Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 00:09 Witwe des ersten Tschernobyl-Opfers stirbt nach russischem Angriff +++

15.11.2025, 12:50 Uhr

Natalia Chodymtschuk, die Witwe von Walerii Chodymtschuk - dem ersten Opfer der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986 – ist in Kiew an schweren Verletzungen gestorben, die sie beim massiven russischen Luftangriff in der Nacht auf Freitag erlitten hatte. Eine Rakete traf ihr Wohnhaus und setzte ihre Wohnung vollständig in Brand. Die 73-Jähriege wurde ins Krankenhaus gebracht, konnte jedoch nicht gerettet werden. Sie setzte sich viele Jahre lang dafür ein, die Erinnerung an die Opfer der Tschernobyl-Katastrophe zu bewahren, besuchte regelmäßig das Atomkraftwerk und die Gedenkstätten. Mit ihrem Tod stieg die Zahl der Toten des Angriffs auf sieben, mindestens 36 weitere Menschen wurden verletzt.

+++ 23:31 Estland gibt 3,5 Mio. Euro für Starlink-Systeme an Ukraine +++

Estland stellt der Ukraine 3,5 Millionen Euro für den Erwerb von Starlink-Systemen bereit, teilt das Verteidigungsministerium des Landes mit. Die Mittel stammen aus dem Ukraine-Hilfspaket 2025 und werden über die unter estnischer und luxemburgischer Leitung stehende IT-Koalition bereitgestellt. Verteidigungsminister Hanno Pevkur betont, dass die Unterstützung entscheidend für die Kommunikation auf dem Schlachtfeld sei, insbesondere angesichts der Pläne der Ukraine, ihre Drohnenverbände stark zu erweitern. Estland hatte 2025 bereits etwa 0,3 % seines BIP für militärische Hilfe, Ausbildung der Verteidigungskräfte und IT-Unterstützung der Ukraine bereitgestellt.

+++ 21:52 Orban: Niederlage Russlands würde nukleares Risiko erhöhen +++

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban bezeichnet Ängste vor einem Angriff Russlands auf EU und Nato als "lächerlich". "Bei allem Respekt halte ich es für lächerlich zu sagen, dass Russland die EU oder die Nato angreifen wird, einfach weil es nicht stark genug ist", sagt Orban im Podcast "MD meets". "Die Russen schaffen es seit mehr als drei Jahren nicht, die Ukraine vollständig zu besetzen. Wie können wir in Europa behaupten, wir seien schwächer als Russland?" Gleichzeitig warnt Orban, der Kreml-Chef Putin nahesteht, vor einer militärischen Niederlage Russlands in der Ukraine. "Wenn eine Atommacht einen konventionellen Krieg verliert, dann bin ich absolut sicher (...), dann liegt das nukleare Risiko sofort auf dem Tisch", behauptet Orban.

+++ 20:58 Ukraine: Vier russische S-400-Systeme und zwei Radare zerstört +++

Bei Drohnenangriffen des ukrainischen Sicherheitsdienstes (SBU) auf den Hafen und die Ölanlagen des russischen Noworossijsk sollen vier S-400-Raketenwerfer und zwei Radargeräte zerstört worden sein, berichtet "The Kyiv Independent" unter Berufung auf eine SBU-Quelle. Satellitenbilder, die die Zeitung veröffentlicht, sollen vier zerstörte Startrampen des Flugabwehrraketensystems S-400 zeigen, die auf dem Militärstützpunkt stationiert waren.

+++ 20:11 Russen greifen Tankstelle mit FPV-Drohne an - mehrere Verletzte +++

In Nikopol im Süden der Ukraine haben russische Streitkräfte eine Tankstelle mit einer FPV-Drohne angegriffen. Fünf Menschen wurden verletzt, die Tankstelle und mehrere Fahrzeuge beschädigt, teilt die Regionalstaatsanwaltschaft Dnipro mit. Ein 60-jähriger Mann wurde Behördenangaben zufolge in schwerem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert. Ein Strafverfahren wegen Kriegsverbrechen wurde eingeleitet.

