Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:44 Selenskyj: Brutalität russischer Angriffe zeigt Putins Desinteresse an Diplomatie +++

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Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht die russischen Angriffe der vergangenen Tage als Beleg dafür, dass Wladimir Putin an einem Verhandlungsfrieden nicht interessiert ist. "Die Orte und Brutalität der russischen Angriffe, nicht nur gelegentlich, sondern praktisch täglich, zeigt, wie wenig Putin sich um Diplomatie schert", sagt der Staatschef bei seiner Abendansprache. Nur harte Maßnahmen könnten ein System brechen, "das nichts anderes als Krieg will". Selenskyj beklagte den "brutalen Angriff" mit Drohnen auf Charkiw am Samstag, bei dem 55 Menschen verletzt wurden, darunter fünf Kinder. Zwei Menschen seien gestorben. Ein Krankenhaus, Wohnhäuser und zivile Infrastruktur seien beschädigt worden. Auch am Sonntag seien feindliche Angriffe sowie Artilleriebeschuss registriert worden.

+++ 21:10 Trump: Werde kommende Woche mit Putin sprechen +++
US-Präsident Donald Trump hat dringenden Redebedarf mit Russlands Machthaber Wladimir Putin. In einem Interview mit dem Fernsehsender NBC kritisiert er den Kremlchef scharf und kündigt ein Gespräch mit ihm an. Trump betont immer wieder, er wolle so schnell wie möglich einen Waffenstillstand und in der Folge ein Kriegsende in der Ukraine erreichen. Laut Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Moskau den seit einigen Tagen geltenden Teil-Waffenstillstand für Energieanlagen mehrfach gebrochen. Er kündigte an, den USA dafür die Belege zu übermitteln.

+++ 20:35 Stubb: USA bereiten Sanktionspaket gegen Russland vor +++
Nach seinem siebenstündigen Treffen mit US-Präsident Donald Trump sagt dessen finnischer Amtskollege Alexander Stubb, die Vereinigten Staaten bereiteten ein Sanktionspaket gegen Russland vor. "Ich habe den Eindruck, dass sich Trumps Geduld erschöpft", sagt Stubb bei einer Pressekonferenz. Das Sanktionspaket könnte in Kraft treten, falls Moskau vereinbarte Waffenruhen nicht einhalte oder ihnen nicht zustimme. Trump sei "sehr ungeduldig" angesichts der Verzögerung des Waffenstillstands durch Moskau. "Ich habe versucht, ihm zu erklären, dass dies ein völlig normales russisches Verhalten sei. Erst stimmt man etwas zu, und dann stellt man wieder Bedingungen", so Stubb.

+++ 19:27 New York Times: Bidens US-Regierung reagierte panisch auf Versenkung des russischen Flaggschiffs "Moskva" +++
Im April 2022, als die ukrainischen Streitkräfte etwa zwei Monate nach dem Beginn des russischen Einmarschs das russische Kriegsschiff "Moskva" versenkten, waren die US-Amerikaner wütend, überrascht und panisch, berichtet die "New York Times" auf Basis von Dutzenden Interviews über die Allianz zwischen den USA und der Ukraine. Wütend, weil die Ukrainer die USA nicht vorgewarnt hatten, überrascht, dass die Ukraine solche Raketen besaß, und panisch, weil Joe Bidens Regierung einem Angriff auf ein solches Symbol russischer Macht aus Angst vor weiterer Eskalation nicht zugestimmt hätte. Die "Moskva" war das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte. Dem Bericht zufolge empfanden sich amerikanische und ukrainische Marineoffiziere in einer routinemäßigen Telefonkonferenz zum Informationsaustausch, als etwas Unerwartetes auf ihren Radarschirmen auftauchte. Ein ehemaliger hochrangiger US-Militäroffizier erinnerte sich: "Die Amerikaner sagten: 'Oh, das ist die Moskva!' Die Ukrainer: 'Oh mein Gott. Vielen Dank. Tschüss.'"

