Dutzende VerletzteRettungswagen kippt nach Unfall mit Bus um

Als ein einziges Blaulicht-Gelimmer, beschreibt ein Polizeisprecher den Einsatz. Nahe Lübeck stoßen ein Reisebus und ein Rettungswagen im Einsatz zusammen. Es gibt mehr als 50 Verletzte, vor allem Kinder.
Bei einem Busunfall nördlich von Lübeck ist ein Mann lebensgefährlich verletzt worden. Zudem erlitten 51 weitere Menschen Blessuren, darunter hauptsächlich Kinder und Jugendliche aus Hessen. Der Bus war am Vorabend mit 38 Kindern, mehreren Betreuern und dem Fahrer auf dem Rückweg in ein Ferienlager, als er mit einem Rettungswagen kollidierte. Ein 22 Jahre alter Betreuer wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Klinik geflogen. Auch ein Kind kam per Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus. Dort habe sich aber herausgestellt, dass es keine schweren Verletzungen habe, teilte die Polizei mit.
Wie viele Kinder bei dem Unfall verletzt wurden, sei aus Datenschutzgründen nicht übermittelt worden, sagte ein Sprecher der Lübecker Polizei. Insgesamt wurden 42 Unfallbeteiligte leicht verletzt, neun mittelschwer und einer schwer. Zuvor hatte die Polizei von insgesamt 46 Verletzten gesprochen. Die beteiligten Kinder sind Polizeiangaben zufolge 12 bis 14 Jahre alt. Sie stammen demnach mehrheitlich aus dem Schwalm-Eder-Kreis südlich von Kassel. Mit ihren Betreuern waren sie auf dem Rückweg von einer Veranstaltung.
Bus schlitterte in Böschung
In der Ortschaft Rüting im schleswig-holsteinischen Grömitz kam dem Reisebus ein Rettungswagen dabei im Einsatz entgegen. Ersten Polizeierkenntnissen zufolge wollte ein vor dem Bus fahrender Autofahrer nach links abbiegen, wartete aber, um den Rettungswagen passieren zu lassen. Den Ermittlungen zufolge soll der Busfahrer daraufhin in den Gegenverkehr gefahren sein, um dem stehenden Auto auszuweichen. Dabei kam es gegen 18.40 Uhr am Samstag zur Kollision.
Der Bus schlitterte laut Polizei in eine Böschung. Die Front wurde stark beschädigt, Teile des Rettungswagens durchbrachen die Scheibe. Der Rettungswagen sei durch die Wucht des Aufpralls umgekippt und noch einige Meter über die Straße geschleudert worden, sagte ein Polizeisprecher. Eine Seitenwand am hinteren Teil des Fahrzeuges und eine Tür am Heck wurden abgerissen. Sowohl das abbiegende Auto als auch ein hinter dem Bus fahrender Wagen seien von den umherschleudernden Fahrzeugen beschädigt worden. Die beiden Autofahrer gehörten ebenfalls zu den Verletzten.
Neben der Feuerwehr und mehreren Polizeiautos waren der Mitteilung zufolge 38 Rettungsfahrzeuge am Unfallort. "Das war ein einziges Blaulicht-Geflimmer", sagte ein Sprecher. Mehrere Mitfahrer aus dem Bus wurden noch am Abend zurück ins Ferienlager gebracht, wo sie nach Angaben der Regionalleitstelle seelsorgerisch betreut wurden.