Wochenende wechselhaft Der Spätsommer hält noch etwas die Stellung
03.09.2020, 18:23 Uhr
Die neue Woche startet freundlich und trocken.
(Foto: imago images/Jan Eifert)
Die ganz große Hitze wird es in diesem Jahr nicht mehr geben. Den Spätsommer sollten Wasserraten und Poolplantscher in der kommenden Woche daher noch einmal nutzen. In welchen Teilen Deutschlands es dagegen etwas kälter wird, verrät ntv-Meteorologe Björn Alexander.
ntv.de: Nach dem mitunter sehr heißen August scheint es der September jetzt ganz anders zu machen. Wohin hat sich die Sommerwärme verzogen?
Europaweit besonders heiß ist es derzeit an Teilen des Mittelmeeres. Beispielsweise auf Zypern, wo es mit 46 Grad Hitze auf Rekordniveau gibt. Und auch im Süden Deutschlands hält der (Spät-) Sommer momentan noch die Stellung. Bis einschließlich Samstag mit Spitzenwerten jenseits der 25 Grad.
Das klingt doch schon mal vielversprechend. Bekommt der Rest unseres Landes denn auch nochmal eine Portion Wärme ab? Oder müssen wir die Schwimmbecken und Pools jetzt schon winterfest machen?
Also die ganz große Hitze ist aufgrund der fortschreitenden Jahreszeit nur schwer hinzubekommen. Immerhin ist ja am 22. September Tag-Nacht-Gleiche, und damit beginnt kalendarisch der Herbst. Andererseits sammelt sich im Norden Europas jetzt schon mal gerne kühlere Luft an, sodass es diese auch nicht mehr allzu weit bis zu uns hat.
Wie kalt ist es denn im Norden?
Den deutlich über 40 Grad im Süden Europas stehen zum Beispiel auf Island nur noch Tageshöchstwerte von 5 bis 10 Grad gegenüber. Für die Poolbesitzer und Wasserratten heißt es nun also in vielen Landesteilen bei uns, auch die weniger sommerlichen Temperaturen um die 20 bis 25 Grad gegebenenfalls zu nutzen. Und dabei gilt: Nach einem herbstlichen Streifschuss am Sonntag und Montag wird es anschließend wieder wärmer.
Und sonnig?
Da gibt es durchaus noch Interpretationsspielraum bei den Wettercomputern. Grundsätzlich hat ein Spätsommer-Hoch in der nächsten Woche aber auf jeden Fall Potenzial.
Welches Wetter erwartet uns denn im Einzelnen am Wochenende?
Am Samstag geht es im Süden erneut oft sonnig weiter, und erst später sind in Richtung Alpen einzelne Gewitter drin. Auch im Westen sieht es für trockenes Wetter gar nicht so schlecht aus. Sonst ist es dagegen wechselhafter mit Schauern, die im Norden außerdem von einem teils kräftigen Wind begleitet sind.
Wie sieht es mit den Temperaturen aus?
Die verteilen sich dementsprechend: Am Oberrhein werden es 27 Grad. Damit stehen die Breisgauer an der Spitze des spätsommerlichen Südens. Derweil weht den Nordlichtern der Frühherbst mit zum Teil nicht mehr als 17 Grad um die Nasen.
Und am Sonntag?
Zieht eine Kaltfront von Nordwest nach Südost über uns hinweg. Damit sind maximal noch 15 bis 21 Grad möglich. Zudem zucken im Süden aus dicken Wolken zum Teil auch Blitze. Der Norden zeigt sich ebenso durchwachsen. Die breite Mitte könnte dagegen trocken und zeitweise sonnig durch den Tag kommen.
Was bringt uns die neue Woche?
An den Alpen am Montag zähe Wolken und langsam abklingender Regen. Im übrigen Land ist es dank Hochdruckeinfluss aber schon überwiegend freundlich und trocken. Die Temperaturen sind allerdings noch eine frische Partie. Das gilt insbesondere in den Nächten zum Montag und Dienstag.
Wie kalt wird es?
Unterm klaren Himmel gerne mal einstellige Tiefstwerte und gelegentlich ist Bodenfrost mit dabei. Insbesondere in geschützten Lagen der Mittelgebirge.
Wo bleibt dann der Spätsommer?
Tagsüber geht es ab Dienstag spürbar aufwärts. Das heißt nach mageren 14 bis 21 Grad am Montag klettern die Temperaturen am Dienstag auf 18 bis 24 Grad. Mittwoch und Donnerstag bringen dann zwischen knapp 20 Grad an der Nordsee und bis zu 25 oder 26 Grad am Rhein. Ein erhöhtes Schauerrisiko besteht - nach jetzigem Stand - lediglich im Nordwesten. Ansonsten zeigt das Wetter schon in Richtung Spät- und Altweibersommer. Gerade morgens können noch Dunst- oder Nebelfeldern wabern, bevor sich die Sonne durchsetzt.
Quelle: ntv.de