+++ 17:51 Bericht: Baltische Staaten warnen vor massiver russischer Bedrohung nach möglichem Waffenstillstand +++
Die Verteidigungsminister der baltischen Staaten warnen, dass ein Waffenstillstand in der Ukraine die Bedrohung für ihre Region drastisch erhöhen würde. Estland, Lettland und Litauen sind einem Bericht der "Financial Times" zufolge besorgt, dass Moskau nach der Vermittlung eines Waffenstillstands durch die US-Regierung ihre Armee massiv vergrößern würde. Entsprechende Pläne für die Rüstungsproduktion und Stationierung zusätzlicher Truppen an ihren Grenzen gebe es bereits. "Machen wir uns nichts vor: Russland wird die Zeit nach einem Waffenstillstand nutzen, um sein militärisches Potenzial weiter zu vergrößern", sagte die litauische Verteidigungsministerin Dovile Šakaliene. "Es verfügt bereits über eine riesige, kampferprobte Armee, die noch weiter wachsen wird." Ein Waffenstillstand würde Russland ermöglichen, eine 1,5 Millionen Mann starke Armee aufzubauen. Die Truppenstärke in der Nähe von Finnland und den baltischen Staaten würde sich verdoppeln. Für den Herbst plant Russland umfassende Manöver nahe den baltischen Grenzen, um einen Konflikt mit der Nato zu simulieren.

+++ 17:09 Finnlands Präsident: Habe Trump Feuerpause ab 20. April vorgeschlagen +++
Finnlands Präsident Alexander Stubb hat nach eigenen Angaben bei einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump die Festlegung eines Termins für eine Feuerpause im Ukraine-Krieg vorgeschlagen. Dies sei nötig, damit eine Waffenruhe zustande komme, erklärt Stubb nach seinem Überraschungsbesuch im US-Bundesstaat Florida. Dort befindet sich Trumps Wohnsitz, Mar-a-Lago. Als Datum habe er den 20. April genannt, weil dies drei Monate nach dem Amtsantritt von Trump sei. Stubbs Büro zufolge besprachen die beiden Staatschefs auch die bilateralen Beziehungen.

+++ 16:21 Trump: Ich bin sehr wütend auf Putin +++
US-Präsident Donald Trump droht mit Sekundärzöllen auf russisches Öl, sollte mit der Regierung in Moskau keine Einigung bei einem Abkommen zum Ukraine-Krieg erzielt werden können. Die Zölle könnten eine Höhe von 25 bis 50 Prozent haben, sagt Trump dem US-Fernsehsender NBC. In diesem Zusammenhang beklagt er sich über Bemerkungen von Russlands Präsident Wladimir Putin über Ukraines Staatschef Wolodymyr Selenskyj. Trump sagt, er sei sehr wütend geworden ("very angry", "pissed off"), als Putin dessen Glaubwürdigkeit infrage gestellt habe. Diese Bemerkungen gingen "nicht in die richtige Richtung". Er wolle mit Putin im Laufe der Woche sprechen, kündigt Trump an. Bei Sekundärzöllen müssten Länder mit Aufschlägen im US-Handel rechnen, wenn sie mit den entsprechenden Drittstaaten - in diesem Fall wäre das Russland - handeln.

+++ 15:41 Weißes Haus feuert Mitarbeiter des US-Friedensinstituts +++
Das Weiße Haus entlässt fast alle Mitarbeiter des "US Institute of Peace" (USIP) in Washington D.C., berichtet die "Washington Post" am Samstag. Das Institut spielt eine aktive Rolle bei der Vermittlung zwischen Konfliktparteien und unterstützt Verhandlungen in Kriegsländern, darunter in der Ukraine. Das "Department of Government Efficiency" (Doge) habe zwischen 200 und 300 Mitarbeiter, also nahezu alle im Hauptsitz des Instituts entlassen. Die meisten Mitarbeiter des Instituts im Ausland blieben weiter beschäftigt. Die plötzlichen Entlassungen hätten "unmittelbar dramatische Auswirkungen auf die Gewalt vor Ort", wird einer der gefeuerten Mitarbeiter vom US-Medium zitiert. Doge hatte zuvor die humanitäre Hilfsorganisation USAID, US-finanzierte Medien in der Ukraine und eine Initiative zur Verfolgung der russischen Zwangsabschiebung ukrainischer Kinder ins Visier genommen. Es ist unklar, ob und in welcher Form sie weiter bestehen werden.