+++ 19:20 Russland und Ukraine reaktivieren Istanbul-Vereinbarungen +++

Der ukrainische Sicherheitsratssekretär Rustem Umjerow erklärt, dass Kiew und Moskau bereit seien, die sogenannten Istanbul-Vereinbarungen wieder zu aktivieren. Umjerow spricht dabei von einer möglichen Freilassung von 1200 Ukrainern aus russischer Gefangenschaft. Wie Umjerow auf Facebook schreibt, habe er in den vergangenen Tagen unter Vermittlung von Partnern in der Türkei und den Vereinigten Arabischen Emiraten Konsultationen zur Wiederaufnahme der Austauschprozesse geführt – "auf Anweisung des Präsidenten. Im Juli 2025 hatten die Unterhändler beider Länder in Istanbul angekündigt, jeweils mehr als 1200 Kriegsgefangene austauschen zu wollen. Der aktuell letzte Austausch fand Anfang Oktober statt.

+++ 18:17 Polens Präsident verlängert Hilfe für ukrainische Flüchtlinge "zum letzten Mal" +++

Polens Präsident Karol Nawrocki unterzeichnet ein Gesetz, das ukrainischen Flüchtlingen den rechtlichen Aufenthalt bis März 2026 sichert - nach eigenen Worten "zum letzten Mal", berichtet Gazeta.pl. Polen ist nach Beginn des russischen Angriffskriegs Hauptziel für ukrainische Flüchtlinge. Stand Sommer 2025 lebten rund eine Million in Polen. Das Gesetz sieht unter anderem soziale Unterstützung, Zugang zu medizinischer Versorgung und rechtlichen Schutz vor. Nawrocki betonte, dass künftige Maßnahmen realistisch und fair für beide Seiten sein müssten, da die derzeitigen Regelungen "für Polen ungerecht" seien. Ohne neue Lösungen drohe im März 2026 "Chaos", wenn der Schutzstatus ausläuft.

+++ 17:28 Selenskyj kündigt Umbau im Energiesektor an +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigt vor dem Hintergrund eines Korruptionsskandals einen Umbau an der Führungsspitze der wichtigsten Energiekonzerne im Land an. "Parallel zur vollständigen Überprüfung der finanziellen Tätigkeit muss eine Erneuerung der Verwaltung dieser Unternehmen losgehen", schreibt er bei Telegram. Er habe sich mit Regierungschefin Julia Swyrydenko über die nächsten Schritte dazu verständigt. So sollen innerhalb einer Woche die Voraussetzungen für einen neuen Aufsichtsrat bei Energoatom geschaffen werden, auch der Vorstand werde völlig erneuert. Neben Energoatom gibt es aber auch Veränderungen in der Führungsetage des staatlichen Wasserkraftbetreibers Ukrhidroenergo, beim Betreiber des Gaspipelinesystems in der Ukraine und beim staatlichen Energieriesen Naftogaz. Entsprechende Ausschreibungen seien angesetzt.

+++ 16:46 Kiewer Feuerwehrmann eilt zum Angriffsort - und findet eigene Wohnung in Flammen vor +++

Als ein Kiewer Feuerwehrmann in der Nacht zum Freitag zu einem der von einem massiven russischen Luftangriff getroffenen Mehrfamilienhäuser eilte, fand er unter anderem seine eigene Wohnung in Flammen vor. Laut Innenminister Ihor Klymenko handelte der 35-Jähriege sofort: Er löschte das Feuer in der Wohnung und räumte Trümmer weg, um zu den Zimmern seiner Kinder zu gelangen. Die Familie - Mutter, Ehefrau, 5-jähriger Sohn und 8 Monate alte Tochter - überlebte dank rechtzeitiger Reaktion auf den Luftalarm. Die Wohnung wurde komplett zerstört. Russland hatte in der Nacht zu Freitag 430 Drohnen und 19 Raketen auf die Ukraine abgefeuert, mit Kiew als Hauptziel.

