Panorama

Sonnencreme bei 17 Grad"Dorit" bringt den Frühling

14.02.2019, 16:49 Uhr
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Ein Hauch von Frühlich zieht am Wochenende über weite Teile des Landes. (Foto: imago/Christian Spicker)

Der Kalender zeigt Mitte Februar - doch Hoch "Dorit" schubst die Quecksilbersäule stellenweise nahe an die 20-Grad-Marke. Hinzu kommen viel Sonne und schon die ersten Pollen. Die neue Woche wird dann wieder etwas wechselhafter, aber weiter sehr mild, wie n-tv Meteorologe Björn Alexander prophezeit.

Der Kalender zeigt Mitte Februar - und Hoch "Dorit" schubst die Quecksilbersäule stellenweise nahe an die 20-Grad-Marke. Hinzu kommen viel Sonne und schon die ersten Pollen. Die neue Woche wird dann wieder etwas wechselhafter, aber weiter mild, wie n-tv Meteorologe Björn Alexander prophezeit.

n-tv.de: Winter ade, Servus Frühling. Ist das die Kurzformel für unser Wetter?

Björn Alexander: In den kommenden Tagen auf jeden Fall. Denn Hoch "Dorit" ist und bleibt für unser Wetter verantwortlich. Damit tummeln sich die Tiefausläufer über West- und Nordeuropa und wir bekommen auch am Wochenende viel Sonne.

Was machen die Temperaturen?

Die sind definitiv auf gutem Vorfrühlingsniveau. Denn auch das Wochenende bringt uns Spitzenwerte zwischen 8 und 17 Grad Celsius. Zu Beginn der kommenden Woche wird es zwar etwas kühler. Ein richtiger Wintereinbruch ist aber vorerst einmal nicht in Sicht. Und dementsprechend sind auch die experimentellen Langfristberechnungen des amerikanischen Wetterdienstes für den Monat Februar auf zu warm eingestellt. Nichts desto trotz sind aber Kaltlufteinbrüche natürlich noch bis in den März und in den April hinein möglich. Zudem haben wir ja in der nicht allzu weiten Vergangenheit schon mal erlebt, was passiert, wenn der Frühling zu früh durchstartet und der Winter dann nochmals austritt.

Wann war das?

Im vorletzten Jahr. In 2017 erlebten wir einen kalten Januar und dann eine warmen Februar, dem ein fast 4 Grad zu warmer und sehr sonniger März folgte. Anschließend gab es im April einige sehr kalte Tage und vor allem Nächte, die der Natur und den Obstblüten doch einigen Schaden zugefügt haben.

Aber jetzt besteht da noch keine Gefahr, oder? Schließlich ist es nachts ja auch noch frostig.

Nein. Die Frühblüher in Form von Erle oder Hasel schicken zwar schon reichlich Pollen in die Luft und alle Allergiker werden das spüren. Nachtfrost schadet da aber nicht. Das gilt ebenfalls für Krokusse, Schneeglöckchen und Winterlinge. Die frühblühenden Pflanzen sind da wirklich recht unempfindlich. Schlimmer ist es für die Arten, die aufgrund von Temperaturüberschuss und Sonnenschein den Startschuss für den Vollfrühling bekommen, und denen dann der Nachtfrost dazwischen grätscht.

Dann wollen wir mal hoffen, dass der "Vollfrühling" vielleicht doch noch etwas wartet. Mit welchem Wetter am nächsten Wochenende?

Der Samstag wird für die allermeisten von uns ein regelrechter Traumtag. Denn nach frischen bis frostigen Frühwerten wabern höchstens an der Donau noch ein paar (wenige) Dunst- oder Nebelfelder. Ansonsten dominiert die Sonne am meist blank geputzten Himmel, so dass empfindliche Hauttypen schon mal zur Sonnenprophylaxe greifen sollten. Die Haut ist nämlich gerade ausgangs des Winters noch etwas empfindlicher als normalerweise.

Wie warm wird es dabei?

Direkt an der wolkigeren Nordsee Spitzenwerte von um die 7 oder 8 Grad. Ansonsten bringen es die Temperaturen aber gerne mal auf 8 bis 16 Grad. Das Ganze bei meist 8 bis 10 Sonnenstunden. Viel mehr ist Mitte Februar kaum möglich.

Was bringt uns der Sonntag?

Besonders im Nordosten leider deutlich mehr Wolken. Im übrigen Land wird es aber - nach Auflösung von Frühnebel - weiterhin sehr freundlich bis strahlend schön. Dazu steigen die Temperaturen auf 7 bis 8 Grad an der Nordsee und bis auf 17 Grad an Rhein und Ruhr.

Mit welchen Aussichten startet die nächste Woche?

Gebietsweise geht es - ähnlich wie am Wochenende - auch am Montag wieder frostig los. Dafür entschädigt uns der Tag aber ebenfalls mit einigen Stunden Sonne. Die Temperaturen gehen insgesamt etwas zurück, bringen es aber nach wie vor noch auf eine Spanne von 8 bis 16 Grad. Am mildesten ist es im Westen.

Und am Dienstag?

Sehen die Wettermodelle mehr Unbeständigkeit und ein ansteigendes Regenrisiko bei ihren Berechnungen. Es dürfte somit wieder wechselhafter werden. Allerdings sind die Unsicherheiten bei den Details noch groß. Relativ sicher scheint hingegen, dass das Temperaturniveau alles in allem nochmals etwas zurück geht. Jedoch sind die bislang prognostizierten 5 bis 14 Grad natürlich weiterhin alles andere als winterlich.

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