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Schock kurz vor den FesttagenArzt verschickt Krebsdiagnosen statt Weihnachtsgrüße

29.12.2022, 17:06 Uhr
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Mehr als nur ärgerlich. (Foto: IMAGO/Westend61)

Erst "Sie haben Lungenkrebs", dann "Frohe Weihnachten": Eine englische Arztpraxis versetzt ihre Patientinnen und Patienten mit einer irrtümlich verschickten Nachricht in Angst und Sorge. Obwohl kurz darauf die Entwarnung folgt, sorgt das Versehen für spürbare Verärgerung.

Mit einer erschütternden Nachricht hat eine Arztpraxis in Nordengland einem Bericht zufolge kurz vor Weihnachten etlichen Patienten unnötig einen Schrecken versetzt - denn sie wurde versehentlich anstelle eines Weihnachtsgrußes versendet. "Diagnose - Aggressiver Lungenkrebs mit Metastasen" hieß es darin statt der eigentlich geplanten Wünsche für erholsame Feiertage und ein frohes Fest.

Wie britische Medien übereinstimmend berichteten, erhielten zahlreiche Patienten einer Praxis in Askern bei Doncaster unmittelbar vor den Feiertagen die SMS mit der Krebsdiagnose. Kurz darauf folgte eine weitere SMS mit einer Entschuldigung: Die Diagnose sei "irrtümlich" verschickt worden. "Unsere Nachricht an Sie sollte lauten: Wir wünschen Ihnen frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr", schrieb die Praxis, die sich auf Anfrage nicht zu dem Fall äußerte.

Viele Betroffene reagierten verärgert. Carl Chegwin veröffentlichte Berichten zufolge einen Screenshot der SMS bei Facebook und schrieb dazu: "Ein weiterer großer Fehler von miesen Ärzten." Als die Entwarnung per zweiter Nachricht kam, habe er laut BBC sich gedacht, ob das "ein schlechter Witz" sein soll: "Ich gehe nicht oft zum Arzt", zitiert ihn der britische öffentlich-rechtliche Rundfunk, "und dann aus dem Nichts soll es Krebs sein". Die Praxis, so Chegwin, "hat den Leuten kurz vor Weihnachten gesagt, sie hätten eine tödliche Krankheit. Das geht nicht."

Dem Bericht zufolge strömten infolge der irrtümlich verschickten Nachricht gleich mehrere Empfängerinnen und Empfänger zu der Praxis. Eine Frau, die anonym bleiben wollte, sagte der BBC, sie habe zuvor vergeblich versucht, anzurufen: "Also bin ich da hingegangen und da standen mindestens sechs Personen, die in großer Sorge waren, weil sie alle die gleiche Nachricht erhalten hatten." Laut "Telegraph" auch ein Chris Reed, der tatsächlich auf die Ergebnisse einer Untersuchung auf Lungenkrebs wartete. Er erfuhr dann vor Ort immerhin, dass seine Tests negativ waren: "Innerhalb einer Stunde wechselten sie von 'Sie haben Lungenkrebs' zu 'Frohe Weihnachten' - unglaublich."

Quelle: ntv.de, tsi/AFP

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