+++ 15:53 Zahl der Opfer nach Angriff auf Kiew steigt +++

Nach dem massiven russischen Luftangriff auf Kiew steigt die Zahl der Todesopfer auf mindestens sieben Rettungskräfte beendeten am Morgen die Such- und Rettungsarbeiten in einem neunstöckigen Wohnblock, wie der staatliche Rettungsdienst SES berichtet. Sechs Menschen wurden tot geborgen, eine weitere Frau starb später im Krankenhaus an ihren Verletzungen, 37 Menschen wurden verletzt. Insgesamt wurden 68 Bewohner aus dem Gebäude gerettet, darunter fünf Kinder. SES-Psychologen betreuten 252 Betroffene. Rettungskräfte entfernten während der Nacht 262 Tonnen Trümmer. Russland hatte in einer der größten nächtlichen Angriffe auf Kiew Drohnen und Raketen auf Wohngebäude in mehreren Bezirken abgefeuert. Fast 30 Wohnhäuser, sowie medizinische Einrichtungen, Geschäfte wurden beschädigt. Auch die Botschaft von Aserbaidschan wurde getroffen.

+++ 15:08 US-ukrainisches Drohnen-Joint-Venture geplant +++

Der US-amerikanische Drohnenhersteller AIRO Group und die ukrainische Nord Drone Group (NDG) wollen ein gemeinsames transatlantisches Rüstungsunternehmen namens AIRO Nord-Drone gründen. Laut "Businesswire" soll die Partnerschaft Drohnen für die Ukraine, die USA und NATO-Staaten entwickeln und fertigen. NDG-Chef Jewhen Kotuch sprach von einer "starken Plattform", um kampferprobte Technologien für westliche Armeen auszubauen. NDG produziert nach eigenen Angaben derzeit rund 4.000 Drohnen pro Monat und kann auf bis zu 25.000 Einheiten skalieren. AIRO soll Fertigung, Forschung und Beschaffung leiten, während NDG Technologien und Produktionskapazitäten einbringt.

+++ 14:28 Tusk lobt Selenskyjs Reaktion auf Korruptionsskandal, aber "die Milch ist bereits verschüttet" +++

Der polnische Premier Donald Tusk sieht im Korruptionsskandal um den ukrainischen Atomkonzern Energoatom ein Risiko für die internationale Unterstützung Kiews. Laut Ukrinform habe er Präsident Wolodymyr Selenskyj geraten, "äußerst sensibel" auf mögliche Korruptionsvorwürfe im Umfeld des Präsidialamts zu reagieren. Russische und prorussische Kräfte würden entsprechende Narrative gezielt verstärken. Tusk warnt zudem davor, die Befugnisse des Antikorruptionsbüros NABU einzuschränken. Selenskyjs schnelle Reaktion lobte er, sagte aber: "Die Milch ist bereits verschüttet."

+++ 13:52 Kretschmer will Rückkehr zu Energie aus Russland +++

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat erneut eine Rückkehr zu Energielieferungen aus Russland gefordert. "Wir müssen die Sanktionen gegen Russland auch aus dem eigenen ökonomischen Interesse betrachten", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Unser Interesse muss sein, nach einem Waffenstillstand wieder in Energielieferungen aus Russland einzutreten." Es sei richtig, dass Deutschland sich nun "verteidigungsfähig aufstellen" müsse, aber das "gelingt nur, wenn wir wirtschaftlich stark sind". Russland hatte bereits vor dem Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 seine Gaslieferungen nach Deutschland stark reduziert.

+++ 13:18 Lage um Pokrowsk verschärft sich weiter +++

Die Kämpfe um die Frontstadt Pokrowsk haben sich verschärft, nachdem Russland in der Nacht einen weiteren Angriff auf zivile Infrastruktur durchgeführt hat. Laut ukrainischen Behörden wurden in der Nacht drei Raketen und 135 Drohnen abgefeuert. Die Luftabwehr will alle bis auf eine Rakete und 41 Drohnen abgeschossen haben. Fast die Hälfte aller Gefechte sollen in der Region Pokrowsk stattgefunden haben, wo wichtige Versorgungslinien auf Straße und Schiene zusammenführen.

