Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 21:22 Ukraines Vizeaußenministerin: Russland ist nicht zu trauen und sollte für Kriegsverbrechen bestraft werden +++
Russland sei nicht vertrauenswürdig und müsse für seine Kriegsverbrechen und den anhaltenden Völkermord zur Rechenschaft gezogen werden, sagt die stellvertretende ukrainische Außenministerin Mariana Betsa in einem Interview mit der britischen Zeitung "The Sun". "Aggressoren sollten nicht beschwichtigt, Aggression nicht belohnt werden (..) Wir können nicht in einer Welt leben, in der Straflosigkeit über Rechtsstaatlichkeit siegt", wird Betsa zitiert. "Russland (..) begeht weiterhin Völkermord im industriellen Maßstab, jeden Tag, jede Minute", so die Vizeministerin. Zudem verschleppe es noch immer ukrainische Kinder, nach Russland und "löscht ihre Identität aus". Die dortigen Behörden änderten die Namen der Kinder, stellten ihnen russische Pässe aus und versuchten, sie zu russifizieren. Bei möglichen Gesprächen über einen allgemeinen Waffenstillstand seien die Verschleppten eines der wichtigsten Anliegen Kiews.
+++ 20:48 Bericht: Kiew wird Washington Gegenvorschlag für Rohstoffabkommen machen +++
In einer Videokonferenz haben sich Vertreter der USA und der Ukraine über das geplante Rohstoffabkommen für das osteuropäische Land ausgetauscht, berichtet "Bloomberg". Demnach gibt es Hinweise darauf, dass Washington offen für Änderungen am Entwurf ist. Die Ukraine werde Modifikationen von den USA fordern, darunter erhöhte Investitionen. Kiew hat Bedenken über die Vereinbarkeit des Abkommens mit einer möglichen zukünftigen EU-Mitgliedschaft. Der derzeitige Vorschlag der US-Seite besagt, dass sich die Ukraine verpflichtet, die Vereinigten Staaten für die Kosten aller finanziellen, militärischen und humanitären Hilfeleistungen seit Februar 2022 zu entschädigen. Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte am Freitag, Kiew sei nicht bereit, diese Zahlungen als Schulden anzuerkennen.
+++ 20:06 Ungarns Regierung verschickt Anti-Ukraine-Pamphlete mit Umfrage zur EU +++
Die ungarische Regierung verschickt Umfragebögen über eine mögliche EU-Mitgliedschaft der Ukraine, berichtet das Nachrichtenmedium "European Pravda". Einem Regierungssprecher Ungarns zufolge werden die Bögen von "Infoblättern" zum Thema begleitet. Darauf werden "sieben Risiken" aus Sicht der ungarischen Regierung präsentiert, schreibt "European Pravda". Das erste "Risiko" sei, dass Ungarn seine EU-Gelder verlöre, weil "das ganze Geld" stattdessen an die Ukraine gezahlt würde. Derzeit zahlt die EU wegen autokratischer Orientierung Ungarns viele Gelder nicht an das Mitglied. Unter anderem ist auf dem Papier zu lesen, die EU wolle gemeinsame Schulden für die Ukraine aufnehmen. Zudem sollten ukrainische Bauern finanziert werden, die dann mit niederwertigen, genmodifizierten Produkten auf den Markt drängen würden. Das stimmt nicht, die ukrainischen Bauern müssten den EU-Regelungen folgen. Der ungarische Sprecher behauptete auch, die Ukraine sei "das Zentrum des Drogenschmuggels und des organisierten Verbrechens" geworden. Die dortige Mafia bekäme bei einer EU-Mitgliedschaft Kiews auch Zugang nach Ungarn.
+++ 19:10 US-Außenminister: Daten entführter ukrainischer Kinder sind sicher +++
Das US-Außenministerium hat die Informationen über ukrainische Kinder, die von der russischen Regierung während des Krieges in der Ukraine entführt wurden, nicht gelöscht. "Die Daten sind sicher", sagt US-Außenminister Marco Rubio bereits am Donnerstag. Die Datenbank werde an die "zuständige Stelle" übergeben, so Rubio, ohne zu spezifizieren, welche das sei. Forscher der Yale University speicherten darin die Angaben über Zehntausende entführte ukrainische Kinder. Die neue US-Regierung kürzte jedoch die Gelder für das Programm. Yale zählte seit Beginn des russischen Großangriffs mehr als 30.000 Kinder, die aus der Ukraine nach Russland und Belarus verschleppt wurden. Im Jahr 2023 erließ der Internationale Strafgerichtshof deshalb einen Haftbefehl gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Der Kreml weist die Vorwürfe von Kriegsverbrechen zurück, macht aber kein Geheimnis aus der Überstellung ukrainischer Kinder nach Russland.
