Eiskalt und verbreitet glatt Deutschlands Mitte muss weiter zittern
08.02.2021, 07:52 Uhr
Auch auf dem Tempelhofer Feld in Berlin war die Sicht am Sonntag durch Schneeverwehungen deutlich eingeschränkt.
(Foto: imago images/Marius Schwarz)
Der Winter hat die Mitte Deutschlands fest im Griff. Während einige Regionen im Schnee versinken, ist es in anderen durch Eisregen spiegelglatt. Und ein Ende des Extremwetters ist vorerst nicht in Sicht. ntv-Wetterexperte Björn Alexander beantwortet die wichtigsten Fragen.
Der Winter hat die Mitte Deutschlands fest im Griff. Während einige Regionen im Schnee versinken, ist es in anderen durch Eisregen spiegelglatt. Und ein Ende des Extremwetters ist vorerst nicht in Sicht. Auch im Laufe des Montags werden weitere kräftige Schneefälle und Frost erwartet. ntv-Wetterexperte Björn Alexander beantwortet die wichtigsten Fragen.
Wie ist die allgemeine Wetterlage?
Zwischen Hoch "Gisela" über Skandinavien und Tief "Tristan" über Süddeutschland strömt arktische Kaltluft in weite Teile Deutschlands, nur der Süden bleibt vorerst unter dem Einfluss milderer Luft. Doch spätestens am Donnerstag setzt sich auch hier die Frostluft durch. Wind und Schneefall lassen ab Donnerstag überall nach, nachts droht aber verbreitet strenger Frost, örtlich sind bis minus 20 Grad Celsius möglich.
Wo wird es heute am meisten schneien?
Von Sachsen und dem südlichen Brandenburg bis nach Ostwestfalen und Nordhessen schneit es vormittags kräftig. Später verlagern sich die Schneefälle etwas nordwärts und weiten sich auch in den Westen aus. An der Küste scheint dagegen ab und zu die Sonne und nur in Schleswig-Holstein ziehen einzelne Schneeschauer durch. Auch in der Südhälfte gibt es zunächst einzelne Schneeschauer, nachmittags wird es dann aber in Bayern weitgehend trocken und Richtung Alpen auch freundlich. Verbreitet droht Glätte durch Schnee, Schneeverwehungen und gefrierende Nässe.
Welche Temperaturen sind zu erwarten?
Die Temperaturen erreichen minus 1 bis minus 6 Grad, von den zentralen Mittelgebirgen bis in den Osten nur minus 6 bis minus 10 Grad. Durch kräftigen, an der Küste stürmischen Wind fühlt sich die Luft aber wie minus 10 bis minus 20 Grad an. Deutlich milder bleibt es im Süden von Baden-Württemberg und Bayern, hier gibt es noch 1 bis 6 Grad.
Und gefühlt?
Die gefühlte Temperatur liegt heute gegen Mittag vor allem in Berlin deutlich unter der gemessenen - nämlich bei minus 18 Grad. In Hamburg sind es minus 11, im Ruhrgebiet minus 15 und in Dresden ebenfalls minus 15 Grad. In Frankfurt/Main fühlt sich die Luft wie minus 10 Grad an, in München dagegen nur wie 0 Grad. Am niedrigsten ist die gefühlte Temperatur auf den Mittelgebirgen: auf dem Kahlen Asten liegt sie bei minus 23, auf dem Brocken bei minus 30 Grad.
Wie sieht es in der Nacht auf Dienstag aus?
In der Nacht fällt zunächst verbreitet noch etwas Schnee, der dann später aber nachlässt. Kräftige Schneeschauer gibt es dagegen im Bereich der Küste. Die Tiefstwerte liegen bei kräftigem Wind im Norden bei minus 3 bis minus 8 Grad, in der Mitte bei minus 10 bis minus 15 Grad, wobei örtlich auch bis nahe minus 20 Grad drin sind. Und im Süden geht es runter bis auf 0 bis minus 5 Grad. Durch Schnee oder gefrierende Nässe kann es verbreitet wieder glatt werden.
Wie werden die nächsten Tage?
Dienstag und Mittwoch wird es wechselhaft mit einzelnen Schneeschauern, es gibt aber auch etwas Sonne zwischendurch. Im Bereich der Ostsee werden wieder kräftige und häufige Schneeschauer erwartet. Und es bleibt weiterhin eisig kalt mit minus 2 bis minus 11 Grad, ganz im Süden klettert das Thermometer noch auf 0 bis 3 Grad. Nachts gibt es allerdings wieder verbreitet Frost bei Temperaturen zwischen minus 1 und minus 7 Grad, in der Mitte bei minus 10 bis minus 15 Grad und nach Osten hin bei örtlich sogar bis zu minus 20 Grad.
Quelle: ntv.de