Panorama

Tod beim "Burning Man"Mann stirbt im Feuer des Wüstenfestivals

04.09.2017, 10:18 Uhr
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Feuerwehrmänner versuchen den Mann zu retten. (Foto: REUTERS)

Zum "Burning Man" in der Wüste von Nevada treibt es alljährlich Zigtausende Menschen aus aller Welt. Dieses Jahr erlebt das skurrile Open-Air-Festival einen seiner traurigsten Momente.

Feuerspeiende Metall-Kraken, Kunstblumen und wilde Tänze: Seit einer Woche ist die Black-Rock-Wüste des US-Bundesstaates Nevada eine gigantische Spielwiese für Erwachsene. Rund 70.000 Künstler, Hippies, Techno-Fans und Neugierige aus aller Welt haben ihre Zelte beim berühmten "Burning Man" aufgeschlagen. Doch die 31. Ausgabe des Open-Air-Spektakels wird von einem Todesfall überschattet.

Ein Teilnehmer rannte am Sonntagmorgen in die Flammen eines Großfeuers und starb wenig später im Krankenhaus. Laut Behörden handelt es sich um einen 41 Jahre alten Amerikaner, der mit seiner Frau in der Schweiz lebte. Der Mann durchbrach mehrere Sicherheitsabsperrungen und rannte vor den Augen Tausender Feierwütiger ins Feuer. Der zuständige Sheriff von Pershing County schätzte, dass zum Zeitpunkt des Unglücks rund 50.000 Menschen vor Ort waren.

Feuerwehrkräfte zogen den brennenden Mann aus den Flammen. Er wurde in eine Spezialklinik in Kalifornien geflogen, erlag dort jedoch wenig später seinen Verletzungen. Nach Angaben des Sheriffs ist unklar, ob der Mann absichtlich oder unter Drogeneinfluss in die Flammen rannte. Ersten Untersuchungen zufolge habe er nicht unter Alkoholeinfluss gestanden. Die Resultate einer toxikologischen Untersuchung steht noch aus.

Seine Mutter beschreibt ihren Sohn als liebenswerten Menschen. Er habe auf dem Bau gearbeitet und habe eine kinderlose Ehe geführt, wird sie in lokalen Medien zitiert. Zu seinen Hobbys hätten Wandern und Joggen gezählt.

Das Burning-Man-Festival findet bereits zum 31. Mal statt. Etwa 70.000 Menschen versammeln sich noch bis 5. September in der Wüste, um Kunst zu schaffen, esoterische Rituale durchzuführen oder einfach nur gemeinsam zu feiern. Das Spektakel geht der Legende nach auf eine Gruppe von Freunden zurück, die 1986 eine zwei Meter große Holzfigur am Strand von San Francisco aus Liebeskummer verbrannten. Kommerzbefreit ist das Festival allerdings längst nicht mehr. Die Tickets kosten mittlerweile mehrere hundert Euro.

Vergangenes Jahr postete Paris Hilton ein Video beim Sandengeln in der Wüste mit folgendem Text: "Das passiert, wenn man als #PlayaVirgin zum ersten Mal am #BurningMan teilnimmt." Hilton war nicht der einzige Celebrity, der Feuer und Flamme war. Auch Katy Perry, Cara Delvingne und Heidi Klum wurden in der Wüste gesichtet.

Quelle: dsi

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