Panorama

Tragödie bei BeerdigungIndonesier von Sarg mit Mutter erschlagen

17.06.2018, 16:06 Uhr
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Für die Feierlichkeiten wird der traditionell geschmückte Sarg auf einen mehrere Meter hohen Turm gehievt (Archivbild von 2017). (Foto: REUTERS)

Auf der indonesischen Sulawesi-Insel wird den Toten auf prächtig geschmückten Türmen die letzte Ehre erwiesen. So will sich auch ein 40-Jähriger von seiner verstorbenen Mutter verabschieden. Doch die traditionelle Bestattungszeremonie endet mit einem tragischen Unfall.

Ein Indonesier ist bei einer Beerdigung vom Sarg seiner Mutter erschlagen worden. Sargträger verloren auf einer instabilen Bambus-Leiter den Halt und ließen das Leichenbehältnis auf den 40-jährigen Sohn der Verstorbenen fallen, wie ein örtlicher Polizeikommissar berichtete. Der Mann erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen. In einem Online-Video war zu sehen, wie die Leiter wackelte und der Sarg schließlich mitsamt Sargträgern zu Boden stürzte.

Der Sarg sollte den Angaben zufolge im Bezirk Nordtoraja für eine traditionelle Beisetzungszeremonie auf einen so genannten Lakkian-Turm gehievt werden. Auf solche reichlich geschmückten Türme werden in der Region die Särge mit den Verstorbenen während der Beisetzungsfeierlichkeiten postiert.

Die Leiter sei nicht richtig angebracht gewesen, sagte Kommissar Julianto Sirait. Die Familie wolle aber keine Anzeige erstatten. Der Mann ruhe nun an der Seite seiner verstorbenen Mutter.

Nach dem Tod eines Mitglieds der Toraja-Ethnie werden aufwendige Beerdigungen abgehalten. Die Feste können mehrere Tage andauern und beinhalten neben Tanz auch die Opferung eines Wasserbüffels.

Quelle: hny/AFP

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