+++ 18:22 WSJ: Pentagon-Chef Hegseth nahm seine Frau zu Beratungen mit Nato-Staaten mit +++
Verteidigungsminister Pete Hegseth hat seine Frau Jennifer, eine ehemalige Produzentin des US-Fernsehsenders "Fox News", zu zwei Treffen mit ausländischen Militärs mitgenommen, schreibt das "Wall Street Journal". Dabei sind möglicherweise geheime Informationen besprochen worden. Eines der Treffen fand dem Bericht zufolge am 6. März im Pentagon zwischen Hegseth und dem britischen Verteidigungsminister John Healey sowie dem Oberbefehlshaber der britischen Streitkräfte, Tony Radakin, statt. Dabei sei es um die künftige militärische Zusammenarbeit sowie die Gründe für gekappte US-Unterstützung der Ukraine gegangen. Auch bei einem hochrangigen Nato-Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe im Februar sei Hegseths Frau dabei gewesen. Aufgrund der heiklen Inhalte solcher Gespräche müssen Teilnehmer üblicherweise eine Sicherheitsfreigabe vorweisen. Es ist unklar, ob Jennifer darüber verfügt.
+++ 17:40 Russland meldet Erfolg im Oblast Sumy, Ukraine dementiert Grenzdurchbruch +++
Das russische Verteidigungsministerium gibt an, seine Truppen hätten Weseliwka, ein Dorf in der ukrainischen Oblast Sumy an der Grenze zu Russland, eingenommen. Russische Truppen versuchen immer wieder, in kleinen Gruppen die Grenze zu überqueren und in der nordöstlichen Ukraine Fuß zu fassen. Für einen breiten russischen Durchbruch an der dortigen Landesgrenze gebe es keine Belege, sagt zugleich der ukrainische Grenzschutzchef Andriy Demchenko. Zwar habe Russland seine Kräfte im angrenzenden russischen Gebiet Kursk konzentriert, um das von der Ukraine besetzte Gelände zurückzuerobern. In Sumy versuche der Feind, mit kleinen Kampfeinheiten vorzugehen.
+++ 16:57 Russland: Kein allgemeiner Waffenstillstand in diesem Jahr +++
Der russische Unterhändler Grigori Karasin äußert Zweifel an einem schnellen, umfassenden Waffenstillstand in der Ukraine. Die Gespräche mit den USA könnten in diesem Jahr keine entscheidenden Ergebnisse bringen, sagt er am Freitag in einem Interview im staatlichen Fernsehsender Russland 24. Auf eine entsprechende Frage antwortet er: "Nicht in diesem Jahr oder Ende dieses Jahres“. Karasin leitete die russische Delegation, die am 24. März in Riad die zwölfstündigen Beratungen mit den USA abhielt. Die Gespräche führten zu einer Einigung über einen teilweisen Waffenstillstand im Energiebereich und möglicherweise im Schwarzen Meer. Das Weiße Haus sieht das wesentlich optimistischer. "Sobald wir (den Waffenstillstand im Schwarzen Meer erreicht haben) werden wir an der nächsten Phase des Waffenstillstands arbeiten", sagte US-Vizepräsident J.D. Vance ebenfalls am Freitag.
+++ 16:12 Ukraine: Können in diesem Jahr mehrere Millionen FPV-Drohnen bauen +++
Ukraines Regierung gibt an, die eigene Rüstungsindustrie könne inzwischen mehr als fünf Millionen FPV-Drohnen pro Jahr herstellen. Dies sagt der präsidentielle Berater für strategische Industrien, Oleksandr Kamyschin. FPV steht für "First Person View", so können Piloten aus der Ferne über eine eingebaute Kamera sehen, wohin sie die Drohne steuern. Mehr als 150 Unternehmen unterschiedlicher Größenordnung produzieren in der Ukraine solche Drohnen. Wegen der unkalkulierbar gewordenen Waffenlieferungen der Verbündeten plant Kiew, insgesamt 4,5 Millionen Exemplare zu kaufen. Laut Ukraines Oberbefehlshaber Oleksandr Syrsky zerstörten Kiews Streitkräfte im Januar die Hälfte der feindlichen Ausrüstung mithilfe solcher Drohnen.
