschland nimmt weiter ab. Gestern wurden rund 46.000 Impfdosen verabreicht, wie aus Daten des Robert-Koch-Instituts hervorgeht. Am Montag vor einer Woche waren es noch rund 63.000, vor zwei Wochen rund 80.000. Nur gut 4200 der Dosen von gestern waren Erstimpfungen.

+++ 13:41 Grüne hätten sich weiterhin mehr Auflagen gewünscht +++

Die Grünen im Bundestag hätten sich auch in Zukunft stärkere Auflagen gewünscht. "Ich mache keinen Hehl daraus", sagte Fraktionschefin Britta Haßelmann. Ihre Fraktion hätte sich "eine stärkere Balance zwischen Öffnungsperspektiven einerseits und gleichzeitig einem umfangreicheren Basisschutz vorstellen können". Das sei mit einem der beiden Koalitionspartner aber nicht zu machen gewesen - gemeint war offensichtlich die FDP.

+++ 13:30 Labore verzeichnen wieder mehr Tests +++

Nach wochenlang rückläufigem Trend verzeichnen viele Labore in Deutschland wieder einen deutlichen Zuwachs an PCR-Tests. Rund 2,17 Millionen solcher Untersuchungen seien vom 7. bis 13. März angefordert worden, knapp ein Viertel (23 Prozent) mehr als in der Woche zuvor, berichtet der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin. Der Anteil positiver Ergebnisse ist laut der Auswertung weiter auf knapp 54 Prozent gestiegen - ein Rekord. "Das ist immer ein Hinweis darauf, dass es ein gewisses, ein höheres Maß an Untererfassung gibt", sagt der Verbandsvorsitzende Michael Müller.

+++ 13:23 Zahl der freien Intensivbetten sinkt +++

Die Zahl der Covid-Intensivpatienten nimmt zwar nur etwas zu, doch mit 3919 Intensivbetten sind 409 Betten weniger frei als gestern. Der Anteil freier Betten geht damit auf 15,9 Prozent zurück, wie aus dem DIVI-Intensivregister hervorgeht.

+++ 13:15 Weitere Bundesländer verlängern Regeln +++

Angesichts der steigenden Infektionszahlen wollen mehrere Länder bestehende Beschränkungen noch bis zum 2. April verlängern. Neben Bayern möchten nach Regierungsangaben auch Baden-Württemberg und Thüringen von der Übergangsregelung Gebrauch machen. In Hamburg soll die jetzige Verordnung am Freitag verlängert werden. In Niedersachsen will die Landesregierung im Laufe der Woche eine Übergangsverordnung vorstellen. Auch Nordrhein-Westfalen plant nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur, die Übergangsregelung bis zum 2. April zu nutzen.

+++ 13:06 Österreich beschränkt Zahl kostenloser Tests +++

Österreich setzt die kostenlosen Corona-Tests fort, beschränkt aber deren Zahl. Ab 1. April stünden für jeden Bürger jeweils fünf kostenlose PCR-Tests und fünf kostenlose Antigen-Tests im Monat zur Verfügung, sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch. Auch darüber hinaus bestehe aber zum Beispiel für alle, die sich krank fühlten oder in Altenheimen arbeiteten, die Möglichkeit zum Testen. "Wer einen kostenlosen Test braucht, der erhält ihn auch."

+++ 12:46 Bayern verlängert Regeln zum Teil +++

Die bayerische Staatsregierung verlängert wegen der hohen Corona-Zahlen einen Teil der Beschränkungen bis 2. April. Das gilt laut Staatskanzleichef Florian Herrmann vor allem für die 2G- und 3G-Regeln sowie die Maskenpflicht in Innenräumen, wie der Bayerische Rundfunk berichtet. Das Kabinett beschloss demnach aber auch Lockerungen, am Samstag sollen etwa die Kontaktbeschränkungen wegfallen.

+++ 12:30 Bundestagspräsidium wegen Corona stark ausgedünnt +++

Wegen Corona-Ausfällen im Bundestagspräsidium werden alle Plenarsitzungen in dieser Woche von den beiden Vizepräsidentinnen Katrin Göring-Eckardt (Grüne) und Petra Pau (Linke) geleitet. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Parlamentskreisen erfuhr, ist nicht nur Präsidentin Bärbel Bas (SPD) in häuslicher Isolation, auch die Vizepräsidenten Wolfgang Kubicki (FDP) und Aydan Özoguz (SPD) fallen wegen Corona aus. Vizepräsidentin Yvonne Magwas (CDU) sei anderweitig erkrankt.

