Ban spricht von "totaler Zerstörung" Philippinen brauchen langfristig Hilfe
15.11.2013, 10:19 Uhr
Die USA sind mit einem Flugzeugträger vor Ort, dessen Helikopter auch entlegene Regionen erreichen können.
(Foto: AP)
Die UN sprechen von der "totalen Zerstörung" einer ganzen Region. Gemeint ist das Katastrophengebiet rund um die fast komplett zerstörte Stadt Tacloban auf den Philippinen. Dort werden immer mehr Leichen unter den Trümmern eingestürzter Häuser gefunden.
Eine Woche nach dem Taifun "Haiyan" gehen philippinische Behörden mittlerweile von etwa 4000 Toten aus. Die Schätzung wurde in der fast komplett zerstörten Stadt Tacloban an der Pazifikküste veröffentlicht. Zunächst hieß es, die 4000 Menschen seien allein in Tacloban ums Leben gekommen. Später erklärte Bürgermeister Alfred Romualdez, die Erhebung beziehe sich auf die gesamten Zentralphilippinen.
Für Verwirrung sorgten auch Angaben der Vereinten Nationen (UN): Die Organisation berichtete zunächst unter Berufung auf die Regierung von 4460 Todesopfern. Später erklärte eine UN-Sprecherin, die Zahl werde überprüft. Die offizielle Totenzahl der philippinischen Regierung lag bislang bei 2357.
Der tropische Wirbelsturm war vor einer Woche vom Pazifik aus mit Geschwindigkeiten von mehr als 300 Kilometern in der Stunde auf die Philippinen getroffen und hatte viele Ortschaften zerstört. Hunderttausende Menschen wurden obdachlos. Die Behörden stehen in der Kritik, nicht schnell genug Hilfe zu leisten. Viele Menschen müssen ohne Nahrung, sauberes Trinkwasser und Medikamente ausharren. Noch immer liegen Tote auf den Straßen und unter den Trümmern. "Es herrscht die totale Zerstörung", erklärte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon.
Die Hilfskräfte werden seit Donnerstag vom Flugzeugträger "USS George Washington" und weiteren amerikanischen Schiffen unterstützt. Die Besatzungen sollen mit Hubschraubern helfen, Hilfsgüter zu verteilen. An Land fehlt es an Treibstoff und Lastwagen. Auch die britische Marine entsandte einen Flugzeugträger. Die "HMS Illustrious" soll aber erst am 24. November in der Region ankommen. Der britische Premierminister David Cameron stellte eine langfristige Hilfe für die Betroffenen in Aussicht. "Man kann die Zerstörung sehen und das Leid und es ist ziemlich klar, dass man hier langfristige Hilfe brauchen wird."
Quelle: ntv.de, dpa/AFP