Von Wiederbelebung abgehaltenMenschenmenge behindert Rettungskräfte

In Frankfurt am Main liegt ein junger Mann bewusstlos am Boden. Rettungskräfte sind da, doch sie können ihn zunächst nicht behandeln. Eine Gruppe aufgebrachter Personen lässt sie nicht ihre Arbeit machen. Es gibt eine vorübergehende Festnahme.
Eine Gruppe mit bis zu 60 Personen hat Rettungskräfte in Frankfurt am Main daran gehindert, einen 19-Jährigen wiederzubeleben. Der junge Mann habe an der Konstablerwache in der Innenstadt dringend Hilfe gebraucht, teilte die Polizei mit. Doch die Sanitäter und der Notarzt seien massiv bedrängt und bei ihrer Arbeit gestört worden. Auch die Polizeibeamten wurden demnach bei der Ausübung ihrer Arbeit gestört.
Am Montagnachmittag war der 19-Jährige bewusstlos geworden. Er ist offenbar ein Drogenkonsument, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" schrieb. Unter den Störern seien neben Passanten offenbar auch mehrere Drogendealer gewesen, sagte demnach eine Polizeisprecherin. Ein ebenfalls 19-jähriger Mann rief immer wieder lauthals zu Störungen auf.
Polizeibeamte hätten versucht, beruhigend auf die Menschenmenge einzuwirken und sie zurückzudrängen, doch zunächst ohne Erfolg, wie die Polizei erklärte. Ein Beamter sei geschubst worden. Erst mit Verstärkung habe eine Absperrung errichtet und die Erste Hilfe ungestört geleistet werden können. Der 19-Jährige wurde reanimiert und dann ins Krankenhaus gebracht.
Der junge Mann, der mehrfach zu Störungen aufgerufen hatte, wurde vorübergehend festgenommen. Ob er und der 19-Jährige sich kennen, ist unklar. Aus welchem Grund die Menschenmenge den Rettungseinsatz störte untersucht die Polizei noch.