Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 07:54 Russische Drohne trifft auf Wohnblock in Sumy +++
Bei einem russischen Drohnenangriff auf einen Wohnblock in der nordostukrainischen Stadt Ochtyrka sind nach Angaben des Gouverneurs der Region Sumy, Oleh Hryhorow, mindestens sieben Menschen verletzt worden. Das Gebäude sei schwer beschädigt worden. Die Region Sumy wird seit Beginn der russischen Invasion Anfang 2022 fast täglich angegriffen.
+++ 07:24 Wadephul hofft auf chinesischen Einfluss im Ukraine-Krieg +++
Der Ukraine-Krieg wird auch Thema beim Besuch von Außenminister Johann Wadephul in Peking sein. Der CDU-Politiker will die chinesische Führung drängen, in den Gesprächen über einen Waffenstillstand den Druck auf Moskau zu erhöhen. "Kein anderes Land hat so viel Einfluss auf Russland wie China und kann sein Gewicht so sehr dafür einzusetzen, dass Russland endlich zu ernsthaften Verhandlungen bereit ist, die die Souveränität der Ukraine achten", sagt Wadephul vor Abflug. Zwar betont Peking öffentlich, dass China in dem Krieg eine neutrale Rolle einnehme - im Westen wird der Volksrepublik allerdings vorgeworfen, Moskau zu unterstützen.
+++ 06:53 CDU-Außenpolitiker warnt vor Selbstaufgabe Europas +++
In der Debatte um die Verwendung der eingefrorenen russischen Vermögen für ein Darlehen an die Ukraine warnt der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen vor einer Selbstaufgabe Europas. "Wir sind in einer absolut entscheidenden Situation für Europa. Es ist ein Schicksalsmoment", sagt der Vizechef der Unionsfraktion dem "Stern". "Wenn wir es nicht schaffen, die russischen Vermögen für die Hilfe der Ukraine zu mobilisieren, hieße das, dass wir zu unserer Selbstbehauptung, zur Verteidigung unserer eigenen Souveränität nicht bereit wären", so Röttgen. Das hätte verheerende Konsequenzen für die EU, aber selbstverständlich auch für die Ukraine." Die EU hatte nach der russischen Vollinvasion der Ukraine vor fast vier Jahren russische Vermögenswerte im Wert von mehr als 200 Milliarden Euro eingefroren. Seit Monaten diskutieren die Mitgliedstaaten darüber, die zum größten Teil in Belgien von der Gesellschaft Euroclear verwalteten russischen Gelder für ein Reparationsdarlehen an die Ukraine zu nutzen.
+++ 06:28 Moskau berichtet von Dutzenden Drohnen über russischem Gebiet +++
Russische Luftabwehreinheiten zerstören Angaben aus Moskau zufolge über Nacht 67 ukrainische Drohnen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf Angaben des russischen Verteidigungsministeriums.
+++ 06:01 Selenskyj trifft heute Merz in London +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird heute zu Gesprächen mit den westlichen Partnern um Bundeskanzler Friedrich Merz in London erwartet. An den Beratungen über den aktuellen Stand des US-Friedensplans zur Beendigung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine werden auch der britische Premierminister Keir Starmer und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron teilnehmen. "Die Europäer werden notwendigerweise eine tragende Säule der gerechten und dauerhaften Lösung sein, die wir gemeinsam aufbauen", schreibt Macron vorab auf der Plattform X.