+++ 15:19 Video: Nächtlicher Drohnen-Angriff Russlands tötet zwei Menschen +++
Ein weiterer nächtlicher Angriff mit mehr als 100 Drohnen terrorisiert die Bevölkerung im ukrainischen Charkiw. Ein Militärkrankenhaus wird ebenfalls zum Ziel der Attacke. Mindestens zwei Personen verlieren bei dem russischen Beschuss ihr Leben.

+++ 14:43 Geheimdienst: Partisanen zerstören russisches Kampfsystem +++
Ukrainische Partisanen haben in der russisch besetzten Oblast Cherson ein elektronisches Kampfsystem zerstört, berichtet der ukrainische Militärgeheimdienst. Ein veröffentlichtes Video zeigt einen anonymen Widerstandskämpfer, der laut Berichten in der Nacht des 29. März ein Fahrzeug, auf dem das System stationiert war, mit Benzin übergießt, es in Brand setzt und sich anschließend vom Tatort entfernt. Das russische Militär nutzt solche elektronischen Kampfsysteme, um "Funkverbindungen zu unterdrücken und elektronische Aufklärung zu betreiben. Der Verlust eines solchen Systems schwächt die Fähigkeiten der Armee des Angreifers erheblich", schreibt der ukrainische Militärgeheimdienst.

+++ 13:59 Baltische Staaten fürchten verstärkte russische Aggression nach Waffenstillstand +++
Die Verteidigungsminister der baltischen Staaten haben davor gewarnt, dass ein Waffenstillstand in der Ukraine die Sicherheitsbedrohung für ihre Region deutlich erhöhen würde. "Wir sind uns alle darüber im Klaren, dass Russland, sobald der Krieg in der Ukraine beendet ist, seine Kräfte sehr schnell neu verteilen wird. Das bedeutet, dass auch die Bedrohungslage sehr schnell erheblich ansteigen wird", sagt der estnische Verteidigungsminister Hanno Pevkur der "Financial Times". So sehen es auch die Vertreter anderer Staaten in der Region. "Machen wir uns nicht vor, dass Russland nach der Ukraine fertig ist. Russland wird die Zeit nach einem Waffenstillstand nutzen, um seine militärischen Fähigkeiten zu verbessern. Sie haben bereits eine riesige, kampferprobte Armee, die noch größer werden wird", sagt die litauische Verteidigungsministerin Dovilė Šakalienė.

+++ 13:21 Neue Hinweise deuten auf Stationierung von Atomwaffen in Belarus hin +++
Russlands Präsident Wladimir Putin und der Machthaber in Minsk Alexander Lukaschenko haben in der Vergangenheit bereits öfter über die Stationierung von Atomwaffen in Belarus gesprochen – jetzt gibt es neue Hinweise. Dabei stehen derzeit besonders zwei Militäranlagen im Landesinneren im Fokus: die 1405. Munitionsbasis und der über eine Zugstrecke verbundene Militärstützpunkt Asipovichy, berichtet Radio Free Europe/Radio Liberty. Auf Bildern von der Munitionsbasis ist ein Strahlenmessgerät an einem Gebäude zu sehen, was laut dem Bericht ungewöhnlich ist, angesichts der Tatsache, dass das nächste Atomkraftwerk über 100 Kilometer entfernt ist. Darüber hinaus gelten rund um die Basis auch verstärkte Schutzmaßnahmen für nukleare Vorfälle. So enthüllen Dokumente in der Umgebung einen Standort für die Lagerung von Chemikalien für Jodprophylaxe. Am nahegelegenen Militärstützpunkt Asipovichy haben zudem Umbauten stattgefunden, die, dem Bericht zufolge, auf eine Stationierung von Iskander-Raketen hindeuten könnten. Diese wären als Trägerraketen für konventionelle, aber auch nukleare Sprengköpfe geeignet.

