Katastrophale Sturmschäden Tödliche Tornados wüten in den USA
14.04.2020, 00:40 Uhr
Alles verloren im Norden Georgias: Die Familie Shoemaker überlebte einen der Tornados im Murray County eigenen Angaben zufolge im Badezimmer ihres Trailers.
(Foto: AP)
Die USA sind nicht nur schwer von der Corona-Pandemie betroffen. Im Süden des Landes bildet sich inmitten einer Unwetterfront eine ganze Serie heftiger Tornados. Mindestens 32 Menschen sterben, die Verwüstungen sind enorm. Einige Bundesstaaten rufen den Ausnahmezustand aus.
Durch Tornados sind in der Nacht auf Ostermontag im Süden der Vereinigten Staaten mindestens 32 Menschen ums Leben gekommen. Die Unwetterfront zog mit heftigen Gewittern, Starkregen und Sturm über mehrere Bundesstaaten hinweg und richtete unter anderem im Bundesstaat Mississippi schwere Verwüstungen an. Dort kamen nach Angaben der regionalen Katastrophenschutzbehörde mindestens elf Menschen ums Leben. Weitere Einwohner wurden verletzt.
Medienberichten zufolge starben sechs Menschen im Bundesstaat Georgia, weitere Todesopfer gab es demnach in Arkansas und South Carolina. Aufnahmen aus der Region zeigten zerstörte Häuser und umgestürzte Stromleitungen. Mehr als 1,3 Millionen Menschen waren zwischenzeitlich ohne Strom.
Die Serie an Tornados entwurzelte Bäume und zerstörte mehrere Häuser komplett. Angesichts der Zahl der Toten sprach der Direktor des Katastrophenschutzes in Mississippi, Greg Michel, von einem "zerstörerischen Unwetter". "Wir haben seit geraumer Zeit keine Sturmschäden dieser Art mehr gesehen", sagte Michel.
"Katastrophale Schäden"
In Mississippi und in Louisiana wurde der Ausnahmezustand ausgerufen. "Wir mobilisieren alle verfügbaren Mittel, um die Menschen und ihren Besitz zu schützen", teilte der Gouverneur von Mississippi, Tate Reeves, mit.
Der Gouverneur von Louisiana, John Bel Edwards, bezeichnete die Schäden als "katastrophal". Er rief die Bevölkerung dazu auf, grundsätzlich auf Unwetterwarnungen zu achten. Die Wetterdienste hatten zuvor die höchste Tornado-Warnstufe ausgerufen.
Der Katastrophenschützer riefen Einwohner, die vor den Tornados in staatliche Notunterkünfte flüchten mussten, wegen der Coronavirus-Pandemie dazu auf, Mund und Nase zu bedecken. Sollten sie keine Schutzmasken haben, könnten sie dies mit Tüchern oder Schals tun.
Quelle: ntv.de, nan/AFP