+++ 12:48 Chersons Bewohner leben nur noch im Keller +++

In Cherson ist jeder Gang auf die Straße lebensgefährlich. Russland macht hier mit Drohnen Jagd auf Zivilisten, fast täglich werden Menschen getötet oder verletzt. Tausende Drohnen greifen die Stadt jeden Monat an. Ihre Bewohner leben fast nur noch im Keller.

+++ 12:19 Russland will dieses Jahr 120.000 Gleitbomben bauen +++

Russland plant, in diesem Jahr bis zu 120.000 seiner billigen, aber sehr zerstörerischen Gleitbomben herzustellen. Darunter sollen laut Meldung der Agentur Reuters auch 500 einer neuen Version sein. Mit größerer Reichweite könnten diese weiter entfernt gelegene Städte und Ortschaften erreichen. Seit Beginn der Vollinvasion 2022 hat der Kreml seine Waffenproduktion massiv hochgefahren, wobei die Rüstungsbetriebe rund um die Uhr arbeiten. Details zur militärischen Produktion, die als geheim eingestuft ist, werden nicht bekannt gegeben.

+++ 11:55 Ukraine greift erneut russische Raffinerien an +++

Die ukrainische Armee hat Militärbloggern zufolge in den vergangenen 24 Stunden erneut eine wichtige russische Raffinerie angegriffen. Über zehnmal soll es in der Anlage Ryazan demnach zu Explosionen gekommen sein. Die Raffinerie hat nach ukrainischen Angaben den Betrieb vorerst eingestellt. Erst vor wenigen Tagen hatten die Ukrainer die russische Ölraffinerie in Saratow angegriffen, die daraufhin laut Meldung der Agentur Reuters die Primärverarbeitung einstellte. Angriffe auf die russische Energieinfrastruktur sind für die Ukraine derzeit eine der wenigen Chancen, die Angriffskraft der Kreml-Truppen nachhaltig zu schwächen.

+++ 11:03 Nach drei Tagen rettet Drohne verletzten Kameraden +++

Ohne unbemannte Fahrzeuge geht nichts mehr: Drei Tage lang lag ein ukrainischer Soldat mit Kopfverletzung auf dem Schlachtfeld. Ständige Attacken der russischen Truppen machten es unmöglich, den Kameraden zu evakuieren, Rettungstrupps hätten die Aktion nicht überlebt. Am dritten Tag konnte laut Bericht der Ukrainska Pravda eine fahrende Drohne losgeschickt werden, die Soldat Oleh bis zu einem relativ sicheren Ort transportierte. Von dort aus brachten Kameraden ihn per Pickup in ein Feldlazarett. Im von kleinen Aufklärungs- und Kamikaze-Drohnen völlig beherrschten Frontgürtel im Donbass sind die unbemannten Fahrzeuge zunehmend die einzige Chance, Verletzte in Sicherheit zu bringen.

Der Kreml meldet die Einnahme eines weiteren ukrainischen Dorfes. In der Region Saporischschja habe man die Ortschaft Jablukowe eingenommen, berichten russische Nachrichtenagenturen. Der ukrainische Generalstab bilanziert an der Donbassfront 265 Gefechte seit gestern. 107 russische Attacken habe man stoppen können.

+++ 09:58 Europa will mehr Geld für Verteidigung ausgeben +++

Die EU will im kommenden Jahr mehr Geld für Verteidigung und Grenzsicherheit ausgeben – obwohl der Gesamthaushalt mit 190 Milliarden Euro etwas kleiner wird. Die geplanten Ausgaben für den Bereich Sicherheit und Verteidigung steigen nach Angaben aus Mitgliedsstaaten um knapp 200 Millionen Euro auf gut 2,8 Milliarden. Genutzt werden soll das Geld nach Willen Brüssels auch für die Unterstützung der Ukraine und eine bessere Wettbewerbsfähigkeit Europas.

