Panorama

Die Wetterwoche im SchnellcheckFrühlingsbeginn wird weniger eisig

18.03.2018, 15:43 Uhr
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Der Erstfrühling beginnt, wenn die Forsythien gelb aufblühen. (Foto: picture alliance / dpa)

Wenn man wettertechnisch schon ganz unten angekommen sei, könne es nur noch aufwärts gehen, sagt Björn Alexander. Der n-tv Meteorologe erklärt die kommenden Minimumrekorde und gibt einen Lichtblick auf das nächste Wochenende.

Temperaturtechnisch sind wir definitiv ganz unten angekommen. Das gilt besonders für die gefühlten Werte, den sogenannten Windchill. Für diese meteorologische Kenngröße aus Windstärke und Temperaturen gibt es aber leider keine Rekordliste wie hingegen für die gemessenen Werte. Denen geht es zu Wochenbeginn direkt mal an den Kragen, denn die Minimumrekorde im zweiten Märzdrittel sind unter längeren Aufklarungen und bei nachlassendem Wind auf jeden Fall in Schlagdistanz.

Und wenn wir schon mal ganz unten angekommen sind, so ist auch klar: Es kann nur noch aufwärts gehen. Das wird es auch. Schon ab der Nacht zum Montag lässt der eisige Ostwind endlich nach. Leider dreht er dabei in der neuen Woche mehr auf Nord und Nordwest. Damit kommen wir maximal auf ein durchschnittliches Temperaturniveau für den Monat März. Das bedeutet ebenfalls, dass die magische 15-Grad-Frühlingsmarke kaum zu erreichen sein wird.

Und apropos Frühling: Der beginnt kalendarisch am Dienstag um 17.15 Uhr. Die Sonne steht zu dieser Zeit senkrecht über dem Äquator, anschließend werden auf der Nordhalbkugel die Tage wieder länger als die Nächte. Ganz bestimmt ein Pluspunkt, wenn es darum geht, auch die nächsten Vorstöße kühler Luft aus nördlichen Breiten gut gelaunt zu überstehen und endlich den richtigen Frühlingsbeginn zu erleben. Der gibt sich die Ehre, wenn im Erstfrühling die Forsythien gelb aufblühen und dann im Vollfrühling die Apfelblüten sowie die Blätter an den Eichen folgen. Zumindest der Vollfrühling bleibt in der neuen Wetterwoche in weiter Ferne. Hier die Details.

Nacht zum Montag

Was sind das wieder für Temperaturen: Verbreitet sinken die Werte auf minus 2 bis minus 8 Grad. Wo der Himmel länger aufklart und gleichzeitig noch Schnee liegt, werden es gerne mal minus 8 bis minus 15 Grad. Schnee fällt bevorzugt im Südwesten und Süden. Ansonsten bleibt es trocken und nördlich der Mitte sternenklar, während sich weiter südwärts neben Schneeflocken auch mal Nebelfelder ausbreiten können, sodass Sie streckenweise mit Glätte rechnen müssen.

Montag

Der Tag beginnt vielerorts mit mäßigem oder strengem Frost. Dafür wird es nach Auflösung von Frühnebelfeldern verbreitet freundlich oder sonnig. Lediglich ganz im Süden fällt aus dichten Wolken noch etwas Schnee oder Schneegriesel. Zudem weht der Wind auf den Höhen des Schwarzwaldes mit Sturmböen daher. Im großen Rest bleibt die Tendenz zur Beruhigung und Milderung bestehen. Das Bergland verweilt bei minus 3 bis 0 Grad zwar noch im Dauerfrost. Die tieferen Lagen bekommen aber immerhin schon mal 3 bis 7 Grad.

Dienstag

Im Norden sonnig, ganz im Süden ebenfalls noch freundlich. In der Mitte ist es dagegen wechselhafter und im Bereich der zentralen und östlichen Mittelgebirge bis in den Norden Bayerns sind Schneeschauer mit entsprechender Glätte drin. Dazu minus 1 Grad am Erzgebirge und bis 9 Grad am Niederrhein.

Mittwoch

Das Blatt wendet sich. Entlang der Landesmitte zeigt sich häufiger die Sonne. Dafür wird es im Süden und im Norden unbeständiger mit Schnee oder Schneeregen. Und auch wenn die Nächte sich bei Weitem nicht mehr so eisig zeigen, so ändert sich bei den Tageshöchstwerten in der Spanne kaum etwas bei minus 2 bis plus 8 Grad.

Donnerstag

Meist wechselhaft oder wolkig mit Schauern geht es durch den Tag. Ein paar größere Lichtblicke sind am ehesten in Richtung Alpen möglich. Die Temperaturen bringen es am zweiten Tag des kalendarischen Frühlings auf meistens 2 bis 9 Grad. Vielleicht werden am Oberrhein sogar mal die 10 Grad erreicht.

Freitag und am Wochenende

Für zweistellige Werte sollte es besonders in der Südwesthälfte schon mal reichen. Am Freitag bringen es die Wettercomputer auf 4 bis 11, am Samstag und Sonntag oft auf 5 bis 13 Grad. Immerhin. Zumal auch das Wetter ab und an mitspielen könnte. Denn auch wenn es momentan nicht nach einem dicken Dauerhoch aussieht, so könnte es doch zwischen die Schauern auch mal länger aufgelockert durch den Freitag und das Wochenende gehen. Das entlockt mir an dieser Stelle sogar schon ein zweites „immerhin“. Der eisige Ostwind lehrt Bescheidenheit. Definitiv.

Quelle: lri

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