+++ 15:29 Vereinbarter Waffenstillstand im Energiebereich ist brüchig +++
Seit dem 25. März gilt ein Waffenstillstand zwischen der Ukraine und Russland für Angriffe auf die Energieinfrastruktur. Es liegen unterschiedliche Aussagen dazu vor, ob er hält. Russland wirft der Ukraine vor, das Moratorium verletzt zu haben: In den vergangenen 24 Stunden seien mehrfach Stromnetze in der Region Belgorod ins Visier genommen worden, erklärt das Verteidigungsministerium in Moskau. Laut Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj griffen russische Streitkräfte am Donnerstag die Energieinfrastruktur in der Stadt Cherson an. Auch der ukrainische staatliche Energiekonzern Naftogaz meldete Angriffe auf seine Infrastruktur. Selenskyj forderte "eine Reaktion der Vereinigten Staaten". Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte, Russland halte sich an den Waffenstillstand im Energiebereich.
+++ 14:45 Video: Dnipro steht nach Drohnenbeschuss in Brand +++
Die russische Armee greift die ukrainische Stadt Dnipro mit einer Vielzahl von Drohnen an. Dabei geraten nach Angaben des Gouverneurs etliche Gebäude in Brand, darunter auch ein Hotel-Restaurant-Komplex. Mehrere Menschen sterben bei der Luftattacke, weitere werden verletzt.
+++ 14:21 Russland soll neue Offensive für die kommenden Wochen planen +++
Die russischen Truppen bereiten sich einem Medienbericht zufolge auf eine neue Offensive in den kommenden Wochen vor, um den Druck auf die Ukraine zu erhöhen und die Position des Kreml bei den Waffenstillstandsverhandlungen zu stärken. Analysten zufolge könnte die neue Offensive zwischen sechs und neun Monaten dauern, berichtet die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf namentlich nicht genannte ukrainische Offizielle. Analysten und militärische Befehlshaber erklären, dass der Kreml im Frühjahr eine Offensive in mehreren Bereichen entlang der 1000 Kilometer langen Kontaktlinie vorbereitet. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt unter Berufung auf Geheimdienstinformationen, dass Russland neue Angriffe in den Oblasten Sumy, Charkiw und Saporischschja vorbereitet.
+++ 13:48 Sieben Verletzte durch russischen Raketenangriff in Kryvyi Rih +++
Bei einem russischen Raketenangriff auf die Stadt Kryvyi Rih im Oblast Dnipropetrovsk sind mindestens sieben Menschen verletzt. Das teilt der Gouverneur der Region Serhiy Lysak auf Telegram mit. Seinem Bericht zufolge wurden mehrere Hochhäuser, eine Schule und eine Autowaschanlage bei dem Angriff beschädigt.
+++ 13:12 Russland behauptet, weitere Orte in der Ukraine eingenommen zu haben +++
Russland hat eigenen Angaben zufolge die Ortschaft Pantelejmoniwka in der Region Donezk sowie den Ort Scherbaky in der Region Saporischschja eingenommen. Das meldet die staatliche Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium. Die Militärbloggergruppe "Deepstate" führt Scherbaky auf ihrer Karte jedoch noch als umkämpftes und teils von ukrainischen Streitkräften besetztes Gebiet. Die Ortschaft Pantelejmoniwka wird als teils umkämpft und teils von Russland besetztes Gebiet geführt.
+++ 12:41 Selenskyj: Russland verhöhnt die Friedensbemühungen der Welt +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den fehlenden Druck auf Russland kritisiert, um das Land zum Frieden zu bewegen. "Russland verhöhnt die Friedensbemühungen der Welt - es zieht den Krieg in die Länge und begeht diese Terrorakte, weil es noch immer keinen wirklichen Druck verspürt", schrieb der Staatschef auf X. "Die Diplomatie kann funktionieren, aber nur, wenn sie durch Aktionen unterstützt wird, die unsere Krieger stärken und den Besatzern die Mittel entziehen, um Krieg zu führen", so Selenskyj. "Unsere Partner wissen, was helfen kann, welche Art von Druck, und es hängt von Amerika, von Europa, von jedem in der Welt ab, der wirksame Diplomatie will."
