Panorama

Dauerhaft trübes Herbstwetter? Hoch "Yürgen" bringt dem Süden Sonne - aber nur kurz

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Der Süden darf sich über einige Sonnenstunden freuen.

Der Süden darf sich über einige Sonnenstunden freuen.

(Foto: IMAGO/Wolfgang Maria Weber)

Naht bereits der Winter? Einen kleinen Vorgeschmack auf die kühlere Jahreszeit wird es in den kommenden Tagen geben. Allerdings sind auch einige Sonnenstunden drin - verantwortlich dafür: Hoch "Yürgen".

ntv.de: Vorm Blick aufs Deutschlandwetter: Schwerste Unwetter in Spanien und auch der Norden unseres Kontinents wird aktuell von Wetterkapriolen heimgesucht - wie ist dort die Lage?

Björn Alexander: Vom Atlantik her hat sich ein markantes Tiefdruck-Trio in Richtung Skandinavien verschoben. Erst "Katrin" und "Lydia" und jetzt legt Tief "Martina" (internationaler Name ist "Jakob") nach. Gleichzeitig stürmt kurz sehr milde und feuchte Luft gen Norden. Zum Teil heftiger Regen ist die Folge.

Welche Mengen sind zu erwarten?

Im Stau des skandinavischen Gebirges sind in Summe teilweise 100 bis 200 Liter je Quadratmeter möglich. Gefahr von Hangrutschen und Überschwemmungen ist die Folge, während es auf der kalten Seite von Sturmtief "Martina" kräftig schneit.

Was sagen die Berechnungen über die Schneemengen?

In den mittleren und hohen Lagen kann es im Stau der Gebirge durchaus einen Meter Neuschnee geben. Und weil es auch in den kommenden Tagen weitere Schneeschauer geben dürfte, sind in Summe auf den Bergen - insbesondere in Norwegen - sogar bis zu zwei Meter Neuschnee möglich. Zudem drohen massive Schneeverwehungen.

Damit ist der Winter gefühlt gar nicht mehr so weit weg. Wird es auch bei uns kälter?

Einen kleinen Vorgeschmack auf die kühlere Jahreszeit wird es in den kommenden Tagen auf jeden Fall mal geben. Zuvor sorgt vor allem im Süden Hoch "Yürgen" abseits von Nebel und Hochnebel am Freitag nochmals für viel Sonne und ideale Wanderbedingungen bei Spitzen bis an oder um die 20 Grad. Im Norden unseres Landes sind hingegen die Tiefs über Skandinavien nah, sodass es generell durchwachsener und windiger ist, bevor sich überall kühlere Luft ausbreiten wird.

Wie weit runter wird es gehen?

Björn Alexander

Björn Alexander

(Foto: Privat)

Vom ziemlich hohen Temperaturniveau, das rund 2 bis 5 Grad über dem jahreszeitlichen Schnitt liegt, geht es insbesondere in der Nordosthälfte in den zu kühlen Bereich. Denn hier streift die Kaltfront mit der Polarluft. Im großen Rest geht es ebenfalls einen Gang zurück, sodass uns maximal noch 5 bis 15 Grad erwarten. Besonders in den trüben Regionen ist es ziemlich frisch - was ebenfalls für die Nächte gilt.

Mit Frost?

Besonders im Umfeld der Mittelgebirge wird es frostig kalt. Aber auch im Flachland kann es verbreitet mit den Werten direkt am Boden in den Bereich um den Gefrierpunkt gehen. Sprich: Bodenfrost kann unseren empfindlichen Pflänzchen am Wochenende durchaus zusetzen.

Fällt auch Schnee?

Im Bergland könnte auch mal das eine oder andere Schneeflöckchen tanzen. Aber: Für einen richtigen Winteranstrich reicht es noch nicht - zumal das nächste Hoch schon in den Startlöchern steht.

Ab wann geht es los?

Eigentlich schon ab Sonntag und Montag, wenn es nach beziehungsweise außerhalb von Nebelfeldern verbreitet schön, aber eben auch kühl weitergeht. Anschließend ändert sich am ruhigen und teilweise goldenen, teils auch trüben Herbstwetter nur wenig. Außer, dass es allmählich milder wird.

Quelle: ntv.de

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