Unfall in Schweizer Freibad Junge springt von Fünf-Meter-Brett auf Badegast - Mann stirbt
13.08.2025, 20:38 Uhr Artikel anhören
Warum sich der Mann unterhalb des Sprungturms aufhielt, muss noch untersucht werden. (Symbolfoto)
(Foto: picture alliance / dpa)
Bei brütender Hitze sollte der Ausflug ins Freibad etwas Abkühlung bringen, aber für einen 67-Jährigen endet er tragisch: Er stirbt noch im Becken, nachdem ein Junge auf ihn gestürzt ist. Wie sich der tödliche Unfall genau zugetragen hat, will die Polizei nun herausfinden.
Beim Sprung vom Fünf-Meter-Brett ist ein Junge in einem Schweizer Freibad auf einen Mann gestürzt, der im Becken schwamm. Der 67-Jährige wurde so schwer verletzt, dass er noch am Unfallort starb, wie die Polizei des Kantons Neuenburg berichtet. Herbeigerufene Sanitäter konnten sein Leben am Beckenrand nicht mehr retten.
Die Polizei sucht noch nach dem Jungen, wie eine Polizeisprecherin sagte. Er sei etwa zehn Jahre alt gewesen und womöglich zusammen mit einer Frau im Freibad von La Chaux-de-Fonds gewesen. Der Unfall passierte am Dienstagnachmittag. Das Schwimmbad war am Mittwoch wieder geöffnet.
Ob der Mann selbst zuvor vom Sprungturm gesprungen war oder warum er sich sonst unterhalb des Sprungturms aufhielt, wurde noch untersucht. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen, um die Umstände des Unfalls zu prüfen, wie die Polizei weiter berichtete.
Das Schwimmbad wurde nach dem Unfall evakuiert. Um den anwesenden Badegästen psychologische Betreuung anzubieten, wurde das Care-Team hinzugezogen. La Chaux-de-Fonds liegt rund 160 Kilometer südwestlich von Basel im französischsprachigen Kanton Neuenburg.
Zahl der Badetoten steigt
Unfälle in Frei- und Schwimmbädern kommen immer wieder vor. Laut einer Studie der Hochschule Kempten aus dem Jahr 2016 gibt es in deutschen Bädern jedes Jahr mehr als 110.000 Verletzungen - darunter 5100 schwere. Todesfälle sind jedoch selten, den Daten zufolge nur etwa 40 jedes Jahr.
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) führt zwar Statistiken zu Badeunfällen, aber keine getrennten für Schwimm- beziehungsweise Freibäder. Dennoch sind die Zahlen alarmierend: Die Zahl der Badetoten stieg von 299 im Jahr 2021 auf 411 im Jahr 2024. Auch wenn die Zahlen für 2025 noch nicht vollständig sind, zeigt sich ein anhaltender Anstieg.
Quelle: ntv.de, hny/dpa