Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 05:34 Vollständiger US-Friedensplan öffentlich: Russland soll Donezk, Luhansk und die Krim bekommen +++

21.11.2025, 00:01 Uhr

Erhebliche Zugeständnisse an Moskau soll Kiew machen: Der aktuelle Entwurf des bislang unveröffentlichten US-Plans zur Beendigung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine sieht unter anderem deren Verzicht auf die wichtige Industrieregion Donbass vor. Die Regionen Donezk und Luhansk würden ebenso wie die Halbinsel Krim "de facto als russisch anerkannt werden, auch von den Vereinigten Staaten", heißt es in dem inzwischen vollständig veröffentlichten Entwurf. Mehrere Medien wie das US-Nachrichtenportal "Axios" veröffentlichten die Auflistung, deren Inhalt demnach auch von Regierungsvertretern aus den USA und der Ukraine bestätigt wurde. Dem Weißen Haus zufolge handelt es sich derzeit noch um ein "Arbeitsdokument". Das Weiße Haus hatte zuvor Bedenken wegen einer Begünstigung Moskaus zurückgewiesen.

+++ 04:42 Britische Ermittler finden in russischem Geldwäschenetzwerk Spur zu Marsalek +++

Der flüchtige Ex-Wirecard-Manager Jan Marsalek wird einem Medienbericht zufolge mit einem milliardenschweren Geldwäschesystem in Verbindung gebracht. Das System verbinde Drogenhändler mit sanktionierten russischen Oligarchen, berichtet die Zeitung "Financial Times" unter Berufung auf die britische Kriminalpolizeibehörde National Crime Agency (NCA). Britische Ermittler hatten das Geldwäschenetzwerk mit Verbindungen nach Russland zuvor aufgedeckt und einen Bericht darüber veröffentlicht.

+++ 03:49 Russland droht Belgien und Euroclear +++

Das russische Parlament droht mit rechtlichen Schritten gegen Belgien und den dort ansässigen Finanzdienstleister Euroclear im Falle einer Beschlagnahme russischer Vermögenswerte durch die EU. Zudem schlägt das Parlament vor, Vermögenswerte von Bürgern aus sogenannten unfreundlichen Staaten zu nutzen, um Verluste für Russland auszugleichen, wie aus einer gerade verabschiedeten Resolution hervorgeht. Euroclear ist die Verwahrstelle, bei der ein Großteil der eingefrorenen Vermögenswerte liegt. Die EU-Kommission plädiert dafür, bis zu 185 Milliarden Euro des eingefrorenen russischen Staatsvermögens für Kredite an die Ukraine zu verwenden. Die Vermögenswerte selbst sollen dabei jedoch nicht konfisziert werden. Bisher stellt sich vor allem Belgien unter den 27 EU-Staaten quer. Bei einem EU-Gipfel im Dezember soll der Durchbruch gelingen.

+++ 02:43 Nord-Stream-Verdächtiger wird wohl in JVA Hamburg gebracht +++

Der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge auf die Nord-Stream-Gasleitungen in der Ostsee wird voraussichtlich am kommenden Donnerstag von Italien nach Deutschland überstellt. Er soll in die Justizvollzugsanstalt Hamburg gebracht und am folgenden Tag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe vorgeführt werden, wie die ihn verteidigende Kanzlei Menaker mitteilt. Der Ermittlungsrichter dürfte dem Verdächtigen den Haftbefehl eröffnen. Italiens oberstes Gericht hatte zuvor grünes Licht für die Auslieferung gegeben. Die Anschläge auf das frühere deutsch-russische Prestigeprojekt hatten vor drei Jahren weltweit Schlagzeilen gemacht. Der 49 Jahre alte Ukrainer Serhij K. kommt vermutlich in Hamburg vor Gericht. K bestreitet die Vorwürfe.