+++ 09:16 Ukraine: 1000 russische Verluste seit gestern +++

In der vergangenen 24 Stunden hat die russische Armee 1000 Verluste erlitten, das meldet der ukrainische Generalstab. Damit steigt die Zahl verwundeter oder getöteter russischer Soldaten seit Beginn der Vollinvasion auf 1.157.400, nach ukrainischer Bilanz. Weder die russische noch die ukrainische Armee veröffentlichen Zahlen zu eigenen Verlusten. Zu den 1000 Personalverlusten kommen laut Generalstab noch sechs zerstörte russische Panzer, 14 Marschflugkörper, 20 Artilleriesysteme, zwei Luftverteidigungssysteme und ein Mehrfachraketenwerfer.

+++ 08:55 Russische Spionage an Deutschlands Küsten nimmt zu +++

Der niedersächsische Verfassungsschutz beobachtet eine deutliche Zunahme russischer Spionage. "Den Kalten Krieg hatten wir hinter uns, aber Spionage und Sabotage erleben derzeit eine bedrohliche Renaissance", sagte Behördenchef Dirk Pejril. Der russische Angriff auf die Ukraine habe diese Entwicklung massiv verstärkt. Russlands Präsident Wladimir Putin führe in Deutschland einen hybriden Krieg, der akut Deutschlands innere und äußere Sicherheit bedrohe, so der Verfassungsschutzchef. "Russland beobachtet sehr genau, was an unseren Küsten passiert - etwa an militärischen Liegenschaften, bei Ausbildungsaktivitäten der Bundeswehr oder im Zusammenhang mit Waffenlieferungen."

+++ 08:19 Schwere Luftattacken auf Dnipro - ein Toter +++

Bei schweren russischen Drohnenangriffen auf das ostukrainische Gebiet Dnipro ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Ein weiterer sei verletzt worden, teilt der dortige Gouverneur mit. In der Gebietshauptstadt Dnipro seien mehrere Brände ausgebrochen, Schäden gebe es aber auch in den kleineren Städten. Getroffen wurden demnach vor allem private Wohnhäuser und Autos.

+++ 07:25 Ukraine: Nordkorea liefert Kreml veraltete Granaten +++

Nach Kenntnissen des ukrainischen Geheimdienstes hat Nordkorea seine Lieferungen von Granaten an Russland in diesem Jahr in der Menge halbiert. Zudem liefere es veraltete Granaten, da Pjöngjang seine Vorräte aufgebraucht habe, so der Vizechef des ukrainischen Militärgeheimdienstes (SBU), Vadym Skibitskyj. Demnach hat der SBU im September diesen Jahres keinerlei Granaten-Lieferungen Pjöngjangs an den Kreml festgestellt. Im Oktober waren es wenige und diese zum Teil so veraltet, dass sie in russischen Betrieben zunächst überholt werden mussten. Millionen von Artilleriegeschossen aus Nordkorea halfen dem Kreml seit Beginn seiner Vollinvasion, trotz des immensen Materialverbrauchs den Druck auf die Ukraine aufrechtzuerhalten.

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Ein russischer Soldat feuert mit Artillerie gegen ukrainische Stellungen. (Foto: IMAGO/SNA)

+++ 07:08 Russlands Angriff verteuert auch Weihnachtsbäume +++

Durch den russischen Vollangriff auf die Ukraine, der im Winter seit vier Jahren andauert, steigen weiterhin die Preise für Rohstoffe und Energie. Die Verteuerung der Lieferketten - vor allem bei Dünger und Diesel - schlägt sich in diesem Jahr auch in Preisen für Weihnachtsbäume nieder. Dünger, den die Anbaubetriebe an den Tannen anbringen, war teilweise dreimal so teuer wie vor dem Ukrainekrieg.