+++ 05:41 Pro-EU-Regierung gestärkt: Liberaler gewinnt überraschend Bürgermeisterwahl in Bukarest +++
Bei der Bürgermeisterwahl in der rumänischen Hauptstadt Bukarest gewinnt überraschend der liberale Kandidat. Der Wahlausgang stärkt Ministerpräsident Ilie Bolojan mit seiner fragilen pro-europäischen Regierungskoalition. Umfragen hatten zuvor eine rechtspopulistische Politikerin als Siegerin gesehen. Hätte sie sich durchgesetzt, wäre Bukarest die erste von einer rechtsextremen Bürgermeisterin geführte Hauptstadt der Europäischen Union geworden. Stattdessen liegt nach Auszählung von 90 Prozent der Stimmen Ciprian Ciucu vorn, ein enger Verbündeter Bolojans. Er liegt bei 35,4 Prozent der Stimmen. Die Rechtspopulistin Anca Alexandrescu, die von der oppositionellen Allianz für die Vereinigung der Rumänen (AUR) unterstützt wurde, erreicht mit 22,35 Prozent Platz 2.
+++ 04:47 Selenskyj telefoniert mit Meloni +++
In einem Telefonat mit der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni bedankt sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj für die Unterstützung Italiens. "Ich hatte ein sehr substanzielles Gespräch mit Giorgia Meloni. Ich bin dankbar für die intensive Auseinandersetzung mit den diplomatischen Bemühungen und für die Unterstützung unserer Energieinfrastruktur mit Ausrüstung, die Italien in den kommenden Tagen liefern wird", schreibt Selenskyj auf Telegram. Selenskyj und Meloni erörterten laut Ukrinform die Ergebnisse der Friedensgespräche mit der US-amerikanischen Seite. "Es bleibt noch viel zu tun, um sicherzustellen, dass Russland sich ernsthaft zur Beendigung des Krieges bekennt. Italien unterstützt eindeutig die Notwendigkeit echter Sicherheit und die Verhinderung erneuter Kriegsausbrüche", betont Selenskyj.
+++ 03:43 Baerbock: Kein Gebietsverzicht für Frieden in der Ukraine +++
Die Ukraine darf nach Worten der Präsidentin der UN-Vollversammlung, Annalena Baerbock, nicht zu Gebietsabtretungen als Teil einer Friedenslösung gezwungen werden. "Man ächtet einen Angriffskrieg und belohnt ihn nicht noch. Wer Aggression prämiert, wird statt Frieden weitere Kriege ernten", sagt sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es käme einem Freifahrtschein gleich, "würden wir es akzeptieren, dass ein Mitglied des Sicherheitsrats die wichtigste Regel der Vereinten Nationen bricht", betont die frühere deutsche Außenministerin mit Blick auf das Gewaltverbot in der UN-Charta.
+++ 02:47 Trump "ein wenig enttäuscht": Selenskyj hat Ukraine-Plan noch nicht gelesen +++
US-Präsident Donald Trump wirft dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj vor, sich nicht mit dem Ukraine-Plan der USA vertraut gemacht zu haben. "Ich muss sagen, dass ich ein wenig enttäuscht bin, dass Präsident Selenskyj den Vorschlag noch nicht gelesen hat", sagt Trump am Rande einer Gala im Kennedy Center. Die USA hatten vor fast drei Wochen einen Plan zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine vorgelegt. Er dient als Grundlage für die diplomatischen Bemühungen um eine Friedenslösung. Der erste sehr Moskau-freundliche Entwurf war auf Drängen der Ukraine und ihrer europäischen Verbündeten in zentralen Punkten überarbeitet worden.
+++ 01:46 Selenskyj: Friedensgespräche mit USA sind "konstruktiv, aber nicht einfach" +++
Die Gespräche mit US-Vertretern über einen Friedensplan für die Ukraine sind nach Aussagen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zwar konstruktiv, aber nicht einfach. "Die US-Vertreter kennen die grundlegenden ukrainischen Positionen", sagt er in seiner abendlichen Videoansprache. Selenskyj hatte zuvor mit dem Sondergesandten von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, und Trumps Schwiegersohn Jared Kushner telefoniert. Am Montag wird er in London mit führenden Politikern aus Frankreich, Großbritannien und Deutschland zusammentreffen. Weitere Gespräche soll es danach in Brüssel geben. Die europäischen Staats- und Regierungschefs sprechen sich für einen schrittweisen diplomatischen Prozess für die Ukraine aus, der mit langfristigen Sicherheitsgarantien und anhaltender Militärhilfe verbunden ist.