+++ 12:06 Gericht: Tweet von Faeser zu Protesten zulässig +++

Ein Tweet von Innenministerin Nancy Faeser zu Protesten gegen Corona-Maßnahmen war nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts Berlin rechtlich zulässig. Das entschied das Gericht im Eilverfahren, wie ein Sprecher mitteilt. Faeser hatte am 19. Januar auf ihrem privaten Account getwittert: "Ich wiederhole meinen Appell: Man kann seine Meinung auch kundtun, ohne sich gleichzeitig an vielen Orten zu versammeln." Diese Äußerung wollte der Antragsteller gerichtlich verbieten lassen, weil er sich dadurch in seinem Versammlungsgrundrecht beeinträchtigt sah. Der Mann habe jedoch nicht ausreichend dargelegt, dass die Äußerung seine Rechte beeinträchtige, argumentierten die Richter. Denn der Tweet beziehe sich nicht auf die von ihm angemeldeten Versammlungen.

+++ 11:20 Apotheken erzielen in Pandemie Umsatzrekord +++

Eine große Nachfrage nach Arzneien und Medizinprodukten in der Pandemie hat Apotheken in Deutschland ein Rekordjahr beschert. Ihr Umsatz stieg 2021 preisbereinigt um 7,8 Prozent zum Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Damit sei das vergangene Jahr das umsatzstärkste seit Beginn der Zeitreihe 1994 gewesen. Die Einnahmen der Apotheken fielen demnach deutlich höher aus als im Vorkrisenjahr 2019 (plus 15,4 Prozent).

+++ 10:46 Industrie: Großzügige Lockerung schwer zu verantworten +++

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) kritisiert das neue Infektionsschutzgesetz, das ab Sonntag gelten soll, scharf. "Eine großzügige Lockerung der Corona-Maßnahmen ist angesichts neuer Rekordwerte bei den Infektionszahlen schwer zu verantworten. Sie widerspricht auch vorherigen politischen Ankündigungen", erklärte BDI-Präsident Siegfried Russwurm. Die Unternehmen hätten statt einer pauschalen Rücknahme wirksamer Instrumente konkrete Maßnahmen für mehr Stabilität und Sicherheit erwartet.

+++ 10:11 Virologen uneins in Kritik an Lockerungsplänen +++

Virologen halten das geplante Auslaufen vieler Schutzmaßnahmen für punktuell zu weitgehend, sind sich in der Gesamtbewertung aber uneinig. Der Bund plane nur noch mit Hotspots als Ausnahmeregelung, obwohl "eine breite Welle bis in den Sommer hinein" möglich scheine, sagte etwa der Freiburger Virologe Hartmut Hengel dem "Südkurier". Ihm fehle ein langfristigeres Denken. Der Virologe Thomas Schulz von der Medizinischen Hochschule Hannover hingegen sieht die geplanten Lockerungen unkritisch. "Aus meiner Sicht ist die einzige Maßnahme, die erhalten bleiben sollte, die Maskenpflicht", sagte er der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung".

+++ 09:30 Lauterbach: "Freedom Day" wird es nicht geben +++

Gesundheitsminister Karl Lauterbach pocht bei den künftigen Schutzmaßnahmen weiter auf die Zuständigkeit der Bundesländer. Mit der geplanten Neufassung des Infektionsschutzgesetzes hätten sie die Möglichkeit, geltende Maßnahmen bis zum 2. April zu verlängern, sagte der SPD-Politiker im "Morgenmagazin". Einen "Freedom Day" werde es somit nicht geben. Um das Infektionsgeschehen in den Griff zu bekommen, müssten die Länder die neue Hotspot-Regelung aber auch nutzen. Die Unionsfraktion im Bundestag warf der Regierung dagegen unklare Entscheidungskriterien für die künftigen Maßnahmen vor.

+++ 08:50 Lauterbach: Änderungen am Infektionsschutzgesetz möglich +++

Am Entwurf des Infektionsschutzgesetzes sind laut Gesundheitsminister Karl Lauterbach noch Änderungen möglich. Er stehe derzeit mit den Fraktionen in Verhandlungen, sagte der SPD-Politiker im "Morgenmagazin", wie Tagesschau.de berichtet. Die Gespräche würden heute fortgesetzt. Der vorliegende Entwurf reiche aber aus, damit die Länder in Regionen mit hohen Fallzahlen auch künftig Maßnahmen verhängen könnten.

+++ 08:05 Prozess um Mord an Tankstellen-Mitarbeiter startet +++

Vor dem Landgericht im rheinland-pfälzischen Bad Kreuznach muss sich ab Montag der 50-Jährige verantworten, der in Idar-Oberstein einen Tankstellenkassierer im Streit um die Maskenpflicht erschossen haben soll. Die Anklage wirft ihm vor, den 20-Jährigen im September ermordet zu haben. Das Entsetzen in Deutschland nach der Tat war groß. Neben Mord werden dem Angeklagten das unerlaubte Führen der Tatwaffe und der unerlaubte Besitz einer weiteren Schusswaffe vorgeworfen.

