Panorama

Sturm, Regen, Schnee, Sonne Tief geht, Tief kommt - Aprilwetter beginnt

Das Wetter bietet die kommenden Tage so ziemlich alles.

Das Wetter bietet die kommenden Tage so ziemlich alles.

(Foto: dpa)

Der Frühling bleibt vorerst weiter eine Episode. In der kommenden Woche setzt sich das Schmuddelwetter fort. Irgendwo regnet es immer. Zudem stürmt es. Doch für n-tv Meterologe Björn Alexander erinnert, daran, dass dies Wetter auch eine gute Seite hat: Die Wasservorräte für den Frühling füllen sich.

n-tv.de: Der Frühling hat zwar in den vergangenen Wochen ganz gut losgelegt. Aber irgendwie will er nicht so schön weitermachen. Wann kommt das nächste Hoch?

Björn Alexander: Das wird definitiv noch dauern. Denn beim Wetter gilt vorerst einmal: ein Tief geht, das nächste Tief kommt. Gleichzeitig ist es auch am Wochenende immer wieder stürmisch.

Wie schlimm wird es stürmen?

Die Windgeschwindigkeiten erreichen im Flachland zwar durchweg nicht Orkanstärke. Und auch die Bäume sind ja noch unbelaubt, so dass die Gefahr von Sturmschäden in den nächsten Tagen eher überschaubar ist. Jedoch sieht schönes Frühlingswetter ganz anders aus, und auf der Bergen reicht es weiterhin für Orkanböen. Aber abgesehen vom Sturm hat dieses wechselhafte bis regnerische Wetter auch seine guten Seiten.

Welche sind das?

Kein Frühlingsausbruch in Sicht, sagt n-tv Meteorologe Björn Alexander.

Kein Frühlingsausbruch in Sicht, sagt n-tv Meteorologe Björn Alexander.

(Foto: ntv)

Einerseits ist es für einen nachhaltigen und landesweiten Frühlingsausbruch jetzt weiterhin zu früh. Denn wenn sich mal kältere Luft im April anschließen würde, dann sind Frostschäden vorprogrammiert. Andererseits - und das ist ein nicht zu vernachlässigender Punkt - haben wir im vergangenen Jahr gesehen, was passiert, wenn sich andauernde Hochdruckwetterlagen einstellen und große Trockenheit folgt. Insofern ist es jetzt einfach sehr wichtig, dass sich die Wasservorräte so gut wie möglich auffüllen und dass es im beginnenden Frühjahr genug himmlisches Nass gibt.

Und der Regen ist ja auch nicht schlecht, wenn es um die Pollenbelastung geht, oder?

Das stimmt. Das trockene und sehr milde Wetter im Februar hatte natürlich eine wahrliche Pollenexplosion zur Folge. Da hilft das Auswaschen der Pollen aus der Luft ganz bestimmt weiter. Zumindest dürften die Allergiker das Wetter der letzten Tage als durchaus positiv empfunden haben. 

Welche Pollen sind denn jetzt eigentlich noch zu finden?

Besonders Hasel und Erle. Allerdings steht die Birke besonders im Westen und im Süden schon in den Startlöchern. Einen kleinen Dämpfer muss die Natur jetzt allerdings noch hinnehmen.

Wird es etwa wieder kälter?

Zumindest sind die ganz milden Zeiten mit örtlichen Spitzenwerten bis knapp 20 Grad bald vorbei. Am Wochenende wird es schon deutlich weniger warm. Und ab Montag dürfte zur Abwechslung mal Polarluft vorbeischauen mit neuen Sturmböen und kälteren Temperaturen. Einzelne Schauer und Gewitter bringen dann sogar wieder Schneeflocken und Graupel bis ins Flachland. Dazwischen schaut aber auch die Sonne immer wieder raus. Kurzum: vorgezogenes Aprilwetter.

Vor dem Aprilwetter und einem möglichen Winter-Comeback: wie sind die Details für unser Wochenende?

Bei den vielen kleinen Tiefdruckgebieten derzeit sind genaue Prognosen ganz schwierig – sicher ist: Es bleibt sehr wechselhaft, windig und insgesamt für die Jahreszeit - trotz einer ersten Abkühlung - eher zu mild. Dabei dürfte der Samstag der insgesamt eher wolkigere Tag mit häufigen Schauern sein. Im Norden sind außerdem Blitz und Donner drin. Die Temperaturen bringen es hierbei auf 7 Grad Celsius in Vorpommern und auf 15 Grad am Oberrhein.

Welche Aussichten hält der Sonntag parat?

Den Süden erwischt wahrscheinlich trübes Regenwetter. Der große Rest kann sich aber auf ein paar Sonnenstunden freuen – Wind und einzelne Schauer bleiben aber ständige Begleiter. Die größte Wahrscheinlichkeit für einen trockenen Tag hat der Osten. Dabei wird es etwas kühler bei 6 Grad im Nordosten und 13 Grad im Südwesten.

Und dann wird es eisiger?

Von "eisig" würde ich ganz bestimmt nicht sprechen. Am Montag sind zwar nicht mehr als nasskalte 4 bis 10 Grad möglich und neben Graupel im Flachland fallen auf den Bergen auch Schneeflocken. Aber mit richtigem Winter hat das natürlich wenig zu. Und auch anschließend ziehen bei ähnlichen Temperaturen immer wieder Tiefausläufer mit Schauern und Wind durch. Ein neues Hoch haben die Wetterkarten derzeit nicht im Programm. Und zwar auch über die Mitte der kommenden Woche hinaus. Durchaus gute Zeiten für die Wasserwirtschaft und Landwirte sowie Hobbygärtner sowie alle Allergiker unter uns.

Quelle: ntv.de

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