+++ 12:55 Sikorski: Ukrainisches Militär ist der beste Sicherheitsgarant für das Land +++
Der polnische Außenminister Radosław Sikorski hat die Bedeutung des ukrainischen Militärs nach einem Waffenstillstand hervorgehoben. "Die größte und beste Garantie für die Sicherheit der Ukraine ist das tapfere und gut ausgerüstete ukrainische Militär", sagt der polnische Politiker dem TV-Sender TVN24. Es handle sich dabei um die größte Armee in Europa mit der Erfahrung in einer völlig neuen Form des Krieges, der Millionen an Drohnen inkludiert. Sikorski erklärt zudem, dass sein Land keine Soldaten in die Ukraine entsenden werde zur Absicherung eines Waffenstillstands. "Polen wird an dieser Koalition beteiligt sein, auch wenn es nicht in der Ukraine selbst liegt", so Sikorski zum Treffen der Koalition der Willigen in Paris in dieser Woche.

+++ 12:22 Dänemark beschafft Hunderte Seeminen für die Ostsee +++
Das dänische Verteidigungsministerium will Hunderte Seeminen beschaffen, angesichts der Spannungen mit Russland und der Situation in der Ostsee. "Der Erwerb von mehreren hundert Seeminen stärkt unsere Verteidigung in den dänischen Binnengewässern. Dies ist angesichts der aktuellen Sicherheitslage, bei der die geografische Lage Dänemarks eine Schlüsselrolle spielt, von entscheidender Bedeutung", erklärt der dänische Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen. "Angesichts der zunehmenden Unsicherheit in der Ostsee ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir schnell auf Bedrohungen reagieren können. Die Seeminen werden dazu beitragen, unsere Souveränität zu sichern und unsere Fähigkeit zum Umgang mit potenziellen Bedrohungen zu verbessern."

+++ 11:42 Weichert: "Russland scheint zu schwach, um Ukraine zu erobern" +++
Die USA, Russland und die Ukraine verhandeln weiter über einen dauerhaften Waffenstillstand. Auch wenn Präsident Selenskyj eine Reaktion Europas und der USA auf die jüngsten russischen Luftangriffe fordert, wird dieser Krieg nicht militärisch entschieden, sagt ntv-Reporter Jürgen Weichert in Kiew.

+++ 11:08 Polnischer Außenminister: Russland mit Putin an der Spitze bleibt immer Bedrohung +++
Der polnische Außenminister Radosław Sikorski hat erklärt, dass Russland so lange eine Bedrohung bleiben wird, wie Wladimir Putin es führt. "Ich denke, wir können nicht sicher sein, was unser großer Nachbar, Russland, tun wird, solange Wladimir Putin an der Spitze dieses Landes steht", sagte er beim polnischen TV-Sender TVN24. "Russland hat eine gehirngewaschene Ideologie der Wiedererrichtung eines Imperiums aufgebaut. Daher wird Russland unter dieser Führung und mit dieser Staatsideologie so lange eine Bedrohung bleiben, wie es diese Führung hat", sagte der polnische Außenminister.

+++ 10:32 Britischer Ex-Verteidigungsminister kritisiert mangelhafte Verteidigungsausgaben +++
Der ehemalige britische Verteidigungsminister Ben Wallace hat die Haltung seines Landes zum Thema Verteidigung kritisiert. "Wir stehen am Beginn einer neuen Ära der Unsicherheit in der Welt", sagte Wallace mit Blick auf Russland und die USA unter Trump. "In Deutschland, Polen und Frankreich ist der Groschen gefallen und sie haben einen notwendigen Kulturwandel und eine Neupriorisierung der Staatsausgaben in Angriff genommen. Im Vereinigten Königreich denkt die Regierung immer noch, es ginge um Spin und Bastelei", so der konservative Politiker. "Damit macht sie niemandem etwas vor, und wir riskieren, unsere Glaubwürdigkeit und unsere Führungsrolle im Verteidigungsbereich bei den Verbündeten zu verlieren." Die Schatzkanzlerin der Labour-Regierung hatte zuletzt einen Anstieg der Verteidigungsausgaben um rund zwei Milliarden Pfund angekündigt. Von Experten wird dies als nicht ausreichend kritisiert.