+++ 06:39 Selenskyj besucht nächste Woche Spanien +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird nächste Woche Spanien besuchen, wo er sich mit den Vorsitzenden des Repräsentantenhauses und des Senats sowie mit Ministerpräsident Pedro Sánchez treffen wird. Dies berichten spanische Medien. Regierungsquellen zufolge wird Sanchez bei diesem Treffen seine volle Unterstützung für die Ukraine zum Ausdruck bringen und über die Notwendigkeit sprechen, den Druck auf Russland aufrechtzuerhalten. Mit bisherigen Hilfsleistungen im Wert von 100 Millionen Euro liegt Spanien im Ranking der Ukraineunterstützer auf einem mittleren Platz.

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Präsident Selenskyj beim Frontbesuch am Donnerstag in Saporischschja (Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire)

+++ 05:44 Charkiw: Frau hebt russische Drohne auf und stirbt bei Explosion +++

In der Gemeinde Derhachi in der Region Charkiw hebt eine Frau eine russische Drohne auf, die in ihren Händen explodiert - sie stirbt. Das berichtet Ukrinform unter Bezugnahme auf eine Telegram-Mitteilung des Leiters der Militärverwaltung der Stadt Derhachi, Wjatscheslaw Zadorenko. "Eine 80-jährige Frau nahm, ohne Rücksicht auf ihr eigenes Leben und ihre Sicherheit, eine russische Drohne in die Hand, die in ihren Händen explodierte. Die Frau erlitt tödliche Verletzungen und starb noch am Unfallort", heißt es in der Erklärung.

+++ 04:57 Trump: USA werden wieder Atomwaffen testen +++

Die USA werden nach den Worten von Präsident Donald Trump wieder Atomwaffen testen. "Wir werden Atomtests durchführen, so wie es andere Länder auch tun", sagt Trump. Ob die Pläne auch die Zündung eines Atomsprengkopfes beinhalten, lässt er abermals offen. Trump hatte im Vormonat nach 33 Jahren eine Wiederaufnahme des Testprozesses angeordnet.

+++ 03:49 US-Küstenwache sichtet russischen Militäraufklärer bei Hawaii +++

Die US-Küstenwache hat am 29. Oktober ein russisches Militärschiff in der Nähe der US-Hoheitsgewässer nahe den Hawaii-Inseln entdeckt und überwacht. Die Küstenwache erklärt in einer Mitteilung, sie habe die Kareliya etwa 24 Kilometer südlich von Oahu gesichtet, der drittgrößten und bevölkerungsreichsten der Hawaii-Inseln und Heimat der Hauptstadt Honolulu. Die Küstenwache erklärt, sie überwache das Schiff in Übereinstimmung mit internationalem Recht, um die maritime Sicherheit der in dem Gebiet operierenden US-Schiffe zu gewährleisten. Die Kareliya ist eines von sechs aktiven Aufklärungsschiffen der Vishnya-Klasse und dient in der russischen Pazifikflotte.

+++ 02:37 Bulgarien übernimmt Kontrolle über Lukoil-Raffinerie +++

Angesichts der US-Sanktionen setzt Bulgarien einen Sonderverwalter für eine Raffinerie des russischen Lukoil-Konzerns ein. Regierungsvertreter Rumen Spezow werde diese Aufgabe übernehmen, teilt Wirtschaftsminister Petar Dilow nach einer Kabinettssitzung in der bulgarischen Hauptstadt Sofia mit. Spezow werde für die "Gewährleistung einer effektiven und rechtmäßigen Kontrolle über die Organisation, die die kritische Infrastruktur betreibt" sorgen. Die Anlage an der bulgarischen Schwarzmeerküste ist die größte Raffinerie auf dem gesamten Balkan und zugleich Bulgariens größtes Unternehmen. Sie machte 2024 einen Umsatz von rund 4,7 Milliarden Euro. Die USA stellten daraufhin eine Lizenz für die bulgarische Lukoil-Tochter bis zum 29. April aus.