+++ 01:18 Wadephul wertet US-Friedensplan nicht als Plan +++

Außenminister Johann Wadephul wertet ein in den USA ausgearbeitetes Konzept für eine Friedenslösung im russischen Krieg gegen die Ukraine nicht als fertigen Plan, sondern als Beitrag für Bemühungen, die Konfliktparteien an einen Tisch zu bringen. "Dieses Sterben, dieses Töten muss ein Ende haben", sagt der CDU-Politiker im ZDF-"heute journal". Jedes Engagement dafür, dass beide Seiten miteinander ins Gespräch kommen, sei richtig und unterstützenswert . "Es ist aus meiner Sicht kein Plan", betont Wadephul. Es sei alles im Fluss. Er sprach von "Vorschlägen". Auch US-Außenminister Marco Rubio habe gesagt, dass es um eine Auflistung von Themen und Optionen gehe, die abzuwägen und zu besprechen seien.

+++ 23:53 Fünf Tote nach russischem Angriff auf Saporischschja +++

In der südostukrainischen Großstadt Saporischschja sind mindestens fünf Menschen infolge eines russischen Angriffs gestorben. Drei weitere wurden verletzt, teilte der Gouverneur des Gebiets, Iwan Fedorow, bei Telegram mit. Zur eingesetzten Waffe machte er keine Angaben, allerdings gab es vorher Warnungen vor einem Gleitbombenangriff. Die Industriestadt liegt nur etwas mehr als 20 Kilometer von der Frontlinie entfernt.

+++ 22:53 Weißes Haus bezeichnet Friedensplan als "gut" für beide Seiten +++

Die USA weisen deutsche und europäische Bedenken am Friedensplan für die Ukraine zurück. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, sagt: "Es ist ein guter Plan, sowohl für Russland als auch für die Ukraine." Präsident Donald Trump unterstütze den Vorschlag, den sein Sondergesandter Steve Witkoff und Außenminister Marco Rubio ausgearbeitet hätten. Leavitt sagt weiter, der Plan sollte nach Überzeugung der US-Regierung "für beide Seiten akzeptabel sein". Zu inhaltlichen Details äußert sie sich nicht.

+++ 22:06 Ukraine bestreitet russische Eroberung von Kupiansk +++

Die Ukraine weist russische Angaben über die Einnahme der Stadt Kupjansk im Nordosten des Landes zurück. Der Ort befinde sich unter der Kontrolle der ukrainischen Verteidigungskräfte, erklärt der ukrainische Generalstab. Zudem seien russische Behauptungen falsch, wonach 80 Prozent von Wowtschansk in der Region Charkiw und 70 Prozent der Stadt Pokrowsk in der Region Donezk erobert worden seien. Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow hatte Präsident Wladimir Putin über die Einnahme Kupjansks informiert.

+++ 21:34 Putin deutet keinerlei Einlenken an, Video soll ihn bei Truppenbesuch zeigen +++

Der russische Präsident Wladimir Putin hat beim angeblichen Besuch einer Kommandozentrale das Festhalten an den Moskauer Kriegszielen in der Ukraine bekräftigt. "Wir haben unsere gemeinsamen Aufgaben, unsere Ziele. Das Wichtigste ist, unbedingt die Ziele der speziellen Militäroperation zu erreichen", sagt Putin nach Kreml-Angaben bei einer Besprechung. Daran nahmen auch Generalstabschef Waleri Gerassimow und die Kommandeure der russischen Armeegruppen West und Süd in der Ukraine teil. Ein vom Kreml veröffentlichtes Video zeigt Putin in Tarnuniform mit den Offizieren in einem Beratungsraum, der keine Rückschlüsse auf den Ort zulässt. Putin selbst führte aus, dass seinem Wissen nach bei der Stadt Kupjansk im Gebiet Charkiw 15 ukrainische Bataillone eingekesselt seien. Für diese Behauptung gibt es auf aktuellen Karten des Frontverlaufs keine Belege.

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