+++ 07:20 Patientenschützer fordern Notfallplan für Heime +++

Start der Impfpflicht für das Pflege- und Gesundheitspersonal fordert die Deutsche Stiftung Patientenschutz weitergehende Schritte zum Schutz in Pflegeheimen. "Mit der einrichtungsbezogenen Impfpflicht wird die Pandemie in der Alten- und Krankenpflege nicht beherrschbar", sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur. Notwendig sei etwa, Infizierte und nicht Infizierte strikt voneinander zu trennen. "Im Pflegeheim ist das praktisch nicht möglich", sagte Brysch. Nötig seien lokale Ausweichquartiere, etwa Krankenhäuser, Reha-Einrichtungen oder Hotels. Für ein solches kurzfristig nötiges Verfahren brauche es eine Gesetzesgrundlage.

+++ 06:36 Hohe Sterberaten trotz Therapie gegen Lungenversagen +++

In Deutschland sind laut einer Studie relativ viele Senioren mit Covid-19 aufwendig, aber erfolglos bei schwerem akutem Lungenversagen behandelt worden. "Inakzeptabel hoch" sei die Krankenhaus-Sterberate bei älteren Covid-19-Patienten, die eine sogenannte Ecmo-Therapie erhielten, lautet die Bilanz in einer Studie, die kürzlich im "European Journal of Anaesthesiology" erschienen ist. Bei Menschen über 60 habe sie 77 Prozent betragen. Bei der sogenannten extrakorporalen Membranoxygenierung (Ecmo) kommt praktisch eine künstliche Lunge neben dem Körper zum Einsatz. Das Gerät übernimmt die Funktion des Organs, das sich in der Zwischenzeit erholen können soll.

+++ 06:06 Inzidenz übersteigt in fünf Kreisen 3000er-Marke +++

In immer mehr Landkreisen liegt die Sieben-Tage-Inzidenz über 3000. An der Spitze steht nach wie vor der Schwarzwald-Baar-Kreis mit 3289,3. Auch in Nordhausen in Thüringen erreicht die Inzidenz nun einen Wert von 3155,6.

+++ 05:16 RKI meldet 198.888 Neuinfektionen, Inzidenz hoch wie nie +++

Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut 198.888 Neuinfektionen gemeldet, 42.089 mehr als am vergangenen Dienstag. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt mit 1585,4 auf einen neuen Höchstwert. Am Vortag lag sie bei 1543,0. Weitere 283 Menschen starben in Zusammenhang mit einer Infektion.

Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 04:27 China meldet Rekordzahl von Neuinfektionen +++

China vermeldet eine neue Rekordzahl bei den Corona-Infektionen. Die Behörden berichten von 5280 Fällen. Das sind mehr als doppelt so viele wie am Vortag und die höchste Zahl an einem einzigen Tag seit mehr als zwei Jahren. Wegen der Infektionswelle hat die Regierung über mindestens elf Städte landesweit einen Lockdown verhängt, der auch internationale Konzerne trifft. An den Flughäfen in Peking und Shanghai wurden Dutzende Inlandsflüge gestrichen. In Shanghai selbst sind bislang nur einzelne Stadtteile abgeriegelt, da die Behörden die Wirtschaft der wichtigen Metropole schonen möchten. Die Behörden warnen jedoch, dass strengere Maßnahmen bevorstehen könnten.

+++ 03:55 Lesefähigkeiten von Grundschülern verschlechtern sich in Pandemie +++

Während der Corona-Pandemie sind Viertklässler nach einer neuen Studie beim Lesen deutlich zurückgefallen. Unter fast 4300 getesteten Grundschülern wiesen Kinder der vierten Klassen 2021 nach gut einem Jahr pandemiebedingter Einschränkungen eine "substanziell geringere" Lesekompetenz auf als Viertklässler 2016. Im Durchschnitt fehle ihnen ein halbes Schuljahr, ergab eine repräsentative Studie des Instituts für Schulentwicklungsforschung der Universität Dortmund. Der Anteil der starken und sehr starken Leser sank demnach von 44 Prozent (2016) auf 37 Prozent. 28 Prozent hatten lediglich schwache oder sehr schwache Lesefähigkeiten. Fünf Jahre zuvor waren das mit 22 Prozent deutlich weniger.