+++ 00:49 Röttgen: Neue US-Strategie bedeutet zweite Zeitenwende +++
US-Präsident Donald Trump bedroht nach Einschätzung des CDU-Außenpolitikers Norbert Röttgen mit seiner neuen Sicherheitsstrategie die Existenz der EU. "Die neue außenpolitische Positionierung der USA ist eine zweite Zeitenwende", sagt der Unionsfraktionsvize dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die erste Zeitenwende hatte der damalige Bundeskanzler Olaf Scholz 2022 nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine ausgerufen und eine massive Aufrüstung der Bundeswehr angekündigt. "Erstmals seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs stehen die USA nicht mehr an der Seite der Europäer", betont Röttgen.
+++ 23:36 Meloni verspricht Selenskyj weitere Unterstützung +++
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sichert dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj weitere Unterstützung gegen Russlands Angriffskrieg zu. In einem Telefonat vor einem Treffen Selenskyjs mit weiteren europäischen Partnern in London hält die rechte Regierungschefin nach Angaben ihres Büros Moskau eine "neue Serie wahlloser Angriffe auf zivile Ziele" in der Ukraine vor. Ihr Land werde weitere Güter zur Unterstützung der dortigen Energieinfrastruktur und Bevölkerung liefern, auch Generatoren. Ziel bleibe ein dauerhafter und gerechter Frieden.
+++ 22:16 Ukrainischer Militärsprecher: Russen rücken bei Huljaipole vor +++
In Richtung Saporischschja versuchen russische Invasoren, ihre Offensive fortzusetzen, indem sie ukrainische Stellungen umgehen und Infiltrationstaktiken anwenden. Die größte Bedrohung bestehe weiterhin im Raum Huljaipole, erklärt Oleksij Swynarenko, Sprecher der ukrainischen Angriffseinheiten, gegenüber Kyiv24. "Die größte Bedrohung für Saporischschja geht heute nicht von Süden, nicht aus dem Gebiet um Orichiv und nicht aus dem Gebiet um Stepnohirsk aus - denn dort könnte der Feind entlang eines bestimmten Abschnitts vorrücken, sich verschanzen und die Stadt dann mit Drohnen terrorisieren. Die größte Gefahr besteht im Gebiet um Huljaipole, da der Feind parallel zu unseren Verteidigungslinien vorrückt. Wir haben befestigte Linien für einen Angriff aus dem Süden errichtet, aber der Feind rückt nun von Osten nach Westen vor", sagt Swynarenko.
+++ 21:02 Ukrainische Einsatzgruppe "Ost" startet Such- und Angriffseinsätze in Pokrowsk +++
Die ukrainischen Verteidigungskräfte führen Such- und Angriffsoperationen in Pokrowsk durch und kämpfen in städtischen Gebieten, teilt die Einsatzgruppe "Ost" mit. In Myrnohrad halten ukrainische Streitkräfte Verteidigungsstellungen und vernichten frussische Einheiten an den Zufahrtsstraßen zur Stadt. Um die ununterbrochene Unterstützung der ukrainischen Einheiten zu gewährleisten, werden zusätzliche Nachschubwege nach Pokrowsk und Myrnohrad eingerichtet. Im Laufe des vergangenen Tages wehrten die Verteidigungskräfte im Verantwortungsbereich der Ostgruppe 82 russische Angriffe ab. In Richtung Pokrowsk vereitelten ukrainische Einheiten 45 Angriffsversuche auf Nowy Schachtarskyj, Nowopawliwka sowie auf die Gebiete Hryschyne, Tscherwonyj Lyman, Rodynske, Myrnohrad, Kotlyne, Udachne, Molodetske und Dachne.
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