+++ 12:09 Russischer Unterhändler rechnet mit Ukraine-Verhandlungen mindestens bis Jahresende +++
Die Verhandlungen zwischen Russland und den USA haben nach Angaben eines Unterhändlers bisher keine "signifikanten Fortschritte" erreicht. Die Diskussionen "haben noch nicht zu einem radikalen Durchbruch geführt, aber die Möglichkeiten sind da", sagt der russische Unterhändler Grigory Karasin bei Rossiya 24. "Es wäre naiv gewesen, irgendwelche Durchbrüche zu erwarten." Karasin rechnet mit keinem schnellen Ende der bilateralen Verhandlungen zur Ukraine. Er erwartet, dass diese mindestens bis Ende des Jahres oder sogar darüber hinaus andauern könnten. Putin und Russland hatten zuletzt neue Forderungen hinsichtlich der Aufhebung von Sanktionen oder auch einer UN-Verwaltung für die Ukraine ins Spiel gebracht, die darauf hindeuten, dass Russland kein Interesse an einem schnellen Abschluss der Verhandlungen hat.
+++ 11:41 Ukraine kann fast 100 russische Drohnen abschießen +++
In der vergangenen Nacht hat Russland die Ukraine mit 172 Drohnen angegriffen. Davon konnte die ukrainische Luftabwehr insgesamt 94 der unbemannten Flugobjekte abschießen, teilte die Armee mit. 69 weitere Drohnen seien "vom Radar verschwunden". Dies ist oftmals ein Hinweis auf den Einfluss von elektronischen Drohnenabwehrsystemen. Die Luftwaffe gab nicht an, in welchen Oblasten die Drohnen abgeschossen wurden, erwähnte aber, dass es sich um "den Norden und das Zentrum des Landes" gehandelt habe. Bei einem der Angriffe auf die Stadt Dnipro wurden vier Menschen getötet.
+++ 11:07 Weichert: "Russland hat Taktik bei Drohnenangriffen geändert" +++
Das Verhandlungskarussell im Ukraine-Krieg dreht sich weiter. Auf Moskaus Vorschlag, die Ukraine übergangsweise unter UN-Verwaltung zu stellen, reagiert Kiew mit einem Gegenvorschlag. Derweil schlägt Russland militärisch einen neuen Kurs ein, berichtet ntv-Reporter Jürgen Weichert.
+++ 10:38 Ukraine meldet über 60 zerstörte Artilleriesysteme +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben im Laufe des vergangenen Tages insgesamt 64 russische Artilleriesysteme zerstört. Das meldet der Generalstab der Armee. Darüber hinaus seien 1740 Soldaten Moskaus "eliminiert" worden. Die Ukraine differenziert hierbei nicht zwischen Getöteten und Verletzten. Ferner konnten Kiews Truppen dem Bericht zufolge 23 Panzer, 34 Schützenpanzer und drei Flugabwehrsysteme ausschalten.
+++ 10:09 Restaurantkomplex mit "Piratenschiff" geht bei Dnipro-Drohnenangriff in Flammen auf +++
Bei dem russischen Drohnenangriff auf die Stadt Dnipro ist auch ein Restaurant in einem Hotelkomplex zerstört worden. Videoaufnahmen zeigen einen zum Restaurant gehörenden hölzernen Nachbau eines "Piratenschiffs", welcher in Flammen steht. Darüber hinaus wurden auch weitere zivile Ziele in der Stadt attackiert. Mindestens vier Menschen starben bei den Angriffen der Putin-Truppen.
+++ 09:44 Münkler: "Die Russen werden die USA sowieso hereinlegen" +++
Der Politologe Herfried Münkler erwartet, dass Trumps Strategie, Russland aus dem engen Bündnis mit China zu lösen, nicht aufgeht. "Die Russen werden die USA sowieso hereinlegen. Die Russen werden die enge Bindung an China nicht aufgeben", sagt Münkler im Interview mit ntv.de. "Jetzt versuchen Vance und Rubio, Russland aus der engen Bindung an China herauszuholen, weil China für die Vereinigten Staaten die Hauptherausforderung der hegemonialen Position der USA ist. Aber die USA werden dadurch die Europäer verlieren, denn die werden Kontakte zu China intensivieren, um eine Gegenkoalition zu bilden." Der Politologe rechnet für die Zukunft mit einem "politischen Spiel" zwischen fünf Mächten: den USA, China, Europa, Russland und Indien. "Dieses Spiel wird nicht mehr in einer regelbasierten, sondern in einer machtbasierten Ordnung ablaufen."
