Am Sonntag Regen im Süden "Eine sehr günstige Situation für viel Sonne"
30.09.2015, 16:59 Uhr
Auch in Nord- und Ostsee kann man noch baden.
(Foto: dpa)
Erst am Samstag ist in Deutschland mit Regen zu rechnen. Vor allem im Norden und Osten bleibt es allerdings freundlich.
n-tv.de: Björn, irgendwie hat man von Tag zu Tag immer mehr das Gefühl, dass sich beim Wetter kaum was ändert. Woran liegt das?
Björn Alexander: Wir haben derzeitig eine relativ stabile Wetterlage. Hoch "Netti" mit einem Kerndruck von immerhin über 1040 Hektopascal liegt über der Nordsee und Dänemark und blockiert die Tiefs vom Atlantik. Gleichzeitig kommt mit einer strammen Strömung trocken-kalte Luft aus östlichen Richtungen. Eine sehr günstige Situation für viel Sonne. Allerdings ist das Temperaturniveau doch schon eher herbstlich mit Höchstwerten zwischen 12 und 20 Grad und kalten Nächten mit örtlichem Frost.
Das merkt man. Bleibt uns das sonnige Wetter denn auch am Wochenende erhalten?
Leider nicht überall. Denn im Laufe des Wochenendes wird das Hoch schwächeln beziehungsweise sich nordostwärts verlagern. Damit passieren zwei Dinge: Einerseits dreht die Strömung mehr auf südliche bis südwestliche Richtung und es kommt mildere Luft zu uns. Andererseits werden auch die Wolken zahlreicher.
Mit Regen?
Anfangs noch nicht. Allerdings wird es spätestens am Sonntag in einigen Landesteilen Schauer geben. Wie weit die Tiefdruckgebiete von Westen danach noch zu uns rein rutschen und ob das Hoch mit viel Sonnenschein sich in der kommenden Woche doch wieder zurückkämpft, das ist leider noch sehr unsicher.
Dann bleiben wir doch erst einmal mal bei den nächsten Tagen. Wie wird es denn konkret?
Auch am Freitag ändert sich vorerst einmal nichts. Nach kalter Nacht und Auflösung von Dunst- oder Nebelfeldern wird es oft schön mit meistens 8 bis 11 Sonnenstunden. Größere Abzüge in der Sonnenbilanz gibt es nur in ungünstigen Lagen im Süden sowie generell an Nord- und Ostsee. Dazu erreichen die Temperaturen zwischen 14 und 20 Grad.
Wie einheitlich wird der Tag der Deutschen Einheit am Samstag?
Der Tag beginnt wieder mit regionalen Nebel- oder Hochnebelfeldern, die sich erst einmal auflösen, und dann wird es freundlich oder sonnig. Im Tagesverlauf nähert sich allerdings von Frankreich ein kleines Tief, das in die westlichen Landesteile dichtere Wolken schiebt. Meistens bringen die noch keine Niederschläge mit. Einzig in Richtung Schwarzwald und Vogesen sind nachmittags erste Schauer nicht ganz auszuschließen. Dabei steigen die Temperaturen insgesamt etwas an mit 15 bis 23 Grad.
Und der Sonntag?
Der wird vor allem südlich der Mainlinie mehr Wolken und etwas Regen bringen. Weiter in Richtung Norden bleibt es freundlicher und weitgehend trocken. Am wärmsten wird es in den östlichen Landesteilen mit bis zu 22 Grad. Ansonsten sind zwischen 14 und 20 Grad drin.
Welche Temperaturen erwarten uns in der nächsten Woche?
Insgesamt ähnlich, wobei es sehr wahrscheinlich in der Osthälfte am schönsten und wärmsten weitergehen wird.
In NRW und Thüringen stehen ja jetzt schon die Herbstferien vor der Tür. Wie sieht es denn in der kommenden Woche in den klassischen Reisezielen am Mittelmeer aus?
In Sachen Temperaturen können Sie natürlich noch länger Sommerfeeling genießen. Mit Sonnenschein sind rund ums Mittelmeer in der nächsten Woche Höchstwerte um die 24 bis 30 Grad möglich. Allerdings sollten Sie sich nicht nur auf Sonne pur einstellen. Zumindest vorübergehend rechnen die Modelle gebietsweise Schauer und Gewitter. Schwerpunktmäßig wahrscheinlich eher am westlichen und zentralen Mittelmeer. Aber auch in Richtung Griechenland und Türkei ist eine wechselhafte Phase zwischendurch nicht auszuschließen.
Wie warm oder kalt ist der Sprung ins Wasser?
Ich würde sagen, immer noch sehr angenehm. Die Wassertemperaturen sind nämlich noch relativ weit oben mit meist 23 bis 27 Grad. Die Urlauber an Nord- und Ostsee müssen da schon deutlich abgehärteter sein, wenn es sie ins 14 bis 16 Grad kühle Wasser zieht.
Quelle: ntv.de