Panorama

Zartes Weiß Erster Schnee behindert Berufsverkehr

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(Foto: picture alliance / dpa)

Erster Gruß vom Winter: In vielen Bundesländern fällt über Nacht der erste Schnee. Auf glatten Straßen gibt es zahlreiche Unfälle - mit schwerverletzten Autofahrern. Deutlich stärker sind allerdings die Nachbarländer betroffen.

In etlichen Bundesländern ist in der Nacht der erste Schnee des Winters gefallen. Betroffen waren das Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern, Niedersachsen und Teile von Nordrhein-Westfalen sowie erneut Thüringen und Sachsen. Dabei überdeckten die Flocken die mitunter glatten Fahrbahnen. Auf verschneiten und überfrorenen Straßen gab es zahlreiche Unfälle - mit einigen Schwerverletzten. In den kommenden Tagen werde es aber wohl kaum neuen Schnee geben, sagte n-tv-Wetterexperte Björn Alexander. Doch es bleibt glatt.

In der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt wurden laut "Thüringer Allgemeiner" zwei Menschen schwer verletzt, als ein Fahrer auf glatter Straße die Kontrolle über sein Auto verlor und in den Gegenverkehr krachte. Sechs weitere Menschen zogen sich leichte Blessuren zu. Stellenweise wurden bereits am Vorabend im Freistaat Straßen gesperrt. In Unterwellenborn kollidierte ein Auto mit einem entgegenkommenden Lkw. Die Fahrerin wurde schwer verletzt.

Schnee bleibt kaum liegen

Das Tourismusportal "Thüringer Wald" vermeldete für einige Orte allerdings nur Schneehöhen von maximal zwei Zentimeter. Auch auf dem Brocken im Harz ist zartes Weiß indes nur zu erahnen.

Der "Berliner Kurier" berichtet über etliche Unfälle in Potsdam und anderen Regionen Brandenburgs. Dort hatte in der Nacht leichter Schneefall eingesetzt.

Im Saarland blieben laut "Saarländischem Rundfunk" auf mehreren Autobahnen Lkw liegen. Auf der A6 hätten zwei Sattelzüge geborgen werden müssen. Auf der A8 verlor ein Laster nach einem Dreher mehrere hundert Liter Diesel. Vielfach standen am Morgen auf glatten Straßen Autos quer.

Der Busverkehr ist ebenfalls beeinträchtigt. Vor allem im Raum Neunkirchen kommt es zu Ausfällen und Verspätungen. An Schulen in Püttlingen nahe Saarbrücken fiel aufgrund des Schneefalls der Unterricht aus.

Bis zum Freitag passiert in Sachen Schnee aber nicht mehr viel, sagt Meteorologe Björn Alexander. Allerdings drohten besonders nachts nach wie vor Reifglätte oder gefrierende Nässe mit entsprechender Glätte. ZUm Wochenende schlägt das Wetter dann um - es bleibt aber ungemütlich: Der Dauerfrost über der Nordhälfte geht vorüber und in den tieferen Lagen stellt sich nasskaltes Wetter ein. Winterlich geht es am zweiten Adventswochenende indes in den Bergen weiter. 

Schulausfall in Teilen Österreichs

Auch in den Nachbarländern sorgte der teils heftige Wintereinbruch für Behinderungen. Tschechien lichtet sich das winterliche Verkehrschaos nur langsam. Am Mittwoch fielen erneut Hunderte Zugverbindungen aus, wie die tschechische Bahn mitteilte. Im internationalen Fernverkehr kam es in Richtung Deutschland, Polen und Ungarn zu teils mehrstündigen Verspätungen.

Von den Problemen wegen eingefrorener Oberleitungen waren nach Bahnangaben seit der Nacht zum Dienstag mehr als 100.000 Fahrgäste betroffen. In Prag konnte das Straßenbahnnetz zum Teil wieder in Betrieb genommen werden. Auf den Straßen verursachte Glatteis erneut erhebliche Behinderungen. Nach Angaben der Versorger waren Hunderte Haushalte weiter ohne Strom.

In Ungarn hatten Eisregen, eingefrorene Weichen und umgestürzte Bäume den Eisenbahnverkehr in Teilen lahmgelegt. In Österreich blieben im Waldviertel nahe der Grenze zu Tschechien laut Polizei etwa ein Dutzend Schulen geschlossen. Viele Straßen waren gesperrt.

Im Burgenland in Ostösterreich waren die 100 Bewohner einer kleinen Gemeinde von der Außenwelt abgeschlossen, da alle Zufahrtsstraßen unpassierbar waren.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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