+++ 02:04 KBV-Chef Gassen: Politik soll an Lockerungen festhalten +++

Trotz der hohen Corona-Zahlen warnt die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) davor, von den zum 20. März geplanten Lockerungen Abstand zu nehmen. "Die Bürgerinnen und Bürger müssen sich auf die Zusagen der Politik verlassen können", sagt KBV-Chef Andreas Gassen der "Rheinischen Post". Zudem könne die vorgesehene Hotspot-Regelung einen gangbaren Kompromiss darstellen. "Auf diese Weise können zwar bundesweit die meisten Corona-Regeln wegfallen, gleichzeitig besteht aber die Möglichkeit, dass die Bundesländer beispielsweise im Falle stark steigender Infektionszahlen dann notwendige Maßnahmen wie etwa Maskentragen oder Testen wieder begrenzt einführen."

+++ 01:15 Kultusministerkonferenz: Maskenpflicht an Schulen soll weiter möglich sein +++

Die Kultusministerkonferenz (KMK) fordert bei den geplanten künftigen Corona-Schutzmaßnahmen Nachbesserungen für die Schulen. Die Länder sollten auch über den 20. März hinaus bei Bedarf eine Maskenpflicht im Unterricht anordnen können, sagt die schleswig-holsteinische Kultusministerin Karin Prien den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Bis spätestens Mai sollten nach dem Willen der Länder an Schulen alle Einschränkungen entfallen, insbesondere auch die Pflicht zum Tragen von Masken und zu anlasslosen Testungen. Aktuell aber sei eine bundesweite Regelung für den Basisschutz nötig, "die es auch ermöglicht, bei Bedarf Maskenpflicht und Testpflicht als Werkzeuge zur Verfügung zu haben", so Prien.

+++ 00:30 Impfpflicht ab Mittwoch: Pflegeverband fürchtet Versorgungsengpässe +++

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (BPA) fürchtet einen verschärften Personalmangel in der Pflege, wenn am Mittwoch die einrichtungsbezogene Impfpflicht eingeführt wird. "Wir sind sehr besorgt, weil Versorgungsengpässe drohen, wenn flächendeckend Betretungsverbote für ungeimpftes Personal ausgesprochen werden", sagt Verbandspräsident Bernd Meurer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Es wird Pflegeheime geben, die dann ihre Bewohnerinnen und Bewohner nicht mehr versorgen können." Weiter kritisiert er, dass viele Fragen noch unklar seien. Heimen, die ungeimpfte Personen nach dem 16. März weiter beschäftigen, um die Versorgung zu gewährleisten, drohe ein Rechtsrisiko.

+++ 23:45 Großbritannien hebt letzte Reiseregeln auf +++

In Großbritannien fallen am Freitag die letzten verbleibenden Corona-Reiseregeln: Auch ungeimpfte Einreisende müssen sich dann nicht mehr verpflichtend vor ihrer Einreise auf das Virus testen lassen. Das teilt der britische Verkehrsminister Grant Shapps mit. Außerdem sollen die Formulare, die alle Reisenden bislang vor Übertritt der Grenze ausfüllen mussten, wegfallen. Die Änderung bedeuteten "größere Freiheiten rechtzeitig vor Ostern" und seien dank der erfolgreichen britischen Impfkampagne möglich, so Shapps. Die Corona-Zahlen steigen derweil in allen vier britischen Landesteilen wieder, wie aus Erhebungen des britischen Statistikamtes hervorgeht. Auch die Zahl der Krankenhausfälle nahm im Wochenvergleich in England um fast ein Fünftel zu.

+++ 22:15 Inzidenz in 14 Bundesländern bei über 1000 +++

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt bundesweit an - und das in einigen Bundesländern deutlich. Das geht aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervor. 12 von 16 Bundesländern melden einen Anstieg. In nur noch zwei Bundesländern liegt der Wert unter 1000. Zwischenzeitlich waren es mal 7 von 16 Ländern gewesen. Neben Mecklenburg-Vorpommern, das deutlich über 2000 liegt, liegen vier weitere Bundesländer nur noch knapp unter der Marke von 2000.

Die Sieben-Tage-Inzidenz bildet das Fallaufkommen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen ab.

+++ 21:46 Wüst muss in Israel in Quarantäne bleiben +++

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst von der CDU muss wegen positiver Corona-Tests zunächst in Israel in Quarantäne bleiben. Auch ein zweiter PCR-Test sei heute in Jerusalem positiv ausgefallen, teilt die Düsseldorfer Staatskanzlei mit.

+++ 21:30 Bundesländer melden 122.187 Neuinfektionen +++

Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 17.297.882 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 122.187 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 68 auf 125.624. Als aktuell infiziert gelten rund 3.595.459 Personen. Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts gelten 13.576.799 Menschen als genesen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,00 angegeben (Vortag: 1,06). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2261 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 913 davon werden invasiv beatmet.

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