+++ 09:50 Ukrainische Luftwaffe schießt Dutzende Kamikaze-Drohnen ab +++
Die russischen Streitkräfte haben die Ukraine in der vergangenen Nacht erneut mit Raketen und Drohnen angegriffen. Dabei seien eine Rakete sowie 111 unbemannte Flugobjekte vom Typ Shahed zum Einsatz gekommen, meldet die ukrainische Luftwaffe. 65 der Drohnen seien abgeschossen worden, während weitere 35 "vom Radar verschwanden". Dies ist meist ein Hinweis auf elektronische Verteidigungsmaßnahmen gegen die Drohnen, die diese vom Kurs abbringen.

+++ 09:14 Kiew: Dutzende russische Artilleriesysteme zerstört +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben im Laufe des vergangenen Tages insgesamt 56 russische Artilleriesysteme zerstört. Das meldet der Generalstab der Armee. Darüber hinaus seien 1510 Soldaten Moskaus "eliminiert" worden. Die Ukraine differenziert hierbei nicht zwischen Getöteten und Verletzten. Ferner konnten Kiews Truppen dem Bericht zufolge 14 Panzer, 20 Schützenpanzer und zwei Mehrfachraketenwerfer ausschalten.

+++ 08:39 Ukraine meldet russische Angriffe mit Tausenden FPV-Drohnen +++
Die ukrainische Armee hat im Laufe des vergangenen Tags 223 Gefechte mit den russischen Angreifern geführt. Das teilt der Generalstab der Armee auf Facebook in seinem täglichen Lagebericht mit. Der Feind habe insgesamt 91 Luftangriffe und eine Raketenattacke auf die Stellungen der ukrainischen Soldaten oder Ortschaften durchgeführt. Zudem seien insgesamt 2745 FPV-Kamikaze-Drohnen eingesetzt worden. Besonders viele Angriffe der Truppen Moskaus vermeldet der Generalstab für die Regionen Lyman und Torezk.

+++ 07:59 Ukraine entwickelt neues mobiles Flugabwehrsystem +++
Die ukrainische Verteidigungsindustrie hat ein neues mobiles Luftverteidigungssystem auf der Grundlage eines Humvee entwickelt. Bei dem System kommen R-73-Luft-Luft-Raketen zum Einsatz, berichtet das proukrainische Portal Militarnyi unter Berufung auf einen Bericht der 3. Sturmbrigade, die ein solches Fahrzeug im Einsatz hat. Die von der Brigade veröffentlichten Fotos zeigen, dass bei der Modernisierung lediglich die Plattform des Fahrzeugs beibehalten wurde, während eine neue Kabine und eine neue Raketenstartvorrichtung eingebaut wurden. Auch elektronische Abwehrvorrichtungen gegen Drohnen wurden auf dem Fahrzeug installiert.

+++ 07:19 Zwei Tote und mindestens 27 Verletzte nach Angriff auf Krankenhaus +++
Wie örtliche Behörden und das ukrainische Militär mitteilen, haben russische Drohnen am späten Samstagabend in der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkiw ein Militärkrankenhaus, ein Einkaufszentrum, Wohnblocks und andere Ziele angegriffen. Dabei wurden zwei Menschen getötet und mindestens 27 verletzt. Der Generalstab des ukrainischen Militärs verurteilte den "vorsätzlichen, gezielten Beschuss" der Einrichtungen über Telegram. Der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, sagte, einer der Toten sei unter den Trümmern hervorgeholt worden. Die Staatsanwaltschaft bezifferte die Zahl der Verletzten nach Angaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunksenders Suspilne sogar auf 30.

+++ 06:50 Grünen-Fraktionschefin: Kretschmer biedert sich Kriegstreiber Putin an +++
Die Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann kritisiert Äußerungen des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer zu Lockerungen der Russland-Sanktionen. "Während Putin weiter Bomben auf die Ukraine wirft, biedert sich Ministerpräsident Kretschmer dem Kriegstreiber wieder an", sagt sie. Den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz fordert Haßelmann auf, "die Moskau-Connection in seiner Partei schnellstens abzuwickeln".

