Die Wetterwoche im Schnellcheck Sommer endet auf Rekordniveau
26.08.2018, 15:10 Uhr
An manche Dinge kann man sich gewöhnen. Die spätsommerlichen Temperaturen gehören dazu eher als Rekordhitze.
(Foto: picture alliance/dpa)
In der neuen Woche nimmt der Sommer sein meteorologisches Ende. In der Bilanz könnte er es mit dem Jahrhundertsommer 2003 aufnehmen. Am Mittwoch wird es nochmal heiß, dann steht frühherbstliche Abkühlung auf dem Programm.
Es gibt sie: die Dinge, die irgendwie immer wiederkehren. Im Allgemeinen freuen wir uns dabei ja unter anderem über den Sommer. Ganz besonders, wenn das Wochenende zuvor schon eher frühherbstlicher Natur ist. Doch in diesen Tagen bin ich mir gar nicht so sicher, wie es sich bei der deutschen Gesamtbevölkerung diesbezüglich verhält. Denn die Wetterlagen haben sich bekanntlich seit April auf Sommer und Trockenheit eingeschossen und bleiben auch mit dem vor uns liegenden Monatswechsel bei ihrem Muster. Mittwoch und Donnerstag bringen zwar zuvor noch nennenswerten Regen. Das war es dann aber auch schon wieder in Sachen "Ende der großen Trockenheit" und das nächste Hochdruckgebiet versorgt uns bis weit in den September hinein neuerlich mit Sonne und den dann inzwischen schon eher spätsommerlichen Temperaturen. Letzteres ist zugegebenermaßen ein Pluspunkt. Denn der spätsommerliche Temperaturbereich mit frischeren Nächten liegt bei uns in der Wohlfühl-Skala ja relativ weit oben.
Das Problem der Trockenheit dürfte inzwischen deutlich gespaltener eingeschätzt werden. Und wenn man den Langfristprognosen Glauben schenkt, dann sieht es auch für den September in puncto Regen unterdurchschnittlich aus. Hierzu muss noch gesagt sein: Diese Wettermodelle lagen in den vergangenen Monaten mit ihren Einschätzungen sehr nahe an der Wahrheit.
Apropos Wahrheit: die wird es in der neuen Wetterwoche ebenfalls in Bezug auf den Sommer 2018 geben. Dass es eine beispiellose Dürresituation in unserer Geschichte der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen ist, das ist die eine Seite und ist besonders natürlich auch dem trockenen Frühjahr geschuldet. Jedoch befinden sich die Sommermonate Juni, Juli und August auch noch in Schlagdistanz zum Jahrhundertsommer aus dem Jahr 2003. Und bei diesem Kopf-an-Kopf-Rennen fällt am Freitag die Entscheidung. Dann endet nämlich meteorologisch gesehen der Sommer und ab Samstag befinden wir uns mit dem September bereits im Herbst. Kalendarisch beziehungsweise astronomisch beginnt der Herbst übrigens am 23.September. Damit schauen wir jetzt auf die Details für die neue Wetterwoche.
Montag
Ein Tiefdruckgebiet beschert dem Norden und Westen einen eher mäßigen Tag. Bei kräftigem Wind ziehen immer wieder dichte Wolken durch. Regen fällt aber - wie so oft - kaum. Im Süden und Osten ist es zumindest anfangs freundlich und hier klopft mit Temperaturen von rund 25 Grad schon wieder der Sommer an.
Dienstag und Mittwoch
Es geht deutlich aufwärts. Am Dienstag vor allem im Süden bei viel Sonne bis 27 Grad. Der Mittwoch verläuft überall schwül-warm bis -heiß mit Werten von über 30 Grad im Rhein-Main-Gebiet. Direkt an der Küste bleibt es frischer bei bis 22 zu Grad. Die Vorboten der nächsten frühherbstlichen Abkühlung stehen allerdings schon in den Startlöchern. Im Westen drohen nachmittags erste kräftige Gewitter.
Donnerstag
Die mitunter massiven Gewitter mit teils ergiebigem Regen breiten sich bis in den Süden und den Osten aus und dahinter wird es bei Werten um die 20 bis 24 Grad vorübergehend kühler und ruhiger.
Freitag
Wir befinden uns im meteorologischen Niemandsland. Kein richtiger Herbst, kein Sommer. Einfach nur leicht wechselhaft bei Temperaturen von 18 Grad im Norden und bis knapp 25 Grad im Südwesten.
Am Wochenende
Voraussichtlich bastelt die europäische Wetterküche an einem ihrer beliebtesten Gerichte: Hoch Mitteleuropa. Damit dürften die Temperaturen und die Sonnenanteile allmählich ansteigen. Und sollte es tatsächlich so kommen, dann scheinen wir damit geradewegs in einen dauerhaft schönen und trockenen Spätsommer zu steuern.
Quelle: ntv.de