Panorama

"Randaktivitäten" in den Dünen Kein neuer Strand für Belgiens Nackte

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So allein ist ein belgischer Nacktbader so gut wie nie.

(Foto: AP)

Die Freikörperkultur findet in Belgien immer mehr Anhänger. Am einzigen FKK-Strand des Landes wird es deshalb eng. Doch mehr Platz sollen die Nackten nicht bekommen. Denn Nebentätigkeiten gefährdeten die Haubenlerche, heißt es.

Belgien hat bisher offiziell einen einzigen Strand, an dem Sonnenanbeter und Badende legal nackt sein dürfen. An dem 400 Meter breiten Strandabschnitt in der Gemeinde Bredene müssen sich die Unbekleideten inzwischen schon ganz schön auf die Pelle rücken, weil es so viele sind. Deshalb wollte der belgische FKK-Verband einen weiteren Strand für die Nackten ausweisen lassen.

Der Strand in der Nähe von Westende sei ideal, weil es dort keine Gebäude und keinen Deich mit Blick auf den Strand gebe, zitierte die Zeitung "Niewsblad" Verbandssprecher Koen Meulemans. Die Umweltministerin der Region Flandern, Joke Schauvliege, gab trotzdem nicht ihren Segen.

Der Nacktstrand gefährde die Dünenvegetation und vor allem die darin brütende seltene Haubenlerche, hieß es zur Begründung. Für die Gefahren sind Schauvliege zufolge vor allem die "Randaktivitäten" der Freikörperkulturliebenden verantwortlich. Damit dürften vor allem Nackte gemeint sein, die in den Dünen Sex haben.

Meulemans wandte zwar ein, dieses Verhalten werde auch unter FKK-Fans nicht gern gesehen. Aber noch gibt es keine Einigung, auch nicht, als die Nackten vorschlugen, die Dünen mit einem Stacheldrahtzaun zu schützen. Steve Vandenberghe, der Bürgermeister von Bredene, wandte ein, dass auch ein Mann ohne Kleider einen solchen Zaun überwinden könne.

Dem britischen "Guardian" zufolge erlebt die Freikörperkultur in Belgien derzeit eine regelrechte Wiedergeburt. Immer mehr Menschen ziehe es an FKK-Strände und -Campingplätze. In Niewpoort habe sogar ein FKK-B&B eröffnet, das zwei Familien Platz bietet.

Quelle: ntv.de, sba

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