Panorama

Wolken und Wind zu OsternDie kommenden Tage bleiben stürmisch

31.03.2015, 20:32 Uhr
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(Foto: dpa)

Nach dem massiven Sturmtief "Niklas" bleibt das Wetter windig. Sturm bleibt in den nächsten Tagen möglich, verrät n-tv Wetterexperte Björn Alexander. Sonnenreiche Ostertage dürften die wenigsten erleben - es gibt aber auch Ausnahmen.

Nach dem massiven Sturmtief "Niklas" bleibt das Wetter windig. Sturm bleibt in den nächsten Tagen möglich, verrät n-tv Wetterexperte Björn Alexander. Sonnenreiche Ostertage dürften die wenigsten erleben - es gibt aber auch Ausnahmen.

Björn, in unserem letzten Gespräch hattest du ja schon auf den Sturm hingewiesen und auch gesagt, dass der Höhepunkt am Dienstag erreicht wird. Haben wir damit jetzt das Schlimmste hinter uns?

Im Prinzip schon. Denn am Mittwoch und Donnerstag ist es zwar weiterhin noch sehr windig bis stürmisch. Allerdings dürfte der Dienstag in dieser windreichen Phase schon der heftigste Tag bleiben.

Wen hat es denn bisher am schlimmsten erwischt?

Eine Sturmlage war es für ganz Deutschland. Und die höchsten Geschwindigkeiten gab es natürlich auf den Bergen. Beispielweise auf der Zugspitze mit Böen an die 200 km/h. Aber auch die Höhen der Mittelgebirge gerne mal mit Windspitzen um die 130 bis 160 km/h.

Da wohnt aber kaum jemand.

Das stimmt. Vergleichbare Böen um Tempo 130 wurden aber auch an der Küste gemessen. Und auch im Flach- und Binnenland häufig Windspitzen der Stärke 10 oder 11, also um bzw. über 100 km/h. Teilweise gab es auch dort Windstärken im Orkanbereich - also über 120 km/h. Mit entsprechenden Schäden oder Behinderungen - wie zum Beispiel den Ausfällen im Bahnverkehr in NRW.

Da kann man ja schon von Glück sprechen, dass Osterferien sind und dadurch weniger Pendler unterwegs sein dürften.

Einerseits ja, andererseits aber auch nicht. Denn für die Kinder, die schulfrei haben oder die Familien, die im Urlaub sind, dürften Sturm und Regen natürlich schon mehr als eine Stimmungsbremse sein. Außerdem müssen die Winterurlauber in den Alpen derzeitig viel Ungemach über sich ergehen lassen. Vom Alpenhauptkamm nordwärts kommt neben dem Sturm in den Tälern Dauerregen sowie Starkschneefall auf den Bergen mit dazu. Und auch in den kommenden Tagen gibt es bei einer sinkenden Schneefallgrenze weitere Niederschläge. In der Folge wird uns in den nächsten Tagen eine deutlich erhöhte Lawinengefahr beschäftigen - mit akuter Lebensgefahr abseits der gesicherten Hänge und Pisten.

Werden denn für die Urlauber und für uns Daheimbleiber die sonnigen Anteile mehr?

Besserungstendenzen sind in den nächsten Tagen auf jeden Fall da und wir können uns in Richtung Wochenende wieder über mehr aufgelockerte und vielleicht sogar sonnige Abschnitte freuen. Allerdings wird sich hinter den Sturmfeldern kältere Luft bei uns durchsetzen.

Wie sind denn die Aussichten?

Am Mittwoch setzt sich das windige und unbeständige Schauerwetter weiter fort. Dabei sind in den Lagen oberhalb von rund 400 Metern meistens schon Schneeschauer unterwegs. Auch kurze Gewitter sind zwischendrin möglich. Dazu Temperaturen zwischen 3 und 5 Grad auf den Bergen und 6 bis knapp 10 Grad in den tieferen Lagen. Der Wind frischt vor allem in der Nähe zu Schauern oder Gewittern stark auf und kann dann bis ins Flachland auch noch schwere Sturmböen bringen. Auf den Bergen auch wieder etwas mehr mit Böen im Orkanbereich.

Und am Gründonnerstag?

In der Mitte und im Süden leider nach wie vor deutlich mehr Wolken als Sonne und weitere, teils kräftige Schauer, die auf den Bergen als Schnee niedergehen - die Schneefallgrenze liegt dabei im Süden bei etwa 800 Metern. Im Norden unseres Landes ist es zwar auch noch wechselhaft mit Regengüssen. Jedoch hat die Sonne dort etwas mehr Chancen. Der Nordwestwind weht zwar noch recht stramm daher, wird aber insgesamt schon schwächer. Temperaturen: ähnlich wie zuvor bei 4 bis 10 Grad.

Wie wird es am Karfreitag?

Zumindest im Nordosten gibt's gehäuft Lichtblicke und kaum noch Regen. Derweil zieht im übrigen Land aus Westen aber schon der nächste Regen auf, der oberhalb von gut 800 Metern nach wie vor in Schnee übergehen wird. Denn bei den Temperaturen von 4 bis knapp 11 Grad ändert sich nur wenig.

Wohin zeigt der Trend fürs Osterfest?

Derzeitig vor allem am Ostersonntag weiterhin auf zu kalt für die Jahreszeit. Denn mehr als 3 bis 11 Grad bringt der Tag nicht. Auch die Nacht davor und danach werden kalt mit Tiefstwerten um den Gefrierpunkt. Wettermäßig bleiben der Süden und der Osten noch unbeständig mit Regen- oder Schneeschauern. Besser weg kommen nach jetzigem Stand der Westen und besonders der Norden.

Und am Ostermontag?

Werden die Temperaturen sehr wahrscheinlich etwas weiter ansteigen. Also nach gebietsweise frostigem Start in den Tag sind immerhin 5 bis 15 Grad möglich. Häufigere Schauer fallen dabei noch im Südosten - in den Lagen über 300 Metern als Schneeregen oder Schnee. Im großen Rest sind die Chancen auf freundliches und trockenes Wetter größer. Die Gewinner in Sachen Sonnenschein dürften aber nach wie vor die Nordlichter sein, wo es vom Karsamstag bis zum Ostermontag am meisten Sonnenstunden geben wird.

Quelle: ntv.de

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