+++ 00:55 Washington genehmigt Verkauf militärischer Raketen an Deutschland für 3,5 Milliarden Dollar +++

Die US-Regierung hat einem Rüstungsgeschäft mit Deutschland im Wert von schätzungsweise 3,5 Milliarden Dollar zugestimmt. Dies teilte das US-Kriegsministerium mit. Bei dem Geschäft gehe es um Raketen vom Typ Standard Missile 6 Block I und Standard Missile 2 Block IIIC sowie zugehörige Ausrüstung. Hauptauftragnehmer sei der Rüstungskonzern RTX Corp.

+++ 23:49 USA erlauben Verkauf der Lukoil-Auslandstöchter +++

Die US-Regierung macht den Weg für einen möglichen Verkauf der ausländischen Betriebe des russischen Ölkonzerns Lukoil frei. Das US-Finanzministerium erteilt eine Lizenz, die es potenziellen Käufern erlaubt, bis zum 13. Dezember mit Lukoil über den Erwerb seiner ausländischen Vermögenswerte zu verhandeln. Zudem werden Geschäftsbeziehungen mit der Lukoil-Raffinerie in Bulgarien genehmigt, nachdem die Regierung in Sofia Schritte zur Übernahme der Anlage in Burgas eingeleitet hat . Die USA hatten im vergangenen Monat Sanktionen gegen die beiden größten russischen Ölkonzerne, Lukoil und Rosneft, wegen ihrer Rolle bei der Finanzierung des fast vierjährigen russischen Krieges in der Ukraine verhängt. Von den Sanktionen wären auch westliche Geschäftspartner betroffen.

+++ 22:27 Korruptionsaffäre in Ukraine: Ermittler wollen Ex-Vize-Ministerpräsident festnehmen +++

Das Nationale Antikorruptionsbüro der Ukraine stellt offenbar einen Antrag auf Verhaftung des ehemaligen stellvertretenden Ministerpräsidenten Oleksiy Chernyshov, berichtet "Kyiv Independent". Demnach sei er mutmaßlich in die Korruptionsaffäre im ukrainischen Energiesektor verwickelt. Bereits im Juni sei Chernyshov in einem separaten Fall wegen mutmaßlicher Bestechung und Amtsmissbrauchs angeklagt gewesen. Gegen eine Kaution soll er damals vorerst freigelassen worden sein, schreibt die ukrainische Zeitung. Das Nationale Antikorruptionsbüro nennt zur geplanten Festnahme bisher keine Details.

From-left-Ukraine-s-President-Volodymyr-Zelenskyy-Deputy-Prime-Minister-Oleksiy-Chernyshov-Germany-s-Head-of-the-Chancellery-Wolfgang-Schmidt-and-Germany-s-Chancellor-Olaf-Scholz-stand-together-at-the-Munich-Security-Conference-after-signing-the-Memorandum-of-Understanding-on-Ukrainian-Unity-Hubs-in-Munich-Germany-Saturday-Feb-15-2025
Oleksij Tschernyschow bei einem früheren Treffen bei der Münchner Sicherheitskonferenz - links daneben Wolodymyr Selenskyj - rechts daneben steht der frühere Bundeskanzleramtschef Wolfgang Schmidt sowie der damalige Bundeskanzler Olaf Scholz. (Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

+++ 21:42 Aserbaidschan beschwert sich in Moskau nach Schäden an Botschafter-Gebäude in Kiew +++

Russland hat in den vergangenen Monaten die Luftangriffe in der Ukraine verstärkt, was auch ausländische Botschaften zu spüren bekommen. Wegen Schäden am aserbaidschanischen Botschafter-Gebäude in Kiew hat Baku den russischen Botschafter einbestellt. Demnach sei eine Iskander-Rakete auf das Gelände der Botschaft von Aserbaidschan gestürzt. Bei der anschließenden Explosion seien Schäden an mehreren Gebäuden, Autos und dem umliegenden Gelände entstanden. Das Außenministerium in Baku teilt mit, dass dem russischen Botschafter "ein entschiedener Protest" übermittelt worden sei.

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