+++ 06:27 Selenskyj: "Russland muss man zum Frieden zwingen" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert mehr Druck auf Russland, die Kampfhandlungen einzustellen. "Russland muss man zum Frieden zwingen, nur Zwang hilft", so Selenskyj. "Zu lange schon liegt das amerikanische Angebot eines bedingungslosen Waffenstillstands auf dem Tisch, ohne dass Russland darauf angemessen reagiert. Das sagt eine Menge aus. Es könnte bereits einen Waffenstillstand geben, wenn wirklich Druck auf Russland ausgeübt würde", so der Staatschef. Anders als die Ukraine hatte Russland einer von den USA am 11. März vorgeschlagenen Waffenruhe für 30 Tage zu Wasser, zu Land und in der Luft nicht zugestimmt. Kremlchef Wladimir Putin hatte sein Einverständnis dazu an zahlreiche Bedingungen geknüpft, darunter der rechtlich bindende Verzicht der Ukraine auf eine Nato-Mitgliedschaft und auf die von Russland annektierten Gebiete. Das wiederum lehnt Kiew ab.

+++ 05:45 Ukraine: Soldaten bei russischem Angriff auf Militärkrankenhaus in Charkiw verletzt +++
Die Ukraine wirft Russland einen Angriff auf ein Militärkrankenhaus in der Stadt Charkiw im Nordosten des Landes vor. Mehrere Soldaten seien verletzt worden, teilt die ukrainische Armee mit. Das Krankenhaus und ein benachbartes Wohngebäude seien bei dem Drohnenangriff beschädigt worden. Zur Zahl der Verletzten macht die ukrainische Armee keine Angaben. Sie wirft Russland vor, ein "Kriegsverbrechen" begangen und gegen das humanitäre Völkerrecht verstoßen zu haben.

+++ 04:47 Polen erwägt Wiedereinführung der Wehrpflicht +++
Polen erwägt als Reaktion auf die zunehmende Bedrohung durch Russland und Weißrussland die Wiedereinführung der Wehrpflicht. Polen liegt an der Ostflanke der Nato und grenzt an Weißrussland und die stark militarisierte Exklave Kaliningrad. Seit Beginn der groß angelegten russischen Invasion in der Ukraine hat das Land mehrere Schritte zum Ausbau und zur Stärkung seiner Streitkräfte unternommen. Die Rückkehr zur Wehrpflicht sei "unvermeidlich", sagt Generalmajor Maciej Klisz, der operative Befehlshaber der polnischen Streitkräfte, laut "Kyiv Independent". Klisz nennt Finnland als Vorbild und weist darauf hin, dass das Land bei einer Bevölkerung von 5,5 Millionen fast eine Million Reservisten habe. Um dieses Verhältnis zu erreichen, bräuchte Polen sieben Millionen Reservisten, sagt Klisz. Derzeit verfügt das Land über etwas mehr als 300.000 Reservisten.

+++ 03:46 Finnlands Präsident spricht mit Trump beim Golf über die Ukraine +++
Der finnische Präsident Alexander Stubb hat bei einem Besuch in Mar-a-Lago in Florida mit US-Präsident Donald Trump über den Krieg in der Ukraine und andere politische Fragen gesprochen. Laut einer Pressemitteilung der finnischen Regierung war Stubbs Besuch "inoffiziell". Er beinhaltete Frühstück, Mittagessen und eine Runde Golf. "Während des Besuchs diskutierten die Präsidenten unter anderem über die Beziehungen zwischen Finnland und den Vereinigten Staaten sowie über aktuelle außen- und sicherheitspolitische Fragen, darunter auch die Ukraine", heißt es in der Pressemitteilung. Die Erklärung enthält keine inhaltlichen Details zu den politischen Diskussionen der beiden Staatschefs. In einem Interview mit "France 24" lobte Stubb Trumps Bemühungen um einen Waffenstillstand in der Ukraine, äußerte sich jedoch skeptisch gegenüber Russland.