+++ 09:12 Denison: Trumps "neuer Entwurf des Ukraine-Deals verwirrt alle" +++
Nach der Eskalation zwischen Trump und Selenskyj im Weißen Haus sehen Beobachter Anlass zur Hoffnung auf eine neuerliche Annäherung. Nun aber legt Trumps Team einen neuen Entwurf für einen Rohstoff-Deal vor, der laut Transatlantik-Experte Andrew Denison "Verwirrung und Verzweiflung" auslöst.
+++ 08:46 Ukrainische Luftwaffe attackiert russischen Drohnen-Startplatz +++
Die ukrainische Luftwaffe hat den Grenzkontrollpunkt Pogar in der Nähe von Sluchovsk in der russischen Region Bryansk angegriffen. Der Angriff führte zur Zerstörung wichtiger militärischer Infrastruktur, einschließlich Kommunikations- und elektronischer Kriegsführungssysteme, Überwachungsausrüstung und anderer technischer Anlagen, berichtet der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte. Nach deren Angaben wurden bei dem Angriff 15 bis 40 russische Soldaten getötet. Der Kontrollpunkt Pogar ist als Startplatz für russische Drohnenangriffe bekannt.
+++ 08:15 BBC: Zahl der identifizierten russischen Toten steigt auf über 100.000 +++
Im Krieg gegen die Ukraine sind seit Februar 2022 mindestens 100.001 russische Kämpfer getötet worden. Dies berichtet der russischsprachige Dienst der BBC und stützt sich dabei auf öffentlich zugängliche Daten, die die Journalisten gemeinsam mit Freiwilligen und dem oppositionellen russischen Portal "Mediazona" ausgewertet haben. Die Journalisten weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Zahlen wahrscheinlich wesentlich höher sind, da ihre überprüften Informationen aus öffentlichen Quellen wie Nachrufen, Beiträgen von Angehörigen, regionalen Medienberichten und Erklärungen der örtlichen Behörden stammen.
+++ 07:46 Selenskyj will eigene Flugabwehrsysteme produzieren +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Rüstungsbetriebe der Ukraine aufgefordert, ihre Produktion neuartiger und schlagkräftiger Drohnen und auch von Raketen hochzufahren. "Unsere Aufgabe ist es, die Lieferung an die Armee deutlich zu erhöhen und die technologischen Vorteile unserer ukrainischen Drohnen zu maximieren", sagt er. Die Soldaten bräuchten ausreichend Nachschub. Zudem arbeite die Ukraine daran, ihre eigene Produktion von Flugabwehrraketensystemen und allen notwendigen Luftabwehrsystemen aufzubauen. Dazu habe es in den vergangenen Tagen auch bei Treffen in Europa Gespräche gegeben. Es gehe dabei um die gemeinsame und langfristige Sicherheit für ganz Europa.
+++ 07:18 Kiew kriegt neue 400-Millionen-Geldspritze vom IWF +++
Das Exekutivdirektorium des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat die Auszahlung von 400 Millionen Dollar für die Ukraine im Rahmen der Extended Fund Facility (EFF) genehmigt, teilt der IWF mit. Die Mittel stellen die letzte Tranche des EFF-Programms dar, das Kiew über vier Jahre hinweg 15,6 Milliarden Dollar an Budgethilfe zur Verfügung stellt. "Russlands Krieg in der Ukraine fordert weiterhin einen verheerenden sozialen und wirtschaftlichen Tribut von der Ukraine", so die Geschäftsführende Direktorin des IWF, Kristalina Georgieva.
