Panorama

Das weiße Comeback Winterwetter bringt Schnee und Glätte

Das Wochenende bietet sich an für einen Ausflug ins Weiße.

Das Wochenende bietet sich an für einen Ausflug ins Weiße.

(Foto: dpa)

Am Wochenende kommen Rodler, Skifahrer und sonstige Schneefreunde voll auf ihre Kosten. In weiten Teilen des Landes wird es weiß. Doch der Winter bringt nicht nur zauberhafte Landschaften mit sich, berichtet n-tv Meteorologe Björn Alexander.

n-tv.de: Björn, bereits gestern sorgten Schnee und Eis für teilweise massive Verkehrsbehinderungen. Geht das so weiter?

Björn Alexander: Der Winter wird uns auch bis in die kommende Woche hinein beschäftigen. Und insofern müssen wir uns zwischenzeitlich auch immer wieder mit dem Thema Glätte auseinandersetzen. Denn einerseits sind die Nächte weiterhin verbreitet frostig. Andererseits können sich zwischenzeitlich wieder kräftigere Schneeschauer bilden. Und dann kann es auch in den tieferen Lagen immer wieder mal ein paar Zentimeter Neuschnee geben. Auf den Bergen gilt unterdessen sowieso: Es bleibt hochwinterlich mit Dauerfrost.

Wie viel Schnee ist denn bisher so gefallen?

Im Flachland ist das sehr unterschiedlich. Oft sind es nur Schneeflecken bis hin zu etwa 5 Zentimetern. Heraus sticht dabei allerdings der äußerste Norden. In Schleswig waren es heute Morgen 18 Zentimeter. Und auch im Umland sind es gerne mal 5 bis 15 Zentimeter. Dort zogen am Donnerstag nämlich immer wieder intensive Schneeschauer von der Nordsee heran.

Wie ist die Situation auf den Bergen?

Oberhalb von 400 Höhenmetern vermeldeten die Wetterstation heute früh in den westlichen Mittelgebirgen 10 bis 30 Zentimeter. Im Harz sowie in den höheren Lagen von Erz- und Fichtelgebirge liegen aktuell zwischen 35 und knapp 80 Zentimeter. Am Schwarzwald sind es 30 bis 65 Zentimeter. Der Bayrische Wald vermeldet 20 bis fast 60 Zentimeter. In Richtung Alpen sind es 35 Zentimeter bis hin zu 340 Zentimeter. Wobei die 3,40 Meter auf der Zugspitze liegen, also auf knapp 3000 Höhenmetern.

Beste Bedingungen also für den Wintersport?

Insgesamt auf jeden Fall - zumal es am Samstag in den Alpen auch zeitweise sonnig sein wird. Allerdings ist der Aufbau der Schneedecke im Hochgebirge nicht gerade optimal.

n-tv Meteorologe Björn Alexander

n-tv Meteorologe Björn Alexander

(Foto: n-tv)

Was heißt das?

Dass die Lawinengefahr verbreitet erheblich ist - Stufe 3 von 5. Damit sollten Sie sich auf gar keinen Fall abseits der präparierten Pisten oder der gesicherten Bereiche bewegen. Zumal die Lawinensituation auch in den kommenden Tagen besonders oberhalb der Waldgrenze weiterhin als kritisch zu bewerten ist.

Dann kommen wir doch mal zum Wetter am Wochenende: Was bringt uns der Samstag?

Weiterhin ziehen Schnee- oder Schneeregenschauer über viele Landesteile. Zwischendrin ist aber auch mal etwas Sonne möglich. Am ehesten trocken bleibt es wahrscheinlich von den Alpen bis herauf ans Erzgebirge sowie ganz im Norden. Die meiste Sonne bekommt der tief verschneite Alpenrand. Die Höchstwerte erreichen in den tieferen Lagen meistens 1 bis 5 Grad, oberhalb von 400 bis 500 Metern herrscht Dauerfrost mit tief winterlichen Straßenverhältnissen.

Wie geht es am Sonntag weiter?

Nach wie vor häufig wechselhaft. Immer wieder kommen Schauer durch. In den Niederungen im Westen und Nordwesten auch mit Schneeregen durchsetzt. Ansonsten ist es Schnee. In den Mittelgebirgen und an den Alpen sind auch längere Schneefälle nicht auzuschließen. Bei den Temperaturen ändert sich im Vergleich zum Samstag nur wenig. Es ist verbreitet nasskalt bei 1 bis 5 Grad. Auf den Bergen dominiert der leichte Dauerfrost. Zudem sind auf den Gipfeln stürmische Böen oder sogar Sturmböen mit Schneeverwehungen möglich.

Macht der Winter in der nächsten Woche weiter ernst?

Ja. Es wird sogar nochmals etwas kälter. Die Tageshöchstwerte bewegen sich meistens nur noch bei minus 3 bis plus 2 Grad. Dabei sind auch weitere Schneeschauer bis herunter ins Flachland möglich und phasenweise könnte sich auch tagsüber fast landesweit Dauerfrost einstellen. Nachts kann es über Schnee und unter längeren Aufklarungen mäßigen oder strengen Frost geben, also auch unter minus 10 Grad. Verantwortlich für den Dauerwinter ist übrigens ein starkes Tief über Skandinavien und das führt kalte Polarluft nach Deutschland.

Quelle: ntv.de

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