+++ 01:45 Bericht: Kiew dringt auf Änderungen bei Rohstoff-Deal +++
Angesichts massiver russischer Drohnenschläge jede Nacht gegen die Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die USA zum Handeln aufgerufen. Es brauche eine scharfe Reaktion Amerikas, Europas und all jener, die sich um ein Ende des Kriegs bemühen, sagt Selenskyj in seiner in Kiew verbreiteten allabendlichen Videobotschaft. Allein in der Nacht zum Samstag habe es mehr 172 Drohnenangriffe auf das Land gegeben, unter anderem in der Großstadt Dnipro, wo 4 Menschen starben und 24 weitere verletzt wurden, in den Regionen Charkiw und Sumy.

+++ 23:58 Selenskyj fordert von USA Reaktion auf russische Luftschläge +++
Angesichts massiver russischer Drohnenschläge jede Nacht gegen die Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die USA zum Handeln aufgerufen. Es brauche eine scharfe Reaktion Amerikas, Europas und all jener, die sich um ein Ende des Kriegs bemühen, sagt Selenskyj in seiner in Kiew verbreiteten allabendlichen Videobotschaft. Allein in der Nacht zum Samstag habe es mehr 172 Drohnenangriffe auf das Land gegeben, unter anderem in der Großstadt Dnipro, wo 4 Menschen starben und 24 weitere verletzt wurden, in den Regionen Charkiw und Sumy.

+++ 22:38 Russland überzieht Charkiw mit Drohnenangriffen +++
Bei einem russischen Drohnenangriff werden mindestens zwei Menschen getötet und 15 verletzt, berichtet der Gouverneur der Oblast Charkiw, Oleg Syniegubow. Mehrere Explosionen waren in der ganzen Stadt zu hören. Eine Rettungsaktion zur Bergung einer Person aus den Trümmern läuft noch, teilt der Bürgermeister von Charkiw bei Telegram mit. Demnach trafen und beschädigten die Angriffe ein Einkaufszentrum, mehrere Wohngebäude, eine medizinische Einrichtung und ein Bürogebäude. Zudem seien mehrere Brände ausgebrochen.

+++ 22:03 Selenskyj fordert für Waffenruhe "echten Druck" auf Russland +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert mehr Druck auf Russland um Moskau zur Zustimmung zu einer bedingungslosen Waffenruhe zu bewegen. "Der amerikanische Vorschlag (..) liegt nun schon zu lange auf dem Tisch, ohne dass Russland angemessen darauf reagiert hätte", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. "Es könnte bereits eine Waffenruhe geben, wenn echter Druck auf Russland ausgeübt würde", fügte er hinzu. Er dankte den Ländern, "die das verstehen" und Sanktionen ausgeweitet hätten. Der russische Verhandlungsführer sagte am Freitag, er erwarte für dieses Jahr keine allgemeine Waffenruhe. Auf dieses Risiko haben Kiew und seine Verbündeten angesichts der US-amerikanischen Bemühungen immer wieder kritisch hingewiesen: Dass Russland die Verhandlungen absichtlich in die Länge ziehen könne, während es an der Front weiter vorrückt und Fakten schafft.

+++ 21:22 Ukraines Vizeaußenministerin: Russland ist nicht zu trauen und sollte für Kriegsverbrechen bestraft werden +++
Russland sei nicht vertrauenswürdig und müsse für seine Kriegsverbrechen und den anhaltenden Völkermord zur Rechenschaft gezogen werden, sagt die stellvertretende ukrainische Außenministerin Mariana Betsa in einem Interview mit der britischen Zeitung "The Sun". "Aggressoren sollten nicht beschwichtigt, Aggression nicht belohnt werden (..) Wir können nicht in einer Welt leben, in der Straflosigkeit über Rechtsstaatlichkeit siegt", wird Betsa zitiert. "Russland (..) begeht weiterhin Völkermord im industriellen Maßstab, jeden Tag, jede Minute", so die Vizeministerin. Zudem verschleppe es noch immer ukrainische Kinder, nach Russland und "löscht ihre Identität aus". Die dortigen Behörden änderten die Namen der Kinder, stellten ihnen russische Pässe aus und versuchten, sie zu russifizieren. Bei möglichen Gesprächen über einen allgemeinen Waffenstillstand seien die Verschleppten eines der wichtigsten Anliegen Kiews.

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Quelle: ntv.de, rpe/lme/mau/dpa/rts/AFP

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