+++ 06:49 Selenskyj wirft Russland Bruch von Feuerpause vor +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland erneut einen Bruch der Feuerpause für Angriffe auf Energieanlagen vorgeworfen. Selenskyj prangert einen gezielten russischen Drohnenangriff auf die Gasinfrastruktur in der Region Poltawa an und zudem Artilleriebeschuss in Cherson, der die Stromversorgung beschädigt habe. Zudem habe ein russischer Angriff auf die Stadt Charkiw die Heizungsinfrastruktur dort beschädigt. "All dies zeigt, dass Russland die Diplomatie weiterhin stört und dies auch weiterhin tun wird, und dass Moskaus einzige Taktik darin besteht, den Krieg zu verlängern", sagt Selenskyj. Der ukrainische Präsident erinnert auch daran, dass sich Kiew zu einer 30-tägigen Waffenruhe zu Wasser, zu Land und in der Luft bereiterklärt hatte. "Am 11. März akzeptierte die Ukraine den amerikanischen Vorschlag für einen bedingungslosen Waffenstillstand, und seither ist Russland dafür verantwortlich, dass die Diplomatie ausgebremst wird", sagt er.
+++ 06:21 Kretschmer will über Russland-Sanktionen diskutieren +++
Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer kritisiert das kategorische Nein Deutschlands und anderer europäischer Länder zu einer Lockerung der Russland-Sanktionen. "Das ist völlig aus der Zeit gefallen und passt ja auch gar nicht zu dem, was die Amerikaner gerade machen", sagt der stellvertretende CDU-Vorsitzende. "Wenn man merkt, dass man sich selber mehr schwächt als das Gegenüber, dann muss man darüber nachdenken, ob das alles so richtig ist."
+++ 05:41 Russische Erdgas-Lieferungen eingebrochen +++
Die russische Erdgasproduktion verzeichnete im Februar einen deutlichen Rückgang und sank im Vergleich zum Vorjahr um 11,3 Prozent auf 57,2 Milliarden Kubikmeter, berichtet die russische Zeitung "Kommersant" unter Berufung auf mit den Daten des Energieministeriums vertraute Quellen. Der starke Rückgang ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Ukraine den Transit russischen Gases durch ihr Territorium zum 1. Januar eingestellt hat, nachdem ein Transitabkommen aus dem Jahr 2019 ausgelaufen war. Dieser Schritt hat den staatlichen russischen Gasriesen Gazprom schwer getroffen, dessen Produktion im Februar im Vergleich zum Vorjahr um 13,2 Prozent auf 38,2 Milliarden Kubikmeter zurückging.
+++ 04:48 Zwei Drittel der Deutschen wollen mehr Rechte für Sicherheitsbehörden +++
Seit die USA unter US-Präsident Donald Trump ihre Ukraine-Politik verschärft und sich von den Nato-Verbündeten entfernt haben, halten viele Deutsche mehr Befugnisse der Sicherheitsbehörden zur Kriminalitätsbekämpfung und Verhinderung von Terroranschlägen für sinnvoll. Mit Blick auf die laufenden Koalitionsverhandlungen von Union und SPD sind laut einer Umfrage 62 Prozent der Bürger der Ansicht, die Sicherheitsbehörden sollten mehr Befugnisse erhalten. Wie die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts zeigen, halten 22 Prozent der Wahlberechtigten die Befugnisse von Polizei und Inlandsnachrichtendienst hingegen für ausreichend. Lediglich vier Prozent der 2144 Teilnehmer der Umfrage sprachen sich dafür aus, ihre Befugnisse einzuschränken.
+++ 03:48 Militärblogger: Ukrainer kämpfen in Belgorod +++
Während die ukrainischen Streitkräfte die Kontrolle über die im vergangenen Jahr eroberte russische Region Kursk verlieren, haben sie laut russischen Militärbloggern einen kaum beachteten Einfall in die angrenzende Region Belgorod inszeniert. Mehrere russische Militärkorrespondenten sagen, ukrainische Truppen befänden sich in Belgorod und lieferten sich dort Gefechte mit russischen Streitkräften. Weder Kiew noch Moskau haben die Berichte bestätigt, obwohl das russische Verteidigungsministerium vor zehn Tagen erklärte, seine Streitkräfte hätten fünf ukrainische Versuche vereitelt, über die Grenze bei Belgorod vorzudringen.
