Panorama

Nachfolger von "Fat the Ripper" London kämpft wieder mit einem Fettberg

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Der letzte Fettkloß in Londons Kanalisation wog 130 Tonnen.

(Foto: picture alliance/dpa/PA Wire)

London hat erneut mit einem massiven Fettberg zu tun. Diesmal arbeitet ein Team zwei Wochen daran, den Kloß aus der Kanalisation zu entfernen. Die große Menge an Fett, Feuchttüchern und Windeln soll so viel wie ein kleiner Bungalow wiegen - Beobachter sprechen von sehr speziellen Gerüchen.

In London ist erneut ein gigantischer Abfallkloß aus der Kanalisation entfernt worden. "Das war ein riesiger, ekelhafter Fettberg, der beim Entfernen eine Menge massive Gewalt und Teamwork erfordert hat", sagte Matt Rimmer von Thames Water, der die zweiwöchige Aktion in der Hafengegend Canary Wharf leitete.

Der Kloß aus Fetten, Feuchttüchern und Windeln soll etwa so viel gewogen haben wie ein kleiner Bungalow - und Beobachtern zufolge nach Festivaltoilette und verfaultem Fleisch gerochen haben. "Wir rufen alle dazu auf, Fettberge zu bekämpfen, indem sie nur die drei Ps 'pee, poo and paper' (deutsch: Urin, Kot und Klopapier) herunterspülen und Fette und Öle im Mülleimer entsorgen", sagte Rimmer. London hatte in den vergangenen Jahren immer wieder mit Verstopfungen seiner Kanalisation zu kämpfen. Im vergangenen Jahr entfernten Spezialisten einen Fettkloß, der etwa so viel gewogen haben soll wie ein Elefant.

"Solche Dimensionen kennen wir hier nicht, aber auch in Deutschland setzen steigende Müllmengen im Abwasser den Abwassersystemen zu", sagte ein Sprecher des Verbands kommunaler Unternehmen. Hygieneartikel dürften nicht in die Toilette geworfen werden, da verstopfte Kanäle sonst mit erheblichem Aufwand gereinigt werden müssten, was im Einzelfall Zehntausende Euro pro Pumpe kosten könne. "Die Toilette ist kein Mülleimer", so der Sprecher. "Nur der Po gehört aufs Klo."

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Der wohl berühmteste Fettberg wurde 2017 ebenfalls in London entdeckt und hatte sogar einen Namen: "Fat the Ripper". Spezialkräfte bauten ihn in neun Wochen harter Arbeit ab.

Das 250 Meter lange Gebilde im Untergrund des Stadtteils Whitechapel bestand auch aus einem Mix von gehärtetem Kochfett und sanitären Abfällen wie Windeln und Feuchttüchern. Er war bei einer Routinekontrolle entdeckt worden. Die Bestandteile waren so verdichtet, dass die Konsistenz ausgehärtetem Beton entsprach.

Quelle: ntv.de, cls/dpa

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