+++ 02:45 Vier Tote und 19 Verletzte in Dnipro +++
Bei einem massiven Drohnenangriff auf die zentralukrainische Stadt Dnipro sind vier Menschen getötet worden. Dies teilt der Gouverneur der umliegenden Region, Serhiy Lysak, auf Telegram mit. 19 Menschen seien verletzt worden. Ein Wohnhochhaus und fast zehn Privathäuser seien in Brand geraten. Die Feuerwehr habe den Brand in einem Hotelkomplex unter Kontrolle gebracht. "Es ist nun auch bekannt, dass der Feind mehr als 20 Drohnen auf die Stadt gerichtet hat", erklärt Lysak zudem. Die meisten Drohnen seien abgeschossen worden.
+++ 01:29 Laschet zweifelt an europäischer Friedenstruppe +++
Der CDU-Außenpolitiker Armin Laschet bezweifelt, dass europäische Streitkräfte eine Friedenslösung für die Ukraine absichern könnten. "Im Moment fehlt mir die Fantasie, wie eine Friedenstruppe für die Ukraine ohne die Amerikaner aussehen soll", sagt der frühere Kanzlerkandidat der Union, der als Außenminister einer schwarz-roten Bundesregierung gehandelt wird, den Funke-Zeitungen. "Klar ist, dass es Truppen in der Ukraine geben muss, um eine Vereinbarung abzusichern. Ob das Soldaten aus Nato-Staaten sein können, ist völlig offen." Zuvor hatten Frankreich und Großbritannien vorgeschlagen, europäische Streitkräfte zur Absicherung einer Waffenruhe in die Ukraine zu entsenden.
+++ 23:40 "Historisch": Kallas lobt deutsches Ukraine-Paket +++
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas lobt das vom Bundestag beschlossene Milliarden-Finanzpaket und die damit verbundene zusätzliche Militärhilfe an die Ukraine als "historische Entscheidung". Deutschland habe verstanden, dass man in einer Welt, die durch Stärke gestaltet werde, nicht schwach sein könne, sagt Kallas in Berlin. "Ich ziehe den Hut vor dem kommenden Bundeskanzler (Friedrich Merz) wegen seiner Führungsstärke und vor den Abgeordneten seiner Partei, aber auch vor der SPD und den Grünen, die dies möglich gemacht haben", sagt sie.
+++ 21:57 EU wird Agrarimporte aus der Ukraine reduzieren +++
Die EU wird nach Angaben von Agrarkommissar Christophe Hansen die Einfuhr landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus der Ukraine nach dem Auslaufen eines Abkommens im Juni reduzieren. "Die Importquoten werden nicht gleich bleiben", sagt Hansen. "Es wird tatsächlich weniger Importe geben." Landwirte in der EU hätten sich über "unfairen Wettbewerb" beschwert. Um Kiew im russischen Angriffskrieg zu unterstützen, hatte die EU 2022 eine Zollbefreiung für Agrarimporte aus der Ukraine eingeführt. Angesichts der Proteste der EU-Landwirte waren im vergangenen Jahr die zollfreien Mengen für bestimmte Produkte gedeckelt worden. Da das Abkommen im Juni ausläuft, müssen die EU und die Ukraine in den kommenden Wochen über eine Nachfolgeregelung verhandeln.
+++ 21:31 Selenskyj beklagt Angriffe auf ukrainische Energieanlagen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Russland einen mehrfachen Bruch der Feuerpause für Angriffe auf Energieanlagen vor. Er habe Verteidigungsminister Rustem Umjerow angewiesen, darüber den USA zu berichten, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. US-Vermittler hatten mit Russland und der Ukraine in getrennten Gesprächen vereinbart, dass keine Energieinfrastruktur mehr bombardiert wird. Kremlchef Wladimir Putin gab nach einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump dazu am 18. März den Befehl. Ein Kremlsprecher beklagte aber, dass die ukrainische Seite sich nicht an die Vereinbarung halte und selbst weiter in Russland Energieanlagen beschieße.
+++ 21:00 Ukraine: Grenzposten in russischer Region Brjansk beschossen +++
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben einen Grenzposten in der russischen Region Brjansk beschossen. Dabei seien militärische Ausstattung und Kommunikationsausrüstung zerstört worden, teilt der Generalstab mit. Man habe damit auf täglich Dutzende Drohnenangriffe reagiert. Viele der Drohnen seien von dem angegriffenen Grenzposten aus gestartet worden.
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Quelle: ntv.de, rpe/lme/mau/dpa/rts/AFP